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[CL203 200K] Lastabhängige Vibrationen HA

Mercedes C-Klasse CL203 Sportcoupé
Themenstarteram 23. April 2015 um 15:28

Moin,

Mein SpochtQP (C200/ BJ 2003/VorMopf - M271 - 5-Gang Automatik - 150.000km) ist krank, es vibriert lastabhängig von der HA beim Beschleunigen. Beim Googeln nach dem Problem habe ich viele Rate-Threads gefunden, leider keinen der exakt mein Fehlerbild beschreibt.

Wie angedeutet handelt es sich hauptsächlich um last-/drehmomentabhängiges Flattern/Vibrieren (Popo-Gefühl, zunächst kein Geräusch), fühlt sich an wie zyklisches "Durchrutschen", "Schlupf" oder als ob die Traktionskontrolle nicht alle Tassen im Schrank hat, die Frequenz der Vibration ist relativ hoch (vielleicht 5Hz). Sobald ich nur die Geschwindigkeit halte oder ausrolle, liegt das Auto ruhig. Soweit zu den Symptomen die man auch in anderen Threads finden kann. Darüberhinaus gibt es ein paar besondere Details:

- Erste Effekte treten nur nach längerer Fahrstrecke (ab 50km) auf und verschlimmert sich dann zunehmend. Mit anderen Worten, irgendwas muss "warmgefahren" werden damit der Fehler auftritt. Es scheint nicht möglich zu sein, diese Phase durch idiotische Fahrweise zu beschleunigen, ich muss 100km fahren um in den Genuss der Massage zu kommen.

Nach 100+ km ist das Auto/das fehlerhafte Teil so "warmgefahren" dass die Effekte "Autohypochondrismus" ausschliessen, die Vibrationen werden nun auch bei normaler Opa-Landstrassenbeschleunigung ausreichend spürbar und starkes Beschleunigen auf der AB (hohes Drehmoment) lässt das Heck deutlich akustisch (vom Heck und scheinbar nicht von vorn/unten/Getriebe) und mechanisch Vibrieren/Flattern. Gasannahme/Beschleunigungswerte bleiben OK. Beim Beschleunigen aus einer Kurve heraus ist nun zusätzlich ein zur Vibration passendes lautes Wummern zu hören, das hinter der Kurve wieder verschwindet.

- Nach dem Losrollen (Ampel, oder beim vom-Hof-rollen) höre/fühle ich dann gelegentlich ein schlagendes Geräusch von der HA, das nicht immer mit einem Schaltvorgang einhergeht. Der Schlag kommt dann auch bei jedem langsamen Abbiegen (90° nach links oder rechts). Dies tritt in milder Form schon nach 30km auf und verschlimmert sich dann.

- Nach Sichtprüfung (ohne Demontage irgendwelcher Teile) in der (freien) Werkstatt sind die Hardyscheiben OK, Differential (simple Bewegungsprüfung) scheint zu machen was es soll, Fahrwerk OK, Antriebswellen nach Differential geringes Spiel.

- Keine sichtbaren Drehzahlschwankungen.

- Felgentemperatur HA kalt

- Nichts im Fehlerspeicher

Ich würde jetzt auch (hoffentlich vorschnell) "Getriebe/WÜK" raten (= wirtschaftlicher Totalschaden), aber vielleicht kann ja jemand anhand der Beschreibung mehr als nur raten?

- Tim-Eckart-Getriebespülung wurde (vorsichtshalber) vor einem Jahr durchgeführt.

- Adaptionsdaten wurden zurückgesetzt (natürlich ohne Effekt).

- Glykoltest habe ich bei MB angefragt, soll 150+€ (Aua) kosten, da muss mir wohl jemand suchen der eine TE-Zentrifuge oder sowas hat.

Bin im Moment etwas ratlos was als nächstes tun/auseinanderschrauben lassen soll. :/

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17 Antworten

Th Zitat

Das bösartige daran ist, dass man das beim Kauf nicht hätte vorausahnen können. Alles war gut - 1,5 Jahre und 40.000km später verwandelt sich mein SpochtQP bei für einen Mercedes ziemlich traurigen 150.000km in einen Haufen Müll mit 8 Sternen.

... und hast Du Dir schon mal die Frage gestellt woran das liegen kann.

