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318i: Anlasser - Gehts noch ?!

BMW 3er E36

Hi!

Bitte entschuldigt wenn ich hier mal ein wenig Dampf ablasse, aber wer bitte hat denn dieses Auto und diesen Motor (103kW/140PS) verbrochen?

Hintergrund der Frage: Ich habe heute unter Durchlebung diverser gewaltverherrlichender Mordgelüste und der Entwicklung einiger Sprengpläne, gegen die der KT-Impakt bei dem die Dinos ausgestorben sind wie ein müdes Tischfeuerwerk auf Sparflamme ausgesehen hätte den Anlasser gewechselt. Auch ausgiebiges Beichten, Beten und Büßen konnte mich den Grund für diese göttliche Prüfung nicht erschließen lassen.

Wer bitte kommt auf die Idee, den Anlasser neben dem Motor unter dessen Ansaugbrücke zu verbauen und zusätzlich jeden Weg nach unten raus durch diverse Schläuche, den Ölpeilstab und die Lenksäule zu versperren?! Diese Frage stellt sich natürlich erst, nachdem man ihn überhaupt gefunden hat. Akustische Ortungsverfahren hätten evtl. geholfen, aber wenn das Ding keinen Mucks mehr macht, werden sie etwas schwieriger.

Na jedenfalls hab ich ihn dann entdeckt. Gut, bauen wir halt die Ansaugbrücke ab... ist ja schnell erledigt. Denkste. Zuerst zerfällt natürlich beim Ausbau der 20 Jahre alte Luftschlauch am Luftmassenmesser in seine Bestandteile. Okay, kein Problem, das kennt man auch von anderen alten Autos. Danach fragt man sich, was die hintere Schraube, die den oberen Teil der Ansaugbrücke hält, unter der Spritzwand macht. So heftig kann der letzte Kontakt mit der Straßenbahn nicht gewesen sein, die Träger sind noch gerade. Rausgewürgt hab ich sie trotzdem irgendwie, lockern reicht ja zum Glück. Das ist aber auch das einzig Lobenswerte an diesem sogenannten Motor, denn gefühlte drei Nanosekunden später stellt man fest, daß für die Benzinleitungen und zwei Kühlwasserschläuche woanders im ganzen Motorraum kein Platz gewesen wäre, als sie DURCH zwei enge Löcher im unteren Teil der Ansaugbrücke zu ziehen. Wenn man dann irgendwann die Spritleitungen abgepopelt hat, ist es nur mit biegen und brechen möglich, die dahinter liegende Mutter am Stehbolzen zum Motorblock zu lösen. Hat man die endlich ab, macht sich der hohe Kupferpreis in Bayern bemerkbar - zweiter Schreianfall. Da mußte jedes Mikrogramm gespart werden, ein paar Zentimeter mehr Kabel für die Klopfsensoren hätten BMW ganz sicher direkt in die Pleite getrieben. Das gleiche gilt für die Steuerkabel des Anlassers. Und ja, zwei Klopfsensoren. Die müssen sie wohl von Bosch zur Entsorgung bekommen haben oder so, da wurde nicht gespart! Jedenfalls läßt sich die Ansaugbrücke nach dem Abziehen der Kabel (und dem frechen Ignorieren aller Fragen, wie man den ganzen Krempel hinterher wieder zusammenbekommen soll) mit dem Motorkran ausreichend weit anheben, daß man den Anlasser lösen kann und ihn - nein, ich weiß nicht wie es ging - durch den ganzen Kabel- und Schlauchsalat herausnehmen kann.

Direkt mit langen Verlängerungen ausbauen wie bei manchem Opel oder Ami geht übrigens nicht, weil kein Herankommen an die obere Schraube ist - vor allem an die Mutter. Um ganz sicherzugehen, hat man da nämlich einen der Klopfsensoren in den Weg gebaut, damit man auch von vorne ganz sicher nicht drankommt.

