Zweitwagen für täglichen Pendelweg benötigt
Hallo zusammen,
ich wechsle demnächst meine Arbeitsstelle, die leider per ÖPNV nicht mehr so gut erreichbar ist wie die alte und wir daher am Überlegen sind, welches Fahrzeug hierfür in Frage kommt. Zunächst ein paar Fakten:
- Wir (inkl. zwei Kinder) haben ein Familien-Hauptauto (Renault Scénic), das meine Frau braucht, um auf die Arbeit zu fahren
- Fahrtweg zur Arbeit: ca. 15 km, Fahrradweg ca. 17 km, ÖPNV dauert ca. 1h
- Garage vorhanden, in der wahrscheinlich eine Wallbox installiert werden könnte (müsste mit dem Vermieter geklärt werden)
- Das Zweitgefährt soll nahezu ausschließlich für den täglichen Arbeitsweg (d.h. pro Jahr ca. 6.000km) verwendet werden.
- Wir sind finanziell nur mäßig ausgestattet und daher an einer preiswerten Lösung interessiert.
Wir möchten eigentlich nur sehr ungern einen zweiten Verbrenner kaufen. Unsere Überlegungen/Optionen bisher:
1) Kauf eines e-Bikes: Problem ist, dass das sehr wetterabhängig ist und ich nicht bereit bin, mich darauf als einzige Alternative zu verlassen. Darüber hinaus gibt es an der Arbeitsstätte keine Duschmöglichkeit.
2) Wir wollten eigentlich ein kleines E-Auto (z.B. Dacia Spring, Renault Twingo E, Smart ForTwo/ForFour EQ) neu kaufen, haben aber nach den ersten Gesprächen im Autohaus erfahren, dass das auf absehbare Zeit nichts wird (Renault/Dacia: Bestellstopp aktuell, Lieferung in diesem Jahr nahezu ausgeschlossen; Smart: Aktuelle Lieferprognose Q2/Q3 2023). Fiat 500e ist wohl noch nicht so schlimm (kläre ich nächste Woche im Autohaus), liegt aber preislich deutlich darüber.
3) Kauf eines gebrauchten E-Autos (z.B. haben wir ein Smart-Angebot vorliegen für 10.990,- // Bj 2018, 50T km; geschätzte Unterhaltskosten pro Jahr 500,-€). Hierzu haben wir schon gehört, dass die Akkus entgegen der landläufigen Gerüchtemeinung auch bei Gebrauchtwagen noch sehr gut sind. Und der Preis ist natürlich ordentlich...
4) Kauf eines gebrauchten Verbrenners (Kosten also etwa 6.000,-€; geschätzte Unterhaltskosten pro Jahr 1.000,-€). Wollen wir aber *eigentlich* nicht (z.B. Klimagründe und zukünftige Politik).
5) Kauf eines Rollers/Moped etc.: Schwierig, da ein Teil des Fahrtwegs Autobahn ist.
6) Kauf eines Mini-Fahrzeugs, z.B. Renault Twizy (Version mit 80 km/h): Frage, ob Aufwand/Nutzen im Verhältnis stehen und Wetterproblem ist ebenfalls vorhanden.
Soweit unsere Überlegungen. Wir sind ein bisschen überfragt, was jetzt das klügste ist. Was würdet ihr machen?
Gruß
Lhmr
61 Antworten
Ja, e-Auto hört sich billiger an als ein verbrenner. Aber es sieht anders aus wenn wir das Auto in Zukunft verkaufen werden. Es gibt deutlich weniger Käufer und Wertverlust wird eher viel größer.
Wenn es vor allem ums Klima geht, wie wäre es zum Beispiel mit Yaris Hybrid? Gut fürs Umwelt, sehr sparsam und zuverlässig 😉
ADAC Test Smart EQ: 18,4kW/h mit Ladeverlusten.
Die Wartung, die auch jeder Besitzer eines gebrauchten Verbrenner-Kleinwagens jährlich macht, meinst Du? 🙂
Die Wallbox könnte man auch anders lösen wenn man sparen möchte, ein einzeln abgesicherter 3x16A CEE-Anschluss und eine mobile Wallbox funktionieren auch.
