XC70 SUMMUM ins Osternest gefallen
Der Osterhase hat sich den Hintern aufgerissen. Das Ergebnis steht auf dem Hof. Ein fabrikneuer XC70 in Magicblue. Er löst einen XC70 D5 AWD, Summum in Oystergrau (EZ 2009) ab. Dieser ging mit knapp 350 Tsd. Kilometern über den Ladentisch. Die Nachfrage nach dem Alten war riesig - über 10 Kaufinteressenten in zwei Tagen für nur ein Wägelchen. Der TÜV checkte ihn gemeinsam mit dem Käufer - Gesamturteil: sehr gut. Nur der überfällige Zahnriemen muss gemacht werden. Vorab also mein Fazit zum Vorgänger: der Wagen ist nahezu unkapputbar - bis auf das Differentialgetriebe, das eines Tages hörbar surrte.
Zum Neuen:
XC70 SUMMUM, FWD mit fast der kompletten Aufpreisliste. Nicht enthalten: Polestar, Rentnerradar vorn, Lenkradheizung, BLIS, Kameras vorn und hinten, TV an den Kopfstützen, Gepäckraumnetze und Tütenhaken, elektr. klappbare Kopfstützen.
Die ersten 1500 Kilometer in fünf Tagen sind absolviert: Berlin, Schwabenland, Baden, Spreewald. Vorab: es gibt kaum etwas Entspannteres auf der Straße als einen XC70 zu steuern. Vielleicht zu den Unterschieden zu MY 2008.
Das FourC-Fahrwerk ist aktuell deutlich straffer ausgelegt als beim Vorgängermodell - aber angenehm.
Allen Unkenrufen zum Trotz: die Abmessungen der Sitze haben sich nicht verändert.
Das BLIS habe ich nicht wieder geordert - es streikte m.E. bei Regen zu oft, der Schulterblick war ohnehin notwendig.
Der Stauassistent bremst nun bis Null herunter - herrlich. Doch beim Starten mit dem Gaspedal spüre ich etwa eine Zehntel Sekunde Differenz zwischen Beschleunigung und Lösen der Feststellbremse. Das stört nicht - aber fällt auf. Sofern man mit dem Tempomaten wieder anfährt, ist dieses Phänomen nicht wahrnehmbar.
In den Schienen im Gepäckraum fehlen die verschiebbaren Haken des Vorgängermodells. Jetzt sind es klappbare Ösen, die allerdings in den Führungsschienen nicht verschiebbar sind.
Das Inscription-Leder ist vom Feinsten - und hat einen Brösel-Härtetest der Mitfahrer bestanden. Nichts blieb nach einem Staubsaugereinsatz in den Löchern hängen. Bei IKEA habe ich das notwendige Pflegeset inzwischen zum Preis von 14,99 € eingetütet.
Das Multimediazentrum ist konfiguriert - so war der Ostermontag nicht so langweilig. Habe einen SONY-Walkman per USB dranhängen: NW-ZX1. Satter Sound trotz mp3 mit 320 kbit/sec. Es klappen auch sämtliche Audio-Steuerungen mit Ausnahme der sonyspezifischen Musikauswahl nach Tageszeit.
Der DVD-Player läuft gut - jedoch hat der Bildschirm technische Grenzen. Für schnelle Bildbewegungen ist er nicht optimiert. Bei Kameraschwenks sind Schlieren sehr deutlich wie aus der Anfangszeit der LCD-TV-Geräte.
Probleme bereitet mir noch die LUMIA-Einbindung. Zwar funktionieren alle Details incl. Vorlesen der sms. Doch die Anruferlautstärke ist recht mau (Gesprächslautstärke). Bei Telefonaten habe ich zwar schon auf Maximum ausgesteuert - aber das wirkt wie Rufen aus dem Walde. Die Sprachqualität aus dem VOLVO heraus beschreiben Anrufer als top. Da muss der Freundliche wohl nachjustieren oder es muss ein neues Mobilphone auf die Investitionsliste, um die Gesprächslautstärke dem Resonanzvermögen meines Trommelfells anzupassen.
Nun zum Kern: der D4-Motor mit Achtgang-Automatik ist ein Sahneschnittchen. Laufkultur par excellence. In Verbindung mit dem Verbundglas wird Fahren auf der Autobahn zum (be-)rauschenden Erlebnis. Außer sanften Abrollgeräuschen und Wind ist kaum etwas zu hören. Der Unterschied des D4 mit Verbundglas zum D5 ohne Verbundglas ist ein Sprung um zwei Klassen nach oben, wenn es einzig um die Geräusche geht. Beim Antritt bringt der D5 mit Allrad natürlich mehr Kraft auf die Straße - doch mein PS-Hormonspiegel sinkt seit einigen Jahren deutlich. Da ist der D4 die bessere Wahl zum zügigen Cruisen.
