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Zündspule BMW R50 Bj. 60

Themenstarteram 22. Februar 2010 um 21:10

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ein verzweifelter Kumpel (Schrauber) hat mich (Elektroniker) heute konsultiert. Er baut eine alte BMW wieder auf, ist auch so gut wie fertig, bekommt aber beim Antreten keinen Zündfunken.

Was ich bisher rausgefunden habe:

- Es handelt sich wohl um eine Hochspannungs-Magnetzündung.

- Die Spule sieht aus wie die hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?VISuperSize&item=350318670440

- Gemessen habe ich von je einem Hochspannungsanschluss gegen Masse: Beide hochohmig!

- Gemessen von Unterbrecherkontakt-Anschluss gegen Masse: ca. 0,1 Ohm

- Kondensator: 240 nF.

Meine Diagnose: Zündspule defekt!

Doch inzwischen bin ich mir gar nicht mehr so sicher...

Kann es sein, dass der Hochspannungsteil der Zündspule gar keine Verbindung zu Masse hat? Dass quasi von einem Pin der Zündspule über die rechte Kerze über Masse zur linken Kerze und zurück an den anderen Pin der Zündspule der Strom fließt?

Bin für jede Hilfe Dankbar!

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14 Antworten
Themenstarteram 23. Februar 2010 um 7:39

Der Link funktioniert irgendwie nicht. Gemeint ist diese Zündspule:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=350318670440

Gruß,

Torsten

Zitat:

Original geschrieben von toto-w

Hallo liebe Forumsgemeinde!

Ein verzweifelter Kumpel (Schrauber) hat mich (Elektroniker) heute konsultiert. Er baut eine alte BMW wieder auf, ist auch so gut wie fertig, bekommt aber beim Antreten keinen Zündfunken.

Was ich bisher rausgefunden habe:

- Es handelt sich wohl um eine Hochspannungs-Magnetzündung.

- Die Spule sieht aus wie die hier: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?VISuperSize&item=350318670440

- Gemessen habe ich von je einem Hochspannungsanschluss gegen Masse: Beide hochohmig!

- Gemessen von Unterbrecherkontakt-Anschluss gegen Masse: ca. 0,1 Ohm

- Kondensator: 240 nF.

Meine Diagnose: Zündspule defekt!

Doch inzwischen bin ich mir gar nicht mehr so sicher...

Kann es sein, dass der Hochspannungsteil der Zündspule gar keine Verbindung zu Masse hat? Dass quasi von einem Pin der Zündspule über die rechte Kerze über Masse zur linken Kerze und zurück an den anderen Pin der Zündspule der Strom fließt?

Bin für jede Hilfe Dankbar!

Hi Toto,

die Zündanlage lässt bei jedem Zündvorgang an jeder der angeschlossenen Kerzen einen Funken springen, deswg. hat diese Spule(nart) keine Masseverbindung (wie Spulen an älteren Harleys ebenso). D.H es gibt nur eine einzige Hochspannungsspule, die nat. keinen Massekontakt haben darf. Fehler bei dieser Zündungsbauart ist häufig, daß der Abrisszeitpunkt des Magnetfeldes nicht mit dem Öffnen der Unterbrecherkontakte übereinstimmt, dann gibt's keinen o. allenfalls einen "halbherzigen" Funken (wenn ich das alles noch recht erinnere, ich hatte schon länger keine Magnetzündung -und dann noch mit Problemen- in den Fingern). Apropos "Magnetfeld": Der Anker ist aber schon noch magnetisch, oder? Die früher verwendeten Stahlmagnete glänzten nicht gerade durch lange Lebensdauer (besonders, wenn sie außerhalb eines geschlossenen Magnetkreises gelagert wurden).

Grüße

Uli

 

Themenstarteram 23. Februar 2010 um 19:48

Hi Uli,

vielen Dank für Deine Antwort.

