Wird Leasing stark subventioniert (Privatkunden)?
Hallo zusammen,
ich frage mich, wie Leasing normalerweise kalkuliert wird.
Ich habe von Skoda folgende Rahmendaten für einen Kodiaq:
- Bruttolistenpreis 47500 Euro.
- Barzahlpreis bei Kauf von 36000 Euro inkl. MwSt
Leasingangebot:
- Insgesamt 17500 Euro Zahlung (Anzahlung + Raten in Summe inkl. MwSt) für 56 Monate und 20.000 km jährlich. Da es ja nur um ca. 2% Zinsen geht, kann man die fast vernachlässigen.
Wenn ich jetzt ganz simpel 36000 Euro - 17500 Euro rechne, komme ich auf 18500 Euro.
Ich empfinde es als extrem knapp kalkuliert, dass die da noch 18500 Euro für das dann 4,5 Jahre alte Auto mit 90.000 km kriegen, oder? Ich hätte da eher mit max. 15.000 gerechnet (gerade weil es ein reines Dieselfahrzeug ist), eher sogar tendenziell weniger.
Schätze ich den Werteverlust zu hoch ein oder subventioniert hier Skoda das Leasing bspw. mit rund 3000 Euro? Ich meine, niemand hat was zu verschenken bzw. die könnten ja sonst auch den Barpreis weiter reduzieren?
Oder gibt's hier noch andere Effekte, die ich nicht berücksichtige (bspw. dass die MwSt im Falle von Leasing von Skoda zunächst nicht anfällt und die damit rund 16/19 Prozent sparen und davon einen Teil weitergeben)?
Vielen Dank.
Beste Antwort im Thema
@TE: Man kann selbst ziemlich gut kalkulieren ob sich ein Leasing lohnt oder nicht. Voraussetzung sind in etwa vergleichbare Rahmenbedingungen.
Beispiel: Du willst einen Neuwagen 3 Jahre fahren. Bruttolistenpreis 60.000. Kaufnachlass 25%. Geplante Jahresfahrleistung 10 TKM. Projektierter Verkaufspreis 50% vom BLP. Du hast also einen Wertverlust von 15.000 Euro.
Damit sich das Leasing lohnt muss die Monatsrate unter 416 Euro liegen. Liegt sie zum Beispiel bei 378 Euro machst Du ein richtig gutes Geschäft.
Spielen mit obigen Parametern ist erlaubt. Wenn zum Beispiel jemand glaubt er bekommt nach 3 Jahren mehr als 50% vom BLP - viel Glück.
49 Antworten
... 10% Rendite, wenn Du eine Wohnung kaufst. Das kannst Du den Leuten erzählen, die keine Ahnung haben!!!
Bei einer tatsächlichen Mietrendite von 10% würde kein Mensch mehr mieten. Mit 2% finanziert und man hat das Ding alleine mit der gesparten Miete in 12 Jahren abbezahlt 😉
Das hast Du vielleicht mit einer Immobilie, die Du vor 10 - 15 Jahren günstig gekauft hast und jetzt neu vermietest und selbst da wird es schwierig.
In den letzten Jahren sind die Immobilienpreise deutlich stärker gestiegen als die Mietpreise, bei Bestandsmietern noch weniger.
Wenn Du heute eine Wohnung kaufst und alle Kosten mit einbeziehst (Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch usw.) und dann die tatsächlichen Einnahmen gegenüberstellst, also Kaltmiete abzüglich der nicht umlegbaren Nebenkosten wie Verwalter, Instandhaltungsrücklage, Instandhaltung und Reparaturen usw. kommst Du bei einer vernünftigen Bausubstanz selten über 3%.
Ja, manches Angebot sieht verlockend aus, aber wenn man sich dann die Beschlüsse der letzten Eigentümerversammlungen ansieht und feststellt, dass 1/3 oder 1/4 des Kaufpreises in den nächsten Jahren als Sonderumlage für Reparaturen zu zahlen sind, sieht die Rechnung schon wieder anders aus.
Sorry, aber da ist jede weitere Diskussion hinfällig, wenn hier feuchte Wunschträume als Fakt zur Argumentation herangezogen werden.
