Alfa-Romeo neue Giulia, welche Gründe sprechen dafür?

Hallo,

seit kurzem ist ja die neue Giulia auf dem Markt. Mittlerweile gibt es eine mit 280 PS Turbo Benzin Motor und 8-Gang Automatik. Ausserdem kann man ein Panoramadach bekommen, somit sind für mich alle Notwendigkeiten verfügbar.
Auf der anderen Seite stehen A4, 3er, C-klasse, ungefähr im gleichen Preisbereich.
Gibt es irgendwelche vernünftigen Gründe, warum man einen Alfa statt einem deutschen Auto kaufen sollte?
Bei mir spielt ein bisschen Italien-Verliebtheit als einziger Grund eine Rolle.
Danke für Antworten.
ciao olderich

Beste Antwort im Thema

Manches Mal meine ich mich in einer Gesellschaft zu befinden - für welche dir Bezeichnung Idiocracy die einzig richtige Bezeichnung ist.

Da stellt man sich - Trumplike einige Male hin und erzählt immer die gleichen Halbwahrheiten - in der Hoffnung irgendwer wird es schon glauben und weiter tragen ...

Z.B. das Märchen, das ein Saugrohreinspritzer "Sauber" sei ... Auch wenn man das 5 Mio. Mal irgendwo hin schreibt ... DAS IST NICHT WAHR! Jeder Verbrennungsmotor produziert und emmitiert Schadstoffe. Es sind nur je nach Prinzip ANDERE. Nur weil irgendwer einen Schadstoff besonders auf der Agenda hat - sind die ANDEREN Schadstoffe nicht auf einmal weg oder unwichtig. Aber daran erkennt man dann den Experten - der eben weiß, dass es nicht nur gute Motoren und schlechte Motoren gibt ... Und man erkennt den "Möchte gern" Experten, der mal zwei Sätze von Experten gelesen hat, die über ein spezielles Thema Sprachen/schrieben und der dann leider nicht verstanden hat, dass die Welt komplexer ist als dieser kleine AUSSCHNITT aus der Welt. Aber der Halbexperte hat Sendungsbewusstsein und muss seine Halbwahrheiten dann laut, polternd Und absolutistisch im Internet rausposaunen ...

Eben Idiocracy ... Und dann wundert man sich, warum sich obwohl man sooooo gegen X war ... Dennoch nix besser geworden ist, weil zum verbessern gehört eben ... Denkleistung, Verstehen und Kontextnetzwerke knüpfen. Kann aber nicht jeder ... Ist ja auch schwerer als Meinungsfahnen irgendwo ohne weiteres Knowhow abzulassen ...

Kopfschüttelnde Grüße

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Mal offtopic, ich finde die Giulia richtig geil ;-) gestern Abend mal ein paar Videos auf Youtube angeschaut. Es gibt so Autos die ich extrem geil finde, aber aus irgendwelchen Gründen nie kaufen würde. Sowas wie ein Defender oder nen Abarth 595. Autos die mich voll anmachen aber wo trotzden einige punkte zu sehr dagegen sprechen das Auto echt zu kaufen. ZB der alltagsnutzen oder das P/L Verhältnis. Aber die Giulia ist anders, sie gefällt mir total gut und wäre auch ein Auto was ich tatsächlich kaufen würde. Mal schauen, wie die Preise sich so in 3-4 Jahren entwickelt haben. Es gab ja nen ziemlichen Hype um das Auto, daher wird wohl der Wertverlust tatsächlich geringer als bei der Giulietta oder MiTo sein schätze ich mal.

Übrigens gibt es in der angefragten Klasse noch ein weiteres Modell, das eine ähnliche Exklusivität wie die Giulia aufweist und es sich lohnen würde, mal darüber nachzudenken: Der Jaguar XE.

Gruß
Der Chaosmanager

Hallo,

danke für die Antworten.

