ForumKaufberatung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. "Sollbruchstellen" - gibt es die?

"Sollbruchstellen" - gibt es die?

Themenstarteram 13. November 2018 um 20:34

Kurz nach dem Kauf meines derzeitigen Wagens (Audi A5 FSI 3.2 Coupe) hatte ich ein denkwürdiges Gespräch. Der Verkäufer meiner (gebrauchten) Audi-Winterfelgen, selber Fahrlehrer und autoaffin, meinte, Audi hätte bei diesem Modell bewusst sogenannte "Sollbruchstellen" verbaut. In der Folge würden, einem internen (Zeit-) Plan folgend, ab dem achten, spätestens ab dem zehnten Jahr alle möglichen Ersatzteile kaputtgehen.

Da ich mit Technik nur insoweit was zu tun habe, als ich sie bediene, habe ich in dem Moment, als er das sagte, nur mit Staunen und Schock reagiert. Ich weiss natürlich, dass Elektronik heutzutage im Ruf steht, planmäßig und verfrüht den Geist aufzugeben. Aber bedienen sich auch die deutschen Autobauer dieser Mittel?

Was für Kenntnisse und Erfahrungen habt Ihr in diesem Zusammenhang (gemacht)?

Beste Antwort im Thema

Du bist so ein Schlauberger. Vor 70 Jahren gab es andere Prioritäten und den Bedarf gar nicht nach so vielen Autos.

Natürlich hast du auch völlig außer Acht gelassen, dass das Durchschnittsalter der Autos konstant steigt. Schon merkwürdig, dabei sind doch Autos so billig?

Und auch die Neuzulassungen von Privatpersonen betragen heute nur noch 25%. Auch das ist ein eindeutiges Indiz.

80 weitere Antworten
Ähnliche Themen
80 Antworten

Genau so und nicht anders. Heutzutage wird einfach mehr gejammert weil wir mit unseren Wohlstand zu verwöhnt sind. Heute schreit schon jeder Hilfsarbeiter, wenn er sich keine neue E-Klasse leisten kann.

Dieser Rückschluss ist nicht richtig. 1970 war das Einkommen von 13500 DM im Jahr viel gleichmäßiger verteilt, weil es weniger Millionäre gab. Heute verdienen viele wenig und wenige extrem viel. Da hören sich die 3700€ Brutto monatlich dann nicht so sinnvoll an, denn 10 Leute mit 2500€ und einer mit 15000€ suggerieren traumhafte Durchschnittswerte von hier 3600€. In der Realität gibt es in Deutschland wenige Fürsten und viel Fußvolk. In keinem anderen Land der EU ist Geld so ungleich verteilt, wie in Deutschland.

Daher sind 35000€ für einen Golf ganz sicher keine Gründe zu feiern.

5% der Reichsten besitzen 50% des Vermögens und 1% der Superreichen besitzen 32% des Vermögens. Da müsste jedem klar werden, dass das keine gute Entwicklung ist.

Und weil die deutschen so arm sind, besitzen sie heute viel mehr Autos als vor 70 Jahren.

Du bist so ein Schlauberger. Vor 70 Jahren gab es andere Prioritäten und den Bedarf gar nicht nach so vielen Autos.

Natürlich hast du auch völlig außer Acht gelassen, dass das Durchschnittsalter der Autos konstant steigt. Schon merkwürdig, dabei sind doch Autos so billig?

Und auch die Neuzulassungen von Privatpersonen betragen heute nur noch 25%. Auch das ist ein eindeutiges Indiz.

Zitat:

@Leclatcestmoi schrieb am 14. November 2018 um 10:40:38 Uhr:

Du bist so ein Schlauberger. Vor 70 Jahren gab es andere Prioritäten und den Bedarf gar nicht nach so vielen Autos.

Natürlich hast du auch völlig außer Acht gelassen, dass das Durchschnittsalter der Autos konstant steigt. Schon merkwürdig, dabei sind doch Autos so billig?