Dein Caddy ist konkurrenzlos günstig, keine Frage. Aber das bringt mir nichts, wenn ich keinen Caddy brauche oder fahren möchte.
@hoinzi: Dass das nicht in ein Auto gesteckte Geld auf dem Konto sein sollte, ist in der Theorie richtig. In der Praxis häufig nicht. Hinzu kommt, dass man beim Barkauf deutlich stärker überlegt, was man ausgibt. Denn wenn man das Geld im Ganzen ausgibt, ist die Hemmschwelle noch 1 - 2 Klassen höher zu greifen deutlich größer, als wenn das in der monatlichen Rate 200 € ausmacht.
Dass man das nicht eingesetzte Kapital verzinsen kann ist in der Theorie auch richtig und war zumindest seit 2008 auf jeden Fall so. Aber ich bin lange genug diesbezüglich aktiv, um zu wissen, dass es auch andere Phasen gab und wieder geben kann.
XF-Coupe
Zitat:
@XF-Coupe schrieb am 15. Juli 2020 um 09:32:19 Uhr:
Wenn Du heute eine Wohnung kaufst und alle Kosten mit einbeziehst (Grunderwerbsteuer, Notar, Grundbuch usw.) und dann die tatsächlichen Einnahmen gegenüberstellst, also Kaltmiete abzüglich der nicht umlegbaren Nebenkosten wie Verwalter, Instandhaltungsrücklage, Instandhaltung und Reparaturen usw. kommst Du bei einer vernünftigen Bausubstanz selten über 3%.
Deine Aussage deckt sich mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Siehe hier, Tabelle 1. 2,5 bis 3% real sind realistisch. Alles andere sind Träumereien oder pures Glück.
Das liegt wohl daran, dass ich GF einer kleinen Vermietungs GmbH und auch privat Vermieter bin 😉
Zitat:
@XF-Coupe schrieb am 15. Juli 2020 um 09:32:19 Uhr:
... 10% Rendite, wenn Du eine Wohnung kaufst. Das kannst Du den Leuten erzählen, die keine Ahnung haben!!!Bei einer tatsächlichen Mietrendite von 10% würde kein Mensch mehr mieten. Mit 2% finanziert und man hat das Ding alleine mit der gesparten Miete in 12 Jahren abbezahlt 😉
Das hast Du vielleicht mit einer Immobilie, die Du vor 10 - 15 Jahren günstig gekauft hast und jetzt neu vermietest und selbst da wird es schwierig.
Lieber XF-Coupe,
Di bist einer der wenigen User, dessen Beiträge ich schätze und gerne lese.
Auch hier bei deinem Beitrag hast du vollkommen Recht.
Ich stimme dir uneingeschränkt zu.
Ich habe zwar geschrieben, dass man sich dafür gut auskennen muss, rechtzeitig reagieren muss und noch eine Portion Glück haben muss, aber war wohl nicht eindeutig genug.
In der aktuellen Zeit ist es in Deutschland bzw in Europa tatsächlich schwer bis fast unmöglich solch eine Rendite zu bekommen.
Im Jahr 2013 kauften wir in Dortmund Scharnhorst 2 Wohnungen für insgesamt 103.000€. Ungefähr 6.000€ wurde da noch reingesteckt (eigene Leistung, nur Material).
Seitdem bringen diese Wohnungen insgesamt rund 900€ Kaltmiete.
Wenn man etwas sucht und gut handelt, kann man in NRW / Ruhrgebiet abschliessbare Einzegaragen für rund 12.000€ erwerben. Die Mieteinnahme beträgt im Schnitt 50-60€.
An meinem Urlaubsort Kusadasi/Aydin/Türkei werden Neubau Wohnungen für 120k Lira aufwärts verkauft (~15,5k€). Die Mieteinnahme beträgt ab 120€. Wertsteigerung der Wohnung ist zu 99% sicher.
Sicherlich hast du mehr Ahnung als ich, machst es ja auch beruflich.
Aber so ein ganz kleines bisschen habe ich da auch meine Erfahrung gemacht und kenne mich ein bisschen aus.
In Deutschland investiere ich derzeit jedenfalls nicht. Lohnt sich nicht bzw weniger.
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