Mein Fazit: Es gibt keine vernünftigen Gründe.
Hatte überlegt, mein 1er Cabrio (reines Spassauto) gegen was Neues, Schönes zu tauschen. Da ich noch nie einen Alfa hatte, wäre das mal eine Option gewesen. Da ich aber doch wahrscheinlich ein typischer Deutscher bin, geht bei mit Problemlosigkeit und Zuverlässigkeit über alles. Schon Kleinigkeiten können mich wuschig machen.
Möchte kein Risiko eingehen, zumal es ja ein vollkommen neues Auto ist, es wäre ein Wunder, wenn es keine Anlaufschwierigkeiten geben würde. Und so schön ist die Giulia jetzt auch wieder nicht, beim ersten Sonnenstrahl im Frühling würde ich mich ärgern, mein 1er Cabrio weggegeben zu haben, erst recht, bei Problemen.
Ausserdem ist der Status quo mit drei schicken Autos am kostengünstigsten.
ciao olderich

Nur das deutsche Autos alles andere als zuverlässig sind. In Pannemstatistiken und Kundenbefragungen kommen deutsche Hersteller schon seit Jahren nicht sonderlich gut weg. Dieser Nimbus "made in Germany" hängt unseren Herstellern immer noch an. Zu Unrecht wie ich finde. Die Kochen seit ein paar Jahren alle mit dem selben Wasser. Es wird immer mehr vereinfacht, untereinander Know-how ausgetauscht und Gleichteile vom selben Zulieferer verwendet. Das Takata Debakel ist da ein wunderbares Beispiel. Bei meinem Peugeot waren die gleichen Nebelscheinwerfer wie beim Ford Fiesta verbaut. Kam alles von Valeo. So einfach wie früher ist das alles nicht mehr.

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Hallo,

naja, hatte schon viele Autos, Probleme hatte ich nur mit französischen, hier am speziellsten Renault.
Deutsche Autos waren und sind schon immer mit die Besten, spreche aus 50 Jahren Autoerfahrung.
Unsere aktuellen Autos (zwei 10, einer 5 Jahre alt) machen keine Probleme, am 3er hatte ich als einzige Reparatur eine Ventildeckeldichtung, am 1er noch gar nichts. Am SLK ist meine Frau wohl mal wo drüber gefahren, Kühler war defekt und Frontschürze, ein Xenonbrenner und hintere Seitenscheibe einstellen gingen auf Kulanz.
Glücklicherweise darf jeder kaufen was er will, solange es die Politiker zulassen.
Habe gar nichts gegen irgendwelche Autos, nur Erfahrungen.
ciao olderich

Mein Golf hat mich damals in Summe mehr gekostet als mein Peugeot und der war schon nicht zuverlässig 😉 Wie gesagt: Am Ende Kochen alle nur mit Wasser und man kann sich bei Neuwagen zumindest mit einer Garantieverlängerung absichern.

Zitat:

@olderich schrieb am 11. Dezember 2016 um 10:43:24 Uhr:


Hallo,

danke für die Antworten.

Mein Fazit: Es gibt keine vernünftigen Gründe.
Hatte überlegt, mein 1er Cabrio (reines Spassauto) gegen was Neues, Schönes zu tauschen. Da ich noch nie einen Alfa hatte, wäre das mal eine Option gewesen. Da ich aber doch wahrscheinlich ein typischer Deutscher bin, geht bei mit Problemlosigkeit und Zuverlässigkeit über alles. Schon Kleinigkeiten können mich wuschig machen.
Möchte kein Risiko eingehen, zumal es ja ein vollkommen neues Auto ist, es wäre ein Wunder, wenn es keine Anlaufschwierigkeiten geben würde. Und so schön ist die Giulia jetzt auch wieder nicht, beim ersten Sonnenstrahl im Frühling würde ich mich ärgern, mein 1er Cabrio weggegeben zu haben, erst recht, bei Problemen.
Ausserdem ist der Status quo mit drei schicken Autos am kostengünstigsten.
ciao olderich

Wenn es dir um Zuverlässigkeit geht, dann kauf einen Lexus aber keinen BMW.
Genausogut könnte man Fragen was für einen 3er spricht? Im Vergleich zur Guilia ist er altbackener, hat ein nicht so schönes Interieur (M Paket ist eh Pflicht), unsportlicher, langweiliger und teurer.

Aber ein Cabrio gegen eine Limo zu tauschen ist eh eine schlechte idee 😉

Moin,

Den XE bin ich schon gefahren, ist ein wirklich gelungenes Auto und fährt sehr gut. Allerdings war der Assistent zum Erkennen von Verkehrsschildern miserabel, da funktionierte der im Quashqai wesentlich besser. Aber sonst hätte ich kaum etwas zu meckern.

