Allroad Probefahrt
Hallo liebe Forumfreunde,
Ich hatte diese Woche das erste Mal die Gelegenheit, meine Neuanschaffung mit Roter Nummer Probe zu fahren. Während der Fahrt geht immer wieder ABS / ESP sporadisch an und wieder aus.
Folgende Fehler wirft er dabei noch :
Adresse 01: Motorelektronik Labeldatei: DRV\059-907-401-AKE.clb
Teilenummer: 4Z7 907 401 B
Bauteil: 2.5l/4VTEDC G200AG D09
Codierung: 01016
Betriebsnr.: WSC 02325
VCID: 3C70EFB22CF0E7A1F5-4B00
Subsystem 1 - Teilenummer: 00000059
Bauteil: 130 106EC150_1.R75132991590
WAUZZZ4BX3N064046 AUZ7Z0B2270214
2 Fehlercodes gefunden:
01375 - Ventile für Motorlagerung Stufe 1
38-10 - Ausgang schaltet nicht / KS nach Plus - Sporadisch
00550 - Spritzbeginnregelung
08-10 - Regelgrenze überschritten - Sporadisch
Readiness: Nicht Verfügbar
-------------------------------------------------------------------------------
Adresse 02: Getriebe Labeldatei: DRV\01V-927-156.lbl
Teilenummer: 4Z7 927 156 H
Bauteil: AG5 01V 2.5lTDI RdW 2121
Codierung: 00001
Betriebsnr.: WSC 00000
VCID: 4B92BC6E795E50194C-513C
1 Fehler gefunden:
18265 - Lastsignal
P1857 - 35-00 - Fehlermeldung vom Motor-Steuergerät
-------------------------------------------------------------------------------
Adresse 03: Bremsenelektronik Labeldatei: DRV\8D0-907-389.lbl
Teilenummer: 4Z7 907 389 A
Bauteil: ABS/ESP allrad D56
Codierung: 06457
Betriebsnr.: WSC 02325
VCID: 4A9CB96A7624491177-515A
2 Fehlercodes gefunden:
01119 - Signal für Gangerkennung
35-10 - - - Sporadisch
18265 - Lastsignal
P1857 - 35-10 - Fehlermeldung vom Motor-Steuergerät - Sporadisch
-------------------------------------------------------------------------------
Adresse 34: Niveauregelung Labeldatei: DRV\4Z7-907-553.lbl
Steuergerät-Teilenummer: 4Z7 907 553 E
Bauteil und/oder Version: - 2C1A1 D040
Codierung: 25500
Betriebsnummer: WSC 46428
VCID: 479A805E6536B47968-513C
1 Fehler gefunden:
01316 - Bremsensteuergerät
79-10 - bitte Fehlerspeicher auslesen - Sporadisch
-------------------------------------------------------------------------------
Wo könnte ich bei dem fehlenden Lastsignal und der fehlerhaften Gangerkennung ansetzen ?
Der Motor hat ein deutliches Turbopfeifen, weshalb ich mir vorgenommen habe VTG zu reinigen.
Die Dieselpumpe hat dynamisch einen frühen Einspritzbeginn von 15 Grad vor OT und einen späten Einspritzbeginn von 2-3 Grad vor OT. Dies muss ich auch noch berichtigen. Das linke Motorlager wurde grad erneuert. Das rechte ist noch alt. Frage mich, was er mir mit der Fehlermeldung sagen will, bzw. wo ich das ganze weiter verfolgen könnte. Habe hier noch einen Schlachter Allroad von dem ich ein wenig Teile tauschen könnte, falls es Not tut und zur Diagnose / zum Quertesten. Die beiden unterscheiden sich allerdings (AKE / BAU ).
LG
Sven
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1 Antworten
Hier kurz mal die Lösung (Ohne Gewähr und Garantie und ob das wirklich die Lösung ist, wird sich nach einer Diskussion ggf. noch ändern. Tippfehler darf jeder behalten ;-) ):
Im Grunde haben alle Lastsignalfehler in den Steuergeräten ihren Ursprung in diesem Fehler
00550 - Spritzbeginnregelung
08-10 - Regelgrenze überschritten - Sporadisch
denn
wenn die Einspritzpumpe ausserhalb des definierten Regelbereichs operiert, dann bricht auch das Lastsignal ab und es entstehen Fehler in Brems-, Getriebe und Motorsteuergerät, ebenso wie der aus dem Bremssteuergerätfehler verursachte Fehler im Niveausteuergerät.
