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Walter Röhrl: Die besten Bilder seiner Karriere - Vom Chauffeur zur Rallye-Legende

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52 Jahre im Auto, 27 Jahre im Motorsport: Über Walter Röhrl gibt es viel zu erzählen und es gibt viel zu zeigen. Seine Karriere im Überblick – und die besten Bilder dazu.

Röhrl am Steuer seines Lancia (1983) Röhrl am Steuer seines Lancia (1983)

Sankt Englmar – Er ist der bescheidenste Mann im Motorsport – und für viele der Beste. Walter Röhrl holte Klassensiege in Le Mans und Sebring, siegte bei TransAm-Rennen und gewann zwei Rallye-Weltmeistertitel. Zu einer Zeit, als das Reglement den Autos kaum Grenzen setzte. Einen dritten hätte er haben können, aber den wollte er nicht. Zu viel Trubel, fand er.

Röhrl kann man nur mögen. Er ist nahbar und sympathisch, bodenständig und höflich. Trotzdem sagt er stets, was er denkt. In Interviews antwortet er ehrlich, lässt sich mit Flüchen zitieren und wettert manchmal gegen seinen Arbeitgeber. Wenn er etwas sagt, dann meint er es. Viele seiner Sätze sind weltberühmt. Zum Beispiel jener zum Thema Über- und Untersteuern.

Röhrl stammt aus einer katholischen Familie, vor den Rennen betete er. Nie für einen Sieg, denn das komme ihm schäbig vor. Nur dafür, dass nichts passiert. Es passierte viel, aber Röhrl verletzte sich nie ernsthaft. Alle wichtigen Punkte seiner Karriere haben wir für Euch zusammengefasst.

Röhrls Leben und seine Karriere im Überblick

  • 7. März 1947: Geburt in Regensburg
  • 1965: Röhrl wird Fahrer für den Verwaltungsbeamten Dr. Heinrich Zenglein
  • 1965: Röhrls Bruder Michael stirbt bei einem Autounfall in einem Porsche 356
  • 1968: Röhrl kauft sein erstes Auto, einen Porsche 356
  • ab 1968: Erste Rallyeeinsätze

Röhrl fährt seine ersten privaten Rallyes mit einem Fiat 850 Coupé. Es folgen Einsätze mit Alfa Romeo 1750 GT Veloce und Porsche 911 S. Gemeinsam mit Copilot und Freund Herbert Marecek fährt er bei der Rudolf-Diesel-Rallye im Jahr 1970 auf Platz drei.

  • 1971: Erste semi-professionelle Rallyes für Ford

Röhrl fährt mit Marecek im Ford Capri bei der deutschen Rallye-WM mit. Die beiden gewinnen die Rallye Wiesbaden und werden in der Gesamtwertung Dritte. 1972 führt Röhrl während der Olympia-Rallye vor dem Profi-Fahrer Hannu Mikkola, scheidet aber mit einem Motorschaden aus.

  • 1973: Röhrl wird staatlich geprüfter Skilehrer
  • 1973: Röhrl wird Rallye-Profi

Röhrl startet mit Jochen Berger für Opel-Tuner Irmscher auf Commodore Coupé und Ascona. Sein Gehalt: 800 DM pro Monat. Vier EM-Siege auf Ascona.

  • 1974: Röhrl wird Europameister im Opel Ascona
  • 1977: Christian Geistdörfer wird Röhrls Copilot

Seine Geschichte erzählt er oft. Hier steht er neben einem seiner Siegerautos (2016) Seine Geschichte erzählt er oft. Hier steht er neben einem seiner Siegerautos (2016) Pannenserie bei Opel, private Rallye-Fahrten mit Porsche 911. Fiat bietet einen 131 Abarth an, Röhrl fährt zum ersten Mal mit Geistdörfer. Bei der Rallye San Marino fährt er mit Fiat auf Platz 3, wartet vor dem Ziel aber auf seinen Teamkollegen Maurizio Verini.

  • 1978: Röhrl wechselt auf Fiat

Röhrl und Geistdörfer fahren Fiat 131 Abarth, gewinnen die WM-Läufe in Griechenland und Kanada. In San Remo kommt Röhrl von der Straße ab, landet auf dem Dach eines Bauernhofes.

  • 1980: Erster Weltmeistertitel, erster Sieg bei der Monte, Husarenritt von Arganil

Sieben WM-Läufe, vier Siege, zweimal zweiter Platz. Röhrl wird Weltmeister mit 56 Punkten Vorsprung. Auf der Rallye Monte Carlo fährt Röhrl einen Vorsprung von 10:38 Minuten auf den Zweitplatzierten heraus. In Arganil erfährt er bei fünf Metern Sichtweite mehrere Minuten Vorsprung.

  • 1981: Zwischenstopp bei Porsche

Geplanter Teamwechsel zu Mercedes. Der Vorstand kippt das Projekt und kauft Röhrl aus dem Vertrag. Röhrl fährt einen WM-Lauf mit einem Porsche 924.

  • 1982: Zweiter Weltmeistertitel

Röhrl und Geistdörfer im Ascona 400 während der Saison 1982 Röhrl und Geistdörfer im Ascona 400 während der Saison 1982 Zurück zu Opel: Röhrl und Geistdörfer fahren Ascona 400. Nach zehn WM-Läufen gewinnt Röhrl zweimal und steht achtmal auf dem Podest.

  • 1983: Keine Lust auf den Titel

Ein dritter Titel ist für Röhrl keine Option. Er fährt mit Geistdörfer und einem Lancia Rally 037 seine Lieblingsrallyes und nimmt nur an sechs von zwölf Läufen teil. Er wird Vizemeister.

  • 1984: Röhrl wechselt zu Audi

Auf Drängen von Ferdinand Piëch wechselt Röhrl zu Audi. Er gewinnt die Monte Carlo, seine Lieblingsrallye. Später steigt er vom Audi Quattro auf den kürzeren Sport Quattro um.

  • 1986: Ende der Gruppe-B-Rallyes
  • 1987: Rekordzeit beim Pikes Peak Hill Climb
  • 1988: Röhrl fährt Rundstreckenrennen für Audi
  • 1990: Gastauftritt im Bogner-Film „Feuer, Eis & Dynamit“
  • 1993: Ende der Zusammenarbeit mit Audi
  • 1993: Röhrl wird Repräsentant und Versuchsfahrer bei Porsche

Die besten Bilder aus seiner Karriere haben wir in dieser Galerie zusammengefasst.

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