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Hamilton siegt beim Grand Prix in Silverstone - Formel-1-Titelduell mit Rosberg wird enger

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Heimsieg für Lewis Hamilton: Mit seinem Sieg in Silverstone fehlen ihm in der Formel-1-WM nur noch vier Punkte zu Teamkollege Nico Rosberg. Sebastian Vettel erfuhr mit Ferrari Platz neun.

Lewis Hamilton fährt beim Großen Preis von Großbritannien auf Platz eins und springt in die Luft Lewis Hamilton fährt beim Großen Preis von Großbritannien auf Platz eins und springt in die Luft Quelle: dpa/picture alliance

Silverstone - Formel-1-Titelverteidiger Lewis Hamilton gewann am Sonntag zum dritten Mal in Folge den Großen Preis von Großbritannien. Damit rückt er bis auf vier Punkte an WM-Spitzenreiter Rosberg heran. Lewis Hamilton tanzte vor der Haupttribüne in Silverstone, der geschlagene Nico Rosberg musste sich auf dem Podium Buhrufe gefallen lassen. "Ich bin wahnsinnig glücklich", sagte Hamilton nach dem 47. Grand-Prix-Sieg seiner Karriere.

Eine Woche nach dem Crash von Österreich und den heftigen internen Debatten um Verhaltensregeln für die Silberpfeil-Fahrer war Rosberg diesmal chancenlos gegen den Stallgefährten. "Mehr ging nicht", sagte der 31-Jährige. Nach einem langen Zweikampf mit Red-Bull-Youngster Max Verstappen hatte er zwar noch Platz zwei erfahren und diesen trotz Getriebeproblemen auf den Schlussrunden verteidigt, könnte aber schon in zwei Wochen in Ungarn die Gesamtführung verlieren.

Sebstian Vettel belegte nur Platz neun und rangiert daher insgesamt auf Rang fünf Sebstian Vettel belegte nur Platz neun und rangiert daher insgesamt auf Rang fünf Quelle: dpa/picture alliance

Vettel kam auf Platz neun

Für den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel setzte sich die Serie von Enttäuschungen fort. Wie schon in Österreich musste der Hesse wegen eines Getriebewechsels fünf Plätze weiter hinten starten und kam nicht über Platz neun hinaus, nachdem er zudem noch wegen eines überharten Überholmanövers eine Zeitstrafe einfuhr. "Das war nicht unser Tag, es waren nicht unsere Bedingungen. Das Auto war schwer zu fahren", erklärte Vettel.

In der Gesamtwertung rutschte der 29-Jährige damit auf Rang fünf hinter Teamkollege Kimi Räikkönen und Red-Bull-Fahrer Daniel Ricciardo zurück. Als Siebter sicherte sich auch der Rheinländer Nico Hülkenberg im Force India noch sechs WM-Punkte. Dagegen war für Pascal Wehrlein im Manor das Rennen schon nach sieben Runden beendet.

Nach den Ereignissen von Spielberg war das erste Rennen unter verschärften Verhaltensregeln für Hamilton und Rosberg mit Spannung erwartet worden. Einmal mehr stand das Duo in der ersten Startreihe nebeneinander. Für den Fall einer erneuten Kollision hatte die Teamführung beiden knallharte Konsequenzen angedroht. Doch das Duell in der ersten Kurve fiel aus. Weil es bis kurz vor Rennbeginn heftig geregnet hatte und große Wasserpfützen auf der Strecke standen, ordneten die Rennkommissare einen Start hinter dem Safety Car an.

Pascal Wehrlein rasselt ins Kiesbett Pascal Wehrlein rasselt ins Kiesbett Quelle: dpa/picture alliance

Wehrlein landet im Kiesbett

Kurz nachdem das Rennen in der siebten Runde freigegeben war, strandete Debütant Wehrlein mit seinem Manor nach einem Ausrutscher auf der noch immer feuchten Piste im Kiesbett. "Ich wollte noch mit den Regenreifen draußen bleiben, aber ich habe noch nicht so viel Erfahrung und habe da der Entscheidung des Teams vertraut", erklärte Wehrlein sein frühes Aus nach nur sieben Runden.

Auch für seine Landsleute lief es nicht nach Wunsch. Hinter Hamilton musste Rosberg nach einem kleinen Fahrfehler Jungstar Verstappen Platz zwei überlassen. Vettel konnte sich nicht aus dem Mittelfeld befreien. Und Force-India-Mann Hülkenberg fuhr zwar von Beginn an auf Punktekurs, lag aber wie zuletzt so oft hinter seinem Stallrivalen Sergio Perez.

Für Spannung sorgte danach vor allem der Kampf zwischen Verstappen und Rosberg um Rang zwei. Immer wieder attackierte der Deutsche den 18 Jahre alten Niederländer, doch Verstappen verteidigte sich lange sehr geschickt. In Runde 39 siegte die Hartnäckigkeit von Rosberg. Verstappen hatte kurz zuvor schon über Reifenprobleme geklagt, nun hatte er dem Mercedes nichts mehr entgegenzusetzen.

Rosberg machte sich danach zwar noch an die Aufholjagd auf Hamilton. Doch fünf Runden vor Ende bemerkte er plötzlich ein Getriebeproblem. "Benutze nicht den siebten Gang", sagte ihm sein Renningenieur. "Das war brenzlig", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Mit viel Geschick erreichte Rosberg immerhin Platz zwei und betrieb zumindest Schadensbegrenzung.

 

 

Quelle: dpa

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