Mäkeln könnte man noch am höheren Preis vom EV gegenüber dem Verbrenner, bei einem Kleinwagen steht dem trotzdem der deutlich höhere Komfort und die höhere Wartungsfreundlichkeit entgegen, nicht schalten müssen, keine Ölwechsel, keine Zündkerzen und -kabel, kein Motorluftfilter und viele Kleinigkeiten.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 2. April 2022 um 19:02:21 Uhr:
Und dann steht die Nutzbarkeit des Smart jedem anderen Kleinstwagen nach.
Bei seinem Nutzungsprofil? Warum?
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Zitat:
@Tom1182 schrieb am 2. April 2022 um 18:56:58 Uhr:
Die Wallbox kommt an kosten aber noch oben drauf und in den 18kwh dürfte der Ladeverlust nicht mit eingerechnet sein also dürfte diese Kosten auch eher höher sein.Im übrigen der Smart sollte ebenfalls alle 12monate zur Wartung ob das dann günstiger ist, meines Wissens nach eher nicht
Einmalige Kosten (auch Anschaffung) sind hier nicht eingerechnet. Ladeverlust ist bei einer guten Wallbox sehr gering, die 18 kWh sind eher hoch gegriffen (ich lese häufig 15 kWh). Wartung ist bei beiden Rechnungen nicht enthalten, sollte aber grob identisch sei.
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 2. April 2022 um 19:02:21 Uhr:
Und dann steht die Nutzbarkeit des Smart jedem anderen Kleinstwagen nach.
Die obige Rechnung sollte sich für andere kleine E-Autos nicht wesentlich unterscheiden.
ZU: auf eines gebrauchten Verbrenners (Kosten also etwa 6.000,-€; geschätzte Unterhaltskosten pro Jahr 1.000,-€).
Der ADAC berechnet immer Unterhaltskosten (Neuwagen 15.000 km Jahreslaufleistung)
Hier kommt man auf ca. 550 € für z.B. einen Golf im MONAT!
Ein Fahrzeug wird daher sicherlich 200-300 € im Monat kosten!
Aufgrund der Daten würde ich eine einfache Fahrstrecke von 13 km unterstellen.
Der neue Job muss daher Netto deutlich mehr als 200-300 € im Monat bringen, damit es sich finanziell lohnt!
Tipp: Fahrrad im Sommer und im Winter ein ÖPNV-Ticket!
Zitat:
@erni133 schrieb am 2. April 2022 um 19:11:14 Uhr:
Ja, e-Auto hört sich billiger an als ein verbrenner. Aber es sieht anders aus wenn wir das Auto in Zukunft verkaufen werden. Es gibt deutlich weniger Käufer und Wertverlust wird eher viel größer.Wenn es vor allem ums Klima geht, wie wäre es zum Beispiel mit Yaris Hybrid? Gut fürs Umwelt, sehr sparsam und zuverlässig 😉
Da bin ich anderer Meinung. Verbrenner werden mehr und mehr unattraktiv. Wie schnell sich das bemerkbar macht, wird man sehen. Wertverlust bei E-Autos scheint aktuell nicht so hoch zu sein, wenn ich mir die Gebrauchtwagenpreise ansehe.
Von hybrid halte ich klimatechnisch nicht wirklich etwas. Lasst uns aber jetzt hier im Thread bitte keine Grundsatzdiskussion über Klimaschädlichkeit von Autos machen, dann geht meine eigentliche Frage unter.
Zitat:
@E_TE_T schrieb am 2. April 2022 um 19:25:41 Uhr:
ZU: auf eines gebrauchten Verbrenners (Kosten also etwa 6.000,-€; geschätzte Unterhaltskosten pro Jahr 1.000,-€).Der ADAC berechnet immer Unterhaltskosten (Neuwagen 15.000 km Jahreslaufleistung)
Hier kommt man auf ca. 550 € für z.B. einen Golf im MONAT!
Ein Fahrzeug wird daher sicherlich 200-300 € im Monat kosten!
Aufgrund der Daten würde ich eine einfache Fahrstrecke von 13 km unterstellen.
