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Klasse CE, 95 und ADR gemacht, wie geht es jetzt weiter

Themenstarteram 11. Februar 2022 um 19:32

Hallo

Nachem mein Arbeitgeber, wo ich die letzten 12 Jahre war, die Firma geschlossen hatte, stand ich auf der Straße und musste zum Arbeitsamt. Die nette Dame dort schlug mir vor, eine beschleunigte Grundqualifikation TQ1 zu machen. Da alles besser ist, als auf der Straße zu stehen, freute ich mich über das Angebot und nahm es dankend an.

Ich habe die Klassen C / CE gemacht, den ADR Basis Kurs und die 95 werde ich auch in kurzer Zeit haben. Was ich nicht habe, ist Berufserfahrung. Vor vielen Jahren bin für ca. 3 Jahre einen 7,49to ohne Anhänger mit Stückgut im Nahverkehr gefahren. Mehr kann ich als "Erfahrung" nicht bieten, soweit zu meiner Vorgeschichte.

Jetzt stellt sich mir aber die Frage, womit sollte ich anfangen. Klar, ich habe die Klassen C/CE nicht gemacht, um einen Sprinter oder so zu fahren, wenn ich schon den Führerschein habe, möchte ich auch die dicken "Dinger" fahren. Was ich auch nicht möchte, ist nur zum Wochenende nach Hause zu kommen, denn ich habe eine Familie und möchte auch weiter ein täglicher Teil dieser sein. Also kommt nur Nahverkehr für mich infrage. Über eine gelegentliche Übernachtung im LKW könnte man aber mit mir reden.

Letzte Woche bin ich spontan in eine kleine Spedition gegangen; durch Zufall habe ich im Stau genau vor der Tür dieser Spedition gestanden, und dachte mir, "geh einfach mal rein und sag guten Tag". Ich durfte meine Daten inkl. Telefonnummer hinterlassen und bekam, für mich sehr überraschen, schon am nächsten Tag einen Anruf mit der Einladung zu einem Vorstellungsgespäch (wow).

Bevor ich jetzt zu diesem Vorstellungsgespräch komplett ins kalte Wasser springe, dachte ich mir, ich frage mal hier nach ein paar Dingen und eurer Meinung und Erfahrungen. Ich habe im Moment folgende Fragen, vielleicht helft ihr mir ja bei den Antworten.

Frage 1: Wie schaut das mit dem Verdienst im Nahverkehr aus, ich finde überwiegend nur Angaben im Fernverkehr.

Frage 2: Wird in der Regel Stundenlohn oder ein Gehalt bezahlt?

Frage 3: Besteht wohl eine Chance, dass mich ein Arbeitgeber auf einen großen LKW läßt, wie gesagt, ich habe den Führerschein nicht gemacht um auf einem Sprinter oder 7,49to (12to) zu landen.

Ich habe auf einem Drehschemel gelernt, ist das jetzt ein Vor- oder Nachteil. Mein Fahrlehrer sagte, wer mit einem Drehschemel rangieren kann, der kann auch mit einem Sattelzug rangieren.

Ich würde mich freuen, wenn der Ein oder Andere mir die Fragen beantworten würde und vielleicht noch ein paar Tipps für

einen Anfänger hätte.

Vielen Dank fürs lesen und evtl. antworten.

Steve

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11 Antworten

Die ganzen Fragen wird dir alles vielleicht ,,dein späterer Chef" sagen.

,,Ich habe auf einem Drehschemel gelernt, ist das jetzt ein Vor- oder Nachteil. Mein Fahrlehrer sagte, wer mit einem Drehschemel rangieren kann, der kann auch mit einem Sattelzug rangieren.''

Da hat der Fahrlehrer recht gehabt. Wer einmal Drehschemel kann, kommt auch mit nem Sattelzug klar.

Klar haben alle Systeme ihre Eigenheiten/ bzw. Vor- und Nachteile.

Aber die Umstellung ist dann für Drehschemelfaher auf jeden Fall leichter als umgedreht.

Bei allem anderen Fragen, liegt es nur an Dir (deinem Durchsetzungsvermögen und Willen) und den verfügbaren Arbeitgebern.

Arbeitgeber versprechen viel, nur um im umkämpften Markt Leute zu bekommen. Was sie dann halten, steht auf einem anderen Blatt.

Du wirst viel ausprobieren müssen...

Viel Glück ;-)

Bei einem Sattel braucht man vorwärts mehr Platz. Der Auflieger schneidet die Kurve und auch die vordere Ecke muss beim Abbiegen im Auge behalten werden.

Ich habe aber genauso angefangen. Drehschemel ist eine gute Basis, das kann nicht mehr jeder fahren und andersrum wäre es schwieriger.