Ich habe zunächst
- warmgefahren,
- vcds angeschlossen,
- Motorsteuergerät,
- Messwertblöcke,
- 04 anwählen
und auf Grundeinstellungen wechseln
Dort kann man den frühen und späten Einspritzbeginn sehen.
Der Motor hört sich sofort anders an, wenn VCDS auf frühen Einspritzbeginn wechselt.
Das Glühwendelsymbol im KI leuchtet, das ist normal.
Nach ein paar Sekunden wechselt es dann auf den Späten.
Der Motor läuft dann nicht mehr so rau.
Der Wert für den Frühen sollte mehr als 14 Grad vor OT sein.
Der Wert für den Späten sollte zwischen 0 und 4 Grad nach OT sein.
Bei mir zeigte es für den Späten einen Wert von 3 Grad vor OT, was ziemlich früh ist und zu korrigieren war.
Nachdem ich zunächst versucht habe, ohne den Spanner zu lösen, nur durch lösen der drei Imbusschrauben am Nockenwellenrad in den Langlöchern zu verstellen, habe ich festgestellt, das der Riemen an sich schon um einen Zahn zu weit in Richtung vor OT aufgesetzt war.
Nun wird es etwas komplizierter, aber auch kein Hexenwerk.
Erstmal theoretisch :
Wenn man vor dem Motor steht, dann drehen sich die Riemenscheiben im Uhrzeigersinn.
Die Nockenwellenriemenscheibe treibt an und die Pumpenscheibe folgt.
Wenn ich erreichen will, das die Pumpe später einspritzt, muss ich den Riemen abnehmen und das Pumpenrad einen Zahn gegen den Uhrzeigersinn drehen und den Riemen wieder aufsetzen.
Dann erreiche ich bei einem Zahnabstand (Länge etwa 1cm geschätzt ?) bei insgesamt etwa 36 cm Umfang der Riemenscheibe einen Versatz von ca 10 Grad in Richtung nach OT. Die Feineinstellung kann dann wieder über die Langlöcher am Nockenwellenrad erfolgen, die auch etwa so lang sind, wenn man es auf Rand des Rades projizieren würde.
In der Praxis :
Es wird benötigt
- passende kleine Knarre mit Imbusnuss
- ein 21er Ringschlüssel, den ich mir selbst gebaut habe, da er oben offen sein muss , um mit dem Imbus den Spanner zu halten, aber gleichzeitig darf er nur wenig Umfang haben, da er in die Aussparung des Spanners passen muss. Audi bietet dafür eine Langnuss mit Fenster an... Meinen Schlüssel mag ich mehr :-) Er besteht aus einer etwa 15mm stark abgeschnittenen Scheibe eines alten 21er Motorradkerzenschlüssels aufgeschweisst auf ein 3cm starkes Flacheisen und versehen mit einer 15mm starken Bohrung, um den Imbus einführen zu können.
- ein weisser Edding zum Markieren
- Kreuzschlitz
Zunächst den Ansaug des Luftfilters entfernen.
Die Zahnriemenabdeckung entfernen.
Schaut Euch zunächst die Langlöcher des vorderen Nockenwellenrades (oben rechts) an und messt mit VCDS wohin Ihr stellen müsst.
Habt ihr einen späten Wert, der wie bei mir zu weit vor OT liegt, müssen die Langlöcher Platz rechts von der Imbusschraube (die obere Schraube) haben, sodass man die Riemenscheibe gegen den Uhrzeigersinn verdrehen kann. Damit sollte man eine Verstellung in Richtung nach OT erreichen. Bevor Ihr etwas löst, macht Euch mit dem weissen Edding genug Markierungen auf Reimen und beiden Rädern. Denkt dran, die drehen sich und manchmal ist die Markierung dann unten und man kann sie schlecht ablesen. Markiert vor dem Lösen der Imbusschrauben am Nockenwellenrad auch die Position des vorderen zum hinteren Nockenwellenrad - am besten auch mehrmals.
Löst nie die Zentralschrauben des Nockenwellen- oder des Pumpenrades, dann ist (soweit ich das richtig verstanden habe) alles im Arsch ;-) Also Vorsicht damit !!1!!1!