Die wenigsten Autos sind heute grundsätzlich unzuverlässig. Es gibt halt Fehlkonstruktionen, aber die gibt es mal hier, mal da - das ist bei komplexen Produkten nunmal so. Ist etwas neu, braucht man dann halt auch Glück. Da hat man dann bei Modellen, die schon länger auf dem Markt sind Vorteile. Da kann man Problemen ausweichen, in dem man etwas nicht mit kauft oder den Motor eben nicht nimmt. Bei etwas neuem - geht das meist nicht. Und es kann überall passieren, im teuren Segment, im günstigsten Segment - davor ist man nicht sicher, selbst bei Lexus nicht. Die Frage die sich MIR immer stellt ist, wie geht der Hersteller damit um. Macht er so wie VW in letzter Zeit lieber Bohei und lässt den Kunden im Regen stehen, oder kümmert er sich vernünftig darum, so wie es Lexus bisher immer tat. Das erschreckende dabei ist, es hängt hier auch sehr viel vom Händler ab.

Ansonsten - es lohnt sich eigentlich nie ein neues Auto zu kaufen, aber wenn dies niemand macht, gibt es auch keine Gebrauchtwagen. Daher ist die Frage eher, will ich genau das - und die Frage - nunja ist sehr schwer für eine andere Person zu beantworten. Ist die Giulia besser als andere Alfas? Vermutlich ja, da auch bei Alfa bisher die meisten neuen Modelle besser als die alten waren. Ist die Giulia schön, ja. Ist die Giulia anders, als die anderen Vertreter der Klasse? Vermutlich nicht. Ist sie besser oder schlechter als andere Vertreter der Klasse? Das kommt drauf an, was einem so wichtig ist. In den Kernpunkten, vermutlich nicht. Geht es um Assistenzsysteme, dann vermutlich ja, da es schlicht weniger gibt.

Am Ende des Tages wird sie ein zeitgemäßes Auto mit ein paar Stärken und Schwächen sein.

LG Kester

Die Frage ist:

Was versteht man unter "sich lohnen"?

Klar, wenn man jetzt die reine Kostenseite betrachtet ist ein Neuwagen mit seinem Werverlust schon ziemlich teuer. Da ist ein Jahreswagen oder generell ein junger Gebrauchter von der Kosten/Nutzen Seite die beste Wahl.

Wenn einem allerdings Zuverlässigkeit am wichtigsten ist dann kommt man mit einem Neuwagen immer noch am besten weg. Die meisten Autos sind so gebaut das sie die Garantiezeit locker ohne große Probleme oder Nervereien durchhalten. Wem das besonders wichtig ist trägt damit auch sicherlich gerne den Wertverlust. Gibt auch genug Leute denen es wichtig ist das niemand vor Ihnen Eigentümer des Autos war und für dieses gute Gefühl mehr hinlegen.

@ Rotherbach
Wenn man als Moderator solche Hasstiraden loslässt, ist das grenzwertig. Deine Namen steht zwar nicht in rot da, aber trotzdem rennen "hohle, eindimensionierte und unreflektierte" (um dich mal zu zitieren) Personen gerne Moderatoren hinterher.
Wenn dir an einer ausgewogenen Diskussion etwas liegt, solltest du unter anonymem Benutzernamen posten, auch wenn du dann weniger Likes bekommst.

Ich habe meine Wissensbildung zu Direkteinspritzern noch nicht abgeschlossen, aber klar ist, dass viele aktuelle Modelle die Euro 6c - Norm nichtmal ansatzweise einhalten werden. Das ist auch die größte Änderung - es dürfen aktuell 10x so viele Partikel ausgestoßen werden wie mit 6c:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm#Pkw_mit_Ottomotor

Die NOx und HC (THC / NMHC) - Grenzwerte dagegen bleiben gleich seit Euro 5 (2009).