Weil die Autos einfach haltbarer sind. Richtig vor 70 Jahren hatte man anderen Prioritäten und Sorgen. Zum Beispiel Nahrung, für viel mehr hat es nicht gereicht. Ein berufstätiger Mensch der wirtschaften kann, kann sich ohne Probleme einen Neuwagen wie Dacia Sandero leisten. Alles andere ist unser persönliches Luxusproblem.

Zitat:

@Nyasty schrieb am 14. November 2018 um 10:36:24 Uhr:

Und weil die deutschen so arm sind, besitzen sie heute viel mehr Autos als vor 70 Jahren.

Vor 70 Jahren war der 2. WK seit 3 Jahren zuende. Der Vergleich hinkt nicht nur, der hat garkeine Beine mehr...

Zitat:

@jbrunken schrieb am 14. November 2018 um 12:05:32 Uhr:

Zitat:

@Nyasty schrieb am 14. November 2018 um 10:36:24 Uhr:

Und weil die deutschen so arm sind, besitzen sie heute viel mehr Autos als vor 70 Jahren.

Vor 70 Jahren war der 2. WK seit 3 Jahren zuende. Der Vergleich hinkt nicht nur, der hat garkeine Beine mehr...

Dann sagen wir mal vor 40 Jahren. Ändert nichts an meiner Aussage. Der Fahrzeugbestand wächst ständig. Er wächst weil wir immer wohlhabender werden und sich immer mehr Menschen gewisse Dinge leisten können. Wie ich schon sagte, wir sind einfach zu verwöhnt.

Zitat:

@Leclatcestmoi schrieb am 14. November 2018 um 10:40:38 Uhr:

Natürlich hast du auch völlig außer Acht gelassen, dass das Durchschnittsalter der Autos konstant steigt. Schon merkwürdig, dabei sind doch Autos so billig?

Das merkwürdige ist vor allem, dass man kaum noch 8- bis 10-jährige Autos findet, die (unten rum) rundum durchgerostet sind ;)

Mein letztes Fahrzeug wurde mit 13 Jahren abgegeben. Vom Rost keine Spur. Von durchgerostet gar nicht zu reden.

Zitat:

@Nyasty schrieb am 14. November 2018 um 12:14:46 Uhr:

Mein letztes Fahrzeug wurde mit 13 Jahren abgegeben. Vom Rost keine Spur. Von durchgerostet gar nicht zu reden.

da haben mein 78er R5

(den ich ´91 wegen auseinanderbrechender Karosserie 3 Monate VOR dem TÜV-Termin zum verschrotten geben musste)

oder mein 82er Citroen Visa

(bei dem der TÜV-Prüfer ´95 die Schweller auf ganzer Länge in 10 cm-Abständen mit dem Schraubenzieher gelocht hat)

anders ausgesehen ...

den Motörchen hätte ich jeweils noch 50 tkm zugetraut ;)

Zitat:

@camper0711 schrieb am 14. November 2018 um 12:33:30 Uhr:

Zitat:

@Nyasty schrieb am 14. November 2018 um 12:14:46 Uhr:

Mein letztes Fahrzeug wurde mit 13 Jahren abgegeben. Vom Rost keine Spur. Von durchgerostet gar nicht zu reden.

da haben mein 78er R5

(den ich ´91 wegen auseinanderbrechender Karosserie 3 Monate VOR dem TÜV-Termin zum verschrotten geben musste)

oder mein 82er Citroen Visa

(bei dem der TÜV-Prüfer ´95 die Schweller auf ganzer Länge in 10 cm-Abständen mit dem Schraubenzieher gelocht hat)

anders ausgesehen ...

den Motörchen hätte ich jeweils noch 50 tkm zugetraut ;)

War auch echt schwer den abzugeben. Ich wollte was neues, aber der alte hatte mir kein Grund gegeben es zu tun. Irgendwie versucht man ja immer den Neukauf vor sich selber zu rechtfertigen.

