Zweitbatterie für Opel Vivaro - Dimensionierung Kabelquerschnitt für Zuleitung

Opel Vivaro X83

Servus,

Wahrscheinlich wurde die Frage schon oft gestellt. Jedoch bin ich nun nach langer Recherche verunsichert, welchen Kabelquerschnitt ich für meinen Opel Vivaro BJ 2004 Kombi für die Zweitbatterie (120Ah,AGM) benutzen soll. Manche sagen 10mm reichen andere sagen 16mm, wieder andere sagen grad mal 6mm. Kommt mir etwas wenig vor. Ich finde leider keine Angaben welche Lima bei mir verbaut worden ist, jedoch sind alle Ersatzlimas mit 120A angegeben, daher schließe ich, dass meine auch so viel haben wird. Das ganze möchte ich mit nem Trennrelais machen. Bin mir aber nicht sicher ob ich ein normales mit D+ Anschluss wählen soll oder eines welches die Spannung misst und dann durch oder abschaltet. Was meint ihr? Wie groß soll ich meine Zuleitung wählen, und welches Relais sollte ich am besten verwenden und wie groß sollte ich absichern?
Der Vivaro wird zum Camper ausgebaut. Danke schonmal im voraus 🙂

20 Antworten

Zitat:

@Soul2000 schrieb am 10. März 2019 um 17:05:37 Uhr:


nicht überschritten und die wohnraumbatterie wird dann auch nicht voll, da zu wenig ladespannung - und hat überhaupt keine ladekennlinie. klar, alles geht, aber mit muss die lebensdauer der wohnraumbatterien zu verkürzen muss auch nicht sein. bin da gar kein verfechter von strengen kennlinien, aber nur über die lima eine agm immer so dreiviertel voll zu laden macht auch keinen sinn. zumindest hilfts gegen die sulfatierung, wenn sich zumindest irgendwas tut. in summe will man doch seine wohnraumbatterie/n bei ankunft voll haben - und nicht halb oder dreiviertel. kann ich das mit solar ausgleichen, kein problem.

um eine, sagen wir mal bis auf einen Ladezustand von 40% entladene (tiefer sollte man selbst AGM möglichst nicht entladen) Bleibatterie wirklich zu 100% voll zu laden, braucht man immer relativ viel Zeit, auch mit einem ganz teuren B2B-Lader....

Da reden wir grundsätzlich von einigen Stunden und so lange fährt man häufig gar nicht am Stück. Von daher sollte man die LiMa-Ladung immer nur als Ergänzung sehen, mit der man, aufgrund der großen Ladeleistung der LiMa, eine Batterie innerhalb von kurzer Zeit wieder auf ca 80% Ladezustand bekommt.

Den Rest, das zeitraubende, komplette Vollladen mit, zum Schluss, ca nur noch 1/100C Ladestrom, überlässt man lieber einem geeigneten Netzladegerät (kein Startlader aus der Werkstatt...) über Nacht, denn da ist genügend Zeit vorhanden oder man hat einen geeigneten Solarlader.

Zu den Kennlinien:
Jedes Ladegerät, auch der Start-Lader aus der Werkstatt, hat eine Kennlinie.....die zudem letztendlich auch von der Batterie abhängig ist.
Die Frage ist lediglich, ob diese Kennlinie besonders geeignet ist und/oder zu einer schellen Aufladung führt usw.

Ein "guter" Spannungswandler mit IUoU-Kennlinie, die auch geeignete Netzladegeräte haben, kann, genau wie diese Netzladegeräte, anfangs mit erhöhter Spannung laden und danach, wenn die Batterie voll geladen ist, mit Erhaltungsladung weiter laden.

Braucht man die mögliche Umschaltung auf Erhaltungsladung, wenn insgesamt nur relativ wenig Fahr-bzw. Ladezeit zur Verfügung steht?
Im Normalfall, bei den meisten normal genutzten Campingfahrzeugen wohl eher nicht....anders sieht es z.B. aus, wenn man mit Booten mehrtägige Touren macht.
Wenn die Zweitbatterie längere zeit nicht gebraucht wird, obwohl man mit dem Fz fährt, kann/sollte sie ohnehin über einen Trennschalter komplett von allen Stromkreisen getrennt werden.

Wenn der Wegfall einer anschließenden Erhaltungsladung ernsthafte Probleme bezüglich der Lebensdauer eine Blei-Batterie bewirken würde, gäbe es in moderneren Autos keine Blei-Starterbatterien (die es durchaus auch als AGM-Batterien gibt), die auf 8 Jahre oder mehr kommen würden, obwohl sie ständig direkt von der LiMa geladen werden.

