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BBC: VW plant Kauf des Red-Bull-Teams - Steigt Audi in die Formel 1 ein?

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Dieses Gerücht ist nicht tot zu kriegen: Diverse Medien berichten, dass Audi kurz vorm Einstieg in die Formel 1 steht. Audi dementiert, doch die Gegebenheiten wären gut.

Audi in der Formel 1? Die "Auto Bild" spekuliert, Audi dementiert. Die Gegebenheiten wären trotzdem gut Audi in der Formel 1? Die "Auto Bild" spekuliert, Audi dementiert. Die Gegebenheiten wären trotzdem gut Quelle: dpa/Picture Alliance

Berlin – Diesmal könnte wirklich etwas dran sein. Wie die „BBC“ vor dem Singapur-Grand-Prix berichtete, könnte der Volkswagen-Konzern 2018 in die Formel 1 einsteigen. Das britische Rundfunkunternehmen beruft sich dabei maßgeblich auf Aussagen seines Formel-1-Experten Eddie Jordan.

Der ehemalige Formel-1-Teambesitzer sagte der BBC, Winterkorn habe einem Deal mit Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz und Motorsport-Direktor Helmut Marko zugestimmt. Auch die „Auto Bild“ berichtet über einen Einstieg des VW-Konzerns in die Formel 1. Das Magazin beruft sich auf Informationen aus dem Audi-Vorstand, der eine Entscheidung zum Eintritt beschlossen habe.

Audi gewann 13 Mal in Le Mans: Doch das Ansehen der Formel 1 ist (immer noch) größer - außerdem fährt mittlerweile auch Konzernschwester Porsche in der WEC Audi gewann 13 Mal in Le Mans: Doch das Ansehen der Formel 1 ist (immer noch) größer - außerdem fährt mittlerweile auch Konzernschwester Porsche in der WEC Quelle: dpa/Picture Alliance Audi selbst dementierte die Meldung: "Bei dem Bericht der Auto Bild um den Einstieg der Marke Audi in die Formel 1 handelt es sich um pure Spekulation, die keines weiteren Kommentars bedarf", sagte ein Sprecher der Abteilung Motorsport. "Auch die Behauptung, Audi wolle sein Engagement in der DTM und der WEC aufgeben, entbehrt jeder Grundlage und wird von uns entschieden zurückgewiesen."

Die Rahmenbedingungen stimmen

Nur weil viel über eine Sache geschrieben wird, wird sie nicht wahr. Über einen Einstieg von Volkswagen (oder Audi) in die Formel 1 wird seit Jahren sehr viel geschrieben. Der Unterschied zu den neuesten Meldungen ist, dass die derzeitigen Gegebenheiten in der Formel 1 einen Einstieg begünstigen - auch, wenn Audi und VW davon offiziell nichts hören wollen.

Zum Grand Prix in Singapur wurde bekannt, dass das Red Bull Team sich vom langjährigen – und derzeit schwächelnden – Motoren-Partner Renault trennen wird. Das Team ist damit auf der Suche nach einem neuen starken Partner, während Renault das Pleite-Team Lotus übernehmen wird. Laut Dietrich Mateschitz sei Ferrari eine „sehr akzeptable Lösung für die nächsten zwei oder drei Jahre“ (Zitat BBC). Langfristig dürfte sich der Brausehersteller nach einem festen und engagierteren Partner umsehen.

Dietrich Mateschitz (rechts) ließ in Singapur durchblicken, dass Red Bull langfristig einen neuen festen Partner sucht. Christian Horner (links) hatte VW-Gerüchte stets dementiert Dietrich Mateschitz (rechts) ließ in Singapur durchblicken, dass Red Bull langfristig einen neuen festen Partner sucht. Christian Horner (links) hatte VW-Gerüchte stets dementiert Quelle: dpa/Picture Alliance VW kommt dafür auf jeden Fall in Frage. Beide Unternehmen arbeiten bereits im Rahmen der Rallye-Weltmeisterschaft zusammen. Ein Einstieg in die Formel 1 scheiterte bisher vor allem an Ferdinand Piëch. Doch der ist weg. Außerdem soll ein neues Reglement die Rennserie ab 2017 spannender und für die Teams günstiger machen. Beides könnte VW den Einstieg erleichtern. Auch, wenn zum jetzigen Zeitpunkt noch offen ist, welche Schritte unternommen werden sollen, um die hohen Kosten zu senken. Laut der BBC ist noch nicht klar, welche der VW-Konzernmarken in der Formel 1 an den Start gehen könnte

Audi: Alles auf Formel 1?

Die "Auto Bild" ist sich sicher: Audi wird es machen. Dafür, so schreibt das Magazin, will sich Ingolstadt aus der DTM sowie der Langstrecken-Weltmeisterschaft und damit aus Le Mans zurückziehen. Alle drei Serien wären zu kostenintensiv, zumal man plane, das Formel-1-Team kostenneutral zu betreiben.

Sportchef werde ab 2018 der ehemalige Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, den Audi bereits 2014 angeheuert hatte. Investoren sollen dem Bericht zufolge aus dem Nahen Osten kommen, Red Bull würde Hauptsponsor. Audi übernehme die bestehende Infrastruktur und das gesamte Team. Wie bei Mercedes sollen Motor und Auto selbst entwickelt werden. Es fehlten „nur noch ein paar Unterschriften“.

Eine namentlich genannte Quelle gibt es bei der "Auto Bild" nicht. Ein „Audi-Top-Manager“ wird mit den Worten zitiert: "Um ein schlagkräftiges Team aufzubauen, müssen wir die Mannschaft aufstocken und die Integration mit Red Bull in Angriff nehmen“. Bereits am Samstag hatte ein VW-Konzern-Sprecher zu dem Thema erklärt: "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns an solchen Spekulationen nicht beteiligen möchten."

Avatar von granada2.6
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