Wohnwagenelektrik

Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Ich habe, 3 1/2 Wochen vor meinem Marokkourlaub ein Riesenproblem. Früher lief mein Kühlschrank auf der Dauerstromleitung vom Pkw, Ich glaube es ist 10.
Nachdem ich viel Probleme mit der Versorgerbatterie für den Mover hatte, habe ich jetzt einen Booster einbauen lassen, der verhindern soll, das ich durch "moven" die Batterie zur Tiefentladung bringe.
Inzwischen weiß ich, das der Mover die Batterie auch leerlutschen kann, wenn der Wohnwagen 2 Wochen ohne Strom dasteht. Dann nützt auch das Trennen des Pluspols nichts mehr.
Jetzt also neue Batterie und Booster und Trennschalter für den Mover, für den Winter und den Booster.
Als ich nach dem Boostereinbau den Motor startete, zeigte sich eine Anhebung auf über 14 Volt. Bin damit rumgefahren und die Batterie (Gel, 100Ah) zeigte eine Erhöhung der Kapazität. Soweit war ich glücklich. Die Pumpen und das 12v-Licht läuft übrigens über die Moverbatterie.
Dann schaltete ich den Kühlschrank dazu (der lief auch auf der Ladeleitung 9,warum weiß der Teufel). und bumms kam kein Strom mehr vom Pkw. Das war offensichtlich zuviel.
Nun behauptet der Wohnwagenhändler, man könne nicht gleichzeitig Saft über Leitung 9 unjd 10 holen. Der Booster-Hersteller empfahl noch den Einbau einen Relais im Pkw. Das wurde aber nicht gemacht. Die Leistung der Listmaschine ist 1560 Watt.
Ich habe keine Ahnung, ob das alles so richtig ist. Kann jemand mir helfen?
Vielen Dank im voraus
eumel44

31 Antworten

Hallo Eumel,

Dauerstromleitung sollte nach der aktuellen Beschaltung die 9 sein. Daran gehören normalerweise der Kühlschrank, die Beleuchtung und die Wasserpumpe. Die Ladeleitung (10) ist eigentlich nur für eine Batterie vorgesehen.  http://ftec.cfasp.de/bre/ahk_steckdosen.htm
Aber auch bei meinem TEC lag der Kühli auf der 10. Weiß der Geier was das soll? Ich hab den Kühli abgeklemmt von der 10 auf die 9. Ich lasse ihn aber immer auf Gas laufen. Die 10 versorgt somit nur die Moverbatterie und das klappt auch. Die 10 hat keinen Saft wenn der Schlüssel abgezogen ist. Die 9 dagegen immer.
Wenn der Motor läuft läd die Moverbatterie (12,7 Volt kommen da an) und bei Bedarf läuft auch der Kühlschrank. Natürlich bleibt dann zum Laden nix mehr übrig und der Kühli wird wohl auch keine Leistung mehr bringen. Irgendwann geht der Lima ja die Puste aus. Aber funzen tut es bei mir und es bricht auch nix zusammen.
Ich vermute mal das man bei dir die 10 von der 9 abgezweigt hat und dann ist die Sicherung geschossen. Es müssen schon zwei getrennte Leitungen sein.

Vielen Dank Zieh Mäx,
habe tatsächlich die Leitungsnummern vertauscht. Tatsache ist, dass Booster und Kühlschrank auf der Ladeleitung liegen. Ich wollte eigentlich den Kühlschrank auf Dauerplus.
Übrigens 12,7 Volt reichen nicht aus, um Deine Batterie zu laden. Dafür muss schon ein Booster her, der auf 14,4 anhebt. Oder eben ein 220V-Ladegerät auf dem Campingplatz.
Werde mal Toyota nerven, ob die Sicherung der Ladeleitung überhaupt soviel Belastung verträgt. Wenn nicht, stehe ich wieder dem Wohnwagenmeister auf dem Fuß
Gruß Eumel

Hallo Zieh Mäx,
die Leitung 10 wird häufig für den Kühlschrank genommen, da man dann sicher sein kann, dass die 8A des Kühlschranks, der auf 12V ja permanent läuft, die Autobatterie bei längeren Pausen nicht leerlutschen.
Wer eine WW-Batterie hat (das dürfte aber immer noch eine Minderheit sein), sollte den Kühlschrank natürlich auf die 9 legen, da gerade die Ladeleitung keine zusätzlichen Spannungsabfälle haben sollte.

"Wenn der Motor läuft lädt die Moverbatterie (12,7 Volt kommen da an) und bei Bedarf läuft auch der Kühlschrank. Natürlich bleibt dann zum Laden nix mehr übrig und der Kühli wird wohl auch keine Leistung mehr bringen. Irgendwann geht der Lima ja die Puste aus."

