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1.2TDI 3L, Schaltprobleme

VW Lupo 6X/6E
Themenstarteram 6. März 2016 um 7:35

Liebe Lupogemeinde,

seit 11 Jahren bin ich 3l Fahrer immer wieder mit grossem Vergnügen. Meiner, Baujahr 99 mit 185000km, hat bis anhin, abgesehen von Radlagern,Bremsen, Druckspeicher, kaum Probleme gemacht. Seit kurzem jedoch passiert folgendes ab und zu:

Anfahren im Automatik-Eco Betrieb,alles normal. Dann beim Umlegen auf manuell hängt er sich irgendwie auf. Heisst, Motor dreht im Leerlauf, nimmt kein Gas mehr an. Rollt aus. Bewegen des Schalthebels bewirkt keine Reaktion. Hebel auf P, Motor stellt ab. Zündung aus und wieder an, und alles wieder völlig normal.Dasselbe beim Rückwärtsfahren und Schalten in Vorwärtsbetrieb manuell.

Ich frage mich ob da in der Schaltkulisse möglicherweise Kontaktprobleme sind? Hat da draussen vielleicht jemand einen guten Rat in die Schweiz?

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8 Antworten

Hallo,

das Verhalten klingt nach Notlauf bzw. sogar totaler Sperre durch das Getriebesteuergerät zum Schutz des Getriebes und der Kupplung.

Erste Maßnahme ist das Prüfen des Hydraulikölstandes im Vorratsbehälter an der Hydraulikeinheit. Dazu muss das Sytem drucklos sein.

Also zuerst Pumpe stromlos machen (Stecker an der Hydraulikeinheit abziehen oder Batterie abklemmen), dann den Druckspeicher für kurze Zeit eine halbe Umdrehung lösen zum Druck ablassen. Der Ölstand im Vorratsbehälter steigt dabei an und sollte sich im Normalzustand dann in der Mitte des Sichtfensters einpendeln.

(Tipp: mit kleiner Lampe von der Rückseite anleuchten macht es besser erkennbar)

Ggf. Hydrauliköl nachfüllen.

Wann wurde der sogen. Kupplungwert (Kupplungsspiel) vom Kupplungsnehmerzylinder zuletzt eingestellt? (Geschieht per Diagnosegerät)

Wurde der Kupplungsnehmerzylinder selbst schon mal erneuert ? Nach 185.000 km ist das evtl. mal erforderlich, denn wenn der nicht mehr will, geht auch kein Gang rein. Entweder der Kolben im Inneren verschleißt oder auch der Poti am Ende des Zylinders, der dem Steuergerät die Stellung des Kolbens und damit der Kupplung signalisiert.

Weitere mögliche Ursache ist eine locker gewordene Verbindung des Schaltfingers am Gangsteller zur Getriebschaltwelle. Ebenso die sogen. Wählstange am Gangsteller mit ihren zwei kleinen Kugelköpfen - wenn die Spiel im Gelenk haben, bekommt das Getriebesteuergerät keine eindeutigen Signale mehr.

Zum Schluss natürlich auf jeden Fall die jährlich erforderliche Getriebegrundeinstellung (Anlernen des Getriebesteuergeräts).

Themenstarteram 6. März 2016 um 11:42

Vielen Dank schon mal an Talker, würde denn ein solcher Vorfall einen Fehler im Speicher ablegen? Hydrauliköl, Pumpe und Druckspeicher alles i.o.

Nach dem Motto "never touch a running Engine" hat der Lupo die letzten 10 Jahre keine Fachwerkstatt gesehen. Also auch nie eine Grundeinstellung oder ähnliches. Was bisher so anfiel habe ich immer selbst gemacht. Aber vielleicht ist es an der Zeit mal einen Besuch beim Spezialisten.

"But now it's running anymore". :(

Fehler sind bestimmt drin, aber in solchen Fällen sind die meist nicht besonders aussagekräftig und oft auch nicht zielführend bei der Fehlerbesetigung.

Dann wird es aber wirklich Zeit für eine neue Einstellung des Kupplungswertes, oder wenn es u. U. sogar nicht mehr möglich ist, den Wert auf das Soll von ca. 1,85 Volt zu bringen, für den Austausch des kompletten Kupplungsnehmerzylinders (Preis in D ca. 300 Euro)

Die Neueinstellung ist auf jeden Fall Voraussetzung für eine erfolgreiche Grundeinstellung.

Ich hoffe, Du findest einen Spezialisten, der die Bezeichnung auch verdient. Selbst viele VW-Werkstätten haben keine Ahnung, wie man mit dem 3L umgeht. Da werden dann gerne mal unnötigerweise Teile für ein paar Tausend Fränkli getauscht.

