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Mercedes S202 C-Klasse

Reifenzustand dunkelgelb?

Hallo Leute, nach dem Italien-Urlaub vorbei, alles wieder an seinem Platz und ich auch ein wenig Luft habe, möchte ich nun doch noch mal meinen Senf zu dem was hier teilweise so vom Stapel gelassen wurde, geben. Zunächst erst mal Danke für die Kommentare und eure Zeit. Für die meisten gilt aber: Danke für nix. Würde man das, was hier so abgelassen wurde, mit Schulnoten bewerten, hieße es meist: "6, setzen!", denn am Thema vorbei geantwortet. Ich hatte weder eine persönliche Meinung erfragt, noch, ob die Reifen eingetragen werden müssen, noch irgendeinen sonstigen Rechtsrat, oder gar einen geheimnisvollen Blick in die Glaskugel erbeten. Ich hatte lediglich eine technische Auskunft, idealerweise natürlich mit sachlich fundierter Begründung, erbeten/erhofft. Kein Einziger hat das wirklich hinbekommen, somit hätte es eigentlich keine einzige Antwort geben dürfen. Dennoch nutzen Einige solche Foren offenbar lediglich dazu, um anderen ihre unqualifizierte, unbegründete, unerbetene Meinung ungefragt auf´s Auge zu drücken, anstatt wirklich helfen zu wollen. Wie viel Langeweile muss es doch noch unter den Menschen geben…. Nun, da ich hier keine wirklich brauchbare Antwort bekommen konnte, musste ich mir die Antwort auf meine eingangs gestellte Frage selber geben: es war (in meinem Fall(!)) kein Problem. Und es gab auf der Urlaubsfahrt zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise ein über das normale Maß im Straßenverkehr hinausgehendes Risiko, weder für mich noch für andere! Und die Zahl derer, die ich dabei plattgefahren haben, hält sich auch in überschaubaren Grenzen. Genau genommen waren es NULL. Denn ich bin mir der Situation durchaus bewusst gewesen und habe mich und mein Fahrverhalten entsprechend verantwortungsbewusst angepasst. Ich bin nicht mit vollbeladenem Auto und 180 Sachen über die Piste gebrecht, oder mit quietschenden Reifen durch Kurven gefahren. Nein, ich bin auf der Autobahn max. mit LKW-Geschwindigkeit gefahren, habe dabei stets auf mehr als ausreichend Abstand zu anderen geachtet und wenn es in bergigen Haarnadel-Kurven, wie z. B. auf dem Fernpass, doch mal eng wurde, habe ich notfalls bis auf 30 km/h oder weniger runter gebremst. Die hinter mir fanden das wahrscheinlich nicht ganz so lustig, aber das war mir egal, denn safty first. Irgendwann hab´ ich sie dann auch vorbei gelassen. Also alles kein Problem, man muss nur seinen gesunden Menschenverstand gebrauchen, denn ich bin überzeugt, die modernen Reifen haben selbst wenn sie total abgefahren wären, auf einer Teststrecke noch so viel Sicherheits-Reserven, dass sie bei schonender Fahrweise locker noch 10 - 20Tkm halten würden, bis sie wirklich platzen. Was selbst dann höchst unwahrscheinlich ist, denn der Gummiabrieb vollzieht sich ja nicht plötzlich oder stufenweise, sondern minimal schleichend, so dass es eher erst zu einem schnelleren als üblichen Druckverlust kommen würde, bevor der Reifen platzt. Über eine Brücke wo 20t dran steht, kann ich vermutlich doch auch locker mit 30t drüber fahren, ohne, dass sie gleich unter mir zusammenbricht. Einen Reifenplatzer kann jeden treffen, dazu muss auch nicht unbedingt das Profil abgefahren sein. Einfach mal achtlos über ne scharfkantige Bordsteinkante gefahren, Karkasse von außen unsichtbar beschädigt, ab auf die Autobahn und Peng… . Oder der Gummi ist schon so ausgetrocknet, dass Feuchtigkeit durchdringt und die Karkasse rosten lässt. So was kann ich mir als Ursache für einen Reifenplatzer vorstellen. Das trifft aber bei mir in keinster Weise zu, einerseits fahre ich mit solchen