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Wieviel Auto darf ich mir leisten?
Guten Tag zusammen,
wie im Titel bereits erwähnt mache ich mir Gedanken darüber, wieviel Auto ich mir leisten kann/darf.
Zu meiner persönlichen Situation:
Männlich, 30 Jahre, verheiratet, 1 Kind und eins auf dem Weg. Mein Nettogehalt beträgt etwa 4000 Euro (+-200), meine Frau wird auf längere Sicht (ca. 5 Jahre) nichts nennenswertes zum Einkommen beitragen. Aktuell lege ich ca. 2000 Euro im Monat zurück. Ich habe eine nicht unerhebliche Summe angelegt, diese möchte ich für den Autokauf jedoch nicht heranziehen, also keine Nennenswerte Anzahlung leisten (wenn es helfen würde könnte ich z.B. 5000 Euro vom Girokonto investieren.)
Nachdem ich in diesem Forum schon ein wenig gestöbert habe, ist mir bewusst, dass viele hier dafür plädieren für ein Auto kein Geld zu leihen, sondern bar zu zahlen. Bei den aktuellen Kreditzinsen und meiner Anlageform halte ich es in meiner persönlichen Situation renditetechnisch sinnvoll Geld zu leihen.
Generell bin ich dem Gedanken ein Fahrzeug zu leasen (leihen) nicht abgeneigt, aber auch jede andere (evlt. dem Leasing überlegene) Form der Finanzierung kommt für mich in Frage.
Bisher bin ich mit meinem Golf 4 BJ 1998 unterwegs gewesen, mit dem zweiten Kind wird dieser definitiv nicht mehr genug Raum bieten. Außerdem bin ich die ewigen Reparaturen leid, möchte gerne ein neuwertiges Fahrzeug nutzen. Ich lege ca. 25-30Tsd. km/Jahr zurück.
Nach dem Querlesen des Forums habe ich den Eindruck, dass sich hier Leute herumtummeln die in Finanzfragen definitiv fitter sind als ich und wahrscheinlich auch speziell auf diesem Gebiet über eine größere Lebenserfahrung verfügen. Daher meine Frage: Wieviel Auto darf/kann ich mir Leisten?
Falls ich relevante Informationen vorenthalten habe reiche ich sie gerne nach.
Grüße
Beste Antwort im Thema
... wenn ich Eure Rechnungen so sehe, komm ich ins Zweifeln ob ich mir überhaupt ein Auto oberhalb eines Dacia Sandero leisten kann
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109 Antworten
Wenn man von der Fahrzeugrückgabe absieht, passt Leasing wohl zu der gesellschaftlichen Wandlung des 'pay as you go' Konzepts. Handyverträge, Software as a Service (Office 365) und eben auch Mobilität. In jüngeren Generationen verliert das Auto immer mehr an Bedeutung als Statussymbol, d.h. der Eigentum eines eigenen Fahrzeugs ist nicht mehr das große Ziel.
Wenn man stattdessen für eine fixe Summe im Monat ein relativ junges Auto fahren möchte, ist Leasing eine naheliegende Option.
Ich selber habe auch lange überlegt, ob (Firmen-) Leasing oder lieber Privatauto und habe mich für ersteres entschieden (Gehaltsumwandlung).
PS bei dem Gehalt und Fahrleistung, würde ich eher Richtung C-E Klasse oder A4-A6 tendieren als ein Berlingo. Aber das kommt im Endeffekt drauf an, wie wichtig einem der Komfort ist. Schließlich kommt man mit einem Golf auch am Ziel an :-)
Ganz ehrlich, bei 2000 Euro Überschuss (!) jeden Monat (!) hätte ich mir schon längst einen 3 Jährigen 550i oder E500 zusammengespart. Die meisten Familien haben nicht mal annähernd 2000 Euro netto im Monat zur Verfügung.
Als Single ohne Familie würde ich Porsche fahren bei dem Gehalt.
Keine Ahnung, wie man hier über Finanzierung oder Leasing auch nur ansatzweise nachdenken kann.
Ok, dann lease und wir sprechen uns wieder, wenn die Hausfinanzierung ansteht.
Lieber TE,
ich möchte dir nicht zu nahe treten.
Aber um in ein Versorgungswerk einzahlen zu dürfen, muss man ja ein Studium absolviert haben.
Und ist man als Akademiker nicht in der Lage selbst herauszufinden, ob man sich ein Auto leisten kann?
Darum ist auch der Tipp mit dem Berlingo gut.
Ich tippe ja darauf, dass du Arzt bist.
