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Kfz-Versicherer bieten Notruf-System zum Nachrüsten - Notruf mit Zigarettenanzünder und Smartphone

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Der automatische Notruf eCall wird 2018 Pflicht. Auf freiwilliger Basis bieten die Versicherer ab April ein System zum Nachrüsten an - via Zigarettenanzünder und Handy.

Der Stecker in der 12-Volt-Buchse ist mit dem Handy gekoppelt und setzt im Falle eines Unfalls einen Notruf ab Der Stecker in der 12-Volt-Buchse ist mit dem Handy gekoppelt und setzt im Falle eines Unfalls einen Notruf ab Quelle: GDV

Berlin - Neuwagen müssen ab März 2018 mit dem automatischen Notrufsystem eCall ausgerüstet sein. Das soll Leben retten, weil der Notdienst schneller informiert wird und schneller am Unfallort sein kann. Für Fahrer älterer Autos gibt es schon ab dem 4. April eine Nachrüstlösung. Die Kfz-Versicherer bieten ab dann den Unfallmelde-Dienst (UMD) an.

Das System besteht aus einem Stecker für den Zigarettenanzünder und einer Smartphone-App. Handy und Stecker werden per Bluetooth verbunden. Bei einem Unfall registrieren Beschleunigungssensoren im Stecker die Kollision und übermitteln die Daten an das Handy. Das baut eine Verbindung zur Notrufzentrale auf und übermittelt Standort, Fahrtrichtung sowie Schwere des Zusammenstoßes. Damit könnten Rettungskräfte oder Abschleppdienst automatisch alarmiert und Verletzte schneller gerettet werden, erläuterte Klaus-Jürgen Heitmann vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Notruf nur mit Strom im Smartphone-Akku

Der Dienst funktioniert damit etwas anders als das geplante eCall-System, mit dem jeder Neuwagen in der EU ab Ende März 2018 ausgestattet sein muss. Während hierbei der Notruf über ein fest installiertes Modul abgesetzt wird, ist bei dem Dienst der Versicherer Voraussetzung, dass das Handy und die Bluetooth-Funktion eingeschaltet sind und das Gerät noch genug Strom hat.

Der Dienst lässt sich in Neuwagen und Gebrauchtwagen einbauen. Er sei weder an das Bordsystem gekoppelt, noch zeichne er das Fahrverhalten oder das Bewegungsprofil auf, sagte Heitmann. "Ähnlich wie beim Telefon-Pannendienst gehen wir nur mit den Daten um, die wir in einer Pannensituation benötigen", ergänzte Werner Schmidt vom GDV. Die Preise legen jeweils die Versicherungen fest.

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