ForumMotoren & Antriebe
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Motoren & Antriebe
  6. Wie wird der Sitz eines Radlagers gewährleistet?

Wie wird der Sitz eines Radlagers gewährleistet?

Themenstarteram 10. Mai 2023 um 7:58

Hallo zusammen,

ich habe eine spezielle Frage und bin mir ziemlich sicher, dass ich im falschen Forum bin, weiß aber nicht in welches das sonst passen könnte.

Und zwar hab ich in meinem Leben schon ca. 4 Radlager eingepresst und es ging immer alles gut. Das nächste steht im Juni an. Mein Vater hat vor einigen Monaten eines eingepresst und das wurde dann mit der Zeit locker.

Jetzt ist meine Frage wie wird so ein korrekter Sitz eines Radlagers eigentlich gewähreistet, damit es nicht locker wird. Es wird ja "nur" mit einigen Tonnen eingepresst ohne Kleber und ohne Schrauben und haltet das Rad selbst bei 250km/h noch ohne das es wieder rauskommt. Wie wird das auf technischer Ebene realisiert.

Mein BMW hat hinten ein verschraubtes und da ist mir alles klar, aber ein normales verpresstes wird ja einfach nur mit Fett eingepresst.

Ähnliche Themen
13 Antworten

Nie kalt aufgepresst! Immer im heißen ÖL schnell aufgepresst! Mit passend selbst angefertigten Rohr. Meistens wird ein Lager ja in die Radnabe eingepresst. Das heißt, das Lager in das Eisfach. So bin ich durch mein Werkstattleben gekommen, nie etwas anderes gewerkelt.

Zitat:

@D_Moesi schrieb am 10. Mai 2023 um 09:58:21 Uhr:

Jetzt ist meine Frage wie wird so ein korrekter Sitz eines Radlagers eigentlich gewähreistet, damit es nicht locker wird.

-durch Schrumpfpassung sprich Übermaß mittels Hitze/Kälte

-durch Blechsperringe die mit dem Lager zusammen in eine Nut gepresst werden zb. bei VAG Fahrzeugen

-durch Sicherungsringe (Seegeringe) beidseitig oder mittels Bund + 1Ring

idR. wird das Spiel bzw. der korrekte Lauf dann über Gelenkwellenschraube sichergestellt.

@j.elter

Ich glaube du hast die Frage nicht verstanden.

Themenstarteram 10. Mai 2023 um 8:50

Zitat:

@garrettv8 schrieb am 10. Mai 2023 um 10:16:34 Uhr:

Zitat:

@D_Moesi schrieb am 10. Mai 2023 um 09:58:21 Uhr:

Jetzt ist meine Frage wie wird so ein korrekter Sitz eines Radlagers eigentlich gewähreistet, damit es nicht locker wird.

-durch Schrumpfpassung sprich Übermaß mittels Hitze/Kälte

-durch Blechsperringe die mit dem Lager zusammen in eine Nut gepresst werden zb. bei VAG Fahrzeugen

-durch Sicherungsringe (Seegeringe) beidseitig oder mittels Bund + 1Ring

idR. wird das Spiel bzw. der korrekte Lauf dann über Gelenkwellenschraube sichergestellt.

Den Sicherungsring für das Lager im Schwenklager kenn ich auch, aber die Radnabe ist ohne Sicherung montiert

Themenstarteram 10. Mai 2023 um 9:03

Obwohl ich grade bei der originalen BMW Anleitung für den E61 x-Drive gelesen, dass hochfester (grüner) Loctite verwendet werden soll

Bei mir sind auf beiden Seiten Seegeringe, die das Herausrutschen ggf. verhindern.

DoMi

Das kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein Radlager als Loslager geben soll. Die Verschraubung der Antriebswelle mit der Nabe sorgt für den Formschluss im (gesicherten) Lager.

Gegen Herausrutschen gibt es einen Sicherungsring oder einen Blechstreifen mit Widerhaken.

Worauf du beim Einpressen achten musst ist dass du die Einpresskraft NIEMALS über die Kugeln überträgst, immer definitiv über den Außenring ein Einpressen in den Achsschenkel oder den Innenring wenn du die Nabe reinziehst.

Bei zwei Kegelrollenlagern rutscht nichts raus weil die verspannt werden.

Ich persönlich nehme zum Einpressen gerne Gewindestangen.

Wenn bei deinem Vater das Radlager locker geworden ist, entweder ging es kaputt weil er die Kraft über die Kugeln eingepresst hat oder er hat es beim Einpressen verkantet und das Gehäuse beschädigt. Oder was anderes ist schiefgegangen. Immer darauf achten dass es senkrecht reingeht und aufpassen dass es von der Kraft gleichmäßig geht. Daher besser eine Gewindestange verwenden oder eine Presse mit Handpumpe, keine mit Motor.

