Z16LET (im Opel Astra) ist für LPG nicht geeignet ?!

Servus zusammen,

erstmal die Vorgeschichte:

Meinen Astra Twintop 1.6 Turbo (Z16LET), EZ 03/08 wollte ich auf Autogas umrüsten lassen.
Nachdem ich die Vor-und Nachteile der verschiedenen Systeme - Vialle, ICOM, Prins etc.
abgewogen habe, wollte ich die flüssigeinspritzende Variante haben.
Da die Firma ZAK24 hier im Forum einen sehr guten Ruf als Umbauer genießt
und nicht allzu weit von mir entfernt ist, habe ich dort angefragt.

Die Antwort kam prompt:

" vielen Dank für ihre Anfrage,
leider muss ich Ihnen mitteilen, dass der in ihrem Fahrzeug montierte Motor
für eine Umrüstung auf Vialle LPI nicht in Frage kommt, da dieser Hersteller
ihr Fahrzeug bisher nicht adaptiert hat. Weiter müssen wir eine Umrüstung
auf ICOM JTG aus Gewährleistungsgründen leider ablehnen (geringer
Härtungsgrad der Ventilsitzringe)
"

das hat mich nun wie ein Schlag getroffen, weil ich fest davon ausgegangen bin, dass ich meinen Astra auf LPG umrüsten kann... auf Dauer Super+ zu tanken kann doch kein Mensch mehr bezahlen!

Außerdem steht auf dieser sehr wissenschaftlich gestalteten Informationsseite http://www.opel-turbo.de/index.php?article_id=131&clang=0
über den Z16LET, dass bei Produktion von Opel
"Vorkehrungen für alternativen Kraftstoffbetrieb (CNG/LPG)"
getroffen wurden!

Dazu kommt, dass Irmscher für den normalen Astra (nicht Twintop!) auch beim Z16LET der LPG Umbau angeboten wird:
http://www.irmscher.de/.../int_shop.php?...

...sehr verwirrend das Ganze!

An die Autogasexperten unter euch, bitte helft mir!

Viele Grüße
Andre

17 Antworten

Hallo, Gemeinschaft.

ich bin von der Opel's Rückentwicklung auch getroffen. Vor 2 Jahren, wenn ich das Auto mit Z18XER gekauft habe, war dieses Problem öffentlich noch nicht bekannt und ich (dumm) vertraute dem Opel, dass die neue Motoren nicht schlechter als die alten sind. Ich habe LandiRenzo Omegas eingebaut und dazu ein selbst entwickelte FlashLube Dosiergerät (Weblinks in der Signatur). Falls das valve recission tritt trotzdem ein, fahre ich nach Tschechien und dort bekomme für ca 500 EUR gasfeste Sitzringe. Die Rüsselsheimer werden mich nicht zwingen ein 1.5 EUR teueres Benzin zu tanken.

@renardym:
habe ich gemacht 😉

@gigavolt:
was meinst du mit "valve recission"...dass dir die Ventile um die Ohren fliegen?
Auf jeden Fall sind 500 € für die Ringe ein teurer Spass wenn man das ins Verhältnis der Kosten für die gesamte Gasanlage setzt...

ich fahre den Z16LET mit 180 PS und der ICOM Anlage im Astra H Caravan
ich habe jetzt 18.000km auf der uhr und ne menge probleme gewälzt.
d3 calibratoren wurden verbaut
nachträglich habe ich den bigfootregler einbauen lassen, weil die anlage zu mager lief, das wurde aber erst bei klasen auf dem prüfstand festgestellt.
den magerlauf merkt man nicht, ich wiederhole es noch einmal, man merkt es nicht, auch die mkl spricht nicht an.
dann wurden mit dem neuen regler prüffahrten auf der straße gemacht, das ergebnis war das der wagen immer noch zu mager läuft. die pumpe hält den druck nicht, oder anders ausgedrückt der motor verbraucht mehr gas als die pumpe fördern kann (die druckabweichungen lagen bei ca. 3bar weniger)
dann habe ich eine lambda breitbandsonde von lm-1.de eingebaut und der magerlauf ist eindeutig ersichtlich.
als nächstes wurde die ansaugbrücke nochmal geändert die nylons sind weiter nach vorne verlegt worden, mit dem ergebnis das der wagen weniger ruckelt aber noch immer zu mager läuft.
dann kam endlich die bigfootpumpe und siehe da der sprit reicht, der wagen läuft jetzt nicht mehr zu mager, die calibratoren wurden von d3 auf c7 verändert und das ergebnis ist gut der wagen läuft unten und oben und im mittleren drehzahlbereich nahe der benzin kurve, das wurde bei einem erneuten prüfstandslauf bei klasen ermittelt. mir wurde vorher gesagt das die bigfootpumpe bei dem Z16LET nicht notwendig ist, das ist absolut schwachsinn, nur mit der bigfootpumpe bekommt der wagen auch genug gas. ich möchte all die anderen sehen die 240ps haben und deren fahrzeug augenscheinlich gut läuft ohne bigfootpumpe. bei einem prüfstandslauf kommt man dem problem auf die schliche, oder man geht den weg mit einem mobilen diagnosegerät und setzt die korrekturwerte auf null und macht dann prüffahrten mit verschiedenen geschwindigkeiten. sind die korrekturwerte nahe null sieht das ganze recht gut aus, muss das steuergerät aber mit max. korrekturwert anfetten, dann läuft der motor zu mager. am besten ist es wenn die werte leicht im minus sind.
erst nach einbau der bigfootpumpe konnte ich das erste mal erkennen, das der bigfootregler das macht was er soll, nämlich den druck erhöhen, wenn der ladedruck ansteigt (vergleichbar mit dem variablen benzindruckregler) denn vorher reichte der durchfluß nicht aus um den gasdruck bei einsetzten des ladedruckes zu erhöhen.
das letzte was noch gemacht wurde, war ein 4mm² kabel direkt von der batterie zur pumpe zu verlegen, denn die von icom vorgegebenen kabel sind im querschnitt zu klein ausgelegt. gesteuert wird die pumpe über ein relais das wiederum über das alte stromkabel den strom von der batterie direkt durchschaltet.

und nun zum Z16LET.
er hat keine hydrostößel.

bis jetzt ist bei mir noch alles in ordnung, der wagen springt morgens sofort an.
das erste signal bei defektem ventilspiel ist, das der motor nur richtig gut läuft wenn er warm ist.
angeblich sind nur die ventile und sitzringe im auslassbereich gasfest.
das nächste was ich noch machen werde ist die ansuagbrücke optimieren.

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