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Tachoangleichung/Geschwindigkeit analoger Tachometer

Lada 2106
Themenstarteram 25. März 2023 um 12:05

Guten Tag in die Runde,

ich habe mir gerade einen Oldtimer Lada 2106 gekauft und auf der Überführungsfahrt festgestellt, das die angezeigte Geschwindigkeit im Tacho erhelblich von der auf dem Navi/Maps abweicht bzw. zu hoch ist.

Bei 50 KM/h auf dem Tacho ist es knapp 10 KM/h und steigert sich das es bei 120 auf dem Tacho echte 105 sind usw.

Ich möchte zusätzlich die Reifen gegen welche mit nierdigerem Querschnitt tauschen, was eine zusätzliche Erhöhung der angezeigten Geschwindigkeit ggü. der reellen suggeriert.

Wie kann ich beim analogen Tacho eine tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit erreichen?

Nur die Nadel bzw. die Nullstellung verändern wird mir zu ungenau, da sich die Differenz wie gesagt mit steigender Geschwindigkeit erhöht.

Gruß, Lars

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13 Antworten

Stimmt denn der Kilometerzähler? Wenn ja muss der Tacho neu magnetisiert werden. Ka-ja Tachodienst macht sowas. Wenn der Kilometerzähler auch falsch geht stimmt die Wegdrehzahl nicht mehr. Diese müsste auf dem Gehäuse stehen dann muss diese korrigiert werden (Andere Getriebeschnecke, korrekte Bereifung)

Dafür gab es mal unterschiedliche Wegstreckengeber... inwiefern es das auch für einen Lada gibt,keine Ahnung,am Ende wird das wohl eh eine größere Aktion mit ausprobieren und ran testen.

Im übrigen ist die Abweichung nicht ungewöhnlich,bei meiner Frau ihrem Auto von 88 mit Seriengröße, gibt es auch Abweichungen... Tacho 130 sind echte um die 120, Tacho 200 sind gerade so echte 180-185...im unteren Bereich sind Tacho 60 so um die 54. Da man es weiß ist es kein Problem,nur andersherum darf es halt nicht sein. Bei meinem Sommerauto bin ich ein Querschnitt höher wie eigentlich rechnerisch richtig wäre,also anstatt 205/55 hab ich 205/60...damit geht mein Tacho jetzt fast aufs km/h genau, Abweichung zwischen 0 und 3 km/h,muss man sich auch dran gewöhnen.

Die aktuelle Abweichung kann man als früher nicht unüblich betrachten.

Und rechtlich ist es auch kein Problem wenn der Tacho zu viel anzeigt.

Also kein akkuter Handlungsbedarf.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 25. März 2023 um 13:22:43 Uhr:

Stimmt denn der Kilometerzähler? ....

Sehr gute Frage.

Bei Fahrzeugen von vor 1990 durfte der Geschwindigkeitsmesser in der BRD maximal 7 Prozent zu viel anzeigen (§57 Abs.1 StVZO a.F.). In der DDR waren es 5% plus 10 km/h für im Betrieb befindliche Fahrzeuge (§23 Abs. 1 Buchst. a) StVZO-DVO).

Die vom TE beschriebene Abweichung wäre also nach BRD-Recht zu groß und nach DDR-Recht mindestens grenzwertig.

am 25. März 2023 um 20:35

Falls es wirklich nicht am Instrument liegt oder an schon jetzt zu kleinen Rädern, gibt es vielleicht für dieses Modell noch andere passende Tachowellen mit weniger Zähnen am Antriebsritzel? Der Kilometerzähler würde sich dadurch natürlich auch "beschleunigen".

Zitat:

@motor_talking schrieb am 25. März 2023 um 21:35:44 Uhr:

... Der Kilometerzähler würde sich dadurch natürlich auch "beschleunigen".

Und hier kommt wieder die Frage wie genau der aktuell geht.

Themenstarteram 25. März 2023 um 21:48

Zitat:

@motor_talking schrieb am 25. März 2023 um 21:35:44 Uhr:

Falls es wirklich nicht am Instrument liegt oder an schon jetzt zu kleinen Rädern, gibt es vielleicht für dieses Modell noch andere passende Tachowellen mit weniger Zähnen am Antriebsritzel? Der Kilometerzähler würde sich dadurch natürlich auch "beschleunigen".

Das weiß ich leider nicht, bin gerade erst dabei mich mit der Technik des Fahrzeuges anzufreunden.

Es kann jedoch sein das es sowas gibt, da die Fahrzeuge mit unterschiedlicher Motorisierung und sogar unterschiedlich langen Differenzialen und 2 unterschiedlichen Getrieben ausgeliefert wurden.

