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Das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring - Der grüne Ring der Hölle

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VON CONSTANTIN BERGANDER

Der Ruf der Nordschleife: Am kommenden Wochenende locken Benzin, Öl und Grillwurst zweihunderttausend Fans in die Eifel. MOTOR-TALK berichtet live vom härtesten Ringkampf des Jahres.

Audi siegte noch nie in 40 Jahren Audi siegte noch nie in 40 Jahren Zum 40. Mal findet 2012 das legendärste, das forderndste, der härteste Autorennen der Welt statt. Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Mensch und Material werden dabei an die Grenzen getrieben. Manchmal sogar darüber hinaus: Die Piloten legen in diesem Rennen mehr Kilometer zurück, als ein Formel-1-Pilot in der gesamten Saison: Bei dem Langstreckenklassiker trennt sich die Spreu vom Weizen. 200.000 Fans von dröhnenden Motoren und quietschenden Reifen feuern das Starterfeld mit 200 Rennwagen an. Sie campieren rund um die Rennstrecke, bauen riesige Zeltburgen, Tribünen, Zapfanlagen und Lautsprecher auf und feiern drei Tage und Nächte lang das wildeste und lustigste PS-Festival.

Die Klassen, die Fahrzeuge sind so vielfältig wie die Herkunftsländer der Fahrer. Vom 150-PS-Clio bis zum 525-PS-GT3-Renner. Rund 25 Kilometer ist eine Runde lang. Sie setzt sich aus der alten 20,8 Kilometer langen Nordschleife und dem Grand-Prix-Kurs zusammen. Die Nordschleife gilt als anspruchsvollster Rennkurs der Welt. Jackie Stewart taufte sie einst „Grüne Hölle“. Niki Lauda verlor hier 1976 sein Ohr. Danach stoppte der Formel-1-Betrieb auf diesem Ring. Jeder Meter Asphalt ist weltbekannt. „Karussell“, „Döttinger Höhe“, „Flugplatz“ - jeder Abschnitt hat seine eigene, spektakuläre Geschichte. Und dieses Jahr werden einige neue dazukommen – drei Tage vor dem Start schneite es noch in der Eifel. Für das Wochenende sind Regen und kein Regen vorhergesagt. Was das für die Teams bedeutet? Auf einem Teil der Strecke kann die Sonne die Fahrbahn auf 20° C erwärmen. Auf einem anderen Teilstück schwimmen die Autos auf einer Wasserstraße.

Große Namen am Nürburgring

Dazu kommen die üblichen Gegebenheiten. Unterschiedliche Straßenbeläge, 73 Kurven, 18 Prozent Steigung, 11 Prozent Gefälle. Selbst gestandene Rennprofis steigen schweissgebadet aus dem Auto, wenn sie hier ihre ersten Runden gedreht haben.

Besonders bei den vorbeidonnernden Boliden der GT3-Klasse (über 500 PS) dreht das Herz von benzinverliebten Männern höher: Porsche, Audi, Ford, BMW, McLaren, aber auch Aston Martin und Ferrari kämpfen um den Sieg. Am Steuer geben dieses Jahr Ex-Formel-1-Star Nick Heidfeld und DTM-Legende Klaus Ludwig Gas. Beide pilotieren einen McLaren MP4 GT3 des Gemballa-Teams.

Am Ring trifft man Samstag neben vielen Stars und weniger schnellen Menschen auch Thomas Gottschalk. Er drückt allerdings nur die Daumen, und zwar dem Haribo-Porsche, einem 997 GT3 R.

Außerdem präsentiert Gottschalk Rennfahrer der nächsten Generation: 50 Kinder drehen vor dem Rennen in ihren Karts eine Ehrenrunde über die Schleife. Der Nachwuchs stammt aus dem Kartclub Kerpen. Dem Club, in dem einst die Schumacher-Brüder Benzin, pardon, Blut geleckt haben.

MOTOR-TALK fiebert mit Pirelli und McLaren

Massenstart am Nürburgring Massenstart am Nürburgring Mit zwei weiteren McLaren startet das Team Dörr-Motorsport und Pirelli. Die Supersportler werden von 3,8-Liter-Bi-Turbo-Achtzylindern befeuert. In Zahlen bedeutet das: 530 PS und über 600 Nm Drehmoment. Neben dem erfahrenen und verdammt schnellen Ring-Experten Rudi Adams sitzt Pirellis Formel-1-Testfahrer Lucas di Grassi auf einem der Autos. Insgesamt starten zwei Teams mit je vier Fahrern.

So groß ist auch die Zahl die Gewinner der MOTOR-TALK-Verlosung mit Pirelli. Sie unterstützen in diesem Jahr unsere Reporter vor Ort, haben Zugang zu Fahrern und Box und berichten mit den Reportern live über das Rennen auf der MOTOR-TALK-Startseite.

 

Quelle: MOTOR-TALK

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