Der neue geht auf ebenso unergründlichen Wegen an den Platz seiner Bestimmung wie der alte heraus. Natürlich ist es unheimlich wichtig für das Steuergerät, ob der Anlasser durch den Magnetschalter Strom bekommt oder nicht. Da nimmt man statt zwei geschraubten Kabeln doch gerne noch ein drittes extra-fipsliges zugunsten deutscher Hochtechnologie aus Baujahr 94 in Kauf. Dritter Schreianfall. Jetzt kommt - man ahnt es schon - die Mutter am Stehbolzen wieder, bei deren Ausbau man sämtliche Zweifel am Gelingen des Wiedereinbaus furchtlos ignorierte. Irgendeines meiner Stoßgebete muß geholfen haben, denn irgendwann fasste sie tatsächlich. Können natürlich auch die geschätzten 30kg Anpressdruck gewesen sein, da bin ich mir jetzt nicht so sicher. Mental gestärkt durch den erfolgreichen rein gedanklichen, aber dafür großzügig angelegten Feuerüberfall auf das verantwortliche BMW-Werk geht es an das Montieren der Spritleitung. Wenn man neue Schlauchschellen nimmt, funktioniert das sogar. Die Stecker für die beiden Klopfsensoren wieder an die Anschlußbox zu bekommen ist schlichtweg eine Zumutung. Aber noch mehr schreien geht nicht, sonst rufen die Nachbarn besorgt beim nächstgelegenen SEK an. Wie bekommt man das Ding am besten an eine Saturn 5 drangeschraubt? Wieviel Dynamit passt in einen 3er? Reicht Dynamit da überhaupt oder brauchen wir was mit entschieden mehr Bumms?! Der Rest der Schrauberei ist dann wieder nicht mehr erwähnenswert und der Haufen ist sogar wieder angesprungen, nachdem ein paar Lagen Panzertape den fehlenden Weichmacher im Ansauggummi ersetzt haben. Man fragt sich zwar noch ein paar Mal, wie so ein BMW im Crashtest gegen eine schicke olivgrüne Großraumlimousine Marke Leopard II abschneidet, aber verglichen mit allen Phantasieen davor ist das eher harmlos.

So, liebe BMW-Ingenieure, wenn ihr hier mitlest erklärt mir doch bitte mal was das soll... Wieso habt ihr so einen Unsinn zusammengeschraubt? Ich hab davon wahrscheinlich nicht genug Ahnung, aber ein paar Zentimeter mehr Kabel und ein sinnvolleres Verlegen der Kraftstoffleitung retten vielen Mechanikern oftmals den Tag. Oder habt ihr einfach nicht daran gedacht, daß man eure Rostlauben auch mal reparieren (können) muß, wenn sie in die Jahre kommen? Oder soll man die Dinger direkt verschrotten wenn der Anlasser nicht mehr will? Wahrscheinlich werde ich hierauf nie eine Antwort erhalten, aber ich bin mir ganz sicher, daß das einzige Werkzeug, daß ich jemals wieder an einem BMW zum Einsatz bringen werde, die größte Flex sein wird, die ich in der Werkstatt finden kann. Meine Meinung zur Reparaturfreundlichkeit dieses Autos verkneife ich mir hier, aber sie erinnert an eine oftmals klebrige braune Masse, die im Winter noch dampft wenn sie hinten frisch aus dem Hund kommt.

Bitte nicht löschen, vielleicht hilft es dem einen oder anderen Schrauber als Anleitung. Vielleicht auch manchem Kunden VOR dem Kauf so eines Autos. Und ich habe wirklich probiert, trotz allem diplomatisch zu bleiben, das wäre eigentlich ein paar Likes wert.

Auf jeden Fall danke für euer Mitgefühl, geteiltes Leid ist halbes Leid!

Beste Antwort im Thema

Hi!

Bitte entschuldigt wenn ich hier mal ein wenig Dampf ablasse, aber wer bitte hat denn dieses Auto und diesen Motor (103kW/140PS) verbrochen?

Hintergrund der Frage: Ich habe heute unter Durchlebung diverser gewaltverherrlichender Mordgelüste und der Entwicklung einiger Sprengpläne, gegen die der KT-Impakt bei dem die Dinos ausgestorben sind wie ein müdes Tischfeuerwerk auf Sparflamme ausgesehen hätte den Anlasser gewechselt. Auch ausgiebiges Beichten, Beten und Büßen konnte mich den Grund für diese göttliche Prüfung nicht erschließen lassen.