Das ist schon ein äußerst starkes Signal, wie zumindest die Politik die Gefahren jeweils bewertet. Und das kann man blöd finden; aber man kann schon eher damit rechnen, dass in einigen Jahren (das mag aktuell noch relativ fern sein) Direkteinspritzer, die (teilweise weit) über das Zehnfache des von 6c erlaubten Grenzwertes ausstoßen, aus den Innenstädten von Großstädten mittels einer Plakette verbannt werden. Der Trend geht ja (für die Gesundheit: zum Glück) zu realitätsnäheren Messungen und gerade da kann ich mir nicht vorstellen, dass man einen Benzin-Direkteinspritzer ewig in Innenstädte fahren lässt, in die Diesel ohne Filter nicht mehr fahren dürfen. Das wäre jedenfalls sehr schizophren, wenn man die Antriebsarten da längere Zeit so ungleich behandelt.

Saugrohreinspritzer haben so gut wie keine Partikel in den Abgasen, dafür etwas höhere HC-Werte.

Ob dann real das Gefahrenpotential von Partikeln höher ist als von mehr HC; das müsste mal eine wissenschaftliche Studie sagen. Allerdings steht in

folgendem Artikel

:

Zitat:

"Die massenhafte Umstellung der Benzinmotoren von Saugrohr- auf Direkteinspritzung bringt eine neue Umweltverschmutzung mit sich. Bei der modifizierten Verbrennung entstehen im Motorraum Partikel – im Volksmund Ruß genannt –, die im Vergleich zu denen von Dieselantrieben viel kleiner und zahlreicher sind. "
[...]
"Je mehr und besonders je kleiner die Partikel sind, die Menschen einatmen, desto größer ist die Schadenswirkung. Auf der Oberfläche der Teilchen lagern sich verschiedene Verbrennungsprodukte ab, etwa die krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK). "

Das hört sich dann für mich so an, als würden die Partikel die Kohlenwasserstoffe (HC) erst richtig "scharf" machen, in dem sie als Tansporter dafür (Destination: Lunge) dienen. Wobei das jetzt nur eine Nebenthese ist; das o.g. reicht für mich schon aus, um mal zumindest zu hinterfragen, wie es denn sein kann, dass man jemals die Technologie Benzin-Direkteinspritzung zugelassen hat ohne einen Filter zur Pflicht zu machen.

Wie gesagt, ich brauche da auch nochmal etwas Handfestes, aber grundsätzlich finde ich es schon richtig, da ein Problembewusstsein zu schaffen und sei es meinetwegen nur wegen der Gefahr, irgendwann wegen der (über)nächsten Plakette einen herben Wertverlust oder gar Fahrverbot in einen Bereich, in den man fahren möchte, hinnehmen zu müssen. Das ist wahrscheinlich aber auch der einzige Grund, den die meisten interessiert; die Gesundheit ist der Mehrheit da leider wohl nicht wichtig. Sowas ist dann eher der Grund für mich, zu denken, dass wir in einer Idiocracy leben.

Den obigen Beitrag würde ich so komplett unterschreiben 🙂

Moin,

Was die Politik daraus macht - ist dummerweise ein nochmals anderes Thema. Ist dir bewusst, oder? Politik besteht aus einem Abwägen von Argumenten, die aus verschiedenen Quellen stammen. Da gibt es Umweltschutz, Toxikologie, Technik und - auch wenn das viele Vergessen - auch Wirtschaftlichkeit. Jeder hat da seine Argumente, mal bekommt der eine mehr durchgedrückt, mal der andere. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben - und das ganze ist tatsächlich sogar ziemlich vernünftig. Denn als Gesellschaft können wir weder OHNE Umwelt, OHNE Gesundheit, OHNE grundlegende technische Funktion und ganz sicher auch nicht OHNE Wirtschaftlichkeit, denn am Ende des Tages müssen wir das alle bezahlen.

STAND heute d.h. Dezember 2016 muss auch noch niemand die 6c erfüllen, außer er macht dies freiwillig. Ja, es ist ein gutes Marketinginstrument - aber man muss nicht. Wenn eine Pflicht zur 6c zum Zeitpunkt der kommt - DANN muss der Hersteller. Von dir verlangt ja auch niemand, dass du heute ein Gesetz x, dass am 01.06.2017 in Kraft tritt einhältst. Man kann, aber man muss nicht.

