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Traktionskontrolle bei glatter, verschneiter Fahrbahn
Hallo,
ich fahre einen Proceed GT, Baujahr 2020.
Da ich dieses Jahr wieder auf einen milden Winter gehofft habe und deshalb mein Termin für den Räderwechsel erst für morgen geplant war, hat mich der Winterreinbruch vergangene Woche Dienstag leider mit noch aufgezogenen Sommerreifen überrascht.
Die abendliche Heimfahrt mit der Original Michelin Sommerbereifung war eine schweißtreibende Rutschpartie, die ich so nicht noch einmal erleben möchte.
Highlight war das "hängenbleiben" an einer kleinen Steigung kurz vor vor dem Ziel.
Zum Glück konnte ich mich dort in eine kleinen Haltebucht am rechten Fahrbahnrand retten, aber ein Fortkommen war nicht mehr möglich, nur durchdrehende Räder, ohne vom Fleck zu kommen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit und aufkommende Anzeichen von Panik, kam ich auf die Idee, die Traktionskontrolle auszuschalten.
Und was soll ich sagen, das Fahrzeug bewegte sich wieder, zwar anfangs sehr mühsam aber doch stetig und ich kam wohlbehalten zu Hause an.
Wie kann es sein, dass die Traktionskontrolle, die ja eigentlich in diesen Situationen den Vortrieb erleichtern müsste, indem das durchdrehende Rad abgebremst wird, derartig zur Verschlechterung der Traktion beiträgt?
23 Antworten
Weil es in deiner Situation bis zum quasi "Stillstand" runter gebremst wird. Da kommst mit durchdrehenden Rädern besser weg.
Gruß jaro
Danke für Deine Antwort jaro66.
Ich hatte aber auch schon während der Fahrt das Gefühl, von der Traktionskontrolle eher ausgebremst zu werden, als dass diese hilfreich gewesen wäre, den Schlupf zu reduzieren und beim Vortrieb hilfreich zu sein.
Nach meiner Erfahrung eher eine Schlimm-Verbesserung der Problematik ohne erkennbaren Nutzen.
Ich vermute mal auch einfach, dass die Sommerreifen einfach nachteilig waren und das System dann nochmal zusätzlich "belastet" haben. Die Traktionskontrolle versucht die Räder halt abzubremsen bis diese wieder Grip bekommen, mit Sommerreifen auf Schnee und Eis halt quasi unmöglich, weil das sofort durchdreht und es gar nicht erst dazu kommt, dass die Reifen Grip haben.
Das System kann halt am Ende auch nur "helfen" aber eben nicht zaubern. Und durch die Sommerreifen sind wir dann wohl einfach ganz schnell bei: "Nope, da kann selbst ich nicht mehr gegen an." angekommen. Die Traktionskontrolle ist halt auch wieder ein "Helferlein" und kein "Verlass dich drauf" wie quasi alles im Auto. :D
Wir hatten bis 2020 etwa 15 Jahre lang einen 1er BMW in der Familie, mit Heckantrieb. Die Traktionskontrolle musste im Winter bei Schnee regelmäßig deaktiviert werden, um sich v.a. an Steigungen "freizuschaufeln". Das gilt eigentlich nur für Schnee, also sobald es Sinn macht, dass die Reifen ein wenig durchdrehen. In allen anderen Situationen ist die Traktionskontrolle eingeschaltet eher hilfreich. Bei Sommerreifen auf Schnee macht sich das natürlich noch stärker bemerkbar, weil der Grip auf Schnee viel geringer ist als mit Winterreifen. Also ggf. wäre es mit Winterreifen auch ohne Deaktivierung der Tranktionskontrolle weitergegangen. Wie gesagt: Im normalen Straßenverkehr (also nicht Renntrecke o.ä.) macht die Tranktionskontrolle durchaus Sinn. Schnee ist dann eine Situation, wo es Sinn machen kann diese mal kurzzeitig zu deaktivieren
Anfang Dezember vom wintereinbruch überrascht. Hab mich immer gefragt was das für Menschen sind, die im Dezember noch mit sommerreifen unterwegs sind. Jetzt weiß ich es. Puh.
