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2 Takter

Baotian
Themenstarteram 20. Dezember 2011 um 9:22

Ich Lese immer wieder das 2 Takter so gelobt werden, obwohl Sie heute doch total der Vergangenheit ( Umwelt usw) angehören sollten, Beispiel Trabbi aus dem Indianer Reservat und Golf. So jetzt geht es Los.

Beste Antwort im Thema

Willst Du einen Flame-war anzetteln? ;)

Mal ernsthaft:

Der zugrundeliegende theoretisch-optimale thermodynamische ("Carnot") Zyklus besteht aus 4 Teilen. Das ist einfach fundamentale Physik, da ist auch keine Änderung in Sicht. (Jede Neuentdeckung wäre Nobelpreis-verdächtig!)

Die praktisch angewandten thermodynamischen Zyklen sind Abwandlungen vom Carnot-Zyklus je nach verfügbarem Brennstoff usw., aber immer noch 4 Arbeitsschritte (wegen maximaler Fläche bei gegebener Kantenlänge).

Ein 4-Takter macht jeden Arbeitsschritt hintereinander in Kolben/Zylinder, ein 2-Takter jeweils 2 auf einmal. Man zählt dabei die Kolbenbewegung.

Wie leicht einzusehen, ist es problematisch, 2 Arbeitsschritte auf einmal in Kolben/Zylinder zu machen. Die einen 2-Takter benutzen deswegen noch das speziell geformte Kurbelgehäuse dazu und mischen das Öl ins Benzin hinein, wesentlich aufwendigere haben den Ladungswechsel auch nach aussen verlagert (Aufladung, Ventile) und getrennten Ölkreislauf.

Wenn man jeden Arbeitsschritt gründlich macht, kommt auch was ordentliches dabei heraus. Bei Wärmekraftmaschinen genauso wie bei Hausaufgaben.

Gründliche Arbeit können auch 2-Takter machen, man muß sie halt entsprechend konstruieren.

Aber natürlich eignet sich nicht jede Konstruktion für jeden Zweck. Wichtige Rahmenbedingungen wären z.B. strenge Abgasgrenzwerte (Kraftwerke, Fahrzeuge) oder hohe Leistungsanforderung bei geringem Gewicht (Luftfahrt).

Und schließlich müssen die Kunden den Aufwand honorieren und bezahlen.

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Mal ernsthaft:

Der zugrundeliegende theoretisch-optimale thermodynamische ("Carnot") Zyklus besteht aus 4 Teilen. Das ist einfach fundamentale Physik, da ist auch keine Änderung in Sicht. (Jede Neuentdeckung wäre Nobelpreis-verdächtig!)

Die praktisch angewandten thermodynamischen Zyklen sind Abwandlungen vom Carnot-Zyklus je nach verfügbarem Brennstoff usw., aber immer noch 4 Arbeitsschritte (wegen maximaler Fläche bei gegebener Kantenlänge).

Ein 4-Takter macht jeden Arbeitsschritt hintereinander in Kolben/Zylinder, ein 2-Takter jeweils 2 auf einmal. Man zählt dabei die Kolbenbewegung.

Wie leicht einzusehen, ist es problematisch, 2 Arbeitsschritte auf einmal in Kolben/Zylinder zu machen. Die einen 2-Takter benutzen deswegen noch das speziell geformte Kurbelgehäuse dazu und mischen das Öl ins Benzin hinein, wesentlich aufwendigere haben den Ladungswechsel auch nach aussen verlagert (Aufladung, Ventile) und getrennten Ölkreislauf.

Wenn man jeden Arbeitsschritt gründlich macht, kommt auch was ordentliches dabei heraus. Bei Wärmekraftmaschinen genauso wie bei Hausaufgaben.

Gründliche Arbeit können auch 2-Takter machen, man muß sie halt entsprechend konstruieren.

Aber natürlich eignet sich nicht jede Konstruktion für jeden Zweck. Wichtige Rahmenbedingungen wären z.B. strenge Abgasgrenzwerte (Kraftwerke, Fahrzeuge) oder hohe Leistungsanforderung bei geringem Gewicht (Luftfahrt).

Und schließlich müssen die Kunden den Aufwand honorieren und bezahlen.

am 20. Dezember 2011 um 9:51

Zweitakter sind pflegeleichter als 4-Takter, da zB keine Ventile oder Steuerkette eingestellt werden müssen.

