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Daihatsu Cuore Top mit VSC, Typ L276

13.02.2012 23:07    |   Bericht erstellt von nordwind32

Testfahrzeug Daihatsu Cuore V (L7) 1.0
Leistung 70 PS / 51 Kw
Hubraum 998
HSN 7111
Aufbauart Schrägheck
Kilometerstand 87000 km
Getriebeart Handschaltung
Erstzulassung 10/2009
Nutzungssituation Privatwagen
Testdauer mehr als 5 Jahre
Gesamtnote von nordwind32 4.0 von 5
weitere Tests zu Daihatsu Cuore V (L7) anzeigen Gesamtwertung Daihatsu Cuore V (L7) (1999 - 2003) 4.0 von 5
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Einleitung

Edit März 2019:

Der Cuore hat jetzt knapp 90.000 km auf der Uhr und bis jetzt nicht ein einziges Ersatzteil benötigt!

Zur anstehenden Hauptuntersuchung müssen jetzt aber mal neue Scheiben und Klötze rein.

Ansonsten hat sich nichts geändert. Der Wagen fährt sich gut, verbraucht wenig und ist auch ideal als Mama-Taxi für 2 Kinder.

Die 90° öffnenden Türen erleichtern es enorm Baby und Kleinkind im Kindersitz anzugurten.

Die gleiche Übung im BMW 5er ist deutlich anstrengender!

Der BMW wurde auch schnell gegen einen Peugeot 807 Van getauscht.

 

Daihatsu? Immer wieder!

 

Als Daily für mich gab es jüngst noch einen Sirion 1.5S mit 205.000 km.

Neues Radlager (43€) und neue Koppelstangen (13€) und schon gab es neuen TÜV.

Hat jetzt 211.000 km und macht was er soll. Immer zuverlässig - Daihatsu eben.

 

2012:

Seit über einem Jahr fahre ich einen Daihatsu Cuore Top mit VSC.

Ich bin mit dem Fahrzeug sehr zufrieden und möchte es noch lange fahren.

In den 26000km habe ich keine Reparaturen gehabt, alles funktioniert wie am ersten Tag. Alle 15000km oder 12 Monate eine Wartung mit Ölwechsel muss dringend eingehalten werden, da die Motoren überzogene Ölwechselintervalle schnell übel nehmen. Ist bei knapp 2,5l Öleinfüllmenge aber auch nicht verwunderlich.

Mit regelmäßigen Ölwechseln halten die Motoren über 200000km laut Daihatsu-Mitarbeitern und den Erfahrungen im Markenforum.

Genau für diese geringe mechanische Reparaturanfälligkeit sind Fahrzeuge von Daihatsu ja auch bekannt

Wie bei vielen anderen Fahrzeugen auch ist die Rostvorsorge allerdings nicht sonderlich gut. Ich habe deshalb den Unterboden und die Hohlräume selbst mit FluidFilm versiegelt. Das ist mit einer Hebebühne sehr einfach zu machen, da überall Gummistopfen sind und man so sehr einfach in alle Hohlräume kommt.

Karosserie

4.5 von 5

Die Karosserie ist sehr zweckmäßig und ohne Designspielereien auf maximalen Nutzwert ausgerichtet. Form follows function und nicht anders herum.

Vor dem Hintergrund finde ich das schlichte Design sehr gelungen.

Dank der um 23cm verschiebbaren Rückbank haben die Hinterbänkler entweder so viel Platz, das sie bequem die Beine übereinander schlagen können oder man hat einen großen Kofferraum. Dazwischen ist dank enger Rastung natürlich alles möglich.

Die geteilt umklappbaren Rückbanklehnen ermöglichen auch den Transport sperriger Dinge.

Wenn man den Beifahrersitz umklappt sind auch Teile bis etwa 2,5m Länge bei geschlossener Heckklappe möglich.