Lass aber trotzdem erstmal nur den Fehlerspeicher vom Getriebesteuergerät auslesen und poste die Liste dann hier. Vielleicht kennst Du jemanden mit VCDS oder einem echten Profi-Gerät, mit dem das auch ohne Probleme funktioniert.

am 7. März 2016 um 16:07

Zitat:

@Talker1111 schrieb am 6. März 2016 um 10:44:32 Uhr:

Hallo,

 

Erste Maßnahme ist das Prüfen des Hydraulikölstandes im Vorratsbehälter an der Hydraulikeinheit. Dazu muss das Sytem drucklos sein.

Also zuerst Pumpe stromlos machen (Stecker an der Hydraulikeinheit abziehen oder Batterie abklemmen), dann den Druckspeicher für kurze Zeit eine halbe Umdrehung lösen zum Druck ablassen. Der Ölstand im Vorratsbehälter steigt dabei an und sollte sich im Normalzustand dann in der Mitte des Sichtfensters einpendeln.

(Tipp: mit kleiner Lampe von der Rückseite anleuchten macht es besser erkennbar)

Ggf. Hydrauliköl nachfüllen.

Ich hatte kürzlich ebenfalls Schaltprobleme, ich hab das wie folgt gemacht.

Nach dem abstellen Abends die Motorhaube entriegelt, am anderen Tag Druckspeicher gelöst, natürlich Fahrertür nicht geöffnet und Zündung nicht eingeschaltet!

Den Füllstand ablesen war nicht möglich, auch nicht mit anleuchten von der Rückseite, wie man da den Füllstand ablesen soll ist mir ein Rätsel.

Hab dann den grünen Verschluß geöffnet, Geldstück in den Schlitz so bekommt das mit einer Zange gut geöffnet, in der Hoffnung den Füllstand durch die Öffnung kontrollieren zu können.

Aber Pustekuchen im oberen Bereich des Behälters befindet sich eine Ausformung etwa 3cm Tief und 2cm im Durchmesser, am Boden dieser Ausformung befindet sich der Zulauf zum Behälter der seitlich abzweigt.

Eine Ölstandprüfung von oben durch die Öffnung ist somit auch nicht möglich.

Ich hab dann vorsichtig Öl nachgefüllt, immer nur soviel wie auch wirklich nur nachlaufen kann, ohne das in der Ausformung ein Rest bleibt, von der Menge her war es sehr wenig.

Das ist jetzt 3 Monate her, seitdem hatte ich keinerlei Schaltprobleme mehr.

man kann den Füllstand kontrollieren, indem man mit einer Taschenlampe den Behälter von links anleuchtet und dann rechts in dem Kontrollfenster den Füllstand erkennt. Eventuell den Wagen etwas schaukeln, dann sollte es klappen.

Zuviel eingefülltes Hydrauliköl wird über eine Überlauföffnung wieder "abgelassen", ist also technisch gesehen unkritisch.

Zitat:

@hanitux schrieb am 10. März 2016 um 18:39:14 Uhr:

man kann den Füllstand kontrollieren, indem man mit einer Taschenlampe den Behälter von links anleuchtet und dann rechts in dem Kontrollfenster den Füllstand erkennt. Eventuell den Wagen etwas schaukeln, dann sollte es klappen.

Ist das nun was anderes als ich bereits geschrieben habe ?

Zitat:

Zuviel eingefülltes Hydrauliköl wird über eine Überlauföffnung wieder "abgelassen", ist also technisch gesehen unkritisch.

Das ist ja schon fast eine Aufforderung zur fahrlässigen Umweltverschmutzung.

sorry, das hatte ich überlesen.

Natürlich sollte das keine Aufforderung sein den Vorratsbehälter einfach bis zum Rand aufzufüllen. Das war mehr als Hinweis gedacht, weil ich schon mal gelesen hatte, dass Leute sich wunderten, dass Hydrauliköl auslief, nachdem sie zuviel aufgefüllt hatten.

Beim Tanken kann es doch auch passieren, dass etwas kalter Diesel aus einem unterirdischen Tank nach dem Tanken im Hochsommer über den Überlauf in die Umwelt entweicht. Immerhin besser, als wenn der Tank platzt.

Hier eine aktuelle Erfolgsmeldung zum Thema "Erneuerung des Kupplungsnehmerzylinders":

http://www.motor-talk.de/.../...auf-n-nicht-auf-stop-t5457010.html?...

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