Durch die einfache Bauweise sind sie robuster und langlebiger als 4-Takter (Zylinder/Kolben gehen zwar schneller kaputt aber es ist kein großer Aufwand diese zu wechseln).

Durch nur 2 statt 4 Takte ziehen sie besser und schneller durch.

Und zu guter letzt sind sie leichter zu Tunen (vermutlich für meiste der Hauptgrund).

Meine Piaggio Ape 50 hat zB noch einen 2-Takter, da 510 kg zu bewegen mit 50ccm eine Herausforderung ist, die ein 50ccm 4-Takter nur schlecht bewerkstelligen könnte. Der Hauptgrund ist der bessere Durchzug des Motors und ein weiterer wichtiger Grund ist die Langlebigkeit des 2-Takters.

Nachteil eines 2-Takters sind: etwa 30% höherer Spritverbrauch als vergleichbarer 4-Takter und höhere Umweltverschmutzung.

Die größeren Ape von Piaggio besitzen zB entweder 218ccm Zweitakter- oder 422ccm Diesel-Motoren, da sie etwa 1.290 kg zu bewegen in der Lage sein müssen. Ein 4-Takt-Motor wäre auch da überfordert bzw müsste um die 400ccm haben, täte dann aber vermutlich schneller verschleißen und würde vermutlich keine 100.000 km überleben.

Themenstarteram 20. Dezember 2011 um 9:56

Habe ich Euch mal wieder vom Fernseher und Sofa bekommen.

Nö - von der eigentlichen Arbeit abgelenkt.

Zum Glück habe ich 7 PCs allein für mich im Büro.

Zitat:

Original geschrieben von tomS

Willst Du einen Flame-war anzetteln? ;)

Mal ernsthaft:

Der zugrundeliegende theoretisch-optimale thermodynamische ("Carnot") Zyklus besteht aus 4 Teilen. Das ist einfach fundamentale Physik, da ist auch keine Änderung in Sicht. (Jede Neuentdeckung wäre Nobelpreis-verdächtig!)

Die praktisch angewandten thermodynamischen Zyklen sind Abwandlungen vom Carnot-Zyklus je nach verfügbarem Brennstoff usw., aber immer noch 4 Arbeitsschritte (wegen maximaler Fläche bei gegebener Kantenlänge).

Ein 4-Takter macht jeden Arbeitsschritt hintereinander in Kolben/Zylinder, ein 2-Takter jeweils 2 auf einmal. Man zählt dabei die Kolbenbewegung.

Wie leicht einzusehen, ist es problematisch, 2 Arbeitsschritte auf einmal in Kolben/Zylinder zu machen. Die einen 2-Takter benutzen deswegen noch das speziell geformte Kurbelgehäuse dazu und mischen das Öl ins Benzin hinein, wesentlich aufwendigere haben den Ladungswechsel auch nach aussen verlagert (Aufladung, Ventile) und getrennten Ölkreislauf.

Wenn man jeden Arbeitsschritt gründlich macht, kommt auch was ordentliches dabei heraus. Bei Wärmekraftmaschinen genauso wie bei Hausaufgaben.

Gründliche Arbeit können auch 2-Takter machen, man muß sie halt entsprechend konstruieren.

Aber natürlich eignet sich nicht jede Konstruktion für jeden Zweck. Wichtige Rahmenbedingungen wären z.B. strenge Abgasgrenzwerte (Kraftwerke, Fahrzeuge) oder hohe Leistungsanforderung bei geringem Gewicht (Luftfahrt).

Und schließlich müssen die Kunden den Aufwand honorieren und bezahlen.

Es kommt auf die Bauweise eines 2-Takters drauf an.

Die in Rollern verbaute Technik: da hast du schon recht.

Die in heutigen LKW verbauten 2-Takter (zumeist als Diesel) haben Ventilsteuerung und Einspritztechnik. Diese sind fast genauso Sauber wie 4-Takt-Diesel, aber haben etwa 15-20% weniger Verbrauch.

Zitat:

Original geschrieben von jschie66

Die in heutigen LKW verbauten 2-Takter (zumeist als Diesel) haben Ventilsteuerung und Einspritztechnik. Diese sind fast genauso Sauber wie 4-Takt-Diesel, aber haben etwa 15-20% weniger Verbrauch.