Auf AWD verzichtete ich, da ich im Flachland lebe und Schnee hier immer seltener wird. Sandstürme stehen noch ins Haus, wenn es nach den Klimaforschern geht. Doch bis es soweit ist, wird der FWD-Antrieb sicherlich gute Dienste leisten bei einem (nach ersten Erfahrungen) um knapp zwei Liter reduziertem Verbrauch.
Die hier oft zitierten Schwächen des Premiumsound mit Subwoofer konnte ich im ersten Anlauf nachvollziehen - zumal wenn man den Vergleich zu alten Dynaudio-Anlagen von VOLVO mit Subwoofer hat (bei meinem Vor-Vorgänger). Eine Maximierung der Bässe im Equalizer, der Bass-Einstellung allgemein und der Subwoofer-Leistung bügelt die Schwäche aus. Klassikkonzerte werden dann zum Genuss - sofern man auch die Höhen in den Griff bekommt, damit sich die Amplituden der klatschenden Zuschauer nicht zu spitz in die Gehörgänge bohren. Zeit und Fingerspitzengefühl - dann ist aus der Anlage etwas herauszubekommen. Aber das konnte Volvo schon mal besser!
DAB+ ist top.
Warum wollte ich einen der Letzten seiner Art? Zuverlässigkeit & Platz für Gepäck auf Skandinavien-Touren. Ich strebe an, eine Modellgeneration zu überspringen. Aber ob VOLVO in fünf Jahren schon den nächsten V90CC vom Band rollen lässt? Bis dahin dürften wieder 350 Tsd. km abgespult sein. Somit begann schon heute der Phantomschmerz des Wartens auf den Nachfolger.
Bilder folgen in Kürze... und hoffentlich auch die VOLVO-ID zum Freischalten der On Call-Pakets. 😉
Grüße aus dem nächtlichen Spreewald.
Beste Antwort im Thema
Der Osterhase hat sich den Hintern aufgerissen. Das Ergebnis steht auf dem Hof. Ein fabrikneuer XC70 in Magicblue. Er löst einen XC70 D5 AWD, Summum in Oystergrau (EZ 2009) ab. Dieser ging mit knapp 350 Tsd. Kilometern über den Ladentisch. Die Nachfrage nach dem Alten war riesig - über 10 Kaufinteressenten in zwei Tagen für nur ein Wägelchen. Der TÜV checkte ihn gemeinsam mit dem Käufer - Gesamturteil: sehr gut. Nur der überfällige Zahnriemen muss gemacht werden. Vorab also mein Fazit zum Vorgänger: der Wagen ist nahezu unkapputbar - bis auf das Differentialgetriebe, das eines Tages hörbar surrte.
Zum Neuen:
XC70 SUMMUM, FWD mit fast der kompletten Aufpreisliste. Nicht enthalten: Polestar, Rentnerradar vorn, Lenkradheizung, BLIS, Kameras vorn und hinten, TV an den Kopfstützen, Gepäckraumnetze und Tütenhaken, elektr. klappbare Kopfstützen.
Die ersten 1500 Kilometer in fünf Tagen sind absolviert: Berlin, Schwabenland, Baden, Spreewald. Vorab: es gibt kaum etwas Entspannteres auf der Straße als einen XC70 zu steuern. Vielleicht zu den Unterschieden zu MY 2008.
Das FourC-Fahrwerk ist aktuell deutlich straffer ausgelegt als beim Vorgängermodell - aber angenehm.
Allen Unkenrufen zum Trotz: die Abmessungen der Sitze haben sich nicht verändert.
Das BLIS habe ich nicht wieder geordert - es streikte m.E. bei Regen zu oft, der Schulterblick war ohnehin notwendig.
Der Stauassistent bremst nun bis Null herunter - herrlich. Doch beim Starten mit dem Gaspedal spüre ich etwa eine Zehntel Sekunde Differenz zwischen Beschleunigung und Lösen der Feststellbremse. Das stört nicht - aber fällt auf. Sofern man mit dem Tempomaten wieder anfährt, ist dieses Phänomen nicht wahrnehmbar.
In den Schienen im Gepäckraum fehlen die verschiebbaren Haken des Vorgängermodells. Jetzt sind es klappbare Ösen, die allerdings in den Führungsschienen nicht verschiebbar sind.
Das Inscription-Leder ist vom Feinsten - und hat einen Brösel-Härtetest der Mitfahrer bestanden. Nichts blieb nach einem Staubsaugereinsatz in den Löchern hängen. Bei IKEA habe ich das notwendige Pflegeset inzwischen zum Preis von 14,99 € eingetütet.