Testkriterien
Platzangebot vorn: eng geräumig
Platzangebot hinten: eng geräumig
Kofferraum: klein groß
Übersichtlichkeit: schlecht gut
Qualitätseindruck: minderwertig hochwertig
Fazit - Karosserie
  • + Sehr variabler Innenraum
  • + Variabler Kofferraum dank verschiebbarer Rückbank
  • - Kunststoffe sind kratzempfindlich
  • - Rostschutz ab Werk mangelhaft, muß unbedingt (selbst) nachgebessert werden

Antrieb

4.5 von 5

Enormes Sprintvermögen für einen 1 l Saugmotor dank niedrigem Fahrzeuggewicht.

Sehr niedriger Verbrauch, die Werksangabe von 4,4 l/100km ist im Sommer problemlos zu erreichen. Sparsam gefahren kann man auch mit 4 l auskommen.

Mit Vollgasorgien auf freier Autobahn ohne Geschwindigkeitsbegrenzungen (Bergab bis zu 185 km/h lt. GPS) habe ich 7,6 l/100km verbraucht, mehr geht beim besten Willen nicht.

Das Getriebe ist sehr lang übersetzt, die Höchstgeschwindigkeit wird im 4. Gang erreicht.

Testkriterien
Motorleistung: schwach stark
Durchzug: unelastisch elastisch
Drehfreude: zäh agil
Getriebe/Schaltverhalten: schlecht gut
Verbrauch: durstig effizient
Reichweite: gering hoch
Fazit - Antrieb
  • + Dank variabler Ventilsteuerung guter Durchzug im unteren Drehzahlbereich
  • + Enormes Sprintvermögen für so ein kleines Auto (11,1 sek. 0-100)
  • + Kernig sportlicher Sound
  • - ab 130 etwas wenig Leistung

Fahrdynamik

4.5 von 5

Fahrzeug ist mit VSC ausgerüstet und hat sereinmäßig einen Stabi vorn, 15 Zoll Alu-Räder 165/55 R15, eine größere Bremsanlage und 7 Airbags. Die Versionen ohne VSC haben nur 2 Airbags und 145/80 R13 Räder, keinen Stabi und kleinere Bremsen.

In der Konfiguration mit VSC ist das Fahrzeug sehr agil und kurvenwillig. Der Geradeauslauf ist dank der langen Radstandes von 2490 mm gut, allerdings ist eine gewisse Seitenwindempfindlichkeit zu merken, die in der normalen Ausführung ohne Stabi noch etwas stärker ausgeprägt sein soll.

Die geschwindigkeitsabhängige elektrische Servolenkung macht das Einparken zu einem Kinderspiel und vermittelt beim Fahren einen guten Straßenkontakt.

Der elektronische Bremsassistent erkennt Notbremsungen und bringt das Fahrzeug schnell und sicher zum Stehen.

Wie das mit der normalen Version ohne VSC ist kann ich nicht beurteilen.

Testkriterien
Wendekreis: groß klein
Beschleunigung: langsam schnell
Lenkung: schwammig direkt
Bremsen: schwach standfest
Fahrverhalten: unausgeglichen ausgeglichen
Kurvenverhalten: unsicher sicher
Wendigkeit: träge agil
Fazit - Fahrdynamik
  • + kleiner Wendekreis
  • - sehr straff gefedert

Komfort

4.0 von 5

Die Sitze vorn sind ein Traum, 1600km am Stück waren kein Problem.

In den Sportsitzen meines verherigen Autos, einem BMW e46, hätte ich das nicht ausgehalten, da musste ich nach spätestens 90min eine Pause einlegen.

 

Die Türen öffnen 90 Grad, der Einstieg ist etwas abgesenkt, bequemeres Ein- und Aussteigen ist kaum möglich.

Elektrische Fensterheber vorn, Servolenkung, Klimaanlage, ZV mit Fernbedienung sind ab der Ausstattung Top serienmäßig dabei.

 

Das Fahrzeug ist nicht allzu stark schallgedämmt, was ein sehr niedriges Gesamtgewicht ermöglich, der Motor hat einen schönen sportlichen Klang.