Mein Tip such dir etwas im Baustellenverkehr Guter verdienst und nicht so eine Maloche wie mit ner Plane.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 12. Februar 2022 um 07:26:21 Uhr:

Bei einem Sattel braucht man vorwärts mehr Platz. Der Auflieger schneidet die Kurve und auch die vordere

Richtig! Mein Vater, seit 1981 nur Anhängerzug gefahren, hat, als er um die 2010er Jahre mal kurzzeitig Sattel gefahren ist, öfter mal den Bordstein rasiert. Im Allgemeinen ist wohl der Umstieg von Anhängerzug zu Sattel einfacher, aber es gibt eben auch dort Eigenarten zu beachten. Im Grunde ist beim Drehschemel nur das Rückwärts fahren kniffliger, bei allen anderen Sachen ist der Sattel im Nachteil.

Wichtig ist auch das Gefühl für die hinteren Ecken, durch die Bauart schwenkt das Heck des Sattels ziemlich weit aus, je enger man dreht und anders als bei einem Motorwagen, sieht man dann die hinteren Ecken nicht mehr im Spiegel.

Zu Frage 3: Ja die Chance besteht auf alle Fälle, es gibt kaum noch Leute die sich "hocharbeiten".

Zitat:

@worti32 schrieb am 12. Februar 2022 um 10:16:34 Uhr:

Mein Tip such dir etwas im Baustellenverkehr Guter verdienst und nicht so eine Maloche wie mit ner Plane.

Bei uns in der Region bekommen Kieskutscher 12,5€/h.

Stückgut kannst man mit 16,5€/h anfangen.

Verdienst wird in Zukunft sicher besser, Stichwort Fahrermangel. Ich hab alles mögliche gefahren und würde am liebsten nurnoch See Container fahren. Man lernt viele Leute kennen und Arbeit ziemlich easy.

Baustoffe fahren ist auch schön. Viele Kunden und öfter mal nen Trinkgeld.

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 12. Februar 2022 um 12:38:29 Uhr:

Mein Vater, seit 1981 nur Anhängerzug gefahren, hat, als er um die 2010er Jahre mal kurzzeitig Sattel gefahren ist, öfter mal den Bordstein rasiert.

Nach bestandener Fahrprüfung gerade auf ersten Kilometern normal. Vereinzelt muss auch einmal ein rechter Außenspiegel dran glauben. Allein deswegen gilt man am LKW/KOM-Steuer keineswegs als talentfrei.

Wir alle wissen, das routinierte Fahren lernt man beim Fahren in Eigenverantwortung, - nicht in der Fahrschule.

 

Zwei Grundsätze:

1. - Sicherheit vor Pünktlichkeit, - nimm dir Zeit für komplexere Fahrmanöver (z. B. das Reversieren oder Rechtsabbiegen).

2. - Punkt 1 fortführend: Spiegel, Spiegel, Spiegel!

Ein Kumpel hat als Neuling auf dem Sattel mal eine Ampel umgelegt mit der vorderen Ecke des Aufliegers, ein anderer mit einem zwangsgelenkten 1-Achs-City-Sattel mit dem Heck beim Abbiegen einen PKW seitlich aufgerissen wie eine Konservendose. Da kam dann auch ein Gutachter, der in die Spiegel fotografiert hat, dass man nix sehen kann und wie weit die Achse hinten einlenkt. Mir ist das kurz danach mit dem selben fast selber passiert, hatte aber sowas schon geahnt und habe noch das panische Hupen aus dem Off gehört. :D

Zitat:

@Rigero schrieb am 12. Februar 2022 um 13:56:07 Uhr:

Zitat:

@DB NG-80 schrieb am 12. Februar 2022 um 12:38:29 Uhr:

Mein Vater, seit 1981 nur Anhängerzug gefahren, hat, als er um die 2010er Jahre mal kurzzeitig Sattel gefahren ist, öfter mal den Bordstein rasiert.

Nach bestandener Fahrprüfung gerade auf ersten Kilometern normal.

Äh, er hatte zu dem Zeitpunkt ca. 30 Jahre Erfahrung, aber halt "nur" Anhängerzug. Sollte nur aufzeigen das alles auch immer etwas an der Gewöhnung liegt.

...im Baustellenverkehr sollte man aber neben nem LKW auch Baumaschinen zumindest auf nen Tieflader rauf & wieder runter fahren können und ggf. auch einen Ladekran bedienen können. Auch einen Radlader und Gabelstapler sollte man fahren können um einmal "unfallfrei" einen Baggerlöffel oder ne Schippe Schotter aufzuladen... und v.a. bei kleineren Firmen / Baustelle ists von Vorteil auch mal ein paar Paletten, etc. mitm Baukran auf oder abladen zu können... findet man dazu noch einen Baufirma mit Tarifvertrag Bauhauptgewerbe, dann verdient man da auch etwas.

