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Zündspulen Fehler nach Umrüstung

Themenstarteram 4. April 2008 um 20:26

Hallo,

nach der Umrüstung meines Fahzeugs (Fiat Ulysse 2.0 16 V Automatik) auf Autogas zeigt die Motorkontrolleuchte einen Fehler an. Die Diagnose - Zündspule defekt. der Umrüster behauptet, daß es mit der Umrüstung nichts zu tun hat, da der Fehler auch bei Benzinbetrieb angezeigt wird. Da das Auto vor der Umrüstung vollkomen fehlerfrei lief, kann ich mir nicht vorstellen, daß das Problem mit der Umrüstung nichts zu tun hat. Ich habe die Abnahme des Fahrzeugs in diesem Zustand verweigert.

Hat jemand eine fachmännische Lösung parad?

Hermes

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9 Antworten

Jein.

Gas isoliert besser als Luft und es zündet etwas später. Daher kann eine vorgeschädigte Zündspule leider dazu führen, dass der Zündfunke nicht an der Zündkerze, sondern in der Zündspule als schwächster Stelle durchschlägt, vor allem wenn die Zündkerzen abgebrannt sind und der Kontaktabstand zu groß ist. Einmal durchgeschlagen gehts auch unter Benzin nicht.

Hi,

ich hatte auch Probleme mit einer Zündspule nach meiner Umrüstung.

Allerdings war bei mir der Fehler (Fehlzündungen) nur im Gasbetrieb bemerkbar. Ich habe die Zündspulen ausgebaut und siehe da eine hatte einen riß.

Ich habe dann die Zündspule mit 3 Lagen Schrumpfschlauch Isoliert, dann lief es erst ohne Probleme doch nach ca 3Tkm tratt der Fehler (wieder nur im Gasbetrieb) erneut auf.

Fazit: jetzt hab ich mir ne neue Zündspule geleistet und mein Auto läuft wieder prima; also wird dein umrüster wohl nix dafür können

Mfg

Andreas

am 5. April 2008 um 13:15

Die Zündanlage stellt höhere Anforderungen an das Medium Gas als Benzin.

Es ist durch aus möglich, das die Zündspule im Benzinbetrieb defekt ist, Du das aber nicht merkst, da das Benzin zündwilliger ist als Gas.

Nun hast Du umgerüstet, die Zündanlage muss das zündunwilligere Gas zünden, nun machen sich die kleinsten Defekte, die man im Benzinbetrieb nicht bemerkt, merkbar.

Das sich eine defekte Zündspule im Gasbetrieb bemerkbar macht ist OK.

Meiner Meinung nach kannst Du die Abnahme des Fz auf Grund diesen "Mangels" nicht verweigern, auch wenn eine Messung der Zündspulen VOR der Umrüstung keine Fehler angezeigt hat.

Der Umrüster hat damit nicht s zu tuen - meiner Meinung nach!!

Gruß, Walter

Themenstarteram 5. April 2008 um 13:32

Hallo und Danke für die Antwort,

es gab noch andere Gründe für die Verweigerung. Die Schleuche wurden sehr unsauber ím Motorraum verlegt. Ein schlauch lag direkt auf dem Antriebsrad des Generators und der Mechaniker gab zu, dass das Auto noch ruckelt. Das mit der Fehlermeldung hat mich besonders geärgert, denn wenn sie mein Auto so behandelt haben wie sie die Schleuche gelegt hatten, dann ist alles möglich. Doch danke für den Hinweis. Möglicherweise hilft es weiter und wenn nach dem Austausch die Fehlermeldung weiterhin besteht, dann haben sie das Problem.

Hermes444

Themenstarteram 5. April 2008 um 13:49

Und Zündkerzen hat die Werkstatt vor dem Einbau, auf meinen Wunsch, erneurt. Ich glaub, da muss ich auch noch nachhacken.

am 6. April 2008 um 21:41

...hmmmm,......

mein CLK 320 ruckelt seit 65tkm (2,5 Jahren), ab 3000U/min, MKL an, Zündaussetzer, usw..

Der Umrüster sagt immer, es seien die Zündspulen.

Muss ich wohl mal drüber nachdenken, ob das nicht die letzte Möglichkeit wäre...

Zitat:

Original geschrieben von bernd_aus_b

...hmmmm,......

mein CLK 320 ruckelt seit 65tkm (2,5 Jahren), ab 3000U/min, MKL an, Zündaussetzer, usw..