Prinzipiell stört mich beim Einsatz des Fahrzeuges als Oldtimer und jährlich 5 oder 6000 KM Fahrleistung weniger ob nach 10 Jahren da 1000 KM menr oder weniger gezählt werden, wichtig ist mir das das mit der Geschwindigkeit besser wird.

Das Fahrzeug ist Bj. 1990

Man kann auch einfach den Tacho überprüfen lassen und sich die tatsächlichen Geschwindigkeit merken. Zumal sie Reifen im für volle Beladung aufgepumpten Zustand mit vollem Profil einen anderen Durchmesser haben als mit Normaldruck und 1.6mm Profil.

Außerdem weichen die Reifen verschiedener Hersteller vom Abrollumfang her leicht voneinander ab. Alles führt zu Tachoabweichungen. Beim Oldtimer ist das eher noch egal, da man es meist sowieso nicht eilig hat.

Zitat:

@hk_do schrieb am 25. März 2023 um 18:29:03 Uhr:

Bei Fahrzeugen von vor 1990 durfte der Geschwindigkeitsmesser in der BRD maximal 7 Prozent zu viel anzeigen (§57 Abs.1 StVZO a.F.). In der DDR waren es 5% plus 10 km/h für im Betrieb befindliche Fahrzeuge (§23 Abs. 1 Buchst. a) StVZO-DVO).

Die vom TE beschriebene Abweichung wäre also nach BRD-Recht zu groß und nach DDR-Recht mindestens grenzwertig.

Das ist so nicht richtig! Die zulässige Abweichung in der Bundesrepublik betrug 7% vom Skalenendwert. Also bei 200 Km/h Endwert dann 14 Km/h.

Das ist richtig.

Und ich bin ziemlich erstaunt, dass in diese Fahrzeuge offensichtlich wirklich ein Tacho mit einem Skalenendwert von 200 km/h eingebaut wird, obwohl die Höchstgeschwindigkeit irgendwo unter 140 liegt?!

Keine Ahnung wie der Skalenendwert des Lada ist. Mir ging es lediglich um die inhaltliche Richtigstellung. Heute haben ja alle Autos aus Vereinfachungsgründen hohe Skalenendwerte-der Lada dürfte eher 180 Km/ h

haben aber das ist reine Mutmaßung. Im übrigen gilt bzw. galt die 7%-Vorgabe nur bis 100 Km/h Messgeschwindigkeit. Früher wurde die Voreilung ja meist mit gemessen (Anzeige vs. Messgeschwindigkeit) z.B. bei ams und da fielen vor allem DKW und Audi mit Voreilungen von 20Km/h und mehr bei Vmax auf. Das deckt sich auch mit eigenen Erfahrungen der letzen 45 Jahren.

Ich kann mich noch gaaaanz dunkel erinnern, das Prob hatte ich mal bei einem C-Kadett. Und zwar nach dem Einbau eines neuen Armaturenbrett. Da mein Kadett damals das magerste an Instrumenten hatte was es gab, habe ich ein gebrauchtes gekauft, mit anderen Tacho und Drehzahlmesser und so...

Nach Einbau ging der Tacho auch ziemlich weit vor.

Ich weiß nicht mehr ob ich bei einem Bosch-Dienst war - jedenfalls sagte der mir: Der Tacho saß in einem Kadett mit anderem Motor und Getriebe, und ist somit anders "übersetzt" .. ich solle ihn plus Welle vorbeibringen, er könne das ändern. Was er gemacht hat weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, ich brauchte auch eine andere Welle, die er mir gleich mitgab.

Vielleicht bekam der Lada mal einen anderen Tacho ?

Gruß Jörg.

 

Zitat:

@Larsavant schrieb am 25. März 2023 um 13:05:46 Uhr:

Guten Tag in die Runde,

ich habe mir gerade einen Oldtimer Lada 2106 gekauft und auf der Überführungsfahrt festgestellt, das die angezeigte Geschwindigkeit im Tacho erhelblich von der auf dem Navi/Maps abweicht bzw. zu hoch ist.

Bei 50 KM/h auf dem Tacho ist es knapp 10 KM/h und steigert sich das es bei 120 auf dem Tacho echte 105 sind usw.

Gruß, Lars

Dein Tacho geht ca. 15% vor. Nicht unbedingt ungewöhnlich bei alten analogen Tachos, und leicht zu beheben.

Zitat:

@Larsavant schrieb am 25. März 2023 um 13:05:46 Uhr:

 

Ich möchte zusätzlich die Reifen gegen welche mit niedrigerem Querschnitt tauschen, was eine zusätzliche Erhöhung der angezeigten Geschwindigkeit ggü. der reellen suggeriert.

