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13 neue Opel-Motoren geplant - Rüsselsheim räumt auf

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Immer strengere Richtlinien zwingen die Autohersteller zum Handeln. Opel will die europäischen CO2-Vorgaben mit einer runderneuerten Motorenpalette erfüllen.

Opels neuer 1,6-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung machte den Anfang. Viele neue Motoren sollen folgen. Opels neuer 1,6-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung machte den Anfang. Viele neue Motoren sollen folgen. Quelle: General Motors

Rüsselsheim - Opel will bis 2016 insgesamt 13 neue Motoren vorstellen und so 80 Prozent seiner Antriebe austauschen. Auch neue Getriebe sind unterwegs. Die Modernisierung der Motorenpalette ist alternativlos: Die EU-Kommission fordert ab 2020 einen durchschnittlichen CO2-Flottenausstoß von 95 Gramm pro Kilometer von den Autoherstellern.

Opel-Vorstand für Entwicklung, Mike Ableson. Opel-Vorstand für Entwicklung, Mike Ableson. Quelle: General Motors Mike Ableson, Vorstand für Entwicklung bei Opel, will den CO2-Ausstoß der Opel-Flotte bis 2020 um 27 Prozent reduzieren und so die EU-Vorgabe erfüllen. Nach Angaben des Marktforschungsinstitutes Jato Dynamics beträgt der derzeitige Opel-Flottenausstoß im Durchschnitt 132,8 Gramm pro Kilometer. Eine Reduzierung um 27 Prozent würde diesen Wert auf 97 Gramm pro Kilometer drücken.

Neue Benzinmotoren

Insgesamt investiert General Motors bei Opel vier Milliarden Dollar. Eines der wichtigsten Projekte: Eine neue Benzinmotoren-Generation. Erst kürzlich stellte Opel den 1,6-Liter-Sidi-Benziner mit 170 PS vor, eine 200-PS-Version ist angekündigt.

Die Turbobenziner mit Direkteinspritzung sollen nach Angaben von „Automotive News“ auch in den USA angeboten werden, ebenso wie ein 1,8-Liter-Saugbenziner auf gleicher Basis.

Im kommenden Jahr folgt ein 1,0-Liter-Dreizylinder, zuerst im Opel Adam. Danach will Opel noch einen 1,5-Liter-Vierzylinder und einen 1,4-Liter-Turbo vorstellen. Die Motoren werden in Szentgotthárd in Ungarn gebaut und entstanden in Zusammenarbeit mit GMs China-Partner SAIC.

Neue Diesel

Ebenfalls in Ungarn sollen alle Varianten des neuen 1,6-Liter-Diesels vom Band laufen. Der Motor debütiert in Kürze im Opel Zafira, mit 136 PS und einem CO2-Ausstoß von 109 Gramm pro Kilometer bzw. einem Verbrauch von 4,1 Liter auf 100 Kilometern. Es folgen auf gleicher Basis eine 95-PS-Version und eine Twinturbo-Version mit 160 PS. Die neue Baureihe beerbt Opels 1,7-Liter-Dieselmotoren und die schwächeren Varianten mit zwei Litern Hubraum.

Zuerst im Zafira: Opels neue 1,6-Liter-Dieselgeneration. Zuerst im Zafira: Opels neue 1,6-Liter-Dieselgeneration. Quelle: General Motors Für Mike Ableson bedeuten diese Motoren eine Wende: „Diesel ist die wichtigste Antriebstechnologie in Europa“, sagte er. Opel will seine Diesel künftig weitgehend selbst entwickeln und produzieren, was "sich ein bisschen von dem unterscheidet, was wir bisher getan haben".

Ableson sagte nicht, ob Opel weiterhin auf 1,3-Liter-Diesel von Fiat zurückgreifen will. Es wird vermutet, dass ein Motor von Opels neuem Kooperationspartner PSA den kleinen Diesel ersetzen könnte.

Neues Achtgang-Getriebe

Alle neuen 1,6-Liter-Motoren sind hybridfähig, sagt Opel. Konkrete Pläne für Hybridantriebe scheint es aber nicht zu geben: Opel brauche keine Hybridantriebe, um seine CO2-Ziele zu erreichen, zitiert "Automotive News" einen Opel-Entwickler. Ein Update der Zweiliter-Motoren soll die neue Motorenpalette abrunden. Hierzu machte Opel noch keine genaueren Angaben.

Parallel zum Motorenangebot will Opel auch neue Getriebe vorstellen. Darunter ist eine neue Achtgang-Automatik, die nach Angaben von Opel den Kraftstoffverbrauch um 3,6 Prozent senken soll, verglichen mit der aktuellen Sechsgang-Automatik im Insignia.

 

Quelle: Automotive News Europe

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Renault
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