Zitat:

@Leclatcestmoi schrieb am 14. November 2018 um 10:30:29 Uhr:

...

Daher sind 35000€ für einen Golf ganz sicher keine Gründe zu feiern.

...

Liest sich jetzt so als ob "der" Golf 35.000 kosten würde.

Das muss er nicht zwangsläufig - er startet bei knapp 20k.

Ein Golf für 35.000 hätte demnach schon 75% mehr Kosten für Ausstattung, Motor, Extras als ein "Grund-Golf"

Lediglich die Spannweite vom Grundmodell zum vollausgestatteten Topmotor ist mit Sicherheit viel größer als früher.

Zitat:

@Leclatcestmoi schrieb am 14. November 2018 um 10:40:38 Uhr:

Du bist so ein Schlauberger. Vor 70 Jahren gab es andere Prioritäten und den Bedarf gar nicht nach so vielen Autos.

Natürlich hast du auch völlig außer Acht gelassen, dass das Durchschnittsalter der Autos konstant steigt. Schon merkwürdig, dabei sind doch Autos so billig?

Und auch die Neuzulassungen von Privatpersonen betragen heute nur noch 25%. Auch das ist ein eindeutiges Indiz.

All deine Rückschlüsse halte ich für falsch!

Selbstverständlich steigt das Durschschnittsalter der Fahrzeuge kontinuierlich an. Grund ist aber nicht, dass die Fahrzeuge aufgrund der Nichtfinanzierbarkeit eines Nachfolgers langer als früher gehalten werden müssten.

Grund ist vielmehr, dass ein Auto heute auch nach 10 Jahren noch vergleichsweise "frisch" ist. während es in den 70ern nach 5, 6, Salzwintern ganz einfach im Stand zerfallen ist.

So etwas wie Rostschutz gab es damals nicht, was im Winter auf die Straßen gestreut (eher geworfen) wurde war um Faktoren höher als das was heute ausgebracht wird.

 

Und natürlich gab es in den 70er Jahren den gleichen Wunsch nach Mobilität wie heute.

Unterschied: Damals konnte sich eine Familie vielleicht (nicht jede konnte es) ein Fahrzeug leisten, heute gibts eins für Papa, eins für Mama und wenns Töchterchen 18 geworden ist steht halt das dritte vor der Tür.

Urlaub machte man zu Hause oder nahe dran. Heute wird schon beim "Mittelmeer" die Nase gerümpft.

Die Prioritäten haben sich aber in der Tat verschoben. In den 70ern galt "Spare was, dann haste was".

Heute gilt: "Konsumiere, du lebst nur einmal"

Klar kann man diese EInstellung haben, aber dann braucht man nicht jammern dass kein Geld da ist.

"Und auch die Neuzulassungen von Privatpersonen betragen heute nur noch 25%. Auch das ist ein eindeutiges Indiz."

Das ist vor allem ein Indiz dafür, dass heute (im Gegensatz zu früher) jedem Hinz und jedem Kunz ein Dienstwagen hinterher geworfen wird, weil sie den Arbeitgeber pro Monat im Vergleich zum Gehalt fast nichts kosten.

Ich bleibe dabei (kann jeder nachrechnen wenn er denn will): So billig wie heute war es noch nie, ein Auto zu besitzen und zu fahren.

 

"Daher sind 35000€ für einen Golf ganz sicher keine Gründe zu feiern."

Das ist doch ein hervorragendes Beispiel.

Ein Golf für 35.000€ bedeutet ein Golf mit dreiviertelvoller Hütte. Assistenzsysteme, Navi, handgestreicheltes Leder, viel Bling Bling und viel PiPaPo.