Du hast ja einen relativ neuen Wagen mit Dieselmaschine. Ich schätze mal das deine LIMA eine Spitzenleistung um die 100A hat und somit sogar im Leerlauf normalerweise in der Lage ist ca 70A abzugeben.
Der LIMA geht die Puste beim direkten Laden deiner WW-Batterie und parallelem Betreiben des Kühlschranks mit einiger Sicherheit nicht aus.

Es liegt schlicht und ergreifend an den geringen Kabelquerschnitten und den Übergangswiderständen (z.B. im 13-pol-Stecker), dass bei relativ geringem Stromfluss, im WW keine höhere Spannung mehr ankommt.
Ob deiner LIMA dabei die Puste ausgeht kannst du einfach testen, in dem du die Spannung an der Autobatterie misst, während die Anhängerverbraucher angeschlossen sind. Bei ca 14V hat die LIMA noch keine Probleme.

eumel44 hat völlig recht: Mit 12,7V bekommst du deine Batterie nicht annähernd voll und verkürzt deren Lebensdauer.
Gruß
navec

Hallo navec,

Zitat:

eumel44 hat völlig recht: Mit 12,7V bekommst du deine Batterie nicht annähernd voll und verkürzt deren Lebensdauer.

ja weiß ich eigentlich. Dabei hab ich keine wirkliche Ahnung von den Strömen😕

Die 12,7 Volt waren gemessen als alle Verbraucher die ich im MAX nur finden konnte an waren (zum Testen). Beim Normalbetrieb kommt ein knappes Volt mehr hinten an. Aber ich weiß wohl um das Problem Leitungslänge und werde das mit der Ladeleitung eh nochmal überdenken. Ich muß in meinem Wohni noch so einiges überdenken. (Hach was waren die Zeiten einfach als man noch eine Blockbatterie für die Wasserpumpe beim übernachten hatte)

Hallo Zieh Mäx,
ich würde mir über die Leitungen keine großen Gedanken machen. Da kannst du in der Praxis ohne großen Aufwand keine grundlegenden Dinge ändern. Wirklich größere Kabelquerschnitte zu verlegen ist schwierig, da die meisten Anschlüsse und der 13-pol-Stecker/Dose dafür nicht ausgelegt sind.

Selbst wenn du extrem dicke Zuleitungen zur WW-Batterie hättest, würde es sich immer noch um eine Parallelladung von 2 Batterien (Auto und WW) meist unterschiedlicher Größe, häufig unterschiedlicher Bauart, aber auf jeden Fall völlig unterschiedlicher Nutzung/Ladezustand, handeln.
Da geht meist nicht gut.

Wenn du die Kontakte der Stecker-Dose-Kombination in einem gutem Zustand hälst, ist das schon mehr als normal.

Wenn deine WW-Batterie in annehmbarer Fahrt-Zeit vollgeladen sein soll, kommst du um einen Booster (besser noch: Batterie-Batterie-Ladegerät) nicht herum.
Alle Ladetechniken mit langen Anschlußkabeln und ohne Laderegelung, eventuell noch bei Gel- oder AGM-Batterien, sind, vorsichtig gesagt, nicht optimal (s.o.).
Außerdem beteiligt sich deine WW-Batterie. egal ob über Leitung 9 oder Leitung 10 (über Zündung, Klemme 15), an jedem Startvorgang deines Automotors. Bei einem Booster passiert das nicht!

Ein Booster hätte zusätzlich den Vorteil, dass der Montageaufwand viel geringer ist, als wenn du z.B. neue Kabel einziehen würdest.

Vielleicht kommst du aber auch mit einem (guten, geregelten) Netzladegerät für die WW-Batterie aus und streichst die geschichte mit dem Laden durch die LIMA völlig. Das hängt von deiner WW-Nutzung ab: Wenn du jeden Abend/Nacht auf einem CP bist und nachladen kannst, ist das auch in Ordnung und billiger.
Gruß
navec

Moin navec,

ja ein vernünftiges Ladegerät ist vorhanden. Ich hab ein CTEK 7000 drin. Für die Ladeleitung war kei fürchterlicher Aufwand nötig. Im Auto hatte ich sie eh schon. Und im Wowa war's kein Theater. Ein Booster ist mir aber zu teuer. Das rechnet sich nicht. So oft werd ich nicht autark stehen. 
Ich hatte aber auch schon mal was anderes überlegt. Wie sieht es denn aus  einen Wechselrichter  über die Ladeleitung  zu betreiben?  Darüber könnte das CTEK dann wiederum die Batterie laden. Wäre zumindest kostengünstiger als ein Booster.

