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VLF Force One: Supersportwagen mit 745-PS-Zehnzylinder - Fisker kommt mit Viper-Technik nach Detroit

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The Force One klingt ein wenig nach Star Wars, ist aber eine der schärfsten Premieren in Detroit. Der Sportwagen ist die Wiederauferstehung Fiskers unter dem Namen VLF.

Henrik Fisker stellt in Detroit zusammen mit VL Automotive den 745 PS starken Sportwagen Force One vor Henrik Fisker stellt in Detroit zusammen mit VL Automotive den 745 PS starken Sportwagen Force One vor Quelle: VLF

Detroit - Die Fisker-Story geht weiter: Auf der Autoshow in Detroit haben die Protaganisten einer fast schon filmreifen Geschichte voller Aufs und Abs nun ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Mit dem Force One präsentiert das neue Unternehmen VLF einen Supersportwagen mit 745 PS starken Zehnzylinder.

Die Karosserie des VLF Force One baut auf der Architektur der Viper auf Die Karosserie des VLF Force One baut auf der Architektur der Viper auf Quelle: VLF Noch vor seiner offiziellen Enthüllung war der Force One Gegenstand eines Rechtsstreites. Aston Martin sah eine zu große Ähnlichkeit zu ihrem James-Bond-Dienstwagen DB10. Doch die Briten konnten den Auftritt nicht verhindern. Zum Glück: Denn mit dem Force One hat VLF eine der heißesten Kisten der Show auf dem Stand. Hinter der stark zerklüfteten Front steckt die Technik der Dodge Viper. Dieser Umstand begrenzt auch die Stückzahl auf geplante 50 Einheiten, denn das Ende der Viper ist schon besiegelt.

Viel Carbon, PS und Drehmoment

Die Optik ist die eines klassischen Sportwagens: lange Haube, kräftiges Heck, 2,51 Meter Radstand, riesige 21-Zoll-Räder und eine weit nach hinten verschobenen Fahrgastzelle. Der E-Antrieb früherer Modelle ist im 4,55 Meter langen Zweitürer einem Zehnzylinder mit 8,4 Liter Hubraum gewichen. Der leistet 745 PS und 923 Newtonmeter Drehmoment. In knapp drei Sekunden erreicht der 1,6 Tonnen schwere Sportwagen Tempo 100. In der Spitze soll der Force One mehr als 350 km/h schnell fahren können. Ein manuelles oder automatische Getriebe mit sechs Gängen schickt die Kraft an die Hinterachse.

Leder, wohin das Auge sieht: Oberhalb der Mittelkonsole können zwei Flaschen Champanger verstaut werden Leder, wohin das Auge sieht: Oberhalb der Mittelkonsole können zwei Flaschen Champanger verstaut werden Quelle: VLF Der Force One will aber nicht als spartanischer Supersportwagen auftreten. Im Innenraum gibt es viel Leder, zwischen Fahrer und Beifahrer ist außerdem ein Halter für zwei Champagner-Flaschen angebracht. Im Dachkanten-Spoiler ist ein WLAN-Router versteckt. Die limitierte Auflage hat allerdings ihren Preis. Der nahe Detroit gefertigte Force One kostet rund 268.500 US-Dollar, umgerechnet rund 248.000 Euro.

Rückblick in die Fisker-Geschichte

Bevor der Däne Henrik Fisker mit einem eigenen Auto für Schlagzeilen sorgte, zeichnete er legendäre Sportwagen wie den BMW Z8 oder die Aston-Martin-Flitzer DB9 Coupé und V8 Vantage. 2007 nahm er einen Auftrag von Tesla an, das Design für ein Plug-in-Hybridauto zu entwickeln. Doch schon ein Jahr später verklagte ihn der Elektro-Pionier aus Kalifornien wegen angeblicher Industriespionage. Fisker gewann das Verfahren. Noch im selben Jahr stellte Henrik Fisker in Detroit allerdings einen eigenen, viertürigen Hybrid-Sportwagen vor, den Fisker Karma.

Vom VLF Force One werden nur 50 Fahrzeuge gebaut Vom VLF Force One werden nur 50 Fahrzeuge gebaut Quelle: VLF Erst im März 2011 wurde lieferte Fisker den ersten Karma an Leonardo DiCaprio aus. Doch schon wenige Monate später geriet die neue Automarke in wirtschaftliche Schwierigkeiten, die schließlich zu einer Zwangsversteigerung durch US-Behörden führten. Fisker konnte rund 180 Millionen Dollar eines Regierungskredites nicht zurückzahlen. Den Zuschlag erhielt der chinesische Autozulieferer Wanxiang, der wiederum mit VL Automotive kooperierte. Ein von dem Automagnaten Bob Lutz mitgegründetes Unternehmen. Lutz ist kein Unbekannter, war er doch lange bei GM, BMW, Ford und Chrysler in hohen Positionen tätig. Und er galt als großer Kritiker der Fisker-Hybrid-Modelle.

So kam es, dass Lutz als erstes den Elektroantrieb aus dem Karma warf, stattdessen einen 6,2-Liter-V8-Benziner von General Motors einpflanzte und den Wagen als Prototyp unter dem neuen Namen Destino 2013 auf der Auto Show in Detroit vorstellte. Ein Jahr später folgte die Serienversion, erste Fahrzeuge werden jetzt ausgeliefert. Gleichzeitig tritt die Firma VL nun wieder auf der Messe in Detroit auf, mit einem zusätzlichen F im Firmennamen. Das steht für Henrik Fisker steht. VL hat Fisker kurz vor der Show zurück ins Boot geholt.

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