Wenn ich das richtig verstehe, produziert diese Art Zündung also eine isolierte Hochspannung zwischen den beiden Kerzenanschlüssen. D. h. die Kerzen sind in Reihe geschaltet und das Motorgehäuse verbindet die miteinander. Wenn man einen Kerzenstecker abzieht, funkt die andere Kerze auch nicht mehr.

Angenommen der Magnet ist nicht mehr magnetisch. Kann man den wieder aufmagnetisieren oder sollte man lieber die komplette Zündung auf Batteriezündung umbauen? Der Unterbrecher müsste das ja eigentlich hergeben?!

Viele Grüße,

Torsten

Hallo Torsten,

genauso ist es. Die Zündspule verbindet beide Kerzen, es springen immer Funken an beiden Kerzen gleichzeitig über, bei der einen zum Zünden des Gemisches, bei der anderen in den Ansaugtakt hinein. Im amerikanischen "Waste Spark Ignition", also "Zündung mit verschwendetem Zündfunken" genannt. Hat den Nachteil, daß eine Kerze "falschrum" betrieben wird. Edelmetallkerzen, die häufig nur einseitig einen Silber-/Platin-/Iridiumeinsatz aufweisen, brennen auf der falschen Seite genauso schnell ab wie normale Kerzen u. sind auch hinsichtlich anderer Vorzüge wirkungslos. Da helfen nur Kerzen mit Edelmetall auf beiden Elektroden.

Magnete aufmagnetisieren sollte möglich sein, diese Zündungsart war durchaus weit verbreitet, auch in Autos, und da wird fleißig restauriert (110% original nach Möglichkeit, weniger drückt den Preis ;)). Ich suche mal nach Adressen von Restaurateuren (sollte ich irgendwo haben, aber...). Umbau auf Standardzündung ist nat. möglich, allerdings werdet ihr dann eine andere Zündspule verwenden müssen. Die gibt's aber auch neu o. neu gewickelt (6V). Ansonsten habe ich gerade diese Adresse ergoogelt:

Zündung

Ev. hilft das ja schon weiter (obwohl ein Elektroniker das wohl auch selber (um)bauen könnte :D).

Grüße

Uli

Hier gibt es auch noch einen kompetenten Fachmann.

Er kann auch Aufmagnetisieren.

am 1. März 2010 um 12:36

Zitat:

Original geschrieben von toto-w

 

....Wenn ich das richtig verstehe, produziert diese Art Zündung also eine isolierte Hochspannung zwischen den beiden Kerzenanschlüssen. D. h. die Kerzen sind in Reihe geschaltet und das Motorgehäuse verbindet die miteinander. Wenn man einen Kerzenstecker abzieht, funkt die andere Kerze auch nicht mehr......

Falsch. Wenn man bei laufendem Motor 1 Zündkerzenstecker abzieht, läuft der Motor auf 1 Zylinder weiter. Ein Verfahren, das manchmal angewendet wird, um die Vergaser zu "synchronisieren".

Wichtig aber in anderem Zusammenhang:

dort, wo die Zündkabel an die Spule angeschraubt sind, wirst Du in ca. 1 cm Entfernung jeweils eine pfeilförmige Blechspitze sehen. Diese beiden Blechspitzen müssen laut Werkstatthandbuch einen genau definierten Abstand zu den Schraubklemmen haben, in denen die Zündkabel verschraubt sind.

Weiterhin wichtig: den Abriss des Magnetzünders stellt man ein, indem man die Zündungsgrundplatte verdreht. Dies geschieht durch Lösen der beiden M6-Muttern rechts und links, sowie anschließendes Verdrehen der Grundplatte in ihren Langlöchern. Falls dort bereits alles verstellt ist, wirst Du keinen vernünftigen Zündfunken bekommen, selbst wenn der Unterbrecherabstand stimmt.

k.

Zitat:

Original geschrieben von klaus wg

Zitat:

Original geschrieben von toto-w

 

....Wenn ich das richtig verstehe, produziert diese Art Zündung also eine isolierte Hochspannung zwischen den beiden Kerzenanschlüssen. D. h. die Kerzen sind in Reihe geschaltet und das Motorgehäuse verbindet die miteinander. Wenn man einen Kerzenstecker abzieht, funkt die andere Kerze auch nicht mehr......