Wer bitte kommt auf die Idee, den Anlasser neben dem Motor unter dessen Ansaugbrücke zu verbauen und zusätzlich jeden Weg nach unten raus durch diverse Schläuche, den Ölpeilstab und die Lenksäule zu versperren?! Diese Frage stellt sich natürlich erst, nachdem man ihn überhaupt gefunden hat. Akustische Ortungsverfahren hätten evtl. geholfen, aber wenn das Ding keinen Mucks mehr macht, werden sie etwas schwieriger.

Na jedenfalls hab ich ihn dann entdeckt. Gut, bauen wir halt die Ansaugbrücke ab... ist ja schnell erledigt. Denkste. Zuerst zerfällt natürlich beim Ausbau der 20 Jahre alte Luftschlauch am Luftmassenmesser in seine Bestandteile. Okay, kein Problem, das kennt man auch von anderen alten Autos. Danach fragt man sich, was die hintere Schraube, die den oberen Teil der Ansaugbrücke hält, unter der Spritzwand macht. So heftig kann der letzte Kontakt mit der Straßenbahn nicht gewesen sein, die Träger sind noch gerade. Rausgewürgt hab ich sie trotzdem irgendwie, lockern reicht ja zum Glück. Das ist aber auch das einzig Lobenswerte an diesem sogenannten Motor, denn gefühlte drei Nanosekunden später stellt man fest, daß für die Benzinleitungen und zwei Kühlwasserschläuche woanders im ganzen Motorraum kein Platz gewesen wäre, als sie DURCH zwei enge Löcher im unteren Teil der Ansaugbrücke zu ziehen. Wenn man dann irgendwann die Spritleitungen abgepopelt hat, ist es nur mit biegen und brechen möglich, die dahinter liegende Mutter am Stehbolzen zum Motorblock zu lösen. Hat man die endlich ab, macht sich der hohe Kupferpreis in Bayern bemerkbar - zweiter Schreianfall. Da mußte jedes Mikrogramm gespart werden, ein paar Zentimeter mehr Kabel für die Klopfsensoren hätten BMW ganz sicher direkt in die Pleite getrieben. Das gleiche gilt für die Steuerkabel des Anlassers. Und ja, zwei Klopfsensoren. Die müssen sie wohl von Bosch zur Entsorgung bekommen haben oder so, da wurde nicht gespart! Jedenfalls läßt sich die Ansaugbrücke nach dem Abziehen der Kabel (und dem frechen Ignorieren aller Fragen, wie man den ganzen Krempel hinterher wieder zusammenbekommen soll) mit dem Motorkran ausreichend weit anheben, daß man den Anlasser lösen kann und ihn - nein, ich weiß nicht wie es ging - durch den ganzen Kabel- und Schlauchsalat herausnehmen kann.

Direkt mit langen Verlängerungen ausbauen wie bei manchem Opel oder Ami geht übrigens nicht, weil kein Herankommen an die obere Schraube ist - vor allem an die Mutter. Um ganz sicherzugehen, hat man da nämlich einen der Klopfsensoren in den Weg gebaut, damit man auch von vorne ganz sicher nicht drankommt.

Der neue geht auf ebenso unergründlichen Wegen an den Platz seiner Bestimmung wie der alte heraus. Natürlich ist es unheimlich wichtig für das Steuergerät, ob der Anlasser durch den Magnetschalter Strom bekommt oder nicht. Da nimmt man statt zwei geschraubten Kabeln doch gerne noch ein drittes extra-fipsliges zugunsten deutscher Hochtechnologie aus Baujahr 94 in Kauf. Dritter Schreianfall. Jetzt kommt - man ahnt es schon - die Mutter am Stehbolzen wieder, bei deren Ausbau man sämtliche Zweifel am Gelingen des Wiedereinbaus furchtlos ignorierte. Irgendeines meiner Stoßgebete muß geholfen haben, denn irgendwann fasste sie tatsächlich. Können natürlich auch die geschätzten 30kg Anpressdruck gewesen sein, da bin ich mir jetzt nicht so sicher. Mental gestärkt durch den erfolgreichen rein gedanklichen, aber dafür großzügig angelegten Feuerüberfall auf das verantwortliche BMW-Werk geht es an das Montieren der Spritleitung. Wenn man neue Schlauchschellen nimmt, funktioniert das sogar. Die Stecker für die beiden Klopfsensoren wieder an die Anschlußbox zu bekommen ist schlichtweg eine Zumutung. Aber noch mehr schreien geht nicht, sonst rufen die Nachbarn besorgt beim nächstgelegenen SEK an. Wie bekommt man das Ding am besten an eine Saturn 5 drangeschraubt? Wieviel Dynamit passt in einen 3er? Reicht Dynamit da überhaupt oder brauchen wir was mit entschieden mehr Bumms?! Der Rest der Schrauberei ist dann wieder nicht mehr erwähnenswert und der Haufen ist sogar wieder angesprungen, nachdem ein paar Lagen Panzertape den fehlenden Weichmacher im Ansauggummi ersetzt haben. Man fragt sich zwar noch ein paar Mal, wie so ein BMW im Crashtest gegen eine schicke olivgrüne Großraumlimousine Marke Leopard II abschneidet, aber verglichen mit allen Phantasieen davor ist das eher harmlos.

