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Formel 1 in Monaco - Wie Hubschrauber im Wohnzimmer

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Große Yachten, schöne Frauen und ohrenbetäubender Lärm. Am Wochenende gastiert die Formel 1 in Monaco. Wir berichten im Live-Ticker.

Am Sonntag um 14:00 Uhr berichten wir über das Rennen im Live-Ticker Am Sonntag um 14:00 Uhr berichten wir über das Rennen im Live-Ticker Quelle: picture alliance / dpa

HIER GEHT'S ZUM LIVE-TICKER

Monaco – Im Rennkalender ist der Circuit de Monaco die langsamste Strecke von allen. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt beim Grand Prix im Fürstentum nur rund 140 km/h. Die berühmte „Loews-Haarnadelkurve“ ist die langsamste Kehre der Saison.

Monaco: Große Motosport-Geschichten und viel Chi­chi Monaco: Große Motosport-Geschichten und viel Chi­chi Quelle: DPA Trotzdem ist das Rennen in den Gassen eines der härtesten und eines der größten Highlights. Die Streckenführung hat sich seit den 50ern kaum verändert. Dafür ist der Circuit de Monaco heute enger als früher. So eng, dass meist Millimeter über Ideallinie oder Crash entscheiden. Der dreimalige Weltmeister Nelson Piquet bezeichnete Formel 1 in Monaco einmal als „Hubschrauberfliegen im Wohnzimmer.“

Beim Rennen in Monaco herrscht 80-prozentige Safety-Car-Wahrscheinlichkeit: 14 Mal musste der Sicherheitswagen in den vergangenen zehn Jahren ausrücken.

Jede Runde auf dem 3,340 Kilometer langen Kurs ist wie eine Zeitreise in die Vergangenheit. 1955 stürzte Alberto Ascari in der „Schwimmbad-Kurve“mit seinem Ferrari ins Hafenbecken. 1961 siegte Stirling Moss im völlig unterlegenen Lotus. 1984 fuhr Ayrton Senna hier die erste schnellste Rennrunde seiner Karriere.

Nico Rosberg auf weichen Reifen in der berühmten Loews-Haarnadel Nico Rosberg auf weichen Reifen in der berühmten Loews-Haarnadel Quelle: picture alliance / dpa

Silberne Doppelspitze und Crash im Training

2013, im zweiten freien Training, erwischte es gestern Romain Grosjean. In der Saint Devote am Ende von Start-Ziel flog der Franzose ab, krachte in die Bande. Die Kurve verlangt Bremsen und Reifen alles ab. Innerhalb von 100 Metern wird hier um 160 km/h verzögert. Der Lotus ist Schrott, Grosjean wohlauf.

Mit den zur Verfügung stehenden Soft- und Supersoft-Reifen kam Nico Rosberg am besten klar. Er könnte im Qualifying vor seiner Haustüre seine erste Monaco-Pole einfahren. Zur Strecke kann der in Monaco lebende gebürtige Wiesbadener mit dem Roller kommen, er kennt jeden Zentimeter des Kurses.

Nach den ersten Startplätzen zuletzt in Bahrain und Spanien winkt Rosberg außerdem der erste Pole-Hattrick seiner Karriere. Nach den Eindrücken von Donnerstag kann ihm den wohl lediglich sein Teamkollege Hamilton vermiesen. Dem Briten fehlten in der Endabrechnung 0,318 Sekunden auf Rosberg.

Auf der Rückseite von Vettels Strip-Helm zieht sich ein Pin-up aus, sobald es wärmer wird Auf der Rückseite von Vettels Strip-Helm zieht sich ein Pin-up aus, sobald es wärmer wird Quelle: DPA Und: Nirgendwo anders ist der Startplatz so entscheidend wie in den engen Straßen des Fürstentums. Seit dem ersten WM-Lauf in Monte Carlo 1950 gewann nur zehnmal ein Fahrer, der schlechter als von Platz drei gestartet war. 26 Mal siegte der Polesetter.