Anbei paar Querschnittszeichnungen. Beim einem sollte man den Sicherungsring sehen, den Aufbau vom Kegelrollenlager etc. Wenn du unsicher bist, dann suche ein wenig nach Tutorials oder frag hier. Es gibt verschiedene Bauformen von so Lagern. Oder lies die Einbauanleitung sofern vorhanden.

https://youtu.be/VqihjlHNK4E

O.K., Querschnitte habe ich keine guten gefunden. Schau einfach vor dem Einbau paar Tutorials an, lies die Kommentare ob Fehler dabei sind oder du fragst hier.

Ach ja, angeblich soll man beim Einpressen nur dünnflüssiges Öl ans Lager machen, keinesfalls Fett weil dieses angeblich das Einpressen erschwert. Aif jeden Fall habe ich auch eher dünnes Öl verwender.

Was für ein Radlagerwechsel steht denn an (Fahrzeugtyp, HSN/TSN, Vorder- oder Hinterachse)?

Vermutlich sorgt das hier für Verwirrung (Bild).

Grundsätzlich ist eine Übermaßpassung erst mal eine axial bewegliche Lagerung. Im Betrieb ist es möglich, dass sich durch Temperatureintrag, Bauteile soweit ausdehnen und diese ihre Position ändern.

Wie im Bild ersichtlich, wird das Lager mit einem Seegerring gesichert. Die Nabe wird auf den ersten Blick nur in das Lager gesteckt bzw. gepresst, wenn auch mit hohem Kraftaufwand und damit Vorspannung. Die Nabe wird erst dann zum Festlager wenn nach vorne und hinten durch einen Überstand oder Sicherungsring eine axiale Bewegung verhindert wird.

In dem Fall, sorgt die Antriebswelle dafür, die von innen durch die Nabe, welche widerum im Lager sitzt, nach vorne durchgesteckt wird und außen mit einer Mutter verschraubt wird. Damit ist die Nabe indirekt über die Gelenkwelle zum Lager abgesichert.

Wenn nun das Spiel zu groß wird ist entweder das Lager verschlissen d.h. immer größer werdendes Lagerspiel und irgendwann auch Geräusche. Oder die Achsmutter hat sich gelockert. Vielleicht noch die Möglichkeit, dass längere Zeit mit einem defekten Lager gefahren wurde, und die Nabe selber schon verschlissen ist d.h. die Übermaßpassung im Lagerring ist nur noch gering. Das Loctite ist dann vermutlich Füge-Welle-Nabe, um eine minimale Relativbewegung (Reibdauerbeanspruchung und Reibkorrosion) zwischen Lager und Nabe zu verhindern und die Oberfläche der Nabe zu schützen.

Jedes Radlager muss als sogenanntes Festlager ausgeführt sein, weil eine mögliche axiale Bewegung an der Stelle verhindert werden muss.

Bei den schraubbaren BMW-Radlagern, ist die Nabe ein fester Teil des Radlagers, sozusagen der Innenring, der nach hinten fixiert ist.

Beim Golf 2 kann man das Lagerspiel durch Festziehen der Mutter nachstellen. Angestellte Lagerung.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lagerungskonzepte

Bmw-nabe

Beim Audi A6 Quattro 4f sind die Radlager nur eingepresst.

Die Kronenschraube presst das Radlager gegen die Antriebswelle. Da rutscht nix raus.

Themenstarteram 15. Mai 2023 um 7:50

aber die Antriebswellen sind ja auch nur gesteckt die rutschen ja leicht raus. War zumindest so damals bei meinem Ford... Antriebswelle ist einfach aus dem Diff rausgeflogen als ich die Welle vom Radlager rausschlug

Wo soll die denn hin? Innen ist das homokinetische Gelenk, außen die Radnabe.

Zitat:

@D_Moesi schrieb am 15. Mai 2023 um 09:50:32 Uhr:

aber die Antriebswellen sind ja auch nur gesteckt die rutschen ja leicht raus. War zumindest so damals bei meinem Ford... Antriebswelle ist einfach aus dem Diff rausgeflogen als ich die Welle vom Radlager rausschlug

Die Antriebswelle muss ja auch keine Kräfte in Längsrichtung aufnehmen, nur Drehmoment. Normal ist innen ein keiner Sicherungsring der das rausrutschen verhindern soll. Google mal "Etzold Corsa B", da ist vieles erklärt oder kauf dir so eine Reparaturanleitung für dein Auto.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Fahrzeugtechnik
  5. Motoren & Antriebe
  6. Wie wird der Sitz eines Radlagers gewährleistet?