niedrigen Reifen nie über Bordsteinkanten und andererseits sind die grade mal 3,5 Sommer alt und wurden im Winter ordnungsgemäß gelagert. Aber auch eine hier gemutmaßte angeblich lebensgefährlich geringere Wasserverdrängung kann mich nicht überzeugen, denn insgesamt habe ich noch an mehr Flächen rund rum mehr als 2 mm gesundes Profil als ich mit ¾ 1,6 mm Profil der normalen 195er Bereifung auf der Lauffläche nach §36 StVZO haben müsste. Meine Reifen nehmen also immer noch mehr Wasser auf und verdrängen es, als sie eigentlichen minimalrechtlich müssten. Wenn ich manche Angst und Schrecken verbreitende und mich fast schon kriminalisierende Kommentare hier so lese, frage ich mich schon, wie es die Menschheit geschafft hat, in den Hundertausenden von Jahren ihrer Existenz ohne die heutigen technischen Möglichkeiten und die unzähligen Sicherheitsvorschriften, zu überleben? Ich erinnere mich bspw. gerade an meine Kindheit in den 70ern. Wir hatten einen Skoda S100. Der hatte den Motor noch hinten und entsprechend wenig Platz. Im Sommer wurde das Ding trotzdem voll bis unters Dach gepackt, vorn saßen zwei "nicht wenige" Erwachsene, auf der Rückbank, saßen oder schliefen wir 3 Kinder auf den Koffern und an der AHK hing noch ein ebenfalls vollbeladener Klappfix. Ab ging´s damit mehrfach nach Ungarn. Kein Schwein hat sich um Reifenprofile, Traglasten oder ähnliches gekümmert. "Das passt schon" war die Devise, und es hat immer gepasst, nie is´ was passiert, außer, dass die Kiste schon mal bei großer Hitze - wegen Motor hinten - zum Kochen anfing. Und so wie wir sind damals Millionen von Menschen in ganz Europa in den Urlaub gefahren. Und wenn man sich und Material richtig einschätzt und entsprechend einrichtet, passiert da auch nix. Unfallverursacher Nr. 1 ist und bleibt immer noch der Mensch und seine Selbstüberschätzungen. Ein mit 180 oder mehr über die Autobahn Rasender, und dabei noch bis auf paar Meter auf den Vordermann Auffahrender, stellt sicher ein tausendfach höheres Gesundheit- bzw. Lebensrisiko für sich und Andere dar, als ich es mit den nicht mehr ganz neuen Reifen je dargestellt hätte. Und sowas kann man jederzeit tausendfach auf deutschen Autobahnen erleben. Nicht falsch verstehen, ich will hier nicht dazu aufrufen mit unsicheren Fahrzeugen rumzufahren, mir wäre es aber lieber, wenn einige Menschen in unserer Gesellschaft wieder öfter mal ihren Verstand benutzen würden, anstatt sich von Medien, dubiosen Verkäufern, Versicherungen, (a)sozialem Netzwerkgeschwafel, etc. den Verstand vernebeln zu lassen und deren Geschwätz weiterverbreiten, so wie es hier in einigen Beiträgen durchzuscheinen schien. Für mich ist dieser Thread hier irgendwo auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Kaum, dass mal Einer eine Meinung vertritt, die nicht dem allgemeinen Mainstream entspricht, gibt es irgendwo einen selbsternannten Polizisten, der diesen Mainstream "verteidigt". Und wenn einmal ein Stein geflogen ist, gibt es ganz schnell Dutzende, die sich berufen fühlen und zusammentun, um gleichfalls auf das vermeintliche Opfer, den Andersartigen, loszugehen. Wir können zwar zum Mond fliegen, aber solch animalisches Verhalten wird der Mensch wohl nie ganz ablegen können. Wir jedenfalls hatten einen tollen Urlaub und unser alter S202 hat uns dabei die letzten 1.500 km (nicht zuletzt dank Jürgen), auch vollbepackt, treu begleitet. Keinerlei Mullen und Knullen. Und selbst am Spritverbrauch kann sich mit 7,8l, dieser Strecke und der Beladung, so manch Neuer ne Scheibe abschneiden. So, das musste jetzt mal raus. Der Shitstorm gegen mich kann nun beginnen, wird mich aber nicht erreichen, denn ich bin dann mal weg. Ciao