Vettel trotz Strip-Helm nicht vorne dabei

Sebastian Vettel glänzte statt mit guten Platzierungen mit einem extravaganten Helmdesign. Die Rückseite seines Helms für den Großen Preis von Monaco ziert ein Pin-up-Girl. Der Badeanzug der Schönen ist mit schwarzem Thermolack gemalt. Bei Erwärmung wird er transparent.

Mehr als ein zehnter Platz im ersten Training bei Top-Bedingungen am Vormittag und ein neunter Platz am Nachmittag waren dennoch nicht drin.

Nirgendwo ist die Startplatzierung so entscheidend. Hier der Start von 2012 mit Mark Webber in Führung. Er gewann das Rennen. Nirgendwo ist die Startplatzierung so entscheidend. Hier der Start von 2012 mit Mark Webber in Führung. Er gewann das Rennen. Quelle: picture alliance / dpa Bei Vettels Widersachern lief es besser: Fernando Alonso, WM-Dritter, landete im ersten Training auf dem zweiten, danach reihte sich der Ferrari-Pilot auf dem dritten Platz ein. Kimi Räikkönen, WM-Zweiter, verbesserte sich nach Rang elf am Morgen noch auf Platz sechs.

Für Vettel könnte es - auch wenn Rosberg (9. Platz/22 Punkte) im WM-Kampf derzeit weit zurück liegt - eng werden im Kampf um die Führung. Auf Kumpel Räikkönen hat der Heppenheimer (89 WM-Punkte) nur noch vier Punkte Vorsprung.

Morgen am Samstag, ab 14.00 Uhr und am Sonntag um 14:00 berichten wir über Qualifying und Rennen im Live-Ticker.

 

Die Ergebnisse des 1. und 2. Trainings

 

1. Freies Training

  • 1. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:16,195 Min.
  • 2. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:16,282
  • 3. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus 1:16,380
  • 4. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:16,394
  • 5.Lewis Hamilton (England) Mercedes 1:16,469
  • 6. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams 1:16,933
  • 7. Mark Webber (Australien) Red Bull 1:17,020
  • 8. Jenson Button (England) McLaren Mercedes 1:17,129
  • 9. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes 1:17,378
  • 10. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:17,380
  • 11. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus 1:17,509
  • 12. Paul di Resta (Schottland) Force India 1:17,548
  • 13. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India 1:17,625
  • 14. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber 1:18,193
  • 15. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso 1:18,454
  • 16. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber 1:18,754
  • 17. Valtteri Bottas (Finnland) Williams 1:18,830
  • 18. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso 1:19,067
  • 19. Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham 1:19,203
  • 20. Charles Pic (Frankreich) Caterham 1:19,438
  • 21. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia 1:19,773
  • 22. Max Chilton (England) Marussia 1:20,225

 

2. Freies Training

  • 1. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:14,759 Min.
  • 2. Lewis Hamilton (England) Mercedes 1:15,077
  • 3. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:15,196
  • 4. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:15,278
  • 5. Mark Webber (Australien) Red Bull 1:15,404
  • 6. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus 1:15,511
  • 7. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus 1:15,718
  • 8. Jenson Button (England) McLaren Mercedes 1:15,959
  • 9. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:16,014
  • 10. Paul di Resta (Schottland) Force India 1:16,046
  • 11. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India 1:16,349
  • 12. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes 1:16,434
  • 13. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber 1:16,823
  • 14. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams 1:16,857
  • 15. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber 1:16,935
  • 16. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso 1:17,145
  • 17. Jean-Eric Vergne (Frankreich) Toro Rosso 1:17,184
  • 18. Valtteri Bottas (Finnland) Williams 1:17,264
  • 19. Jules Bianchi (Frankreich) Marussia 1:17,892
  • 20. Charles Pic (Frankreich) Caterham 1:18,212
  • 21. Max Chilton (England) Marussia 1:18,784
  • 22. Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham 1:19,031

Quelle: DPA

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