Bei handelsüblichen Multimetern gab es schon immer zwei Anschlüsse zum Messen (neben dem "Ground"😉:
Einmal der Anschluss, der tatsächlich Spannungen, Ströme, Widerstand, etc. messen kann, und einem speziellen Anschluss für hohe Ströme. Letzterer war da schon immer mit einer Schmelzsicherung abgesichert.
Insofern ist der "Hochstrom-Anschluss" fast idiotensicher!
Doch in dem Bereich, in dem man es etwas genauer wissen will, sollte man halt auch wissen, was man tut...
Die Wahl des richtigen Spannungsbereichs nimmt einem ein modernes Messgerät heute ab.
Doch bei der Wahl der Mess-Art sollte man immer noch zweimal hingucken, bevor man die Strippen anschließt:
Im Wiederstands-Messbereich (oder ähnlichen Bereichen, wie Diodentest, Durchgangstest, etc.), unter Spannung zu messen, ist z.B. gar keine gute Idee.
In Bereichen, wie etwa Kapazitätsmessung, oder Induktivitätsmessung auch nicht! Diese Werte kann man sowieso nicht so einfach messen, denn da müssen mehrere Werte erst rechnerisch verknüpft werden.
Hersteller, wie etwa Fluke, haben die Messtechnik auch nicht neu erfunden, sondern, die können halt Messungen besonders genau durchführen, was im Auto eigentlich gar nicht nötig ist. Aber bevor man so ein Teil bedient, sollte man sich mit den Grundbegriffen der Messtechnik vertraut gemacht haben, bevor man so ein sauteures Teil gleich am ersten Tag himmelt.
Denn, wenn es um Genauigkeit geht, würde jeglicher Schutzmechanismus die Genauigkeit der Messung beeinflussen! Also: Entweder idiotensicher, oder Genau!
Daher ist für mich im Auto fast immer noch das "ideale Messinstrument" die schlichte Prüflampe, bei der man eine Nadel in ein Kabel stechen kann, und das andere Ende mit einer Krokodilklemme an Masse anschließt. Für die allermeisten Fälle langt das schon...
Alles andere kann man mit einem Billig-Multimeter im Preissegment von unter 10.- € hinreichend genau messen, so denn man weiß, was man da tut, und nicht unkontrolliert irgendwelche andere Komponenten unwissentlich in die Messung einbezieht.
Die Edel-Geräte, wie z.B. die BBC-Metrawatt-Geräte, die als Original-Werkzeug in VW-Werkstätten verwendet werden, unterscheiden sich da lediglich in der Haptik, der Robustheit, und dem hochwertigen Zubehör, wie etwas Strippen, Mess-Spitzen etc.
Die sind halt einfach werkstatttauglich, weil sie auch mal runterfallen können, ohne gleich in ihre Einzelteile zu zerfallen.
Aber auch die kriegt man ganz schnell kaputt, wenn man keinerlei Ahnung hat.
So Long...