Ein weiterer Denkfehler ist, dass jemand die Technologie x ohne etwas zugelassen hat. Technologien werden sehr selten grundsätzlich zugelassen. Das Verfahren läuft umgekehrt ab - in der Zulassung belegt der Hersteller dass X, die geltenden Regeln einhält, eventuell zertifiziert er etwas zusätzlich. Wenn der Hersteller einen Motor baut - dann hat er zu belegen, dass er die aktuellen Regeln einhält, beginnt bei Lautstärke, endet bei Abgaswerten. Hält er das ein, bekommt er einen Stempel - ganz gleich ob er das mit Filter oder ohne schafft. Der Weg dahin ist freigestellt. Da mischt sich der Gesetzgeber nicht ein. Und das aus gutem Grund - das geht aus Erfahrung schief. Deshalb wird der Gesetzgeber sinnvollerweise für die Zukunft die Schadstoffe, bei denen er durch seine Gegenprüfungen Bedarf sieht anpassen oder den Fahrzyklus und den Prüfzyklus anpassen. Darauf hast du im übrigen einen Einfluss, indem du mit deinem Abgeordneten ein freundliches Wort wechselst und ihm deinen Standpunkt klar machst.

Du solltest dir zudem kurz mal überlegen, was meine KRITIK eigentlich bedeutet. Sie sagt mitnichten - Partikel sind problemlos und ungefährlich. Kurz zur Erinnerung - ich bin Wissenschaftler - dieser Standpunkt wäre vollständig dumm. Meine Kritik zielte auf die FALSCHE Aussage ab - Saugrohreinspritzer seien "sauber". Das sind sie nicht, dies ist eine vorsätzliche falsche Aussage, deren Ursache nix weiter ist als Unfug und Parteilichkeit des Postenden - hierzu wurde kürzlich das Wort des Jahres prämiert - Postfaktisch. Weil Partikel doof sind, das jeder weiß, und weil mein Saugrohreinspritzer die kaum produziert ist er sauber. Stimmt für Partikel, der Rest ist ja egal. Und dies darf ich auch kundtun, denn ich habe Argumente und sage auch nicht, das Partikel ungefährlich seien - mir geht es darum, dass man ALLES beachtet. Ich kann die Partikel loswerden - die Frage ist, wogegen tausche ich sie ein. Gegen etwas unverkäufliches, gegen etwas, dass viel mehr Schadstoffe X produziert oder gegen etwas das eventuell gar nicht so funktioniert, wie wir das wünschen? Ich sehen KEINEN Sinn darin, mir einen einzelnen Punkt rauszupicken, den bis zum Erbrechen zu optimieren und dann nach 10 Jahren festzustellen - es hat uns leider nix gebracht, das Geld war zum Fenster raus geworfen, weil jetzt haben wir ein PAK Problem - dann fangen wir nämlich wieder am Anfang an und drehen uns unendlich im Kreis. Ich kann sagen in dem Zusammenhang - Direkteinspritzer nutzen eine Lücke in den Abgasregelungen aus und emmitieren meiner Einschätzung nach bisher zuviele Partikel. Diese Aussage ist wahrheitsgemäß und kann so getroffen werden - ist meiner Einschätzung nach auch nicht zu bemängeln.

Die Kohlenwasserstoffe sind beim Saugrohreinspritzer wegen der äußeren Gemischbildung stärker vertreten, lässt sich meines Wissensstandes auch nur schwer verändern. Beim Direkteinspritzer sind sie weniger stark vorhanden. Ein Teil von denen nutzt Partikel als Vehikel, ist seit etwa 2000 bekannt. Das ändert aber nicht die gesamte Exposition, sondern nur den Ort der Wechselwirkung im Körper. Das ist wieder der Punkt vom Beginn - es ist nicht wichtig WORAN man erkrankt, sondern nur DASS man erkrankt. Ob ich die KWs nun als Gasphase aufnehme und ich an der oberen Lunge oder den Nieren erkranke oder ob ich sie etwas weiter transportiert werden und ich a n der unteren Lunge oder den Nieren erkranke ist einerlei - krank ist krank. Und dafür ist am Ende des Tages einzig die Menge relevant, sprich atme ich 200 Teilchen oder 100 Teilchen ein (bezogen auf Schadstoff und nicht Partikel).

