Im beheizten Keller von Opa. Die waren noch brauchbar, allerdings nur zum Aufbrauchen im Sommer und nicht mehr als Winterreifen.
Rätsel gelöst.
Geometrie ist nicht verstellt. Sturz (Vorgabe neutral bis leicht positiv) passt und ist auch nicht einstellbar. Spur sollte von 0 bis 3mm Nachspur haben, war bei 2,5 mm und wurde auf den Mittelbereich von 1,5 mm nachgestellt.
Ein Blick ins Citroen Forum hat mir ein Eureka eingegeben. Dort auch viele Fahrer mit extrem kurzer Laufleistung an den Vorderrädern. Bei anderen wiederum ganz normal.
Meine Erklärung:
Kombination aus 1. zu weichen Reifen, 2. MacPherson Federbeinen und 3. Hydropneumatischem Fahrwerk, das sich auch noch elektronisch an die Fahrweise anpasst.
Sturz läßt sich ja leider bei MacPherson nicht für alle Situationen passend einstellen, da sich der Sturz beim Einfedern Richtung positiv verschiebt. D.h. bei Kurvenfahrt federt das äußere Rad ein, Sturz wird positiver, Belastung auf dem Rad stärker. Innere Flanke des Reifens wird dadurch geschont bei etwas geringerer Querbeschleunigungsfähigkeit.
Ich fahre zwar gemütlich und entspannt und langsam bei scharfen Kurven, Abbiegen etc., aber mir ist aufgefallen, daß ich langgezogene Landstraßenkurven, und das Auto läuft ja fast nur Landstraße, immer so ca. 5-10% schneller fahre als vorher mit dem Volvo. Durch das Fahrwerk fällt das gar nicht auf, es gaukelt einem einen lockeren entspannten Fahrstil vor.
Andere Fahrer neigen vielleicht dazu, in den Kurven etwas zu verlangsamen. Der Fahrwerkscomputer wertet Geschwindigkeit und Lenkwinkel aus, Auto federt in der Kurve normal über alle 6 Federkugeln ein.
Beim schnelleren Fahren, 10 % mehr, federt das Fahrzeug auf der Geraden auch ganz normal, in der Kurve werden dann die Ventile zu den Federkugeln gesperrt und das Fahrzeug federt kaum noch ein, für den Fahrer wirkt das wegen der langgezogenen Landstraßenkurve komfortabel, der denkt nicht weiter darüber nach. Die MacPherson Federbeine sorgen jetzt dafür, dass der Sturz negativer ist als bei dem "langsameren" Fahrer, mehr Belastung für die Innenflanke des kurvenäußeren Reifens. Zudem bedeuten 10% mehr Geschwindigkeit ja auch zusätzlich mehr Belastung für den Reifen.
Bei den alten Uniroyal ist das nicht aufgefallen, da die aufgrund von Alter verhärtet waren.
Die AllSeasonContact sind aber viel viel weicher, ging ja auch 17000 km mit lediglich erhöhtem Verschleiß gut. Ist das Profil dann erstmal runtergefahren, geht es sehr schnell. Die weiche Mischung verträgt sie zu starke Querbeschleunigung auf Dauer nicht.
An der Hinterachse tritt das Problem überhaupt nicht auf, weil da kein MacPherson verbaut ist, sondern mitlenkende Hinterachse mit Schwingarmen.
D.h. ich lasse hinten die 6,8 mm (nach 20000 km) AllSeasonContact drauf, gefallen mir so gut dass ich sie wohl wieder nehmen werde.
Vorne kommt mit Hankook jetzt eben was anderes drauf. Ob nun Fahrweise, Gummimischung von Conti oder Citroen (hätten vielleicht bei Doppelquerlenker Vorderachse bleiben sollen) Schuld sind, läßt sich nicht sagen. Ein Faktor beseitigt und das Problem sollte gelöst sein.
Der AllSeasonContact ist auf jeden Fall einer der besten Ganzjahresreifen. Hauptproblem bei schlechten Ganzjahresreifen ist m.E. das Verhalten bei Regen, dann lieber höheren Verschleiß und keinen Unfall bei Regen. Außerdem hatten die Contis bei mir ja auch 0,2 - 0,3 l/ 100 km weniger Verbrauch, sind ja auch knapp 100 Euro Ersparnis.