Testkriterien
Federung (sportlich): schlecht abgestimmt gut abgestimmt
Sitze vorn: unbequem bequem
Sitze hinten: unbequem bequem
Innengeräusche: laut leise
Bedienung: kompliziert intuitiv
Heizung/Klimatisierung: schwach wirkungsvoll
Fazit - Komfort
  • + Perfekte Sitze vorn
  • + die geringe Fahrzeugbreite und - länge machen das Fahrzeug sehr übersichtlich
  • + Für die Passagiere enorm viel Platz trotz der geringen Fahrzeugabmessungen
  • - wenig schallgedämmt

Emotion

3.0 von 5

Wer auf tiefer, breiter, lauter steht ist hier in der falschen Fahrzeugklasse.

Es ist ein praktischer Kleinstwagen, der mit dem selten verkauftem VSC Sicherheitspaket schon eine menge Spass bringen kann.

Testkriterien
Design: langweilig attraktiv
Temperament (sportlich): ausbaufähig realisiert
Image: negativ positiv
Fazit - Emotion
  • - Fahrzeug wird von nahezu allen unterschätzt, das ändert sich allerdings immer, wenn sie mal mit- oder selbst gefahren sind.

Unterhaltskosten

KFZ-Steuer pro Jahr bis 100 Euro
Verbrauch auf 100 km 4,5-5,0 Liter
Inspektionskosten pro Jahr 100-300 Euro
Gebrauchtwagengarantie keine vorhanden
Werkstattkosten pro Jahr bis 200 Euro
Versicherungsregion (PLZ) 25436
Haftpflicht bis 200 Euro (35%)
Vollkasko bis 200 Euro 35%

Gesamtfazit zum Test

Aus diesen Gründen kann ich den empfehlen:

Ich kann das Fahrzeug allen empfehlen, die nicht an Statussymbolen leiden.

Es ist ein sehr zuverlässiges, sehr sparsamer Kleinwagen mit überraschend viel Platz für die maximal vier Passagiere. Da kann kein anderer Kleinwagen mithalten.

Man sollte allerdings über ausreichend Selbstvertrauen verfügen und sich eher an den geringen Kosten für die Mobilität erfreuen.

Dank der guten Sitze vorn ist der Wagen für mich absolut langstreckentauglich.

Die Betriebskosten sind minimal, 20 € Steuern im Jahr, da es nur 104 g Co2/km sind. Der durchschnittliche Benzinverbrauch bleibt unter 5 l.

Sehr angenehm ist das Sprintvermögen mit 11,1 sek. von 0-100.

Bis etwa 130 km/h hat man unbeladen immer ausreichend Motorleistung zur Verfügung.

Wenn man auf der Autobahn im Bereich der Richtgeschwindigkeit bleiben möchte ist der Cuore auch uneingeschränkt langstreckentauglich. Stadt und Landstraße sind eine Freude mit dem Auto.

Das Platzangebot im Innenraum ist in dieser Klasse unschlagbar, einzig die geringe Breite führt bei größeren Personen zum Körperkontakt zur Nebenperson.

Um den Cuore meinen hohen Anspüchen anzupassen habe ich etwas Luxus nachgerüstet:

Tempomat, Sitzheizungen, gutes Radio/Lautsprecher, Mittelarmlehne vorn, automatisch abblendender Innenspiegel, Türen gedämmt.

So ausgerüstet vermisse ich mein deutsches Premium-Auto nicht und komme entspannt von A nach B.

Einen Cuore Top mit VSC würde ich jederzeit wieder kaufen.:)

Gesamtwertung: 4.0 von 5
Das Testfahrzeug erhielt im Test durchschnittlich 4.0 von 5 möglichen Sternen
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Kommentare: 3

14.02.2012 19:33    |    Achsmanschette51801

Du beschreibst meinen 2011er Cuore sehr gut :)

07.03.2012 23:46    |    Federspanner37752

tempomat??????????????? will auch

13.03.2012 20:09    |    nordwind32

Nachgerüsteter Tempomat:

 

Waeco MS-50

 

Wenn man nicht unbegabt ist, ist er in einem Samstag eingebaut.

Magnet für den Geschwindigkeitssensor ist auf der linken Antriebswelle getriebeseitig montiert. Da ist auch eine unbenutzte Gewindebohrung in der Nähe, da kann man den Halter für den Ini montieren.

In dem Set ist alles für die Montage drin.


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