Der neue Job muss daher Netto deutlich mehr als 200-300 € im Monat bringen, damit es sich finanziell lohnt!
Tipp: Fahrrad im Sommer und im Winter ein ÖPNV-Ticket!
Danke für die Antwort, aber 1. ist der Job entschieden;-) und 2. habe ich oben ja bereits gesagt, wieso ÖPNV für mich nicht in Frage kommt.
Die andere Frage ist, wie setzt sich deine Pendlerfahrt zusammen???
Landstrasse, Stadt , Autobahn, flach oder mit Steigungen.
Da würde ich fast einen Dacia Spring, oder einen Smart vorschlagen.
Zitat:
@Lhmr schrieb am 2. April 2022 um 18:34:14 Uhr:
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 2. April 2022 um 18:16:32 Uhr:
4. woher kommt der Gedanke, ein Verbrenner-Kleinwagen wäre im Unterhalt doppelt so teuer wie ein e-Auto?Grobe Rechnung:
e-Auto (Beispiel Smart gebraucht):
- 0,- Steuer
- 180,- Versicherung
- 330,- Strom (6.000 km x 18kWh Verbrauch/100km x 0,31€ mein aktueller Strompreis)
Summe: 510,- pro JahrBenziner (Beispiel Hyundai i10, Bj 2017):
- 40,- Steuer
- 330,- Versicherung
- 684,- Benzin (6.000 km x 6l/100km x 1,90€ E10-Preis)
Summe: 1.054,- pro JahrNicht eingerechnet sind die eher häufiger anfallenden Werkstattkosten für den Benziner (da mehr Verschleißteile).
https://www.adac.de/.../?msclkid=a88804deb2aa11eca493b3b7baf4ee5d
Zitat:
@Subarus schrieb am 2. April 2022 um 19:30:33 Uhr:
Die andere Frage ist, wie setzt sich deine Pendlerfahrt zusammen???
Landstrasse, Stadt , Autobahn, flach oder mit Steigungen.
Da würde ich fast einen Dacia Spring, oder einen Smart vorschlagen.
Pendlerfahrt: Autobahn, Bundesstraße, Stadt, relativ flach ohne große Steigung.
Spring oder Smart waren auch unsere Ideen. Die Probleme dabei habe ich im ersten Beitrag beschrieben.
Zitat:
@E_TE_T schrieb am 2. April 2022 um 19:25:41 Uhr:
Ein Fahrzeug wird daher sicherlich 200-300 € im Monat kosten!
Ob man für sich persönlich Vollkosten mit Wertverlust rechnet und das ständig auch zu fühlen vermag, oder die reinen Unterhaltskosten plus einmal den Schmerz beim Kauf sowie den beim Verkauf ist Sache des persönlichen Naturells.
Natürlich sind die Vollkosten da, das will ich nicht bestreiten. 🙂
Zitat:
@Andreas4 schrieb am 2. April 2022 um 19:58:45 Uhr:
Zitat:
@E_TE_T schrieb am 2. April 2022 um 19:25:41 Uhr:
Ein Fahrzeug wird daher sicherlich 200-300 € im Monat kosten!
Ob man für sich persönlich Vollkosten mit Wertverlust rechnet und das ständig auch zu fühlen vermag, oder die reinen Unterhaltskosten plus einmal den Schmerz beim Kauf sowie den beim Verkauf ist Sache des persönlichen Naturells.
Natürlich sind die Vollkosten da, das will ich nicht bestreiten. 🙂
Genau, danke. Ich bin eher der zweite Typ: Vollkosten sind rational da, ich möchte aber eher den anderen Vergleich machen.
Bei uns ist es schlicht so: der e ist trotz Förderung 55€ teurer im Monat, allein für die Beschaffung als der Jazz. Rechnet Euch aus, wie viele im Ich dafür bei 4,5/100 und weniger mit dem Jazz zurücklegen kann bis der Preis vom e erreicht ist. Ich kann mit dem Hybrid mehr laden, weiter fahren. Der e lohnt sich nur weil er übers Geschäft als DW läuft.