Wie kann ich beim analogen Tacho eine tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit erreichen?

Gruß, Lars

Wenn es das für Dein Auto gibt, wäre ein Tacho mit anderer Wegstreckenzahl die Lösung, aber ich vermute stark, daß es keinen geben wird , der für Deine Rad-/Reifenkombination passend sein wird.

Zitat:

@Larsavant schrieb am 25. März 2023 um 13:05:46 Uhr:

 

Nur die Nadel bzw. die Nullstellung verändern wird mir zu ungenau, da sich die Differenz wie gesagt mit steigender Geschwindigkeit erhöht.

Gruß, Lars

Doch, genau das ist die Lösung, wenn Du in Kombination mit den anderen Reifen in Kauf nimmst, daß der Kilometerstand mit etwas Abweichung gezählt wird! Mit originaler Bereifung wäre mit dieser Lösung wieder alles o.k.

Die Abweichung ist bei Dir ja prozentual, wie ich oben schon geschrieben habe.

Also: Tacho ausbauen und so zerlegen, bis Du an die Nadel kommst. Dann die Nadelspitze vorsichtig so weit von der Skala anheben, bis Du die Nadel über den Null-Anschlag nach links heben kannst.

Dann mit einem feinen Bleistiftstrich (an einem im eingebauten Zustand nicht sichtbarenen Bereich) die Nadelstellung markieren, dabei darauf achten, daß der Tacho in dem gleichen Winkel gehalten wird, wie er im Auto montiert ist. Meist ist in diesem Bereich der Skala werksseitig ein feiner gedruckter Strich für die Nadelmontage.

Da die Feder inzwischen etwas gealtert ist, mußt Du die Nadel abziehen und ein paar Minuten im Gegenuhrzeigersinn versetzt aufsetzen.

Zum Abziehen unbedingt etwas zum Schutz auf die Skala legen, z.B. dünnes Flugzeugsperrholz, in das Du einen Schlitz bis zur Mitte des Brettchens gesägt hast, so daß man aus Richtung des Null-Anschlags das Ende des Sägeschlitzes bis zur Tachowelle schiebt. Das Brettchen deckt jetzt schützend die Skala ab, und es kann nichts verkratzt werden.

Und bei der ganzen Prozedur darauf achten, daß Du keine Fingerabdrücke auf die Skala machst. Je nach Alter und Art der Beschriftung kann die Skala leiden, wenn man mit irgendwelchen Reinigungsmitteln rangeht.

Die Nadel unbedingt exakt in Richtung der Tachowelle abziehen, damit sich die Welle nicht verbiegen kann. Das geht zum Beispiel gut mit einer Kabel-Abisolierzange, bei der man mit einer Schraube das Schließen begrenzen kann. Die Zange so einstellen, daß die verbleibende Öffnung größer ist, als der Schaft-Durchmesser der Tachonadel.

Danach wie oben geschrieben die Nadel ein paar Minuten im Gegenuhrzeigersinn versetzt leicht aufsetzen.

Dieses Aufsetzen zunächst nur ganz leicht machen, damit Du die Nadel für die genauere Justierung wieder leicht abheben kannst.

Als groben Anhaltspunkt für die erste neue Nadelposition verdoppelst Du einfach den Abstand der Nadelspitze zur werksseitigen Markierung der Montageposition (falls vorhanden).

Dann die Nadel wieder im Uhrzeigersinn über den Null-Anschlag "lupfen".

Den Tacho für die Probefahrt provisorisch so montieren, daß man gut an die Nadel kommt.

Bei der Probefahrt die am Tacho angezeigte Geschwindigkeit mit einem zuverlässigen GPS-Signal vergleichen. Wenn der Tacho immer noch zu viel anzeigt, Nadel erneut abnehmen und wieder eine Minute weiter im Gegenuhrzeigersinn usw., bis Du ein möglichst genaues Ergebnis erreicht hast.

Danach Nadel fest andrücken, nochmal per Probefahrt angezeigten Wert vergleichen und Tacho wieder montieren.

Ich habe das schon bei zwei Autos erfolgreich gemacht, übernehme aber keine Haftung für Schäden. Also beschwere Dich nicht, wenn Du die Tachowelle oder die Nadel verbogen hast, oder anderen Schaden angerichtet hast.

Wenn Du es Dir nicht zutraust, gibt es auch Betriebe, die das professionell machen.

Aber keine Panik, es hört sich viel komplizierter an, als es ist.

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