Das Multimediazentrum ist konfiguriert - so war der Ostermontag nicht so langweilig. Habe einen SONY-Walkman per USB dranhängen: NW-ZX1. Satter Sound trotz mp3 mit 320 kbit/sec. Es klappen auch sämtliche Audio-Steuerungen mit Ausnahme der sonyspezifischen Musikauswahl nach Tageszeit.
Der DVD-Player läuft gut - jedoch hat der Bildschirm technische Grenzen. Für schnelle Bildbewegungen ist er nicht optimiert. Bei Kameraschwenks sind Schlieren sehr deutlich wie aus der Anfangszeit der LCD-TV-Geräte.
Probleme bereitet mir noch die LUMIA-Einbindung. Zwar funktionieren alle Details incl. Vorlesen der sms. Doch die Anruferlautstärke ist recht mau (Gesprächslautstärke). Bei Telefonaten habe ich zwar schon auf Maximum ausgesteuert - aber das wirkt wie Rufen aus dem Walde. Die Sprachqualität aus dem VOLVO heraus beschreiben Anrufer als top. Da muss der Freundliche wohl nachjustieren oder es muss ein neues Mobilphone auf die Investitionsliste, um die Gesprächslautstärke dem Resonanzvermögen meines Trommelfells anzupassen.
Nun zum Kern: der D4-Motor mit Achtgang-Automatik ist ein Sahneschnittchen. Laufkultur par excellence. In Verbindung mit dem Verbundglas wird Fahren auf der Autobahn zum (be-)rauschenden Erlebnis. Außer sanften Abrollgeräuschen und Wind ist kaum etwas zu hören. Der Unterschied des D4 mit Verbundglas zum D5 ohne Verbundglas ist ein Sprung um zwei Klassen nach oben, wenn es einzig um die Geräusche geht. Beim Antritt bringt der D5 mit Allrad natürlich mehr Kraft auf die Straße - doch mein PS-Hormonspiegel sinkt seit einigen Jahren deutlich. Da ist der D4 die bessere Wahl zum zügigen Cruisen.
Auf AWD verzichtete ich, da ich im Flachland lebe und Schnee hier immer seltener wird. Sandstürme stehen noch ins Haus, wenn es nach den Klimaforschern geht. Doch bis es soweit ist, wird der FWD-Antrieb sicherlich gute Dienste leisten bei einem (nach ersten Erfahrungen) um knapp zwei Liter reduziertem Verbrauch.
Die hier oft zitierten Schwächen des Premiumsound mit Subwoofer konnte ich im ersten Anlauf nachvollziehen - zumal wenn man den Vergleich zu alten Dynaudio-Anlagen von VOLVO mit Subwoofer hat (bei meinem Vor-Vorgänger). Eine Maximierung der Bässe im Equalizer, der Bass-Einstellung allgemein und der Subwoofer-Leistung bügelt die Schwäche aus. Klassikkonzerte werden dann zum Genuss - sofern man auch die Höhen in den Griff bekommt, damit sich die Amplituden der klatschenden Zuschauer nicht zu spitz in die Gehörgänge bohren. Zeit und Fingerspitzengefühl - dann ist aus der Anlage etwas herauszubekommen. Aber das konnte Volvo schon mal besser!
DAB+ ist top.
Warum wollte ich einen der Letzten seiner Art? Zuverlässigkeit & Platz für Gepäck auf Skandinavien-Touren. Ich strebe an, eine Modellgeneration zu überspringen. Aber ob VOLVO in fünf Jahren schon den nächsten V90CC vom Band rollen lässt? Bis dahin dürften wieder 350 Tsd. km abgespult sein. Somit begann schon heute der Phantomschmerz des Wartens auf den Nachfolger.
Bilder folgen in Kürze... und hoffentlich auch die VOLVO-ID zum Freischalten der On Call-Pakets. 😉
Grüße aus dem nächtlichen Spreewald.
16 Antworten
Ich kann deine Entscheidung, wieder einen XC70 zu kaufen, total nachvollziehen.
Ich war bisher mit keinem Auto so zufrieden, gemeint ist damit das Fahrzeugkonzept.
Stylla
Erstes Zwischenfazit:
Die ersten 30 Tsd. Kilometer sind absolviert. Keine besonders nervenden Auffälligkeiten. Der Fernlichtassistent erhielt mit der Durchsicht ein Software-Update. Außerdem stand der übliche Wechsel von Öl und diversen Filtern an.
Wo gab es u.a. Software-Fehler/Updates?
Steuerungsmodul - Software beschädigt
Schaltzeitfehler
Entertainment-System
Volvo On Call
u.v.a.
Gesamtgröße ca. 1,2 GB.
Kosten der ersten Durchsicht incl. Mietwagen 320 Euro.