Zur Ladeschlussspannung solcher Ladewandler mit IUoU-Kennlinie:
Die wird genau auf die Batterie abgestimmt, sofern das überhaupt möglich ist, denn häufig steht die vom Batteriehersteller maximal zulässige Ladespannung (bezogen auf ca 15-25Grad) am Ladegerät nicht zur Verfügung und man muss dann ohnehin die nächst niedrigere, einstellbare Spannung am Ladegerät/Ladewandler bemühen.

Heutige Lichtmaschinen (sofern keine Rekuperationsfunktion vorhanden ist) bringen ca 14,5V Spannung nahezu konstant.
Diese ca 14,5V Spannung liegen bereits in dem Spannungsbereich den viele Batteriehersteller für Schnellladung vorgeben.
Wieviel schneller würde eine Batterieladung geschehen, wenn anstatt mit maximal zulässigen z.B. 14,7V mit 14,5V geladen wird?
Berücksichtigen muss man bei dieser Frage zudem, dass so ein Wandler nur mit maximal Nennstrom laden kann, die Lichtmaschine am Anfang der direkten Ladung, aber maximal deutlich mehr Strom zur Verfügung stellen kann. Es bringt so gut wie nichts.

Von daher:
Ladewandler sind, zumindest wenn moderne LiMas mit konstant über gut 14V vorhanden sind, in den meisten Fällen entbehrlich und man spart Kosten.
Zumindest, wenn man eine gute Lebensdauer der Batterie und ab und zu einen voll geladenen Zustand der Batterie anstrebt, sollte man zusätzlich geeignete Ladetechnik (Netzlader und/oder Solar) einsetzen.

Wow navec, jetzt hast du mich mit Infos erschlagen ??

Ich hab noch vonem Kumpel eben so ein Ladegerät, gobt 13,8V aus und regelt sich runter bei Ladeerhaltung.

Jetzt stellt sich mir nur noch eine Frage: Ich hab mir jetzt das Cyrix Ct12 120A Trennrelais, sowie Agu Halter, 16qmm Kabel usw. gekauft. Wenn ich mein Ladegerät z.B anem Campingplatz an die Zweitbatterie anschließe lädt ja dann die Boardbatterie mit, da das Trennrelais beide Seiten überwacht und dann durchschaltet.

Punkt 1: Schadet das Laden in irgendeiner Form meiner Boardbatterie? Da steht auch drauf wenn man mit nem Ladegerät laden will, soll man alles abschließen, bis eben auch das Ladegerät. Wär ja nega umständlich.

Punkt 2: Wenn das so wäre, würd es ja funktionieren nur die Zweitbatterie aufzuladen, wenn ichn mechanischen Schalter zwischen Erst und Zweitbatterie einbaue, den ich jedesmal bei altiven Ladegerät einschalte. So wird nur Batterie 2 geladen.

Was passiert aber wenn Batterie 2 sehr voll ist und beim starten des Motors ein Ausgleich stattfindet?

Hab mal beide Batterien als Bild angehängt. Zweitbatterie ist die AGM.

Begriffsklärung:
Boardbatterie = Starterbatterie = Erstbatterie = Batterie 1...…
Zweitbatterie = Batterie 2...…..richtig interpretiert?

alles "abschließen" = alles trennen?

Zitat:

Was passiert aber wenn Batterie 2 sehr voll ist und beim starten des Motors ein Ausgleich stattfindet?

Normalerweise findet beim Starten des Motors kein Ausgleich statt, denn in dem Zustand, wo ja in der Regel nicht gleichzeitig mit einem Netzladegerät oder LiMa geladen wird, trennt das Trennrelais beide Batterien.

Ein Ausgleich findet erst statt, wenn die Batterie 1 durch den Motor/LiMa so weit geladen ist, dass die Einschaltspannung des Relais überschritten wird. Die Spannungsdifferenz zwischen der Batterie 1 und der voll geladenden Batterie 2 ist dann nicht groß und von daher gleicht sich da ohnehin kaum etwas aus.

Etwas anders sieht es aus, wenn die Batterie 2 stärker entladen ist, aber auch das macht keine Probleme. dafür ist das Relais, laut Herstellerangaben, ausgelegt.
(wenn es deutlich mehr als 120A werden sollten, brennt die Sicherung durch....davon würde ich aber nicht ausgehen)

Zitat:

Schadet das Laden in irgendeiner Form meiner Boardbatterie?

nein, zudem lädt dein Ladegerät laut deinen Angaben nur bis 13,8V (das ist ja quasi nur Erhaltungsspannung) und damit wäre selbst bei unglücklicheren Konstellationen, keine Gefahr vorhanden, die Batterie 1 zu überladen. Der Auto Elektrik/Elektronik ist es egal, ob die Spannungsversorgung z.B. momentan 12V oder eben 13,8V beträgt.