Aufpassen muß man etwas vor solchen Möchtegern-Baufirmen ala Erdbaubetrieb, Baggerbetrieb, Pflasterbetrieb, etc. ... das sind oft irgendwelche Fuhrunternehmer, die meinen mit nem Bagger, ner Rüttelplatte und vielleicht noch nem Tieflader und vergleichsweise mies bezahltem Personal im Baubereich absahnen zu können... und letztendlich meist als Subunternehmer von größeren Firmen ausgebeutet werden. Richtige Bauleute, Facharbeiter, Maschinisten, etc. machen einen großen Bogen um solche Firmen... da die Bedingungen & Bezahlung dort einfach schlechter sind.

Aber als Anfänger und ohne Erfahrung / Kenntnisse wirste es insgesamt in der Baubranche nicht leicht haben... ein paar Jahre lang mußte da noch viel lernen - allein bis man das Material, Baugeräte, Maschinen halbwegs kennt.

 

Als einfacher Kieskutscher würde ich nicht fahren wollen... erstens zu langweilig und zweitens schrubbste da im Akkord Kilometer und Tonnage... und die Bezahlung ist auch nicht die beste.

Zudem biste da eher der Depp auf der Baustelle... der wieder einmal an der falschen Stelle abgekippt hat, der seinen Karren nach Meinung des Baggerfahrers permanent zu langsam und natürlich nie genau dort hinstellt, wie der sich das gedacht hat, der auch zu doof ist sich genau unter den gehobenen & gefüllten Baggerlöffel zu stellen, der die Hupzeichen immer zu langsam hört... usw. usw.

PS:... auf dem letzten Bild ein Kieskutscher - den haben wir an dem Tag 2x mitm Bagger auf der Schotterfläche rausziehen müssen, weil er zu doof war abzukippen. Wie auf dem Bild zu sehen hat der statt leicht anzufahren / anzuziehen (wie es ihm auch seine anderen Kollegen nachm 1x Rausziehen erklärt haben) im Stand komplett abgekippt. Dadurch hat ihm der Schotter der noch am hintersten / untersten Ende der Mulde liegen geblieben ist die Antriebsachse der SZM entlastet / ausgehoben, dass er selbst auf der geschotterten & verdichteten Fläche nicht mehr weg gekommen ist.

Unser Baggerfahrer -noch einer von der "alten Garde"... hin und wieder ein etwas schwieriger Fall mit dem ich mich auch schon angelegt hab- hat ihm von der Kabine aus zugebrüllt... er soll sich von seinem Chef ne Schubkarre geben lassen.

Thema... Anhängerzug - Sattelzug... da hat jeder seine Eigenheiten, wobei der Anhängerzug erheblich schwieriger zu rangieren ist.

Beim Sattelzug mußte halt auf deine Schleppkurve, das ausscherende Heck und beim typischen Trailer (Planenzug, Koffer, Kühlkoffer, usw.) auf die ausschwenkende vordere Ecke aufpassen. Bei einem Kipper (z.B. letztes Bild), bestimmten Silos, Tankern, Tiefladern, etc. gibts keinen vorderen Überhang und meist auch keinen hinteren Überhang der bei Kurvenfahrt ausschwenkt.

Auch ein 3-Achs Trailer läuft je nach Lastverteilung leicht anders, bei gehobener Liftachse (A-Achse) erheblich anders und interessant wirds, wenn gelenkte Achsen hinzu kommen.

Mein ehemaliger Chef (bisher nur ungelenkte 3-Achser gewöhnt) wollte mich vor Jahren als ich nach der ersten Woche mit einer normalen 4x2 SZM und dem neu erworbenen 2 Achs-Kühlkoffer (1x gelenkt) zu Hause aufm Hof angekommen bin aufm Parkplatz einweisen... zwangsweise nach seinen Anweisungen gefahren kam da so ein Chaos bei raus, dass er mich aussteigen ließ und selbst hinters Lenkrad gestiegen ist... dabei hat er dann fast seinen Schuppen abgerissen und ist letztendlich schreiend davongelaufen, dass dieser Scheißkarren die Hölle ist und er da mit dem 2-Achser hinten dran nie wieder einsteigt - <schulterzuck> blöd, mußte ich halt trotzdem selbst und allein einparken.:(;)

Am besten du bekommst so ein Fahrzeug und musst nicht umsatteln,da hast du deine Ruhe.

Ich bin 35 Jahre einen 40 T gefahren, ich habe es nie bereut. Ich muss dazu sagen, dass ich in der Winterzeit so ca. 8 Wochen gestempelt habe.

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