Falsch. Wenn man bei laufendem Motor 1 Zündkerzenstecker abzieht, läuft der Motor auf 1 Zylinder weiter. Ein Verfahren, das manchmal angewendet wird, um die Vergaser zu "synchronisieren".

Wichtig aber in anderem Zusammenhang:

dort, wo die Zündkabel an die Spule angeschraubt sind, wirst Du in ca. 1 cm Entfernung jeweils eine pfeilförmige Blechspitze sehen. Diese beiden Blechspitzen müssen laut Werkstatthandbuch einen genau definierten Abstand zu den Schraubklemmen haben, in denen die Zündkabel verschraubt sind.

Weiterhin wichtig: den Abriss des Magnetzünders stellt man ein, indem man die Zündungsgrundplatte verdreht. Dies geschieht durch Lösen der beiden M6-Muttern rechts und links, sowie anschließendes Verdrehen der Grundplatte in ihren Langlöchern. Falls dort bereits alles verstellt ist, wirst Du keinen vernünftigen Zündfunken bekommen, selbst wenn der Unterbrecherabstand stimmt.

k.

Hallo Klaus,

bist Du Dir bzgl. der Zündspule ganz sicher?

Wenn's 'ne Bosch Doppelzündspule wäre, würde ich Dir recht geben. Allerdings wären dann beide Masseanschlüsse der beiden Spulen unterbrochen (s. Eröffnungstext des TE: Beide Hochspannungsanschlüsse hochohmig gegen Masse).

Noris u. Siba-Spulen hatten aber definitiv "massefreie" Sekundärspulen, das waren Doppelfunkenspulen mit nur einer Sekundärwicklung. Nun weiss ich allerdings nicht, was in der R50 verbaut war, bei R51/3 u. R69S waren's tats. zwei Sekundärspulen, von denen jede eine Kerze versorgte (und ev. intern nur einen gemeinsamen Masseanschluss, der dann bei Defekt die "Hochohmigkeit" erklärt. Insofern kannst Du nat. recht haben ;)).

Grüße

Uli

am 3. März 2010 um 12:33

mooment......!!!!!

Ich fahre russische Ural und diese hat die selbe

Zündung drinn.

Die Zündspule passt auch 1:1 aus der Ural 650 - 6Volt

So die zündspule bekommt einmal vom Kondensator und

einmal vom Zündschloss +Strom.

Abgänge sind beide Kerzenkabel/Zündkabel.

Die zündspule agiert sozusagen auch als Weiche und beide

kerzen funken weiter , wenn eine der beiden abgezogen

wird.

eine Russische Zündspule kostet 18 € und ist das selbe ,

also würde ich mir überlegen mein Geld für ein BMW -

Zeichen rauszuhauen :D:D:D

Zitat:

Original geschrieben von URAL.ralf

mooment......!!!!!

Ich fahre russische Ural und diese hat die selbe

Zündung drinn.

Die Zündspule passt auch 1:1 aus der Ural 650 - 6Volt

So die zündspule bekommt einmal vom Kondensator und

einmal vom Zündschloss +Strom.

Abgänge sind beide Kerzenkabel/Zündkabel.

Die zündspule agiert sozusagen auch als Weiche und beide

kerzen funken weiter , wenn eine der beiden abgezogen

wird.

eine Russische Zündspule kostet 18 € und ist das selbe ,

also würde ich mir überlegen mein Geld für ein BMW -

Zeichen rauszuhauen :D:D:D

Hi Ralf,

egal ob sich's um 'ne Doppelfunkenspule mit einer Primär- und nur einer Sekundärspule handelt (die keinerlei Verbindung zur Masse hat), oder um eine Doppelzündspule mit einer Primär, aber zwei Sekundärspulen (deren eines Ende jeweils auf Masse liegt), beide Versionen würden problemlos an der gleichen Zündanlage funktionieren.

