Hallo zusammen, dieser Erfahrungsbericht gilt nur für das DSG DQ250-6F in Kombination mit einem Audi A1 GB und DKZC Motor – durchgängig bei Audi gewartet.
Grund für die Getriebespülung bei 88 tkm:
Vom Gefühl her schaltet das Getriebe im kaltem Zustand von den 3. in den 2. Gang, und umgekehrt, nicht sauber – es ruckelt. Warm gefahren tritt das im deutlich geringerem Umfang und geringerer Häufigkeit auf. Alle anderen Schaltvorgänge verlaufen immer unmerklich.
Entscheidungsfindung:
Da ich mein Auto gerne in guten Händen sehe, habe ich zunächst schwerpunktmäßig nach einer Werkstatt mit guten Bewertungen gesucht (meine bisherige und langjährige hat mich in der letzten Zeit ziemlich enttäuscht – 15 cm langer Kratzer im Armaturenbrett und falsch befüllte Bremsanlage mit 0 Bremswirkung am Folgetag sind für mich keine Bagatellen) und bin irgendwann bei der Getriebespülung-Eperte Kette gelandet. Die Beiträge zu Getriebespülung im Internet und auch hiet haben mich im Zwiespalt gelassen. Das Werbevideo der Internetseite und die vielen Positiven Bewertungen haben mich letztendlich dazu bewogen es zu versuchen.
Kontaktaufnahme:
Diese ist wie heutzutage zu erwarten über mehrere Kanäle möglich. Das Angebot kommt per Email. In meinem Fall: 470 € brutto für 10 Liter Liqui Moly, Filter, Dichtung, Probe- und Adaptionsfahrt. Die Terminvergabe erfolgt anscheinend bevorzugt über einen Anruf. Dieser landet anscheinend bei einer zentralen Annahmestelle die die Termine vergibt. Nach Datenaufnahme bekommt man eine Terminbestätigung und auch eine Terminerinnerung inklusive einer Terminauflage. Der Termin kann bis 24 h davor kostenlos storniert werden. Danach ist eine „Ausfallgebühr“ von 80 € fällig.
Durchführung:
Zuerst wird eine Probefahrt gemacht. Das Auto kommt dann auf die Bühne. Im Motorraum wird der Filter demontiert und ein Adapter aufgeschraubt. An den Adapter wird das „Spülgerät“ über zwei Schläuche angeschlossen. Der Wagen wir hochgehoben und die untere Motordämpfung wird demontiert. Der Motor wird mehrmals hintereinander kurz gestartet (Auto bleibt die ganze Zeit oben). Danach wird alles wieder in den Ursprungszustand gebracht und eine Adaptiosfahrt durchgeführt. In meinem Fall, nicht mehr und nicht weniger, nach 30 Minuten ist alles vorbei.
Kritik:
Die „Ausfallgebühr“, die anscheinend von der Zentrale erhoben wird, finde ich für die genannte Auto- / Motor- / Getriebekombination völlig überzogen. Die Werkstatt muss nichts extra anschaffen. Der Filter ist ohne Ausbau jeglicher Teile gut zugängig und die ganze Prozedur dauert inklusive der zwei Fahrten 30 Minuten. Zudem würde ich unter dem Umstand auch umgekehrt eine Termingerechte Abwicklung erwarten – das in Richtung der Zentrale und nur bezogen auf die Erhebung einer Ausfallgebühr, dass man Wartezeiten einkalkulieren muss ist mir klar und stört mich sonst nicht. Und, ich kenne keine Werkstatt, die langweile schiebt und auf Kunden wertet…
Die Probe- und die so genannte Adaptionsfahrt ist nichts Anderes wie eine Runde drehen und beherzt auf das Gaspedal zu latschen, will nicht wissen was los ist, wenn man gerade da geblitzt wird… Zudem würde ich erwarten, dass der Durchführende auf die von mir genannten Schaltprobleme eingeht und vielleicht ein, zwei mal anhält und anfährt.
Der Motor wird mehrmals hintereinander gestartet und läuft gefühlt zu keinem Zeitpunkt mehr als 3 Sekunden am Stück. Wenn ich mir die Videos der Konkurrenz anschaue, tue ich mich im Nachhinein sehr schwer damit es zu glauben, dass eine Getriebespülung überhaupt stattgefunden hat. Der Motor lief gefühlt einfach zu kurz – das hat mich schon bei den Fahrzeugen vor mir gewundert, hier stand ich allerdings auch nicht die ganze Zeit daneben. Ein Durchschalten der Gänge konnte ich nicht erkennen, vielleicht wurden die bei dem AN AUS Gespiele durchgeschaltet, keine Ahnung, die Räder haben sich zumindest nicht ein mal gedreht. Die Ölablasschraube wurde nicht mal angeschaut. Warum dann die untere Motordämpfung ausgebaut wurde ist mir nicht klar, der Mechaniker hat von unten absolut nichts gemacht… außer, die Dämpfung runter nehmen und wieder dran machen.
Bei Fahrzeugen mit Xenonbrenner hätte ich als Laie, mit dem Wissen um den Ablauf, die Lichtautomatik ausgestellt. Das AN AUS AN AUS AN AUS AN AUS kann den Lampen nicht gut tun…
Das von der Zentrale angebotene Getriebeöl ist nicht eingefüllt worden. Liqui Moly kam, dem Bedrucktem Fass nach geurteilt, auf jeden Fall nicht rein.
Die Rechnung ist sehr „dünn“. Die verwendete Ölmarke, Ölsorte und Ölmenge ist nicht aufgeführt.
Fazit:
Das Ruckeln ist immer noch da, gefühlt jetzt noch schlimmer, weil jetzt in allen 3 niedrigen Gängen, also war das für mich keine positive Erfahrung. Hätte ich gewusst wie das hier abläuft hätte ich es woanders durchführen lassen. Wie jemand hier im Forum schon mal geschrieben hat, hatte ich danach, und jetzt auch noch, ein mulmiges Gefühl.
PS.
Ich nenne bewusst den Erfüllungsort nicht. Eine negative von x positiven Erfahrungen mag eine Ausnahme sein.
PPS.
Die Kritikpunkte habe ich auch der Zentrale mit geteilt. Eine Antwort kam nicht.