Ich dachte, heutzutage sind in Lkws so gut wie ausschließlich 4T-Diesel.

Beispiele für Lkw-2T-Diesel die auch noch sensationell spritsparend sind?

Jetzt sag aber nicht Ape TM. ;)

Also ich hab beides schon gehabt.Der 2.Takter geht relativ gut ab was die beschleunigung angeht und dreht auch sehr hoch.

Ich für mein Teil muss sagen das ich einen 4.Takter hatte der ohne Tuning 60Km/h lief ab werk aus.Oder die CDI was defekt.keine ahnung.

Was die Ersatzteil beschaffung bzw die Kosten angeht nehmen sich beide nicht viel vom Preislichen her.

 

Naja was die Pflege angeht ob nun vom 2 oder 4.Takter kann man sehen wie man will.Pflege gehört zu jedem Fahrzeug..Nicht nur drauf rumhockern und hoffen das nichts kaputt geht.

Kenn genügend Leute die nur Heizen und nichts an ihren Hobbeln machen ob nun Roller,Motorrad oder Auto.

Und die einfachsten Dinge kann ja nun wirklich jeder wie Öl und sonstigen gedöhnz prüfen.

Mfg

Zitat:

Original geschrieben von tomS

Zitat:

Original geschrieben von jschie66

Die in heutigen LKW verbauten 2-Takter (zumeist als Diesel) haben Ventilsteuerung und Einspritztechnik. Diese sind fast genauso Sauber wie 4-Takt-Diesel, aber haben etwa 15-20% weniger Verbrauch.

Ich dachte, heutzutage sind in Lkws so gut wie ausschließlich 4T-Diesel.

Beispiele für Lkw-2T-Diesel die auch noch sensationell spritsparend sind?

Jetzt sag aber nicht Ape TM. ;)

Frag mich nicht wie die heißen...

In Japan sind 70% der Diesel-LKW 2-Takter. Werden meines Wissens nach aber nicht exportiert, genauso wie die Kei-Cars nicht exportiert werden.

Für Bajai 2-Takter gibt es aber zB Zylindersätze mit Einspritzanlage, die dann ebenfalls Emissionen zu über 90% und Verbrauch um 35% reduzieren.

Die Wirkungsweise ist, dass die Abgase entweichen während noch kein Sprit zugemischt wird. Der Sprit wird dann eingespritzt wenn der Auslasskanal geschlossen ist. Dadurch werden Spülverluste vermieden und der Sprit verbrennt vollständig.

am 20. Dezember 2011 um 10:33

Was immer alle auf dem Verbrauch / Schadstoffausstoss beim fahren als einzig glücklichmachendem Umweltkriterium rumreiten.

Bei der Herstellung wird viel mehr Energie verbraten, als so ein Fahrzeug im Leben verbraucht. Und da sind die guten Rollerchen grad im Begriff in die selbe unwartbare Wegwerfprodukt Schiene zu rutschen wie Autos.

Statt kleine, schlanke, einfache Geräte zu pushen werden die Dinger auf teufel komm raus immer grösser, schwerer und komplizierter. Zig Kilo Anbau Plastikschrott ohne echten Nutzen, Kickstarten ist zu viel verlangt etc.

Zitat:

Original geschrieben von tullux01

Was immer alle auf dem Verbrauch / Schadstoffausstoss beim fahren als einzig glücklichmachendem Umweltkriterium rumreiten.

Bei der Herstellung wird viel mehr Energie verbraten, als so ein Fahrzeug im Leben verbraucht. Und da sind die guten Rollerchen grad im Begriff in die selbe unwartbare Wegwerfprodukt Schiene zu rutschen wie Autos.

Statt kleine, schlanke, einfache Geräte zu pushen werden die Dinger auf teufel komm raus immer grösser, schwerer und komplizierter. Zig Kilo Anbau Plastikschrott ohne echten Nutzen, Kickstarten ist zu viel verlangt etc.

Öhm, das ist weiterer Vorteil für 2-Takter: Die Herstellung ist einfacher. Es wird weniger Energie zur Herstellung des Motors benötigt.

Ein 2-Takter hat bei gleichem Hubraum weniger Gewicht, weshalb er zB in Luftfahrt noch gerne verwendet wird.