Zitat:
@moooools1988 schrieb am 4. Dezember 2023 um 12:42:37 Uhr:
Anfang Dezember vom wintereinbruch überrascht. Hab mich immer gefragt was das für Menschen sind, die im Dezember noch mit sommerreifen unterwegs sind. Jetzt weiß ich es. Puh.
Danke für Ihren moralisierenden Beitrag, genau auf diese "hilfreichen" Antworten habe ich gewartet.
Da Sie als gewissenhafter Alman Ihr Leben natürlich vollständig durchgeplant und abgesichert haben, sowie gegen alle Eventualitäten und Widrigkeiten des Alltags gefeit sind, jederzeit den Überblick behalten und alles im Griff haben, beglückwünsche ich Sie zu dieser beispielhaften Lebensführung.
P. S.: Am vergangenen Dienstag waren wir noch im Monat November.
Und bis zum Räderwechsel am vergangenen Freitag stand der Wagen und ich bin mit der Bahn gefahren.
Mir ist bekannt dass man wenn das Auto z.B. im Matsch/Morast steckengeblieben ist (und damit die Räder völlig hilflos durchdrehen würden) nur ein Ausschalten der Traktionskontrolle hilft. Keine Traktion = die Traktionskontrolle hilft nichts bzw. dadurch drehen sich die Räder nicht mehr. Wie oben schon vermutet ist in meinen Augen der genannte Matsch mit der Fahrsituation "Sommerreifen auf Schnee" vergleichbar. In manchen Situationen kommt man wirklich mit "radierenden" Rädern besser vorwärts. Auch die Elektronik hat ihre Grenzen. Eine weitere Situation mit negativer Auswirkung der Traktionskontrolle ist mir noch nicht vorgekommen.
Danke an jaro66, HairforceOne, Koreander1610 und Cecotto111 für Eure hilfreichen Beiträge und Euren Erfahrungen zum geschilderten Problem :)
Zitat:
@Kiramisu schrieb am 4. Dezember 2023 um 12:52:59 Uhr:
Zitat:
@moooools1988 schrieb am 4. Dezember 2023 um 12:42:37 Uhr:
Anfang Dezember vom wintereinbruch überrascht. Hab mich immer gefragt was das für Menschen sind, die im Dezember noch mit sommerreifen unterwegs sind. Jetzt weiß ich es. Puh.
Danke für Ihren moralisierenden Beitrag, genau auf diese "hilfreichen" Antworten habe ich gewartet.
Da Sie als gewissenhafter Alman Ihr Leben natürlich vollständig durchgeplant und abgesichert haben, sowie gegen alle Eventualitäten und Widrigkeiten des Alltags gefeit sind, jederzeit den Überblick behalten und alles im Griff haben, beglückwünsche ich Sie zu dieser beispielhaften Lebensführung.
P. S.: Am vergangenen Dienstag waren wir noch im Monat November.
Und bis zum Räderwechsel am vergangenen Freitag stand der Wagen und ich bin mit der Bahn gefahren.
Macht Sinn, die ganze zeit Bahn fahren und dann wenn der Schnee kommt, aufs Auto mit sommerreifen umzusteigen ;)
Ich bin hier mal raus, sonst werd ich noch ausfallend.
Zitat:
@moooools1988 schrieb am 4. Dezember 2023 um 15:45:53 Uhr:
Macht Sinn, die ganze zeit Bahn fahren und dann wenn der Schnee kommt, aufs Auto mit sommerreifen umzusteigen ;)
Ich bin hier mal raus, sonst werd ich noch ausfallend.