Wichtiger als diese Diskussion ist meines Erachtens die genaue Kontrolle, dass die Abgasbehandlung grundsätzlich funktioniert - egal ob es grad Winter oder Sommer ist, egal ob ich 30 oder 140 fahre usw. Und wenn das nicht gewährleistet ist, kann kurioserweise ein Euro1 Benziner, der permanent reinigt in Summe besser sein, als ein modernes Fahrzeug, dass nur zwischen 10.5 und 10.9°C zu 100% reinigt und sonst ein Auge zudrücken. DAS ist der Punkt, der Unterbunden gehört und nicht ein Angriff auf eine Technologie ansich - die zumindest erstmal auf dem Papier ihre Pflicht erledigt, weil irgendwer meint Partikel sind mir wichtiger als alles andere. Denn dann kenne ich die optimale Energieversorgung - Atomkraft, produziert keine Partikel. Dafür ne Menge anderer Probleme - aber keine Partikel (außer etwas explodiert ...aber das ist wieder ein anderes Thema).

Wie der Gesetzgeber mit alten Fahrzeugen umgeht, deren alltägliche Nutzung er nicht mehr als zeitgemäß einstuft ist ein weiteres Thema. Er hat dazu mehrere Möglichkeiten. Er kann sie stärker Besteuern, er kann Fahrverbote für besonders exponierte Bereiche erlassen, demnächst hat er eventuell noch die Maut als Stellglied. Aber im Ernst - Ehe es Euro 6 Benziner erwischt, erwischt es alle Euro 4 Diesel ohne DPF, da deren Emissionen nochmal ne ganze Ecke größer sind. Und aktuell sind Partikel im Verkehr auf weniger das Problem, aktuell sind es Stickoxide - und deren größte Emittenten sind aktuell Euro5 Diesel (und Euro 6 Fahrzeuge mit optimistisch programmierten DeNOx Kats, aber das ist ein weiteres Thema). Sprich - bis Partikelemmitierende Benziner hier relevant werden, gibt es einige die vorher durchs Raster fallen. Und da es schwierig ist, dies über die Jahre nachzuvollziehen - die Meinung das Partikel in der Regel bisher FALSCH gemessen (mg/km anstelle von ppm) werden, vertrete ich bereits seit etwa 2008/2009. Ein Freund von Partikeln bin ich nämlich kein Stück, aber wie gesagt ich halte nichts davon mir einen Schmutzfink des Jahres rauszupicken. Dadurch vergisst man einfach zu viele Probleme.

Im übrigen - wieviel Zustimmung ich bekomme ist mir ziemlich egal. Und unter anderem Namen posten widerspricht der NUB, darf man nicht. Gilt für dich, gilt für mich. Kommt also nicht in Frage.

LG Kester

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 12. Dezember 2016 um 13:40:06 Uhr:


Ich kann sagen in dem Zusammenhang - Direkteinspritzer nutzen eine Lücke in den Abgasregelungen aus und emmitieren meiner Einschätzung nach bisher zuviele Partikel. Diese Aussage ist wahrheitsgemäß und kann so getroffen werden - ist meiner Einschätzung nach auch nicht zu bemängeln.
[...]
die genaue Kontrolle, dass die Abgasbehandlung grundsätzlich funktioniert - egal ob es grad Winter oder Sommer ist, egal ob ich 30 oder 140 fahre usw. Und wenn das nicht gewährleistet ist, kann kurioserweise ein Euro1 Benziner, der permanent reinigt in Summe besser sein, als ein modernes Fahrzeug, dass nur zwischen 10.5 und 10.9°C zu 100% reinigt und sonst ein Auge zudrücken. DAS ist der Punkt, der Unterbunden gehört

Das ist doch ein guter Konsens, finde ich^^
Edit: evtl. mit einer Ergänzung: nicht nur die Politik muss für realitätsnahe Kontrollen sorgen, sondern die Autohersteller müssen für sich, Ihre Käufer und allen, die Abgasen ausgesetzt sind, also im Grunde zum Wohl aller schon von sich aus dafür sorgen, dass Ihre Produkte nicht komplette Dreckschleudern sind. Und die Käufer sollten darauf wert legen. Und die Medien sollten die Käufer darüber informieren. So, wie es jetzt ist, weiß kaum jemand etwas über Abgase außer die von Dieseln und es interessiert sich beim Kauf auch niemand dafür.