Jetzt schau einfach mal, was deine Kollegen für Autos fahren und schau einfach in dieser Preisklasse. Irgendwas zwischen Berlingo und Maybach wird es wohl werden.
Ich würde an deiner Stelle mal nach den Wunschautos der oberen Mittelklasse schauen. Wie schon erwähnt nach den 2-3 Jährigen Leasingrückläufern, dort Priorität auf nicht zuviele KM wie bspw. max. 60tkm. Anschlussgarantie drauf und schauen, dass die Kiste nach 36 Monaten bezahlt ist. Wenn du die 5 Mille vom Giro nimmst bleiben "nur" um die 20tsd. zum finanzieren. Was ca. unter 600,- mtl. wären. Nach 3 Jahren gehört der Wagen dir und kann noch weiter genutzt werden. Insbesondere ist er dann bezahlt, falls sich jobtechnisch alles eingespielt hat und ihr euch nach einem Eigenheim umschaut.
Wenn dieser Wagen natürlich ebenso unter den Kindern leidet, wird es immerhin nicht am Tag der Leasingrückgabe in Rechnung gestellt. Obwohl ich schon der Meinung bin, das man aufpassen kann, dazu eine unempfindliche Innenausstattung, ne Decke auf der Rückbank usw.
Leasen naja, ist teilweise sinnvoll, aber hier sehe ich den Sinn nicht, wg. der Kinder, Hauskauf demnächst.
Lieber jetzt kaufen, abzahlen und fertig vor dem Kauf des Eigenheims.
Und bei der Finanzierung kannst du sondertilgen, das Fahrzeug wechseln. Beim Leasing geht das nicht, das Fahrzeug wechseln ist meist wirtschaftlicher Schwachsinn.
Scheinbar geht der Konsens ja eindeutig in Richtung kaufen/finanzieren; die Argumente kann ich gut nachvollziehen und werde diesen Weg gehen.
Die Frage die sich mir jetzt stellt ist, ob ich mich nach Neuwagen oder jungen Gebrauchten umsehe. 3-jährige Wagen mit Anschlussgarantie findet man ja zuhauf, leider erlischt die Garantie so wie ich es verstehe ja mit dem 5. Fahrzeugjahr/100.000 km (Beispiel Audi).
Zitat:
@Zahn schrieb am 5. Juni 2017 um 00:38:29 Uhr:
Lieber TE,
ich möchte dir nicht zu nahe treten.
Aber um in ein Versorgungswerk einzahlen zu dürfen, muss man ja ein Studium absolviert haben.
Und ist man als Akademiker nicht in der Lage selbst herauszufinden, ob man sich ein Auto leisten kann?
Darum ist auch der Tipp mit dem Berlingo gut.
Ich tippe ja darauf, dass du Arzt bist.
Jetzt schau einfach mal, was deine Kollegen für Autos fahren und schau einfach in dieser Preisklasse. Irgendwas zwischen Berlingo und Maybach wird es wohl werden.
Lieber Zahn,
ich weiß leider nicht wie du die fehlende Erfahrung im Bezug auf den Erwerb eines KFZ mit einem Studium in Verbindung bringst. Mir geht es hier nicht darum Raten zu berechnen, sondern eine möglichst sinnvolle Entscheidung zu treffen. Dafür frage ich gerne Erfahrenere um Rat.
Danke nochmal für die rege Teilnahme, habt mir wirklich geholfen. Von mir aus könnte dann hier auch zugemacht werden.
Grüße
Einen Neuwagen fände ich nicht so sinnvoll. Nimm lieber eine Klasse höher mit schöner Ausstattung, so drei Jahre alt mit 60tkm zum halben Neupreis. Neuwagen fahren ist teurer Luxus weil der Wertverlust hoch ist..
... in der Regel lassen sich diese Gebrauchtwagengarantien dann auf eigene Kosten noch verlängern.
Ich bin grundsätzlich kein Freund dieser Garantieverlängerungen, weil es ja letztendlich nichts Anderes ist als eine Versicherung, die das Einzelrisiko auf viele Schultern verteilt und zudem noch Gewinn für die Versicherung abwirft.
Aber manche brauchen das, um besser schlafen zu können
Wenn der Wagen zwei Jahre keine Zicken gemacht hat, sehe ich eine Verlängerung der Garantie als entbehrlich an. Ist er problembehaftet, kannst Du ja die Garantie verlängern.
XF-Coupe
Zitat:
@pidi911 schrieb am 4. Juni 2017 um 22:20:28 Uhr:
Als Privatperson sollte man sich Leasing sofort aus dem Kopf schlagen.