Moin Zieh Mäx,
das CTEK ist gut.
Mit dem Wechselrichter müsste es prinzipiell auch klappen. dudo0159 praktiziert das.

Das CTEK ist allerdings nicht gerade für den Festeinbau vorgesehen und müßte irgendwie vernünftig montiert werden, ohne die Kühlung zu beeinträchtigen.

Nachteil der Wechselrichterlösung ist auf jeden Fall, der deutlich geringere Wirkungsgrad der Kombination. (real noch mal ca 20% schlechter).

Wechselrichter haben auch manchmal eine relativ hohe Mindestspannung auf der 12V-Seite, so dass bei stärkeren Spannungsabfällen (die Wechselrichter ziehen ordentlich Strom) durch die lange Zuleitung, ein Abschalten nicht ausgeschlossen ist. Normalerweise sind Wechselrichter ja dafür vorgesehen, nur mit kurzen, dicken Leitungen an die Batterie angeschlossen zu werden.

ca. 300W-Dauerleistung sollte der Wechselrichter schon haben. Ob ein teureres Gerät mit echten Sinuswellen für das CTEK nötig ist, kann ich dir leider nicht sagen.

Zu den Kosten:
Ich nehme mal Waeco als Beispiel.
Ein einfacher Wechselrichter mit 300W kostet ungefähr 70 Euro, einer mit echter Sinuswelle und ähnlicher Leistung ca 180Euro.
Ein IU-Ladewandler(Booster) mit max. 8A-Ausgangsstrom kostet 100Euro.
Der Ladewandler ist extra für diese ungünstigen Anschlußverhältnisse konzipiert und läuft deshalb schon ab 8V.

Für 30Euro mehr (im Verhältnis zum einfachen Wechselrichter) und mehr effektiven Ladestrom (weniger Verluste), sowie einfacheren Einbau von nur einem Gerät, wäre für mich die Wahl klar:
Booster!
Es sei denn, du brauchst den Wechselrichter auch noch häufig für andere Zwecke.
gruß
navec

Hallo navec,

Zitat:

Es sei denn, du brauchst den Wechselrichter auch noch häufig für andere Zwecke.

ja genau das ist eben alles noch nicht klar. Werd ich mir mal noch Gedanken zu machen. Das CTEK ist an die Wand geschraubt. Ist nach deren Anleitung auch voll in Ordnung.

Hallo Eumel 44

Das hier gesagte stimmt alles. Um jetzt mal Nägel mit Köpfen zu machen ,wie wir Norddeutschen sagen,würde ich folgendes machen:
Den Kühlschrank auf Pol 10, die eigentliche Ladeleitung. Sie ist , wenn richtig angeschlossen, mittels Relais über Zündung oder ,wenn möglich und besser , über X Kontakt angeschlossen. Das hat den Vorteil , daß der Kühlschrank bei Fahrtunterbrechungen oder Stau nicht die Fahrzeugbatterie entleert.
Auf Pol 9 , den Dauerplus , legtst Du die restlichen Verbraucher und den Booster zum Batterieladen. Der Ladewandler hat einen Eingang für D+ mit dem er ein und ausgeschaltet wird. Diesen Draht legst Du auf Pol 10 der ja nur bei laufendem Motor Strom führt.
Die Steckdose am Auto muss natürlich richtig angeschlossen sein.
Wichtig ist auch, für beide +Verbindungen auch eine getrennte Masseverbindung zur Karosseriemasse.
Dann kannst Du selbstverständlich den Kühli betreiben und gleichzeitig die Batterie laden.
Ich hoffe Du hast meine Ausführungen verstanden und ich konnte Dir helfen.

MfG
Benno

Hallo rollo1100,

von welchen Boostern schreibst du?
Die, von mir angesprochenen, Waeco-Booster haben, soweit ich weiß, keine Leitung mit der sie geschaltet werden können.
Die haben schlichtweg zwei Anschlüsse für den Eingang (+/-) und zwei für den Ausgang (+/-).

In einem anderen Thread wurde ein Bild/Anschlussplan eines Boosters von einem anderen Herstellers gezeigt. Dort steht "D+" auf einem der insgesamt nur 3 Anschlüsse. Da dies der einzige Eingang für "Plus" ist, wird hier nicht geschaltet, sondern es handelt sich um den Plus-Ladeeingang. Somit ist, in dem Beispiel, die Bezeichnung "D+" falsch.

Die Booster von Waeco kann man nicht explizit schalten. Wenn du dort, nach deinem Vorschlag, Leitung 10 (das ist genau genommen nicht D+) anschließt, wird einfach der Strom von Leitung 10 entnommen. Zusammen mit dem Kühlschrank ist das dann nicht so toll.

