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ADAC Werkstatt-Test 2011: Die große Inspektion

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Lernen Autohäuser aus ihren Fehlern? Um das herauszufinden, hat der ADAC beim Werkstatt-Test 2011 die selben Werkstätten wie 2009 besucht.

Auch die gleichen fünf Fehler wurden wieder in den Testfahrzeugen versteckt. Ungefähr 27 Millionen Inspektionen pro Jahr führen Markenwerkstätten in Deutschland durch, und die Inspektion war auch der Auftrag, den der ADAC den getesteten Firmen gab.

Infografik: ADAC-Werkstatt-Test Infografik: ADAC-Werkstatt-Test Durch das Finden aller eingebauten Fehler konnten die Vertragswerkstätten 60 Punkte erreichen. Die Servicequalität ging mit 40 Punkten in die Wertung ein. Insgesamt attestiert der ADAC den getesteten Werkstätten einen positiven Trend: Fanden 2009 noch 27 Prozent der getesteten Betriebe nicht alle vorher eingebauten Fehler, waren es 2011 nur 19 Prozent. Und: Auch in der Gesamtwertung konnten sich 20 der 75 getesteten Werkstätten verbessern, während zwölf um bis zu drei Notenstufen verschlechterten.

18 getestete Firmen haben sich beim Finden der Fehler besser geworden, 12 schneiden schlechter ab. Die Servicequalität ist bei 38 Werkstätten besser geworden, 26 Servicebetriebe erreichten ein schlechteres Ergebnis. Dabei haben 14 Werkstätten trotz detaillierter Arbeitslisten nicht alle Fehler gefunden.

Nicht ausgeführte Arbeiten werden berechnet

Im Zusammenhang mit Arbeitslisten kritisiert der ADAC auch eine häufige Praxis: Von den Herstellern klar vorgeschriebene Arbeiten im Rahmen der Inspektion werden zwar immer vollständig berechnet, aber bei weitem nicht immer vollständig durchgeführt. Der ADAC rechnet hoch: Wenn der Schnitt beim Test für alle in Deutschland durchgeführten Inspektionen gilt, dann zahlen deutsche Autofahrer jährlich knapp 8 Mio. Euro für nicht erbrachte Leistungen.

Am schlechtesten schnitten einzelne Werkstätten von Citroën, Fiat und Nissan ab, die teilweise gleich mehrere Mängel nicht fanden. Durchweg zufrieden waren die Tester dagegen mit dem Inspektionserfolg in den getesteten Vertragswerkstätten von Mercedes, BMW, Ford, Opel, Renault, Seat und Skoda. Hier konnten jeweils alle Fehler gefunden werden.

Rechnungen oft nicht nachvollziehbar

Die Rechnungslegung vieler Firmen fand der Automobilclub allerdings nicht nachvollziehbar. Werkstätten sollten ihre Stundensätze deutlich sichtbar auf die Rechnung schreiben, damit der Kunde vergleichen kann, fordert der ADAC. Es wird auch allen Autofahrern empfohlen, den Wagen zusammen mit dem Serviceberater anzuschauen und den Wartungsauftrag schriftlich zu erteilen.

(tk)

 

Quelle: MOTOR-TALK

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