Das ist nicht mal auf dem Papier günstig und der teuerste Tag beim Leasing ist IMMER der letzte!
Was für eine bescheuerte Pauschalaussage ohne jegliche Differenzierung!
Zitat:
Ich habe beruflich ein wenig mit Geld zu tun.
Aha! Na dann...
Nun, grundsätzlich sehe ich auch keinen Sinn darin, ein Auto zu finanzieren, wenn andererseits, wie vom TE angegeben, die Kohle vorhanden ist.
Aber da der TE ja der Ansicht ist mehr Verzinsung zu bekommen, als er bei der Finanzierung bezahlt, ist das seine Entscheidung, die nicht weiter diskutiert werden braucht ...
XF-Coupe
Zitat:
@civic0307 schrieb am 5. Juni 2017 um 11:18:20 Uhr:
Zitat:
@pidi911 schrieb am 4. Juni 2017 um 22:20:28 Uhr:
Als Privatperson sollte man sich Leasing sofort aus dem Kopf schlagen.
Das ist nicht mal auf dem Papier günstig und der teuerste Tag beim Leasing ist IMMER der letzte!
Was für eine bescheuerte Pauschalaussage ohne jegliche Differenzierung!
Zitat:
@civic0307 schrieb am 5. Juni 2017 um 11:18:20 Uhr:
Zitat:
Ich habe beruflich ein wenig mit Geld zu tun.
Aha! Na dann...
Als Kassierer im Kassenhäuschen an nem Parkplatz hat man auch beruflich mit Geld zu tun. Nur ob das dann Fachwissen ist? Jedenfalls disqulifiziert die Aussage zum Leasing. Keine weitere Disskussion notwendig.
Leasing fällt mit dann 2 Kinder schonmal aus ... die schleppen jede Menge Dreck ins Auto, in jungem Alter wird da auch mal bei Autofahren gespeit und die Nahrungsaufnahme klappt auch nicht so zuverlässig. Kinder öffnen Türen nicht so achtsam und Kratzer/Dellen müssen nicht ausbleiben. Dem Fahrzeug wird man das selbst bei bester Pflege ansehen ... und genau sowas kann bei der Leasingrückgabe teuer werden. Bei einem eigenen Fahrzeug stört der Schokoladenfleck hinten auf dem Sitz die Funktion keineswegs, der Händler schlägt beim Leasing die Hände über dem Kopf zusammen ...
Mhm... die ursprüngliche Fragestellung ist nicht so einfach zu beantworten. Es gibt da mehrere Ansätze. Grundsätzlich sehe ich bei deinem Einkommen/deinem Umgang mit Geld eher kein Problem.
Früher haben wir bei uns in der Bank immer den Verschuldungsgrad einer Person ermittelt, bevor wir finanziert haben. Man sagte maximal das 15fache des monatlichen Nettoeinkommens.
Man könnte sich auch selbst eine Grenze auferlegen in dem man sagt: Maximal ein Jahres-Nettoeinkommen (mit allen Boni, Weihnachtsgeld, etc.).
Das wäre immer mein Maximum von dem ich mit ruhigem Gewissen ausgehen würde. Wenn man das Darlehen auf eine längere Laufzeit streckt - Sondertilgungen sind ja immer möglich - wird das auch von der monatlichen Belastung nicht zu viel sein.
Wenn dein Ziel ist das Darlehen innerhalb einer kürzeren Laufzeit zu tilgen - was erstrebenswert ist - so kann man sich ja immernoch einschränken. Auch ein sehr teures Auto wird innerhalb der 2.000 EUR, die du "übrig" hast, locker innerhalb weniger Jahre zurückbezahlt sein.
Die Frage ist nur: Ist einem ein Auto das auch Wert? Leisten kannst du es dir.
Zitat:
Früher haben wir bei uns in der Bank immer den Verschuldungsgrad einer Person ermittelt, bevor wir finanziert haben. Man sagte maximal das 15fache des monatlichen Nettoeinkommens.
Aber das galt doch nicht bei einem Wohnungsdarlehen?
Bei bald zwei Kindern und Frau ohne Einkommen sind 4000 € Netto nicht viel. Die Ratschläge zum gebrauchten 5er oder zur gebrauchten E-Klasse sind meiner Meinung nach übetrieben.
Ich rate zur Barzahlung eines 1-3 Jahre alten Gebrauchten mit geringer Laufleistung (<= 50.000 km) im Preisbereich 20.000 Euro. Dieser muss natürlich zur Lebensgestaltung passen (Van, Kombi) und sollte keine überhöhten Unterhaltskosten aufweisen.