Leitung 9 könntest du, in diesem Fall, bei diesen Boostern nicht mehr anschließen.

Dein Vorschlag ist, wegen der Stromaufteilung auf die beiden Leitungen (9 und 10), gut. Nur musst du dann, vollständigerweise auch Booster benennen, die 2 Pluseingänge (für Schaltspannung und Versorgungsspannung) haben.

Bei den (günstigen) Waeco-Boostern ist dein Vorschlag nur mit einem Extra-Relais möglich.

Gruß
navec

Hallo Navec,

Du irrst.Ich habe mir gerade den Booster von Waeco in meinen WW eingebaut.
Der Ladewandler hat 3 Anschlüsse. Einmal 12V Eingang für den Ladestrom, einmal Ausgang zu WW-Batterie und ein Anschluß für Fernsteuerung eben als D+ bezeichnet.
Wenn an dieses Kabel 12V anliegen schaltet sich der Booster ein oder eben wieder aus.
Ferner kann man den Wandler auch über einen Schalter von Hand einschalten.

So wie ich den Anschluss beschrieben habe ist es auch von Waeco beschrieben.
Wenn man mal überlegt, es macht Sinn.
Bei den neueren WW ist der Kühli ohnehin schon auf derLadeleitung angeschlossen.
Man sollte sich nicht von dem Namen täuschen lassen, ist es doch nur eine geschaltete +Leitung.

MfG

Benno

Hallo Benno,

Stimmt, ich hab das falsch gesehen.
Auf der Originalseite von Waeco steht dass auch.

Ich habe die Angaben zu dem Booster nur aus einem Katalog und da stand nichts von diesem Schaltanschluss. Auf dem Bild war auch nichts zu erkennen.

Dann wird die Bezeichnung D+ wohl generell für den geschalteten Eingang von derartigen Geräten benutzt. Muß man so hinnehmen.

Aktuelle LIMA's (z.B. Bosch Compact) haben keinen klassischen D+ Anschluß mehr.

Ich finde deinen Vorschlag wegen der Stromaufteilung völlig richtig. So bekommt der Kühlschrank die meiste Spannung.

Das einzige, was man noch besser machen könnte, wäre eine dritte Masseleitung zum Beispiel über den Stecker am Anschluß 12, der normalerweise nicht belegt ist.

Damit steht für Booster und Kühlschrank noch etwas mehr Spannung zur Verfügung, da ja beide bei der Normalbelegung ihren Strom nur über die gemeinsame Minus-Leitung (13) bekommen.

Das ist aber vielleicht etwas zu viel Arbeitsaufwand.

Gruß
navec

Hallo Navec,
Die beiden Masseleitungen sind normalerweise vorgesehen. 13 ist Masse für Dauerplus 9, 11 ist Masse für Ladeleitung 10. So ist es auch schon in den WW angeschlossen.
Deshalb habe ich auch extra auf den richtigen Anschluß im PKW hingewiesen. Sonst bringt das alles nichts.

Viele Grüße

Benno

Hallo Benno,

man lernt ja nie aus.

Das mit der Masse auf 11 für die Ladeleitung 10 war mir neu.
Laut DIN ISO 11446 ist das aber so, wie ich feststellen musste.

Scheint aber für einige Anhängerherstellern auch noch Neuland zu sein, da ich im Internet immer noch viele Belegungspläne der 13-pol-Dose sehe, wo die Leitung 13 ganz eindeutig als gemeinsamer Masseanschluss für die Leitungen 9-12 bezeichnet wird.
Davon war ich auch fälschlicherweise noch ausgegangen.

Da könnte es theoretisch zu einigen Schwierigkeiten führen, wenn ein Auto eine Plusleitung auf der 11 hat, was ja durchaus möglich war und ist, und der (neue)Anhänger auf der 11 seine Masse für den Kühlschrank erwartet....

Mein Autohersteller (Opel) hat es sich bei der Belegung der Dose meiner serienmässigen Kupplung einfach gemacht und bleibt damit natürlich auch immer auf der sicheren Seite: Es ist nur (zusätzlich) die 9 und die 13 belegt.

Selbst die geschaltete Ladeleitung (10), die ja schon immer festgelegt war, gibt es nicht und mein Wagen ist immerhin aktuell (4 Monate).
Ich werde das mal als Gewährleistungsfall aufführen. Schließlich habe ich eine Anhängerzugvorrichtung mit 13-pol-Dose bezahlt. Da erwarte ich von einem deutschen Hersteller schon, dass die nach DIN vollständig beschaltet ist.

Man kommt jetzt also nicht mehr darum herum, die Belegung vom Auto und vom Anhänger exakt festzustellen und eventuell nachzubessern.

gruß
navec

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