Der Umrüster sagt immer, es seien die Zündspulen.

Muss ich wohl mal drüber nachdenken, ob das nicht die letzte Möglichkeit wäre...

und wenn du vollgas gibst - dann zieht der motor normal? ---> zündspulen (oder zündkerzen)

 

das mit der zündspule kommt wie schon vorredner beschrieben durch kleine defekte die auf benzin unentdeckt bleiben.

es hat damit zu tun, dass Benzin 95 oktan (super; superplus 98) hat, LPG dagegen 110. Dies ist ein Ausdruck für die Klopffestigkeit - aber auch für die "zündunwilligkeit"

So kommt es vor dass ein auto unter benzin einwandfrei fährt - aber auf Gas eine fehlermeldung ausspuckt bzw. bei Teillast ruckelt!

also das ruckeln ist in dem fall einfach ein zündaussetzer

bei mir war's so, dass bei vollgas geben das ruckeln weg war, aber sobald der motor runter in teillast war hat er geruckelt. Auf benzin war alles ok....

dann mit neuer zündspule lief er einwandfrei

am 7. April 2008 um 15:00

Zitat:

Original geschrieben von Schnibble

es hat damit zu tun, dass Benzin 95 oktan (super; superplus 98) hat, LPG dagegen 110. Dies ist ein Ausdruck für die Klopffestigkeit - aber auch für die "zündunwilligkeit"

So kommt es vor dass ein auto unter benzin einwandfrei fährt - aber auf Gas eine fehlermeldung ausspuckt bzw. bei Teillast ruckelt!

Sorry, aber das ist Blödsinn. Eine Durchschlagfestigkeit hat mit Zündwilligkeit oder Klopffestigkeit garnichts zu tun !!!

Der Zündvorgang hat diese Phasen:

1. Akkumulation der magnetischen Energie in der Spule. Die Spannung auf der Primärseite ist ca 14V, der Primärstrom linear steigt und die Sekundärspannung ist Null.

2. Unterbrechen des Primärstroms. Der Magnetfluss bricht schnell zusammen und die Spannung auf der Primär- und auf der Sekundärseite steigt bis das Gas durchgeshlagen wird (3), diese je nach Gasmischung, Feuchtigkeitanteil und Gasdruck mehrere Zehnkilovolts betragen kann.

3. Lichtbogenbildung - die freie Elektronen und Ionen im Gas werden beschleunigt und durch Kolisionen mit neutralen Atomen werden diese ionisiert. Die Konzentration von freien Ladungsträgern lavinenartig steigt, Sekundärstrom steigt auch und Sekundärspannung (und gleichzeitig auch Primärspannung) senkt. Dieses Prozess dauert falls ich gut erinnere weniger als 1 Mikrosekunde.

4. Lichtbogenbrennen - der Plasmakanal zwischen Zündkerzenelektroden erreicht vernachlässigbaren Widerstand, die Sekundärspannung senkt auf wenige zehn Volts, der Sekundärstrom stabilisiert sich auf konstanter Wert. Das Lichtbogen erreicht Temperatur von mehreren Tausend Grad und dauerd einige Milisekunden bis alle magnetische Energie der Spule verbraucht wird.

Der Ubergang 2 -> 3 ist kritisch da die Sekundärseite mit hoher Spannung belastet ist. Der Durchschlag und Senkung der Sekundärspannung erfolgt unabhängig davon, ob das Gasgemisch brennbar ist. Durchschlagfestigkeit der reinen Luft ist sogar niedriger als im Fall der Anwessenheit von Kohlenwasserstoffen. Die höhere Durchschlagfestigkeit des LPGs hat ganz andere Ursachen als Brennwilligkeit oder Klopffestigkeit.

am 8. November 2008 um 3:41

Hi,

wenn der Übergang von 2->3 so kritisch ist: Können bei Gasbetrieb verhältnismäßig höhhere Spannungen gegenüber den Benzinbetrieb auftreten, dass Elektroteil vermehrt kaputt gehen (z.B. Drosselklappe, Lichtmaschine, Zündspule innerhalb von 1,5 Jahren 2mal, zu guter letzt ca. alle 4 Monate Abblendlicht)?

Vielen Dank im voraus!

VG

Frank

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