Der legendäre Rennfahrer ist ein Freund deutlicher Worte: Walter Röhrl sprach mit dem Motorsport-Magazin über die Formel E. Und Porsches Elektrosportler Mission E. Video.
München – Wenn Walter Röhrl ein Interview mit den Worten „Schauen wir mal, was ich jetzt wieder für Beschwerdebriefe kriege“ schließt, ist klar: Die Motorsport-Ikone tat, wofür sie neben schnellen Runden- und Sonderprüfungszeiten am besten bekannt ist. Klartext reden. Mit erfrischend wenig Rücksicht auf Political Correctness. Oder den Herstellernamen auf den eigenen Gehaltschecks. Porsches bekanntester Markenbotschafter und Testfahrer ließ im Gespräch mit dem Motorsport-Magazin erkennen: Ihn wird man kaum in den Fahrersitz eines reinen Elektro-Sportwagen bringen, nicht einmal in jenen von Porsches geplantem Über-Stromer Mission E. „Bis dahin bin ich entweder in Pension oder habe eine Regelung, dass ich damit nichts zu tun haben muss“, erklärt Röhrl augenzwinkernd. Es wäre nach 959, Carrera GT und 918 der erste Einzelbaureihe in Porsches jüngerer Geschichte ohne Mitwirken von Walter Röhrl.
Alter Gewichtsfanatiker Aber: Das Gewicht sei bei starken Stromern mit potenten Akkupaketen zu hoch. „Mir als altem Gewichtsfanatiker tut das immer weh.“ Die Zahl der postalisch eingegangenen Beschwerden kennen wir nicht. Unter dem Youtube-Video überwiegt die Zustimmung. Besonders zu Röhrls zweitem großen Kritikpunkt, fehlendem Sound im elektrischen Motorsport. Porsches Formel-E-Werkseinsätze wird die Rallye-Ikone nicht mitverfolgen. Die erste Elektro-Rennserie kommt beim zweifachen Rallye-Weltmeister nicht gut weg: "Es ist abartig, ein Rennauto zu machen, damit ich in der Stadt Rennen fahren kann. Die sollen auf die Rennstrecke gehen und einen gscheiten Sound machen, damit ich überhaupt weiß, dass ich bei einem Rennen bin." Lieber Hybrid als rein elektrisch Sollte die Politik irgendwann den Benziner aus den Innenstädten verbannen, sei ein Hybridfahrzeug "das perfekte Auto": Den Sound und die Leistung eines (Verbrenner-)Sportwagens auf der Landstraße und dann flüsterleise im E-Modus durch die Stadt. "Das hat auch seinen Reiz", gesteht Röhrl. Dennoch ist es mehr als unwahrscheinlich, dass Röhrl ein Auto wie den Panamera E-Hybrid privat ersteht - auch wenn Porsche ihm sicher einen guten Preis machen würde. "Ich habe sechs alte Porsche. Die reichen mir bis an mein Lebensende." ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |