Zusatzbatterie im Westfalia California

Ich habe Probleme mit der Zusatzbatterie im T4 Westfalia California. Ich habe die Batterie im Oktober 2005 ausgetauscht gegen eine nagelneue (Original-Gel-Batterie von Sonnenschein). Aber trotzdem schein sie nicht richtig geladen zu werden. Wenn der Motor läuft, zeigt der Bordcomputer immer zwischen 13 und 14 Volt an. Der Generator sollte also laufen und die Batterie laden. Auch nach stundenlanger Fahrt (habe bis zu 2,5 Stunden getestet) erreicht die Batterie aber höchstens 40 Prozent der Ladekapazität und ist nach etwa 4 Tagen Standzeit OHNE LAST komplett leer. Was kann das sein? Ist die Batterie schon hin? Ist der Lade-Generator vieleicht defekt? Bin für jeden Tipp dankbar!
Chris

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Zitat:

Original geschrieben von gelbwurst


eine blei saeure batterie kann nicht einfach gegen eine gel batterie ausgetauscht werden. dadurch wuerde die gel batterie kaputt gehen. eine gel batterie hat eine andere ladekurve und spannung die unter der der blei saeure batterien liegt und unter 14.4V liegen muss.

Die Originalbatterie war bereits eine Gel-Batterie. Daher ist das Ladegerät auf die andere Ladekurve ausgelegt. Ich habe mich inzwischen so beholfen: steht der T4 länger als eine Woche, trenne ich die Zusatzbatterie mit einem Batterietrenner komplett ab. Dadurch wird sie nicht mehr tiefentladen und sie hält sie Spannung in diesem Zustand selbst monatelang.

Chris

Zitat:

Ich habe mich inzwischen so beholfen: steht der T4 länger als eine Woche, trenne ich die Zusatzbatterie mit einem Batterietrenner komplett ab. Dadurch wird sie nicht mehr tiefentladen und sie hält sie Spannung in diesem Zustand selbst monatelang.
Chris

Hallo Chris

Möchte mir auch einen Batterietrenner einbauen aber nicht beim Aktivieren/Deaktivieren gross rumschrauben. Kannst Du kurz schildern wie und womit Du dies realisiert hast? (evtl. Bild wäre ganz nett). Gruss Roland

@gelbwurst:
"eine gel batterie hat eine andere ladekurve und spannung die unter der der blei saeure batterien liegt und unter 14.4V liegen muss."

Das stimmt generell nicht, denn im "Gelhandbuch" eines der größten Herstellern von Bleiakkus (Fa. Exide) sind als maximale Spannungen 2,4 bis 2,45V pro Zelle, entsprechend 14,4 bis 14,7V pro 12V-Akku.
Die genaue Maximalspannung hängt vom Typ des Gelakkus ab.

Außerdem ist diese Spannung von der Akkutemperatur abhängig und bei geringeren Temperaturen darf die auch noch überschritten werden.( unter 0Grad: max 15,0V).

Die zweite Forderung für die Ladung mit diesen Maximalspannungen ist, dass diese nur für eine maximale Zeitspanne von 48 Stunden anliegen dürften. Danach muss abgeschaltet oder auf Erhaltungsladung (ca 13,8V, ebenfalls temperaturabhängig) umgeschaltet werden.

Diese Umschaltung nach (deutlich) weniger als 48 Stunden bewerkstelligt jedes aktuelle IUoU-Ladegerät und somit können auch Gel-Batterien bis ca 30 Grad Temperatur mit 14,4V maximaler Ladespannung, was praktisch die Standardeinstellung aller modernen Ladegeräte ist, geladen werden.

Das sind, wie bereits geschrieben, die Aussagen der Fa. Exide.
Wenn andere Hersteller abweichende Angaben in ihren Datenblättern haben, muss/sollte man sich natürlich daran halten.

Wenn das komplette Trennen der Versorgungsbatterie Erfolg hat, während das Trennen durch das Trennrelais keinen Erfolg hatte, hast du immer noch irgendwo einen zu großen, ungewollten Verbraucher.
Entweder ist das Netzladegerät kaputt (zu hoher Rückstrom) oder irgend etwas anderes läuft still und heimlich weiter.

Wenn man solche z.Teil selten benutzten Freizeitmobile oder Boote mit Versorgungsbatterien hat, sollte man diese m.E. immer mit einem "Knochen" oder ähnlichen Batterieschaltern komplett vom Netz trennen.
Bei der gewöhnlichen Säure-Starterbatterie bringt das über längere Zeit wenig, da die auch ohne zusätzlichen Verbrauch eine wesentlich größere Selbstentladung hat.
Die Starterbatterie sollte schon gerne jeden Monat mit einem Netzladegerät nachgeladen werden, denn je länger eine Batterie im teilentladenen Zustand ist, desto schneller altert sie.

Hallo @gelbwurst
Vorerst vielen Dank für Deine umfangreichen Erläuterungen. Soviel mir bekannt ist, ist das Trennrelais bei meinem "Orginal" California Coach mit Hubdach Jahrgang 1999 unter der Kühlbox versteckt. Da ich das Fahrzeug nur ca alle 3 Monate bewege kann es m.E. zu Tiefenladungen führen. Um dies zu vermeiden, habe ich mir gedacht, einen besseren zugänglichen Trennschalter einzubauen. Deshalb die Frage an Chris. Oder hast Du eventuell eine Bessere Lösung?? Die Versorgungsbatterie ist eine Exide Gel ES1600 (vormals G140).
Gruss

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