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Renault Mégane R.S.: Bilder, Daten, Leistung - Mit diesem R.S. möchte Renault den Rekord zurück

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Mit dem Mégane R.S. bringt Renault ein Rennstreckenspielzeug mit Straßenzulassung auf den Markt - und will sich damit den Rekord auf der Nordschleife von Honda zurückholen.

Renault zeigt auf der IAA den neuen Mégane R.S. Renault zeigt auf der IAA den neuen Mégane R.S. Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf

Frankfurt – Mit Superlativen sollte man den neuen Renault Mégane R.S. nicht beschreiben. Im Vergleich zum ebenfalls auf der IAA präsentierten Hypercar von Mercedes-AMG mit mehr als 1.000 PS wirkt der Franzose klein, lahm und dick. Doch darum geht es gar nicht. Der Mégane möchte genau das Gegenteil von abgehoben sein. Er ist ein Sportwagen für den normal großen Geldbeutel.

Preise nennt Renault zwar nicht. Doch wir tippen auf etwa 36.000 Euro. Damit würde er sich in die Liga des Honda Civic Type R mit Frontantrieb für 36.050 Euro einreihen. Der AMG kostet übrigens rund 2,3 Millionen Euro plus Steuern.

MOTOR-TALK-Autor Fabian Hoberg bei der Premiere des Mégane R.S. MOTOR-TALK-Autor Fabian Hoberg bei der Premiere des Mégane R.S. Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK

Der Mégane RS leistet 280 PS

Noch wichtiger sind beim Mégane jedoch andere Zahlen: Der neue R.S. leistet 280 PS und 390 Newtonmeter maximales Drehmoment. Das sind zwar sieben PS mehr als der Vorgänger hatte. Doch es ist deutlich weniger, als die Konkurrenz bietet: Der Civic Type R leistet 320 PS, der Seat Leon Cupra 310 PS.

Der alte RS-Mégane schöpfte seine Kraft aus einem 2,0-Liter-Benziner. Der neue R.S. setzt auf einen 1,8-Liter-Turbo-Vierzylinder mit Twin-Scroll-Turbolader, der schon in der Alpine sitzt. Mit 6,7 Liter auf 100 Kilometer soll er sparsamer fahren als sein Vorgänger. Die heißen Abgase entweichen durch eine mittig angeordnete Abgasanlage in Trapezform.

Für einen sportlichen optischen Auftritt sorgen unter anderem eine um sechs Zentimeter breitere Spur vorn und eine um 4,5 Zentimeter breitere Spur hinten. In der Frontschürze sitzen größere Lufteinlässe und weit außen liegende LED-Zusatzscheinwerfer. An den vorderen Seitenschwellern sorgen Luftauslässe für weniger Luftverwirbelungen in den Radhäusern. Am Heck steigern ein Dachspoiler und ein Diffusor nicht nur das sportliche Aussehen, sondern auch den Anpressdruck für den Fronttriebler.

Mit Allradlenkung und Brembo-Bremsen

Seine Kraft schöpft der Kompaktsportler künftig aus einem 1,8-Liter-Motor Seine Kraft schöpft der Kompaktsportler künftig aus einem 1,8-Liter-Motor Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Damit würde das aktuelle Modell die Enttäuschung über seinen Vorgänger wieder wettmachen. Zu undynamisch sei er, das Getriebe zu schlaff: Das störte viele Fans. Aus diesem Grund besinnt sich Renault beim neuen Modell auf alte Tugenden. Zur Wahl stehen ein manuelles Sechsgang-Getriebe und ein Doppelkupplungsgetriebe. Eine Differenzialsperre und die Allradlenkung sollen für mehr Vortrieb und dynamischeres Lenkverhalten sorgen. Für eine optimale Verzögerung hinter den 18- oder 19-Zoll-Rädern sorgen Brembo-Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 355 Millimetern.

Im Innenraum geht es ebenfalls sportlich zu: Das Cockpit ist Carbongrau eingefärbt. Die Ziernähte sind rot. Fahrer und Beifahrer sitzen auf Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen in Alcantara. Nettes Spielzeug: Über den Monitor kann der Fahrer Infos über den Motor abrufen, wie zum Beispiel Leistung, Drehmoment oder Beschleunigungswerte. Mittels eines Kameraanschlusses lassen sich auch Videosequenzen aufzeichnen. Im Fahrprogramm Multi-Sense kann der Fahrer in Kombination mit dem EDC die Charakteristik des Renault verstellen.

Launch Control für einen neuen Rekord

Das Cockpit des Mégane R.S. in Carbongrau Das Cockpit des Mégane R.S. in Carbongrau Quelle: Fabian Hoberg für MOTOR-TALK Der neue Mégane R.S. wird ab nächstem Jahr ausschließlich als Fünftürer verkauft und dann wieder auf dem Ring zu sehen sein. Schon im Serientrimm setzt der R.S. auf ein Sportfahrwerk, optional bieten die Franzosen ein noch härteres Cup-Fahrwerk mit Sperrdifferenzial für limitierten Schlupf an der Vorderachse an. Erstmals kommen im R.S. neue Stoßdämpfer mit hydraulischem Endanschlag zum Einsatz, die auf schlechten Straßen mehr Ruhe ins Auto bringen sollen.

Für einen schnellen Start mit dem Doppelkupplungsgetriebe EDC sorgt die Launch-Control. Damit soll der neue R.S. wieder den Rekord auf der Nürburgring-Nordschleife für frontgetriebene Fahrzeuge brechen. Den hält derzeit der Civic Type-R mit 7:43.8 Minuten. Falls dieser neue R.S. das nicht schaffen sollte, steht für spätestens Ende nächstes Jahr eine schärfere Variante fest. Der Mégane R.S. Trophy quetscht aus dem 1,8-Liter-Turbo 300 PS und 400 Newtonmeter. Damit sollte der Rekord fallen.

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