Geht es darum kleine Werte zu verstellen und die Langlöcher bieten genug Platz, dann löst die drei Imbusschrauben und jetzt braucht ihr etwas Kraft, denn Ihr müsst das Pumpenrad in die jeweilige Richtung drehen und dabei das Nockenwellenrad mitziehen. Bei gespanntem Zahnriemen ist das etwas schwergängig, aber es geht. Beobachtet dabei die Markierung des vorderen zum hinteren Nockenwellenrades. Nehmt keine Zange und dreht am Nockenwellenrad, denn Ihr verschandelt damit den schmalen Blechrand und das kann Schaden am Riemen zur Folge haben. Zurück zur Markierung. Habt Ihr einen mm verschoben, solltet Ihr damit etwa einen Grad Unterschied erreichen. Ist die vordere Markierung dann rechts von der des hinteren Nockenwellenrades, dann in Richtung nach OT, ist sie links davon dann in Richtung vor OT.
Wenn Ihr fertig seid, die Schrauben am Nockenwellenrad festziehen und den hoffentlich noch warmen Motor starten und mit VCDS den neuen Wert messen.
Sollte es noch nicht passen, dann Vorgang wiederholen. Wieder messen.
Es macht keinen Sinn zu messen, wenn der Motor nicht warm ist (85 Grad Kühlwassertemparatur -> Messwertblock 3). Es sollte also zügig gehen.
Kommt Ihr durch verstellen in den Langlöchern nicht zu dem erwünschten Erfolg, müsst Ihr den Riemen um einen Zahn versetzen. Das ist nur unwesentlich komplizierter, aber kann eine spannende Angelegenheit sein.
Nur mal in Kürze beschrieben :
- Markierungen machen, so dass man erkennt, welche Position der Riemen auf den Scheiben hat.
- den Spanner mit Imbus und 21 Spezialschlüssel lösen, um den Riemen zu entspannen
- Am Pumpenrad die vier Imbusschrauben lösen, um den vorderen Teil (man mag mir sagen, wie das heisst) abzunehmen
- Gedanken machen, wo muss ich hin :
-> mehr vor OT -> Pumpenrad unterm Riemen einen Zahn im Uhrzeigersinn versetzen
-> mehr nach OT -> Pumpenrad unterm Riemen einen Zahn gegen Uhrzeigersinn versetzen
- Alles anschrauben und Riemen spannen (überprüft die Markierung auf den Spanner und die Spannung des Riemens)
- Es kann sein, dass der Wagen nicht anspringt, da Ihr grad um wenigstens 10 Grad verdreht habt (ein Zahn sind mindestens 1 cm = 10 Grad). Das vordere Nockenwellenrad sollte eigentlich am Ende der Langlöcher in eine der Richtungen sein und es sollte nun in die andere Extremposition gebracht werden oder zumindest in der Mitte der Langlöcher stehen.
- Wenn alles zusammen ist, Motor starten. VCDS anwerfen und bei Betriebstemperatur Werte messen
- Feineinstellung dann wieder wie oben über das vordere Nockenwellenrad.
LG
Sven
p.s.
falls in einer ggf. folgenden Diskussion ein Fehler in meiner Beschreibung offengelegt wird, werde ich den korrigierten Vorgang am Ende noch einmal hier posten.
p.p.s
Der Fehler
01119 - Signal für Gangerkennung
35-10 - - - Sporadisch
ist nach Wechsel deS Multifunktionsschalters - am Getriebe linksseitig hinter dem Getriebelagerbock - verschwunden. Seitdem auch kein F125 mehr und kein Notlauf des Getriebes
Der Fehler
01375 - Ventile für Motorlagerung Stufe 1
38-10 - Ausgang schaltet nicht / KS nach Plus - Sporadisch
wurde noch nicht beseitigt bzw. hatte ich bisher nur Zeit das linke Motorlager zu tauschen
Achso
Das Turbopfeiffen ist noch da :-)
vielleicht schraub ich mal den Garrett von meinem BAU drauf, mal sehen wie motiviert ich bin.
und
bei den Arbeiten ist mir aufgefallen, dass der Keilrippenriemen von der Umlenkrolle in der Nähe der Lichtmaschine leicht nach vorne abläuft. Ich habe neulich ein Foto von einem bekannten bekommen, dessen Umlenkrolle wegbrach. Das verursacht einen nicht unwesentlichen Motorschaden und sollte zügig behoben werden.
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