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Giugiaro Parcour: Premiere in Genf - Mittelmotor-Offroader-Studie aus Turin

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Diese Studie verschiebt die Grenzen des Begriffs SUV: Der Giugiaro Parcour ist zu schön für ein Versorgungsfahrzeug, dafür schnell und sogar geländetauglich.

SUV oder Sportwagen: Italdesign Giugiaro präsentiert in Genf den Parcour. SUV oder Sportwagen: Italdesign Giugiaro präsentiert in Genf den Parcour. Quelle: Italdesign Giugiaro S.p.A.

Genf – Bisher ist es keinem Hersteller gelungen, ein SUV sportlich zu gestalten. Zwischen höher gelegten Kleinwagen und Oberklasse-Dickschiffen zeigt die Designschmiede Giugiaro jetzt, wofür das „S“ in SUV stehen kann: Echte Sportwagenqualitäten und Fahrdynamik. Das geht zwar auf Kosten des Nutzfaktors, sieht aber super aus.

Das Giugiaro-Parcour-Concept debütierte auf dem VW-Konzernabend. Das Giugiaro-Parcour-Concept debütierte auf dem VW-Konzernabend. Quelle: dapd

Zwei Jubiläen und 550 PS in einem Auto

Giugiaro feiert mit dem Parcour den eigenen 45. Firmen-Geburtstag. Konzernschwester Lamborghini wird zeitgleich 50 und spendiert den Motor: Hinter den Sitzen arbeitet ein 5,2-Liter-Zehnzylinder aus Sant-Agata Bolognese. Der hält mit 550 PS und 540 Newtonmetern für alle Einsatzgebiete genug Leistungsreserven bereit. Auf der Straße beschleunigt er den Parcour in 3,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100, erst bei 320 km/h endet der Vortrieb. So schnell fährt kein anderes SUV.

Das hat der Parcour vor allem seinem geringen Gewicht zu verdanken. Aluminium-Rahmen und Kohlefaser-Karosserie reduzieren die Gesamtmasse auf 1.550 Kilogramm – so viel wiegen heute einige Kompaktwagen.

Auch ein Parcour-Cabrio stellt Italdesign Giugiaro in Genf aus. Auch ein Parcour-Cabrio stellt Italdesign Giugiaro in Genf aus. Quelle: Italdesign Giugiaro S.p.A.

Giugiaro Parcour: kantig durch Luftstrom und Gelände

Viele stumpfe Winkel und harte Kanten erwecken den Eindruck, der Parcour sei ein Vorgeschmack auf das angekündigte Lamborghini-SUV Urus. Designer Fabrizio Giugiaro besteht aber darauf, dass die Formen einzig der Aerodynamik geschuldet seien: Eine komplizierte Konstruktion leitet die Luft über das Dach zum Heck-Mittelmotor, ein ausfahrbarer Spoiler hält das Konzept auf dem Asphalt. Was nach Luftleitblechen klingt, sieht in der Heckansicht aus wie ein moderner Lamborghini Miura mit viel zu großen Rädern.

Der Offroad-Modus begeistert mit feiner Fahrwerkstechnik. Die Elektronik hebt das Konzept um bis zu 12 Zentimeter an und erhöht die Bodenfreiheit auf 33 Zentimeter. Anstelle von Schubstangen verfügt die Aufhängung des Parcour über einen zweiten Satz Stoßdämpfer. Die werden ebenfalls elektronisch aktiviert und erhöhen Komfort und Geländetauglichkeit der italienischen Studie. Zusätzlich sorgen kurze Überhänge und ein permanenter Allradantrieb für sicheres Vorankommen abseits befestigter Straßen.

550 PS und 540 Nm stellt das Lamborghini-Aggregat des Parcour bereit. 550 PS und 540 Nm stellt das Lamborghini-Aggregat des Parcour bereit. Quelle: Italdesign Giugiaro S.p.A.

Bekannter Name

Fabrizio Giugiaro ließ sich von Parcours-Läufern zu diesem Projekt inspirieren. Die überwinden Distanzen auf kürzesten Wegen, ohne auf Hindernisse oder Bodenbeschaffenheiten zu achten. Dass soll der Parcour auch können – mit mehr als 4,50 Metern Länge und über 2 Metern Breite fehlt ihm dann aber doch ein wenig die Eleganz eines durchtrainierten Hochleistungssportlers. Bisher ist nicht bekannt, ob und in welcher Form der Parcour in Serie geht.

Weitere Infos zu Italdesign und Giorgetto Giugiaro findet Ihr hier.

Quelle: MOTOR-TALK

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