Mit dem einen Unterschied, daß man bei der Doppelfunkenspule den abgezogenen Stecker über einen Nagel im Stecker oder, nach Abbau des Steckers, an Masse legen muss. Dann läuft auch hier der andere Zylinder allein. Bei der Doppelzündspule ist das zwar nicht zwingend erforderlich, allerdings sollte man das auch hier tun, denn ansonsten sucht sich die Zündenergie der leerlaufenden Spule ihren Weg innerhalb des Steckers oder durch dessen Isolation nach außen, je nachdem, was grad besser passt ;), oder die Zündfunken springen innerhalb der Spule über und schädigen dabei deren Isolation irreparabel. Beides ist nicht gewünscht ;)

Zudem: die Dpule bekommt Strom nur aus Batterie o. der Gleich o. Wechselstromlima (o. aus der Magnet-Zündanlage), niemals aber aus dem Kondensator. Dessen Aufgabe ist einzig das Löschen des Abreissfunkens beim Öffnen des Kontaktes.

Grüße

Uli

am 5. März 2010 um 17:10

Ich hatte es noch nicht erwähnt und hole es nach: ich besitze eine 55er R50. Dort zumindest funktioniert das mit dem einseitigen Abziehen des Steckers bei gleichzeitigem Weiterlaufen des übrigen Zylinders.

Aber zurück zur eigentlichen Fragestellung, nämlich nach dem fehlenden Zündfunken:

Wichtig beim Zusammenbau der Zündanlage ist, ob der Fliehkraftversteller mit seinem Nocken auch wirklich in der Nut der Welle sitzt. Ist eigentlich eine narrensichere Konstruktion, aber wenn die Teile etwas verleiert sind, kriegt man es auch als erfahrener Schrauber schon mal hin, den Fliehkraftversteller "verkehrt" zu montieren. Nicht lachen, ist mir auch schon mal geglückt.

Effekt: ums Verrecken wirklich gar kein Anspringen möglich.

 

Natürlich ist beim Magnetzünder selbst auch wichtig, dass die Markierungen desselben übereinstimmen. Der Magnetläufer hat eine Kerbmarkierung, die mit der Kerbe des "Gehäuses" (= Grundplatte, auf der der Unterbrecher sitzt), direkt unterhalb der Zündspule, übereinstimmen muss.

k.

hallo

senden alte defekt zundspule .

wir renoviert zündspule hoch voltage BMW R50 - R69S

original is 8-10000 volt

renoviert ist über 18000 volt

besser startet und läuft mit normal zündkerze

mfg. oldtimers TEAM

www oldtimers si

bitte info per email

Hallo ich hane in etwa das selbe Problem bei einer 60/2.

Die maschine läuft nur auf einem zylinder und das auch nur sporadisch.

Wenn sie dann mal läuft , und ich beim nichtlaufenden zylinder den kerzemstecker abziehe läuft diese weiter.

Die bmw ist vor einer woche noch perfekt gelaufen

muss dazusagen die maschine wurde in dieser zeit mit einer transportfirma transportiert. Kann das sein das irgendwo ein kabel locker ist oder sowas in der art?

wo kann der fehler liegen, die maschine ist vor 1er woche noch perfekt gelaufen? Zündkerze und zündkabel kann ich ausschließen.

Überlegt man sich manchmal vorher, wie man eine Frage formuliert, bevor sie geschrieben wird ?

Ob bei dir ein Kabel locker ist, kann man von hier aus leider nicht sehen, sei denn, du machst ein Foto davon ! Wenn der Defekt bei der Transportfirma passiert ist, dann mußt du die Transportfirma fragen...oder die Kindergärtnerin. :D

Sehr hilfreich deine Antwort!

Es geht darum das die bmw vorher gelaufen ist und nun nicht mehr... die Transportfirma wird wohl kaum was manipuliert haben!

Werde heute mal ohmisch die zündspule durchmessen. Vielleicht hat der eine oder andere noch einen tipp anwas es noch liegen kann bzw was ich kontrollieren soll?

Danke

Deine Antwort
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