Zitat:

Wenn das so wäre, würd es ja funktionieren nur die Zweitbatterie aufzuladen, wenn ichn mechanischen Schalter zwischen Erst und Zweitbatterie einbaue, den ich jedesmal bei altiven Ladegerät einschalte. So wird nur Batterie 2 geladen.

den brauchst du deswegen nicht. Begründung s.o.
Zudem müsste das schon ein recht großer (belastbarer) Schalter sein. Unabhängig davon, ist es natürlich kein Fehler, der Batterie 2 einen echten Hauptschalter vor zu sehen, mit dem man die komplett (also auch von den Verbrauchern), trennen kann.

Zitat:

@navec schrieb am 13. März 2019 um 08:37:57 Uhr:


Begriffsklärung:
Boardbatterie = Starterbatterie = Erstbatterie = Batterie 1...…
Zweitbatterie = Batterie 2...…..richtig interpretiert?

alles "abschließen" = alles trennen?

Zitat:

@navec schrieb am 13. März 2019 um 08:37:57 Uhr:



Zitat:

Was passiert aber wenn Batterie 2 sehr voll ist und beim starten des Motors ein Ausgleich stattfindet?


Normalerweise findet beim Starten des Motors kein Ausgleich statt, denn in dem Zustand, wo ja in der Regel nicht gleichzeitig mit einem Netzladegerät oder LiMa geladen wird, trennt das Trennrelais beide Batterien.

Ein Ausgleich findet erst statt, wenn die Batterie 1 durch den Motor/LiMa so weit geladen ist, dass die Einschaltspannung des Relais überschritten wird. Die Spannungsdifferenz zwischen der Batterie 1 und der voll geladenden Batterie 2 ist dann nicht groß und von daher gleicht sich da ohnehin kaum etwas aus.

Etwas anders sieht es aus, wenn die Batterie 2 stärker entladen ist, aber auch das macht keine Probleme. dafür ist das Relais, laut Herstellerangaben, ausgelegt.
(wenn es deutlich mehr als 120A werden sollten, brennt die Sicherung durch....davon würde ich aber nicht ausgehen)

Zitat:

@navec schrieb am 13. März 2019 um 08:37:57 Uhr:



Zitat:

Schadet das Laden in irgendeiner Form meiner Boardbatterie?

nein, zudem lädt dein Ladegerät laut deinen Angaben nur bis 13,8V (das ist ja quasi nur Erhaltungsspannung) und damit wäre selbst bei unglücklicheren Konstellationen, keine Gefahr vorhanden, die Batterie 1 zu überladen. Der Auto Elektrik/Elektronik ist es egal, ob die Spannungsversorgung z.B. momentan 12V oder eben 13,8V beträgt.

Zitat:

@navec schrieb am 13. März 2019 um 08:37:57 Uhr:



Zitat:

Wenn das so wäre, würd es ja funktionieren nur die Zweitbatterie aufzuladen, wenn ichn mechanischen Schalter zwischen Erst und Zweitbatterie einbaue, den ich jedesmal bei altiven Ladegerät einschalte. So wird nur Batterie 2 geladen.

den brauchst du deswegen nicht. Begründung s.o.
Zudem müsste das schon ein recht großer (belastbarer) Schalter sein. Unabhängig davon, ist es natürlich kein Fehler, der Batterie 2 einen echten Hauptschalter vor zu sehen, mit dem man die komplett (also auch von den Verbrauchern), trennen kann.

Alles richtig interpretiert, Boardbatterie = Erstbatterie = Starterbatterie. Sorry. Passt dann weis ich bescheid. 🙂

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Bei Wohnmobilen und Wohnwagen wird aber mit Bordbatterie
immer die Zusatzbatterie gemeint.
Also die Batterie 2 und nicht die Starterbatterie.

Zitat:

@4Takt schrieb am 13. März 2019 um 09:21:59 Uhr:


Bei Wohnmobilen und Wohnwagen wird aber mit Bordbatterie
immer die Zusatzbatterie gemeint.
Also die Batterie 2 und nicht die Starterbatterie.

so kenne ich es auch und deswegen, habe ich lieber noch mal nach gefragt.

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