Nochmals für Sie, extra gaanz langsam geschrieben, da Sie es scheinbar nicht so mit dem Lesen bzw. mit dem Leseverständnis haben:
Vergangenen Dienstag, 28. November, wurde ich auf der abendlichen Heimfahrt, aufgrund der extremen Witterungs- und Straßenverhältnisse, in Kombination mit meinen noch nicht gewechselten Sommerrädern mit den hier ausgangs geschilderten Problemen konfrontiert.
Nachdem ich mit deaktivierter Traktionskontrolle glücklich zu Hause angekommen war, ließ ich den Wagen an den 2 darauffolgenden Tagen stehen und nutzte die Bahn.
Am Freitag, 1. Dezember, erfolgte die Montage der Winterräder, seitdem bin ich wieder aktiver motorisierter Teilnehmer mit meinem Proceed am Straßenverkehr.
Jetzt Groschen gefallen?
Zitat:
@Kiramisu schrieb am 4. Dezember 2023 um 16:20:19 Uhr:
Zitat:
@moooools1988 schrieb am 4. Dezember 2023 um 15:45:53 Uhr:
Macht Sinn, die ganze zeit Bahn fahren und dann wenn der Schnee kommt, aufs Auto mit sommerreifen umzusteigen ;)
Ich bin hier mal raus, sonst werd ich noch ausfallend.
Vergangenen Dienstag, 28. November, wurde ich auf der abendlichen Heimfahrt, aufgrund der extremen Witterungs- und Straßenverhältnisse, in Kombination mit meinen noch nicht gewechselten Sommerrädern mit den hier ausgangs geschilderten Problemen konfrontiert.
Also ganz ehrlich,noch nie was von Wetterbericht,Wetterapps o.sowas gehört?
Also am 28.Nov.vom Winter überrascht worden zu sein ist völlig an der Realität vorbei,zugegeben war es dieses Jahr doch überall ein zeitiger Wintereinbruch,war aber überall Thema seit 2 Wochen das so kommt.
Wer erst am 1.Dez.nen Reifenwechseltermin hat hat es völlig verschlafen an den Winter zu denken.
Eine Lehre wird es dir sein,
Auch an Sie Focus,
zum einen weiß ich doch selbst, dass ich ein unnötiges Risiko eingegangen bin, auch wenn meine Fahrstrecke zur Arbeit nur 5 km beträgt und an dem Dienstagmorgen die Witterungs- und Straßenverhältnisse noch akzeptabel waren.
Deswegen ja auch der Verzicht auf das Fahrzeug an den folgenden Tagen.
Und zum anderen habe ich hier nicht nach der Beurteilung meines Handelns gefragt, sondern ein vermeintliches Problem mit einem elektronischen Assistenzsystem thematisiert.
Es freut mich, dass alle, die mir jetzt mit erhobenen Zeigefinger mitteilen, was ich falsch gemacht habe, selbst frei von Fehlern sind und denen das vermeintlich nie selbst passieren würde.
Meine Güte, hier wurde eine Frage zur Traktionskontrolle gestellt. Ich finde es ganz furchtbar, wenn jetzt jeder zweite auf den verpassten Reifenwechsel rumreitet. Ich denke schon, dass sich der TE bewusst ist, dass es zu spät war und die Wettersituation falsch eingeschätzt wurde. Ich halte diese Moralapostelei für absolut überflüssig und tut nichts zur Sache, und hat für micht eher Shitstorm-Charakter. Für sowas sollte man irgendwelche Instagram-Posts kommentieren, aber bitte nicht hier
Vielen Dank Koreander1610, Ihren Worten möchte ich mich uneingeschränkt anschließen. Kiramisu weiß doch selbst dass es nicht optimal gelaufen ist. Da gibt es diesen netten Spruch "Wer frei von Fehlern ist, der werfe den ersten Stein". Mein Wunsch wäre es dass wir uns wieder auf die liebe Technik unseres Ceed konzentrieren. Ihnen allen einen schönen Abend.