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Mercedes Style Edition Garia Golf Car: Erste Bilder, Daten - Mercedes macht den Caddie überflüssig

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Mützen, Uhren oder Fahrräder? Kann ja jeder. Mercedes hat ein anderes Lifestyle-Accessoire entworfen: ein Golf-Cart. Ob es in Serie geht, ist allerdings noch unklar.

Mercedes Style Edition Garia Golf Car: Der Caddie-Ersatz für den Golfplatz bietet die Fahrmodi Eco oder Sport Mercedes Style Edition Garia Golf Car: Der Caddie-Ersatz für den Golfplatz bietet die Fahrmodi Eco oder Sport Quelle: Daimler

Stuttgart – Auf dem Parkplatz vor dem Golfclub mag ein Dacia ungewöhnlich sein, ein Mercedes ist es nicht. Auf dem Golfplatz selbst schon. Und das wird sich so bald nicht ändern. Allerdings besteht die Chance, dass Mercedes-Fahrer demnächst vom Mercedes in den Mercedes steigen können, um dann damit vom Grün zum Abschlag zu surren.

Die Stuttgarter haben ein Golf-Cart entworfen. Das ultimative Lifestyle-Accessoire mit Mercedes-Stern sozusagen. Und das, obwohl auf dem Cart weit und breit kein Stern zu sehen ist. Gerade einmal drei Kilowatt Dauerleistung reichen für 30 km/h Topspeed. Die elektrische Reichweite soll bis zu 80 Kilometer betragen – genug für eine gute Handvoll Runden, je nach Platzlayout. Die Ladezeit für den Lithium-Ionen-Akku beträgt sechs Stunden.

Für Daimler-Designer Gorden Wagener ist der Ausflug in die Welt des Sports und der abseitigen Fortbewegungsmittel nicht so ungewöhnlich. In den vergangenen Jahren hat er mit seinem Designteam neben Autos bereits Hubschrauber und Yachten entworfen. Jetzt also mal ein paar Nummern kleiner.

Die Front des Mercedes Style Edition Garia Golf Car erinnert eher an Smart als an Mercedes. Die LED-Leuchten-Grafik geht eher in Richtung Mercedes Die Front des Mercedes Style Edition Garia Golf Car erinnert eher an Smart als an Mercedes. Die LED-Leuchten-Grafik geht eher in Richtung Mercedes Quelle: Daimler

Zusammenarbeit von Mercedes und Garia

Entwickelt wurde das Mobil gemeinsam mit dem dänischen Hersteller Garia, der als einer der exklusivsten Hersteller von Golf-Carts gilt. Garia hat bereits mit dem Fahrzeugveredler Mansory den offenen Currus oder einen Offroader auf die Nobelgolfplätze dieser Welt gebracht. Garia wird auch Vertrieb, Produktion und Entwicklung übernehmen. Falls das Projekt weiter fortgeführt wird. Eine Entscheidung darüber steht noch aus.

Damit der Mercedes unter den Golf-Carts in Ländern wie den USA auf die Straße darf, verfügt er über Scheinwerfer, Rückleuchten, Blinker und: ein Navigationssystem. Schließlich kann man sich auch mit 80 Kilometern Reichweite verfahren. 2,35 Meter misst das Mercedes Style Edition Garia Golf Car (so der volle Name) in der Länge, das Gewicht liegt bei 440 Kilo. Das Fahrwerk mit doppelten Dreiecksquerlenkern und Scheibenbremsen dürfte zum aufwändigsten gehören, was der Cart-Markt zu bieten hat. Praktisch auf engen Golfplatz-Layouts: der Wendekreis beträgt nur 5,20 Meter.

Auf den ersten Blick sieht das Golfmobil wie ein geschrumpfter Smart Fortwo aus. Die Frontscheibe ist gewölbt, unter der durchgehenden Sitzbank befindet sich eine Kühlbox, die Dachkonstruktion besteht aus Carbon, der Boden aus Holz.

Über den 10,1 Zoll großen Touchscreen lassen sich Fahrdaten abrufen, aber auch das Golfplatzlayout oder eine Scorekarte Über den 10,1 Zoll großen Touchscreen lassen sich Fahrdaten abrufen, aber auch das Golfplatzlayout oder eine Scorekarte Quelle: Daimler

Fahrmodi Eco oder Sport für das Mercedes Golf Car

An bekannte Mercedes-Modelle für die Straße erinnern die Fünfstern-Felgen, das Lenkrad oder das belederte Armaturenbrett. Die Grafik der LED-Scheinwerfer könnte von einem großen Benz stammen. Ungewöhnlich für ein Golf-Cart ist das Armaturenbrett mit integriertem Touchpad. Der obere Teil des 10,1 Zoll großen Bildschirms informiert über Fahrfunktionen wie Reichweite, Stromverbrauch, Geschwindigkeit oder die Funktion der Parkbremse.

Auf dem unteren Teil lässt sich der Golfplatz darstellen oder eine elektronische Scorecard abrufen. Und damit der Benz den Caddie auch als Taschenträger ersetzen kann gibt es Halter für Golfbälle, Getränkeflaschen und Golftaschen. Das kennt man von normalen Golf-Carts. Windschutzscheibenheizung, Scheibenwischer, Soundsystem und Bluetooth-Freisprecheinrichtung eher nicht. Je nachdem ob die nachfolgenden Golfer hinterher hängen oder ob der nächste Flight schon aufzulaufen droht, kann der Fahrer zwischen den Fahrmodi Eco und Sport wählen.

Ob das Mercedes Golf-Cart in Serie geht, steht noch nicht fest. Hersteller Garia hat erst einmal zwei Prototypen gebaut. Bei entsprechendem Interesse ist eine Kleinserie geplant. Preislich dürfte unter 30.000 Euro jedoch kaum etwas gehen. Damit ist der Mercedes unter den Golf-Carts zwar das kleinste Modell von Daimler, aber nicht das günstigste. Der Smart Fortwo startet schon bei 10.485 Euro.

Quelle: press-inform

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