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Jeep Easter Safari 2018: Sieben extreme Offroad-Konzepte - Die rohrreichen Sieben von Jeep

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Rohre, Seilwinden und V8-Motoren: Jeep bringt traditionell sieben Offroad-Konzepte zum Oster-Fantreffen in den USA. Das sind die Extremkletterer der 2018er-Ausgabe.

Moab/ USA – Für Offroad-Fans gehören sie zur Osterzeit wie Schokohasen im Supermarktregal: Die extremen Offroad Concept Cars von Jeep. Jedes Jahr machen die Amerikaner sieben Serienmodelle mittels heißester Ware aus dem eigenen Zubehörkatalog und aufwändiger Einzelanfertigung wilder, höher, stärker. Die Ergebnisse fahren auf dem Markentreffen Jeep Easter Safari vor. In diesem Jahr steht der neue Wrangler im Zentrum. MOTOR-TALK stellt die sieben unverkäuflichen Kletterer vor.

Jeep4Speed: Schnell zu weniger Gewicht

Was man beim Offroad-Fahren nicht brauchen kann? Überflüssiges Gewicht. Jeep kürzte für den 4Speed einen aktuellen Wrangler JL um 56 Zentimeter und ersetzte die serienmäßige Kotflügelverbreiterungen und Motorhaube durch Anbauteile aus Carbon. Die Gewichtsangabe liefert die FCA-Tochter in Zentimetern statt Kilogramm: Aufgrund der Einsparungen sollen die Standarddämpfer das Chassis im Stand um fünf Zentimeter weiter nach oben stemmen.

Für den Vortrieb sorgt der neue 2,0-Liter-Turbomotor. In der Serienvariante leistet er 270 PS. Die Windschutzscheibe ist beim JL geringfügig stärker nach hinten geneigt als beim Vorgänger. Beim Jeep4Speed steht die A-Säule noch flacher. Ob es auf der Rückbank da nicht zu zugig wird? Keine Sorge, für die zweite Sitzreihe blieb im kürzesten der sieben Concept-Offroader ohnedies kein Platz.

Sandstorm: Der Racer

Den Klassensieg bei einem Wüstenrennen einfahren und dann entspannt über den Highway nach Hause – so lautet in etwa die Idee hinter dem Jeep Sandstorm. Der Wrangler-Umbau erinnert an die Fahrzeuge des legendären Baja-Rennens. Der Radstand wuchs beträchtlich: Die Vorderachse verschob Jeep um zehn Zentimeter, die Hinterachse um fünf.

Ein Motorsport-Gewindefahrwerk ermöglicht vorne bis zu 36, hinten gleich 46 Zentimeter Federweg. Wie sich das für einen Racer gehört, steckt im Sandstorm ein Überrollkäfig, an dem Jeep einen liegenden Reserveradträger anbrachte. Traditionalisten beklagen das Aus für den Sechszylinder in der Europäischen Wrangler-Variante – der Sandstorm hat doppelt so viele Brennräume und mehr als dreimal so viel Hubraum wie der neue 2,0 Liter-Standardmotor. Hier arbeitet ein 6,4 Liter großer V8.

Jeep B-Ute: Schöne Abenteuer im Renegade

Jeep Renegade erleben ihre Abenteuer normalerweise irgendwo zwischen Hauptplatz und Stadtgrenze. Den B-Ute (sprich: beauty) entwarf Jeep für Expeditionen weit abseits des urbanen Raums. Die Renegade-Karosse liegt hier um 3,8 Zentimeter höher, auf die 17-Zoll-Felgen zog Jeep Geländereifen auf.

Für den Vortrieb sorgt ein 2,4 Liter Benziner mit einer 9-Stufen-Wandlerautomatik. Das Aggregat ist im Serienmodell erhältlich, allerdings nur in Australien, Amerika sowie dem nahen und fernen Osten. In Europa kommt der Renegade mit aufgeladenem 2,0-Liter-Vierzylinder.

Wagoneer-Roadtrip: Vier gewinnt immer noch

Dieser Wagoneer rollt bei seinen Roadtrips auf Wrangler-Technik. Unter der Karosse des luxuriösen Jeep aus den 60er-Jahren stecken Dana-44-Achsen mit Sperrdifferenzial. Der Radstand ist um 12,7 Zentimeter länger als beim Original, die Spur breiter.

 

Das Concept Car macht nicht alles anders. Das Vorbild war laut Hersteller das erste allradgetriebene Auto mit Automatikgetriebe, einer Viergang-Variante. Klar, dass Jeep den 5,7 Liter V8 beim Wagoneer Roadtrip ebenfalls mit einer Viergang-Wandlerautomatik koppelt. Ein weiterer Verweis auf das Original steht im Kofferraum: Die zugehörige Werkzeugkiste nutzt den Ventildeckel des ursprünglichen Tornado 230 OHC-6-Motors als Klappe.

Nacho: Rollender Teilekatalog

Sämtliche von Jeeps Oster-Offroadern tragen spektakuläre Stücke des hauseigenen Teilelieferanten Mopar. Normalerweise ergänzt um nicht im Handel erhältlichen Einzelanfertigungen. Beim Nacho war das nicht notwendig. Jeep bezeichnet das Concept Car als rollenden Katalog für Jeep Performance-Teile.

Unter anderem enthalten: die bauchige optionale Motorhaube, Stoßfänger aus Stahl (die Europaversion kommt serienmäßig mit Kunststoffstangen) oder Alu-Stoßdämpfer mit 6,3 Zentimetern Durchmesser. Daneben trägt der Nacho Rohrtüren für den leichteren Ein- und Ausstieg und bessere Übersicht im Gelände sowie Schwellerschutzprofile.

Jeep J-Wagon: Meister Lampe

Der J-Wagon ist beinahe schon der unauffälligste Wrangler dieser Gruppe. Klar, im Straßenverkehr würden seine Insignien des Offroad-Sports sofort auffallen: Der lange Ansaugschnorchel und der mattschwarz lackierte Flankenschutz.

In der Dunkelheit fallen garantiert auch die 12,7 Zentimeter großen LED-Leuchten am Fuße der A-Säulen auf. Zur Leuchtkraft äußert sich Jeep nicht konkret. Nur so viel: Derart starke Leuchten werden normalerweise vorweigend im militärischen Bereich genutzt.

Jeepster: Ein Comeback, mit dem niemand rechnete

Ein Militärkletterer als Lifestyleprodukt für Zivilisten? Daran glaubte nach dem Zweiten Weltkrieg kaum jemand, am wenigsten der Hersteller selbst. Jeep baute den Jeepster als sozialverträgliche Alternative zu den Produkten im Stile des Willys MB. Der Markt verschmähte das hinterradgetriebene Modell mit (meist) weißem Stoffdach jedoch weitestgehend.

Die einmalige Neuauflage kommt in der typischen Farbgebung, doch als Wrangler-Derivat selbstredend mit Allrad. Für das Jeepster Concept Car legten die Amerikaner den aktuellen JL um fünf Zentimeter höher. Ein individuell gefertigter Rohrkäfig ersetzt den Serien-Bügel. Am Heck verbaute man hier eine Ladevorrichtung für Wasser, Proviant oder Werkzeug. Bei der Top-Offroadversion Rubicon befindet sich dort üblicherweise der Reservereifen – hier hängt das Rad an einer Halterung im Innenraum.

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