Zylinderkopf Dichtung Dehnschrauben per Heisluft-Fön lösen
Hi zusammen !
hier ein thread zur Erfahrung vom Lösen von Zylinderkopf Dehnschrauben per Heisluft-Fön.
Laufleistung des Motors > 317.000 km
Nach Wasserpumpentausch gab es weisse Motorabgase und eine seifige Schmiere am gelben Motoröl- Einfülldeckel.
Dürfte ziemlich sicher die Zylinderkopfdichtung sein.
Bis auf die Dehnschrauben ging bisher alles gut ab.
Die Biester sitzen allerdings bombenfest, was sie ja auch sollen.
Befreundete Schrauben malten schon das Horror-Szenario an die Wand, dass immer welche von den Schrauben abreissen und dann Muttern draufgescheißt werden müssen, um die Reste noch aus dem Block zu bekommen (und die neuen dann wieder rein).
Irgendwo im Netz gab es einen Hinweis auf die Möglichkeit, die Schraubenumgebung (!) - also nicht die Schraube selbst- moderat zu erwärmen und dann eine leichte Ausdehnung hinzubekommen und die Schrauben raus. Tipp dort waren 100°C bei 1 Stunde (Ganzer Block im alten Backofen).
Alles aus Plastik und Gummi entfernt oder mit Alu Papier von den Gyros-Pitas abgedeckt, man ist ja bewußt umweltfreundlich !
Dann den jeweiligen Schraubenkopf selbst abgedeckt mit einem Rohrprofil zur themischen "Isolierung"
Die 100°C reichten bei mir nicht, auch 150°C waren zuwenig (Zeit 30 min je Schraubenumgebung).
Bei 170°C x 30 min gingen die ersten 6 von 10 insgesamt allerdings mit einem ersten freundlichen "Knacken" raus wie Butter.
Frage deshalb:
- hat jemand mit diesem Procedere Erfahrung ?
- kann da irgendwas kapput gehen ?
- Tipps ?
Ich stelle später noch ein paar Bilder rein, falls Interesse besteht.
Nächster stepp ist dann Planschleifen in Bonn.
Renault Master 2.5 dCi Turbo Diesel
Erstzulassung: 10.01.2005
HSN 3333 TSN 043
Motor Code: G9U A7 54
Getriebe PK5
2463 ccm 73 kW 99 PS
Getriebe 020 C005249
19 Antworten
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 15. Februar 2022 um 09:47:13 Uhr:
TE, gut gemacht.Sportler, genau mit so einem ähnlichem Teil krieg ich das in 10 Sekunden niemals hin.
Mit so einem Teil kriegst ja nicht mal Hartlöten mit hin. Woher ich das weiß? !000 mal versucht und 1000 mal ist nix passiert und es hat kein Zoom gemacht😉
Da braucht es wesentlich mehr Zeit.
Das wird ja selbst mit einem Schweißbrenner schon knapp bis unmöglich in der Zeit.
Gottes Zorn scheint mich ja zu bestätigen.
Aber das nur Nebenbei.
Der TE hat es ja richtig gemacht.
Für die "Böse Schraube" hat es jedenfalls gepasst mi der Lötlampe. Ein Schweißbrenner ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Ok, mag sein, war vielleicht auch nicht schlimm fest.
Nur eben das mit blaurot usw. war mir nicht geheuer und konnte es so nicht stehen lassen.
Würde ich beim Motor und an Achsen eh nicht machen. Krümmerschrauben mit ganz kleiner Flamme, aber mehr auch nicht. Lötlampe passt schon für hier, aber die 10sec waren einfach Blödsinn.
Sehe ich auch so, Schweißbrenner sind grad bei Alu und Gummi ein gefährliches Hilfsmittel.
Ging mir nur um die Sache an sich.
Mit dem Heißluftfön wo man die Temp/Leistung einstellen kann ist hier das für mich einzig probate Mittel.
Hätte ich zumindest eingesetzt obwohl ich beides habe. Aber offene Flamme und Öl sind auch immer so Sachen die mal schief gehen können🙂
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Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 15. Februar 2022 um 13:53:16 Uhr:
Sehe ich auch so, Schweißbrenner sind grad bei Alu und Gummi ein gefährliches Hilfsmittel.Ging mir nur um die Sache an sich.
Mit dem Heißluftfön wo man die Temp/Leistung einstellen kann ist hier das für mich einzig probate Mittel.
Hätte ich zumindest eingesetzt obwohl ich beides habe. Aber offene Flamme und Öl sind auch immer so Sachen die mal schief gehen können🙂
Der Heißluftfön reicht aber oft nicht, gerade bei festen Schrauben ist die Lötlampe ideal, weil man die Flamme gut dosiert anbringen kann und nie die Gefahr besteht damit das Gefüge vom Schraubenmaterial zu zerstören.
Den Heißluftfön nehme ich nur zum Lack antrocknen nach dem Lackieren wenn die Außentemperatur nicht ganz passt, oder zum Lack entfernen oder Aufkleber abmachen.