Soll das Audis Zukunft sein? Auf der IAA steht der Nanuk. Das 1,9-Tonnen-Sportwagen-SUV ist eine Kopie des Giugiaro Parcour aus dem Frühjahr. Schneller als ein RS6, schwer und ohne Hybrid.
Frankfurt am Main – Wer viel richtig macht, macht manches Mal auch etwas richtig falsch. Zum Beispiel mit dem Facelift einer Studie: Audi greift dabei auf den Giugiaro Parcour vom Automobilsalon in Genf zurück, überarbeitet die Hülle und packt einen verloren geglaubten Motor hinter die Vordersitze.
Audi Nanuk: Turiner Design mit Ingolstädter Einfluss![]() Eine Serienfertigung scheint ausgeschlossen. Für Kameras anstelle von Außenspiegeln gibt es keine Genehmigung in Amerika. Außerdem funktioniert das im Alltag extrem schlecht. Generell ist der Markt für Mittelmotor-SUV begrenzt. Trotzdem zeigt der Nanuk einige vielversprechende Details. Zum Beispiel die Allrad-Integral-Lenkung. ![]() Hubraumriese hinter den SitzenApropos rasen: Natürlich fährt der SUV-Coupé-Sportwagen so schnell, wie es Ingolstadt mit gutem Gewissen zulassen kann. Der V10-TDI mit 5,0 Litern Hubraum leistet 544 PS und 1.000 Newtonmeter. Er beschleunigt den 1,9-Tonner in 3,8 Sekunden auf Tempo 100 – der Audi RS6 hängt einen Wimpernschlag hinterher. Bei 305 km/h stoppt die Elektronik den Hubraumriesen. Der Konzern hatte einst den Zehnzylinder-Diesel aus dem Programm gestrichen, weil eine innenstadttaugliche Version mit grüner Plakette zu teuer gewesen wäre. ![]() Das soll das Aggregat im Nanuk schaffen: Mit 2.500 bar Einspritzdruck und ausgeklügelten Kühlkreisläufen trinkt er theoretisch 7,8 Liter pro 100 Kilometer. Das ist viel für einen Selbstzünder – für einen 1,9-Tonnen-SUV mit diesen Fahrwerten wäre es wenig. Die Studie bleibt eine StudieSo interessant Karosserieform, Flügeltüren und Fahrwerks-Höhenverstellung auch klingen – viel weiter als bis zur Studie wird es der Nanuk nicht schaffen. Der Name bedeutet übersetzt übrigens „Eisbär“. Sehr treffend: Man sieht ihn gelegentlich hinter einer dicken Glaswand und auf Bildern. Aber eigentlich nie in freier Wildbahn. Quelle: MOTOR-TALK |
