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Audi B7/8E A4

Luftfilterwechsel - Problem

Moin, besonders der letzte Link ist sehr interessant und durchaus fundiert. In der Sache sicher gut gemeint und die wichtigen Punkte angeführt, so aber doch recht unglücklich in der Ausführung. Was ich als katasrophal daneben bezeichne, ist die Tatsache, dass der Gewebefilter mit 15W40 eingelassen wurde. Das kann nicht gut sein und ich bin mir sicher dass diese zähe Brühe keinen vernünftigen Luftdurchsatz zulies. Ein solches Öl kann/darf nicht verwendet werden und führt die gesamte Versuchsreihe ad absurdum. Der nächste Streich folgt sogleich: Die beiden Papierfilter waren nicht vom selben Lieferanten, die Schlussfolgerungen zu den Unterschieden daher auch sprichwörtlich an den Haaren herbeigezogen. Klingt ja fast wie des Freundlichen liebster Spruch - Na Ihr ahnt es schon: Stand der Technik! In einer wissenschaftlichen Abhandlung wäre sowas beruflicher Selbstmord. Von daher halte ich die präsentierten Ergebnisse für wertlos und falsch. Und genau wegen dieser Fehler die man bei sowas Einfachem machen kann, bitte darauf achten, dass: 1. Der Filter sauber passt 2. Der Filter richtig eingesetzt und gewartet wird. Auch die Ölbeschichtung ist gerade beim LMM wichtig. Hier heisst es nicht viel hilft viel sondern gerade soviel wie nötig - und vor allem - bitte nicht am falschen Ende sparen sondern das richtige Öl benutzen. Es wird sich trotzdem rechnen. 3. Druckluft ist genau wie starke Wasserstrahlen verboten! Eigentl. logisch oder? 4. Ein Filter der ohne das Seriengehäuse direkt auf den LMM aufgeschraubt wird, ist Müll! Er verändert dann tatsächlich alles und holt obendrein noch die viel zu warme Luft hinterm Kühler ab. Das Thema mit der Veränderung der Leistungcharakteristik ist ebenfalls nicht neu, wird in der Praxis aber nicht zuletzt wegen der sowieso vorhandenen Fertigungstoleranzen in allen Teilen (ja auch in den Steuergeräten) nur selten überhaupt bemerkbar sein. Ebenfalls richtig ist: Nicht jedes Fahrzeug kommt mit einem solchen Filter gut klar. Das hängt von vielen Faktoren ab. Häufig findet man aber bei Problemen eher Bedien- und/oder Montagefehler. Bei unseren Audis habe ich keine Probleme oder verändertes Verhalten festgestellt ebenso wenig wie bei den vielen anderen Autos die ich in den letzten 20 Jahren gefahren hab. Für mich selbst rechnet sich die Sache seit Ewigkeiten und ich sehe net ein das wegen ein paar schmutziger Finger und 'ner schlecht gemachten Messreihe zu überdenken. Wegen der vermeintlichen Mehrleistung setze ich die Dinger eh nicht ein. Zum Schluss noch was zum drüber Nachdenken: Spukt doch auch der Motor selber technisch bedingt durch seine Unvollkommenheit mit Öl und noch Schlimmerem (AGR - den haben die Öko's und nicht die Ingenieure auf'm Kerbholz)) im Ansaugtrakt herum. Und diese Partikel sind weit schlimmer auf dem Draht, besonders wenn die Menge durch schlechten oder altersbedingten Motorzustand zunimmt. In der Technik gibt es nix umsonst - wenn man einerseits was kriegt muss man andererseits was abgeben (Siehe Fahrwerk - Sportlich straff und Rückenleiden oder komfortabel und Rentnerschaukel). Unterm Strich heisst es immer abwägen und den für sich selbst (vermeintlich oder tatsächlich) besten Kompromiss finden. Tolles Thema übrigens so'n Pollenfilter. Was daraus net alles werden kann, tsts... Daher auch danke für die Links. monomonolith