Themenstarteram 16. Mai 2015 um 16:29

Hm ja habe ich, lass' mal sehen... ich glaube es liegt daran dass das Auto 12 Jahre alt ist. Natürlich liegt es auch daran, dass ich damit gefahren bin. Nämlich 40.000km. In der Regel wie ein Rentner (ausser auf der AB, da gern mal etwas sportlicher), 1x pro AB-freiem Monat für 10-15 Minuten bei 4500 U/min zur Ventilpflege, er wurde vor Belastung immer warmgefahren und danach kaltgefahren und ich fahre nie auf direktem Weg damit zum Supermarkt in 3km Entfernung. Er hat regelmässig nur das beste Öl von mir bekommen, Premiumsprit - wozu das auch immer gut sein soll, für mein Auto nur vom Feinsten - sowie 2x Ventilreiniger und eine prophylaktische TE-Getriebespülung. Ich weiss natürlich nicht was die Vorbesitzer so mit dem Auto angestellt haben (ausser dass sie damit gefahren sind) aber ich habe mir möglicherweise nichts zu Schulden kommen lassen. Ausser natürlich dass ich ihn nicht hätte fahren dürfen.

Auf welche Art ich nun das Kühlwasser ins Getriebe gekriegt habe - keine Ahnung. Wenn's nicht die subopimale Konstruktion des Valeo-Kühlers war, war es vielleicht Karma, oder im Motorraum rumpfuschen beim Schlafwandeln.

Am Rost bin ich natürlich selber schuld, was fällt mir auch ein so ein Auto ausserhalb von Kalifornien fahren zu wollen. Natürlich habe ich versucht den widrigen Wettereinflüssen durch besonders sorgfältige und regelmässige Pflege und präventive Trocknung der Falze in den Radläufen und den anderen Problemstellen entgegen zu wirken, dummerweise habe ich zwar die Rillen an den Zierleisten (die mir als Problemzone sonst nicht bekannt waren) regelmässig gereinigt aber den Aufwand gescheut, das Blech drumherum von innen zu behandeln. In meiner Hand hat das Auto zwar den Wasserverbrauch eines kleineren afrikanischen Staates und unterhält einen Mikrofasertuchhersteller ganz allein, trotzdem wohne ich halt irgendwie am falschen Ort.

Das der Lenkstockschalter den Geist aufgegeben hat wird sicher auch damit zusammenhängen dass ich ihn betätigt habe, idiotischeweise vor nahezu jedem Abbiegen oder Spurwechsel. Blöde Gewohnheit. Blinkfaulere 203-Fahrer werden möglicherweise mehr Kilometer aus dem Schalter holen, der wahrscheinlich zu Unrecht als bekanntes 203-Frühverschleissteil gilt.

Noch Fragen? Immer her damit!

Themenstarteram 30. Mai 2015 um 8:11

Hier mal kurz der letzte Diagnosestand:

Inzwischen bin ich mir fast sicher, dass alle Symptome vom Getriebe kommen - inklusive den Vibrationen. Diese verschwanden nur zufällig zur gleichen Zeit als Hardyscheiben und KW-Mittellager getauscht wurden, und zwar weil Wandler/WÜK anstatt zu "rupfen" einfach zeitgleich zunehmend Probleme mit der Kraftübertragung bekamen. Kein Wunder, inzwischen hatte der eine oder andere Liter Kühlwasser den Weg ins Getriebe gefunden. Beim Motorstart zur Fahrt in die Getriebewerkstatt meldete das KI das Erreichen des Kühlwasserminimums, das 3 Monate vorher bei der Inspektion erneuert wurde. Geiles Timing.

Das Getriebe ist überholungsbedürftig - nach Einbau eines neuen Kühlers und intensiver TE-Spülung bleibt der Schaltruck 1->2 erhalten und der Wandler ist wieder in der Lage zu rupfen, was er nun fleissiger und früher denn je macht. Shice auf Massagesitze wenn doch auch das ganze Auto vibrieren kann. Das abgelassene ATF (1,5 Jahre/40.000km alt) hatte die Farbe und Konsistenz von Kaffee mit Dosenmilch. Ich warte noch mal ab was sich auf den nächsten 800km so tut, bevor ich mir ein Klavier kaufe und einen Kran miete.

Dieser Valeo-Kühler ist möglicherweise eine tickende Zeitbombe, die Frage ist vielleicht gar nicht ob er kaputt geht sondern wann. Bei einigen ging es schneller, bei mir dauerte es immerhin 12 Jahre und die eigene Betroffenheit mag mich täuschen aber es sieht so aus als ob sich die Berichte über ähnliche Symptome und Diagnosen jetzt häufen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Ding prophylaktisch ausgetauscht, das hätte nur etwa 1/10 einer Getriebereparatur gekostet. Wenn man den Schaden bemerkt ist es oft schon zu spät, selbst wenn man nicht völlig ignorant gegenüber kleinen Veränderungen im Schalt- und Fahrverhalten ist. Da die Symptome zuerst bei gut durchgewärmten Getrieben zu spüren sind, haben Kurzstreckenfahrer ein besonders hohes Risiko das Problem zu spät zu erkennen.

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