Wie bereits gesagt ist 2-Takter langlebiger, wodurch auch wieder Herstellungskosten vermieden werden.

Ein 4-Takt-Motor eines China-Rollers kostet etwa 250,-- €, da lohnt kaum ein Kolben/Zylinderwechsel für den man eine Fachwerkstatt benötigt.

Beim 2-Takter kostet Kolben-Zylindersatz etwa 60,-- € und in einer Stunde ist der gewechselt (und das kann auch ein Ungelernter selber machen).

Zitat:

Original geschrieben von Tropen_Toni

Ich für mein Teil muss sagen das ich einen 4.Takter hatte der ohne Tuning 60Km/h lief ab werk aus.

Das nenne ich kein Tuning. In den 70er Jahren liefen 50ccm 2-Takter in der Regel um die 100 km/h, mit bissl Tuning auch über 115 km/h. Versuche das mal mit 4-Takter ;)

Zitat:

Original geschrieben von jschie66

Durch nur 2 statt 4 Takte ziehen sie besser und schneller durch.

Und zu guter letzt sind sie leichter zu Tunen (vermutlich für meiste der Hauptgrund).

Meine Piaggio Ape 50 hat zB noch einen 2-Takter, da 510 kg zu bewegen mit 50ccm eine Herausforderung ist, die ein 50ccm 4-Takter nur schlecht bewerkstelligen könnte. Der Hauptgrund ist der bessere Durchzug des Motors und ein weiterer wichtiger Grund ist die Langlebigkeit des 2-Takters.

Durch weniger Takte ziehen die besser durch?:rolleyes:

Der bessere Durchzug liegt u.a. daran, dass die doppelt so häufig zünden.

Eine Ape 50 hat 510 kg, in etwa so viel wie ein Citroen 2 CV 6? Komisch, dass ich die dann so leicht heben kann. Transportierst Du Kühe? :D

Zweitakter sind auch keinesfalls langlebiger (Ausnahmen gibts freilich). Durch die höhere thermische Belastung und den zerfurchten Zylinder ist der Verschleiß viel höher.

am 30. Dezember 2011 um 2:08

Zitat:

Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb

Eine Ape 50 hat 510 kg, in etwa so viel wie ein Citroen 2 CV 6? Komisch, dass ich die dann so leicht heben kann. Transportierst Du Kühe? :D

Zweitakter sind auch keinesfalls langlebiger (Ausnahmen gibts freilich). Durch die höhere thermische Belastung und den zerfurchten Zylinder ist der Verschleiß viel höher.

Voll Beladen hat eine Ape 50 510 kg. Leergewicht 230-260 kg ohne Fahrer.

Zweitakter sind langlebiger, da Kolben- und Zylinderwechsel einfach sind.

4-Takter ist mit Kolbenklemmer bei 50ccm Ende Fahnenstange erreicht, weil Werkstattkosten das Fahrzeug zum wirtschaftlichen Totalschaden degradieren.

Beim 2-Takter ist Kolben- und Zylinderwechsel ne Sache von 50-80 Euro Materialkosten, und ein Laie kann das selbst nur mit Youtube-Video Anweisung wechseln, und benötigt kein Spezialwerkzeug, sowie nur maximal ne Stunde dafür (gut, wenn sehr dackelig vllt auch 2 Stunden).

Beim 4-Takter muss man Ventile mit wechseln nach Kolbenklemmer, Steuerkette möglichst auch, Zündzeitpunkt neu einstellen... Das kann ein Laie nur schwerlich und erst recht nicht ohne Spezialwerkzeug.

Ne Ape 50 fährt man mit Original-Kolben/Zylinder 40-70.000 km, das täte ein Viertakter nicht schaffen. Dann wechselt man Kolben/Zylinder für 50-80 Eus Materialpreis und bei etwa 70-110.000 km ist Generalüberholung nötig...

Ne Ape 50 ist nicht leicht zu bewegen bzw hochzuheben. Da kannste mir glauben. Ich muss nämlich immer wieder Schäden dran reparieren, die irgendwelche Spaßvögel mit herumziehen, hochheben oder ähnlichem dran verursachen -.-

Wenn ich dabei mal einen erwische, ist Kieferbruch angesagt...

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