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Mitsubishi e-Evolution: Concept-Car für Tokio 2017 - Dieser Mitsubishi wird uns durchschauen

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Wer würde schon zugeben, dass er hinterm Steuer kein Ass ist? Doch dem Mitsubishi e-Evolution kann man nichts vormachen. Er weiß, wie wir fahren. Und was wir mögen.

Mitsubishi präsentiert auf der Tokyo-Motorshow das elektrische SUV-Coupe e-Evolution. Das Concept-Car kommt mit drei E-Motoren - und mehr Menschenkenntnis als so manchem Fahrer lieb sein dürfte Mitsubishi präsentiert auf der Tokyo-Motorshow das elektrische SUV-Coupe e-Evolution. Das Concept-Car kommt mit drei E-Motoren - und mehr Menschenkenntnis als so manchem Fahrer lieb sein dürfte Quelle: Mitsubishi

Tokyo – Mitsubishi will auf der Tokyo Motorshow das Concept-Car e-Evolution zeigen. Bislang teaserten die Japaner den elektrischen Allradler lediglich mit einem einzigen Bild an. Und auch nun - zwei Wochen vor Messe-Start – liegt nur geringfügig aussagekräftigeres Foto-Material zum SUV-Coupé vor.

Mitsubishi dürfte viel Zeit in Entwicklung und Abstimmung des Allradantriebs investiert haben. Und seien wir ehrlich: Das sind sie dem legendären Mitsubishi Lancer Evolution auch schuldig, dessen Namen sich die Japaner für das Concept Car borgten. Oder eher: Den sie entweihten. Jedenfalls sehen das einige eingefleischte Rallye-Fans so.

Drei E-Motoren für zwei Achsen

Vorne verfügt der Mitsubishi e-Evolution über einen E-Motor. Hinten sitzen zwei Stück, die abhängig von einer Giermoment-Regelung arbeiten Vorne verfügt der Mitsubishi e-Evolution über einen E-Motor. Hinten sitzen zwei Stück, die abhängig von einer Giermoment-Regelung arbeiten Quelle: Mitsubishi Das Triple-Motor-Konzept wird die Evo-Fans vielleicht versöhnlich stimmen. Während die meisten Hersteller einen Elektro-4WD mit je einem Elektro-Aggregat an Vorder- und Hinterachse realisieren, kommen im e-Evolution drei E-Motoren zum Einsatz. Zwei davon an der Hinterachse. Die Giermoment-Regelung entscheidet, wie viel Kraft ein Rad erhält. Damit könnte das Concept-Car theoretisch auch sehr heckbetont abgestimmt werden. Mitsubishi spricht jedenfalls von exzellentem Handling. Welcher Autohersteller reklamiert das nicht für seine Produkte?

Für die „künstliche Intelligenz“ im e-Evolution scheint die Frage nicht „Wie gut ist das Auto?“ zu lauten. Sondern: „Wie gut ist der Fahrer?“ Über eine Coaching-Funktion soll das System die Fertigkeiten des Piloten optimieren können. Unauffällig, wie es heißt. Wir sind gespannt, ob der Mitsubishi den Piloten eher behütet wie ein Fahrschullehrer oder antreibt wie ein Teamchef am Boxenfunk. Aus der Presse-Mitteilung liest sich heraus, dass der e-Evolution beides können wird. Sensoren messen Fahrbahnzustand, Verkehrsaufkommen sowie die Absichten und die persönlichen Fähigkeiten des Fahrers. Die Elektronik stimmt das Auto dann entsprechend ab.

Der e-Evolution (er)kennt uns

So sah "Evolution" noch bis 2016 aus. Gemeinsamkeit? Der Allradantrieb So sah "Evolution" noch bis 2016 aus. Gemeinsamkeit? Der Allradantrieb Quelle: dpa / Picture Alliance Auto und Fahrer sollen sich eben verstehen. Und das gilt hier wortwörtlich. Dank des Dialogsystems mit Spracherkennung sollen die Insassen mit dem e-Evolution stets in normalem Ton sprechen können. Nicht schreien müssen, wenn der Lärmpegel im Stadtverkehr einmal etwas steigt. Und auch nicht zu betont langsamer Artikulationsweise gezwungen sein, wie bei vielen aktuellen Spracherkennungs-Systemen.

Laut Mitsubishi wird das Fahrzeug intelligent genug sein, um die einzelnen Stimmen der Passagiere auseinanderzuhalten – und damit Dienste nach dem Geschmack des jeweiligen Fahrgasts anzubieten. Ob er unseren jeweiligen Geschmack denn kennt? Bitte! Dieser Mitsubishi weiß ja auch, wie gut – oder schlecht – wir fahren können. Bleibt nur zu hoffen, dass er selbst auch was drauf haben wird.

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