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Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury: SUV-Limousine - Kännchen gibt's jetzt auch drinnen

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Mercedes-Maybach zeigt in Peking eine Kreuzung aus SUV und Limousine. Mit vier Elektromotoren und 750 PS. Außerdem an Bord: Holz, Edelmetall, Kitsch und ein Teeservice.

Ganz schön gewaltig: Der Kotflügel der Maybach-Studie reicht Heiko bis zum Bauchnabel Ganz schön gewaltig: Der Kotflügel der Maybach-Studie reicht Heiko bis zum Bauchnabel

Peking – Das hat der Welt noch gefehlt: eine Kreuzung aus Limousine und SUV. Andererseits: Eigentlich nicht. Volvo bietet den S60 als höher gelegten Cross Country an. Mercedes-Maybach hebt die Idee nun auf eine neue Ebene. In Peking zeigt Daimlers Submarke das Showcar „Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury“.

Es ist ein SUV im klassischen „Drei-Box-Design“. Mit drei sehr großen Boxen. Der chromglänzende Maybach-Kühlergrill ragt hoch auf, das Heck erinnert ein wenig an ein S-Klasse-Coupé. Nur höher und mit dreigeteilten Rückleuchten. Ein durchgehender Blechstreifen teilt Heckfenster und Panoramadach in der Fahrzeugmitte. In der Seitenlinie erkennt man mit gutem Willen eine A-Klasse-Limousine, nur aufgegangen wie ein Hefekuchen.

SUV-Limousine von Maybach: Vier Sitze mit Roségold

Mercedes-Chefdesigner Gorden Wagener und seine SUV-Studie Mercedes-Chefdesigner Gorden Wagener und seine SUV-Studie Dabei bleibt die neue Studie für Maybach-Verhältnisse vergleichsweise kurz. „Nur“ 5,26 Meter misst der Ultimate Luxury, die letzten beiden Showcars erstreckten sich auf 5,70 Meter. Dafür waren sie deutlich niedriger. Die Dachlinie der "Sports Utility Limousine" (SUL) liegt etwas mehr als 1,76 Meter über der Erde. Zum Vergleich: Ein GLS kommt mit Dachreling auf 1,85 Meter.

Platz gibt es trotzdem reichlich für die Insassen. Maybach baut nur vier Sitze in die Studie, die „für den Chauffeurbetrieb“ konzipiert wurde. Das Interieur soll „Einflüsse der westlichen und fernöstlichen Hemisphäre zu einem reizvollen, automobilen kulturellen Dialog“ verschmelzen. Herausgekommen ist ein, nennen wir es: „Traum“ in weißem Leder, Ebenholz und Rosé-Gold zwischen Cinderella-Kutsche und Highend-Kosmetikstudio.

Statt Piccolöchen gibt es allerdings Tee. Kännchen und Tassen finden Platz auf einem integrierten, beheizbaren Tablett aus „Magic Wood“ (Ebenholz) in der Mittelkonsole. Passend dazu zeigt Maybach eine Möbelkollektion, die gut in die Schaltzentrale eines James-Bond-Bösewichts aus den 70er-Jahren passt. Er hätte vermutlich einen rosé-goldenen Colt. Oder Finger.

Vier E-Motoren mit 750 PS im Maybach Ultimate Luxury

Gemütlich bis pompös: Probesitzen im Maybach SUL Gemütlich bis pompös: Probesitzen im Maybach SUL Vorne deutet sich dagegen fast so etwas wie Schlichtheit an. Der Chauffeur blickt auf ein weitgehend freigeräumtes Armaturenbrett mit freistehendem Widescreen-Display mit MBUX Infotainment. Die Mittelkonsole ist relativ klar gezeichnet. Mit weniger Chrom und weniger (nochmal) Rosé-Gold könnte sie beinahe elegant wirken. Man muss also nicht verzweifeln, wenn Daimler die Innenraumgestaltung als „Abbild kommender Generationen von Mercedes-Maybach Modellen“ androht.

Angetrieben wird das Showcar auch. Vier Elektromotoren mit insgesamt 750 PS bringen ihre Kraft an je ein Rad. Sie speist ein 80-kWh-Akku, der flach im Unterboden liegt. Bis zu 500 Kilometer Reichweite sollen nach NEFZ machbar sein. Aufgeladen wird mit bis zu 350 kW Ladeleistung. 100 Kilometer wären – eine entsprechende Ladesäule vorausgesetzt – in fünf Minuten nachgeladen.

Allzu nah an einer Serienproduktion dürfte das "Maybach-SUL" nicht sein. Die Mercedes-Sub-Marke soll sich weiterhin auf die Veredelung bestehender Mercedes-Modelle beschränken. Im kommenden Jahr kommt die neue Generation des großen SUV GLS. Eine Maybach-Variante gilt als sicher. Das Innenraumkonzept könnte ähnlich ausfallen. Wir hoffen auf weniger Roségold.

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