So, liebe BMW-Ingenieure, wenn ihr hier mitlest erklärt mir doch bitte mal was das soll... Wieso habt ihr so einen Unsinn zusammengeschraubt? Ich hab davon wahrscheinlich nicht genug Ahnung, aber ein paar Zentimeter mehr Kabel und ein sinnvolleres Verlegen der Kraftstoffleitung retten vielen Mechanikern oftmals den Tag. Oder habt ihr einfach nicht daran gedacht, daß man eure Rostlauben auch mal reparieren (können) muß, wenn sie in die Jahre kommen? Oder soll man die Dinger direkt verschrotten wenn der Anlasser nicht mehr will? Wahrscheinlich werde ich hierauf nie eine Antwort erhalten, aber ich bin mir ganz sicher, daß das einzige Werkzeug, daß ich jemals wieder an einem BMW zum Einsatz bringen werde, die größte Flex sein wird, die ich in der Werkstatt finden kann. Meine Meinung zur Reparaturfreundlichkeit dieses Autos verkneife ich mir hier, aber sie erinnert an eine oftmals klebrige braune Masse, die im Winter noch dampft wenn sie hinten frisch aus dem Hund kommt.

Bitte nicht löschen, vielleicht hilft es dem einen oder anderen Schrauber als Anleitung. Vielleicht auch manchem Kunden VOR dem Kauf so eines Autos. Und ich habe wirklich probiert, trotz allem diplomatisch zu bleiben, das wäre eigentlich ein paar Likes wert.

Auf jeden Fall danke für euer Mitgefühl, geteiltes Leid ist halbes Leid!

20 weitere Antworten
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20 Antworten

Anlasser austauschen beim Renault Megane 2 1.6 16V geht innerhalb von 15 Minuten (auf einer Hebebühne).

Alle Leuchtmittel in den vorderen Scheinwerfer wechseln (inkl. Blinker) dauert rund 2 Stunden (inkl. abbauen des vorderen Stossfänger).

Und die Leuchtmittel gehen eindeutig häufiger defekt als Anlasser.

Dann wechsel mal an einem etwas älteren 7,er LKW aus dem Hause Benz den Anlasser. Du darfst feststellen: Viel Platz, nur nicht da wo du ihn brauchst. Und das der Abgaskrümmer ab muss, egal ob mit oder ohne Lader.
Beim Atego endlich - nach 30!! Jahren Entwicklung gelöst.
Über div. Ü-Eier bei quer eingebauten Motoren , besonders aus französischer / italienischer Entwicklung kann oder will ich mich im Zuge der I-nettigkeit hier nicht äussern. Die Begrifflichkeiten wären nicht jugendfrei.

Servus

Vergleiche mit anderen Autos bringen überhaupt nix,jedes Auto hat so seine guten und weniger guten Stellen wenn`s ums Teile aus/einbauen geht,scheiß egal ob BMW VW DB Opel oder sonstwas.

Gruß Matze

Na dann warte mal, bis du die Kupplung wechseln darfst 😁

Zitat:

@BMW325i_Cabrio schrieb am 8. Dezember 2014 um 13:53:06 Uhr:


Na dann warte mal, bis du die Kupplung wechseln darfst 😁

gibt schlimmeres:

http://www.motor-talk.de/.../...ng-am-e36-318ti-wechseln-t4944774.html

😁😁😁

Hat der zum Glück nicht, ist 'nen Automatik.

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