In den von dir genannten 70er Jahren bedeutete Luxus, wenn ein Auto eine Heckscheibenheizung hatte. Ganz verrückte Zeitgenossen gaben Geld für 4 Türen ein UKW-Radio oder gar Nebelscheinwerfer aus.

"Die" Familienkutsche hatte irgendwas zwischen 50 und (bei den etwas besser betuchten) 75 PS.

90PS waren für Ottonormalverbraucher an der Grenze zur Dekadenz.

Ausstattungslisten gab es. Sie waren erstens kurz und zweitens eher ein "Märchenbuch" für den Durchschnittskäufer.

Gab zwar vieles zu kaufen, konnte sich aber kein Mensch leisten.

"Der Golf" war als es ihn gab kleiner als ein Polo heute, hatte eine überschaubare Ausstattungsliste und (ich glaube)70PS als Maximalmotorisierung.

Ein paar Jahre vorher endete die PS - Skala beim "Volkswagen" bei 50PS, und selbst das war die Ausnahme.

 

Heute? Brauchen wir glaube ich nicht drüber zu reden. Da wird pikiert weggesehen, wenn die Optionsliste nicht prall gefüllt ist. Folge: Man "muss" gebraucht kaufen. Nicht weil das Geld für einen Neuwagen nicht da wäre, sondern weil man das was man HABEN WILL neu nicht bezahlen kann.

Wer will denn heute mit einem Basismodell unterwegs sein?

Das was es damals gab und noch dreimal mehr kostet heute nagelneu keine 8.000€.

Kauft erstaunlicherweise nur kaum jemand.

Zitat:

@gummikuh72 schrieb am 14. November 2018 um 12:54:30 Uhr:

Zitat:

@Leclatcestmoi schrieb am 14. November 2018 um 10:30:29 Uhr:

...

Daher sind 35000€ für einen Golf ganz sicher keine Gründe zu feiern.

...

Liest sich jetzt so als ob "der" Golf 35.000 kosten würde.

Das muss er nicht zwangsläufig - er startet bei knapp 20k.

Ein Golf für 35.000 hätte demnach schon 75% mehr Kosten für Ausstattung, Motor, Extras als ein "Grund-Golf"

Lediglich die Spannweite vom Grundmodell zum vollausgestatteten Topmotor ist mit Sicherheit viel größer als früher.

Und das auch nur weil man heute die Möglichkeit hat, jeden Blödsinn ins Auto zu stecken.

Ein Golf 1 ist heute vom Platz her mit VW Up zu vergleichen und der ist günstiger als der Golf bei Gleichzeitig mehr Ausstattung.

Zitat:

@Matsches schrieb am 14. November 2018 um 09:11:10 Uhr:

Zitat:

@Drahkke schrieb am 13. November 2018 um 22:41:37 Uhr:

Sicherlich - das Problem dabei ist aber, daß das durchschnittliche Monatseinkommen hier keine sinnvolle Bezugsgröße darstellt, daß die Einkommens-Schere in Deutschland immer weiter auseinanderklafft.

Doch, sehe ich schon so.

Geringverdiener können sich heute keinen Neuwaqen leisten, und sie konnten es auch vor 30, 50, 70 Jahren nicht.

Die Durschschnittsfamilie kann sich heute Fahrzeuge leisten, von denen die Durchschnittsfamilie vor 30, 50, 70 Jahren geträumt hat.

Einkommensbereinigt war Autofahren zu keiner Zeit so billig wie es heute ist.

oder einfach mal in Jahresgehälter umgerechnet. Eine Tin-Lizzy kostete ca. 10 Jahresgehälter (des potenziellen Käufers) ein Käfer 4-5 ein Golf gerade mal 1-1,5. Im Verhälniss sind die Autos deutlich günstiger geworden. Die Unterhaltskosten sind hingegen fast gleich geblieben oder gestieben (immer im Verhälniss auf das Einkommen gesehen)

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Kaufberatung
  5. "Sollbruchstellen" - gibt es die?