Wobei ich halt nicht finde, dass man nur die Realitätsferne der Abgaskontrolle kritisieren sollte und die Partikelproblematik von Direkteinspritzern nicht. Das ist beides nicht in Ordnung; ich möchte eigentlich nicht zwei Probleme gegeneinander ausspielen. Die Gewichtung kann natürlich unterschiedlich sein. Wenn es darum geht "Soll ich mir lieber nen Euro 3 - Diesel oder einen Euro 6 - Benzin-Direkteinspritzer kaufen", würde ich auch beim Benzin-Direkteinspritzer raten, weil die Emissionen eines alten Diesels im Real-Fahrbetrieb doch ziemlicher Horror sind. Es mag auch sein, dass NOx durch Diesel momentan das Hauptabgasproblem sind. Aber niemand hält es scheinbar für notwendig, die HC-Grenzwerte für Benziner zu verringern, weil wir da nicht auf einem kritischen Level sind und Benziner haben auch kein NOx-Problem wie Diesel. Ruß-Feinstaub ist allerdings schon ein großes Thema für große Städte und das Thema Partikel wurde bisher in den Abgasnormen für Benziner einfach ignoriert. Erst seit 2014 gilt ein Partikelgrenzwert für Benziner (der im Grunde eine Luftnummer ist oder gab es jemals irgendeinen Direkteinspritzer, der im Labor diese Grenzwerte überschritten hat und deswegen angepasst werden musste?). Für 2017/2018 wird der Grenzwert jetzt mal eben um den Faktor 10 gesenkt.
Es ist jetzt einfach ähnlich wie beim Diesel, früher hieß es "umweltfreundlich wegen geringem CO2-Ausstoß" und jetzt dürfen die nicht mehr in die Innenstädte. Beim Direkteinspritzer kann es halt ähnlich ausgehen. Erst jahrelang verpennt, dann 1. Panikreaktion: extreme Verschärfung der Grenzwerte. 2. Panikreaktion: Fahrverbote.

Evtl. wäre für Moderatoren bezüglich der Mehrfach-User eine Ausnahme sinnvoll. Zumindest, wenn man dermaßen abgehen möchte ohne das Niveau im Forum nachhaltig niedrig zu halten bzw. sodass das Ansehen der Mods hoch bleibt.

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 12. Dezember 2016 um 13:40:06 Uhr:


Was die Politik daraus macht - ist dummerweise ein nochmals anderes Thema. Ist dir bewusst, oder? Politik besteht aus einem Abwägen von Argumenten, die aus verschiedenen Quellen stammen. Da gibt es Umweltschutz, Toxikologie, Technik und - auch wenn das viele Vergessen - auch Wirtschaftlichkeit. Jeder hat da seine Argumente, mal bekommt der eine mehr durchgedrückt, mal der andere. Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben - und das ganze ist tatsächlich sogar ziemlich vernünftig. Denn als Gesellschaft können wir weder OHNE Umwelt, OHNE Gesundheit, OHNE grundlegende technische Funktion und ganz sicher auch nicht OHNE Wirtschaftlichkeit, denn am Ende des Tages müssen wir das alle bezahlen.

Ähhemm ... und spricht das jetzt für oder gegen die neue Giulia ...???

Gruß
Der Chaosmanager

Zitat:

@Chaosmanager schrieb am 12. Dezember 2016 um 14:39:25 Uhr:


Ähhemm ... und spricht das jetzt für oder gegen die neue Giulia ...???

Das Thema ist für den Threadersteller doch schon durch, hat er doch weiter oben gepostet. Derjenige, der Spam produziert, warst jetzt eher du.

Zumal der Threadersteller auch der nach eigenen Worten "typische Deutsche" ist, wie ich ihn auch von Kollegen, Freunden etc. kenne: nicht wirklich übermäßig viel mit Autos beschäftigt, aber trotzdem der Meinung, dass sie (immer noch) qualititativ hochwertiger und zuverlässiger sind als alles andere, z.B. besser als diverse japanische Autos, auch wenn er diese nie ausprobiert hat, obwohl sämtliche Zuverlässigkeits-Studien (mal abgesehen von TÜV-Mängellisten; die beweisen nur, welche Autokäufer ihr Auto nicht regelmäßig zur Inspektion bringen) das Gegenteil behaupten. Und Alfa kann nach seiner Meinung gar nicht zuverlässig sein. Da hat die jahrzehntelange Propaganda durch Autobild & Co ordentlich Früchte getragen.

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