Wie viel Gehalt ist ein Firmenwagen "wert"?
Hallo,
meine Frage: Ich fahre momentan einen Firmenwagen (A4, 3.0tdi, ca. 55t€ Liste), bei dem sämtliche Kosten von der Firma getragen werden.
Wenn ich nun den Job wechsle, hin zu einer Firma, die keine Firmenwägen bietet: Wie viel ist das genannte Fahrzeug "wert", sprich wie viel muß/kann man auf die Gehaltsforderung aufschlagen?
Wäre für eure Meinungen sehr dankbar.
Gruß, Gurke
Beste Antwort im Thema
Ich würde aber nicht beim Auto aufhören. Möglicherweise hat man beim alten Arbeitgeber einen Arbeitsplatz am Fenster im 20. Stock eines hochmodernen Gebäudes gehabt mit Blick auf den nahegelegenen Fluss wo man in den Pausen und nach Feierabend beim Ausblick mal die Seele baumeln lassen konnte. Ich würde hier die anteilige Zimmermiete für die privat dort verbrachten Zeit (Pausen, Vor Arbeitsbeginn, nach Feierabend) ebenfalls aufs erwartete netto draufpacken. Gab es einmal im Jahr die Firmenfeier auf Mallorca mit Übernachtung? Auch hier hat man privat viele Stunden verbracht und sollte einen anteiligen Urlaub berücksichtigen. Haben beim alten AG gutaussende, intelligente Kolleginnen die Flure benutzt mit denen man ins Gespräch kam und sich auch mal privat verabreden konnte? Dann sollte der neue AG ebenfalls etwas Geld aufs Gehalt tun, damit man sich jetzt vergleichbar gut aussehende und intelligente Begleitung engagieren kann.
Realistischer ist es einfach seinen Marktwert zu kennen und ein Gehalt einzufordern was dem Mehrwert aufwiegt welchen man beim neuen AG zu erzeugen gedenkt. Ob man das Geld dan privat für Autos, wohltätige Zwecke oder einen Escort-Service auf den Kopf haut dürfte dem neuen AG herzlich egal sein. Wenn man bei seinem alten Job deutlich unter seinem Marktwert verdient hat (ist ja nicht unüblich, wenn man sehr gefragte Kompetenzen mitbringt und seinem alten AG gegenüber zu lange zu loyal war), dann sind auch Gehaltssprünge von 30% beim Fixgehalt ohne schwurbelige Argumentationen möglich. Man muss halt abwägen ob man solche Argumentationshilfen braucht, oder man nicht besser dasteht wenn man drauf verzichtet. Das wird der TE selber am besten beurteilen können, da er sowohl sich selbst, seine Fähigkeiten, seine Branche, den potentiellen AG etc. am besten beurteilen kann.
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1600 euro mehr Gehalt nur weil du auf einen Durchschnitts A4 Firmenwagen verzichtest? Mach dich nicht lächerlich.
Moin,
ich habe grade das gleiche Thema mit nahezu gleichem Wagenwert - hier mal meine Gedanken dazu...
Rechne mal ca. 900,- €, die der aktuelle Wagen an Full-Service-Rate kostet (plus Sprit). Umgekehrt fallen aber auch ca. 200,- € weg, die dir als Versteuerung des geldwerten Vorteils abgezogen werden und du bekommst ja auch noch 0,30 € pro dienstlich gefahrenem Kilometer. Ich denke, dass der Dienstwagen mit 1.000,- bis 1.200,- € Brutto ausgeglichen ist.
Dann kann man ganz entspannt nen schönen jungen Gebrauchten finanzieren...
Eine Milchmädchenrechnung nach der anderen. Schade, dass wir wohl nie erfahren werden, wieviel mehr die Träumer ohne den Wagen tatsächlich bekommen...
Na dann stell doch mal eine richtige auf, damit wir alle schlauer werden....
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Wenn's Dir, Boris, so leicht fällt eine belastbare Rechnung zu machen, dann bitte! Deswegen frag ich doch! Da wär ich - jetzt mal ganz ohne Ironie - dankbar für.
Hallo,
was Du hier meiner Meinung nach vollkommen außen vor lässt, ist ja dein derzeitiger Istzustand - sprich ... welche Konditionen Du bei deinem AG jetzt hast.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, hast Du ein Gehalt X (sagen wir der Einfachheit halber mal 50K Brutto) & on Top den 55K Audi, welchen Du mit vermutlich 1% auf dein Brutto versteuern mußt (also nochmal 550€ Brutto on Top).
Mach ein Jahresbrutto von 56.600€ / ca. 4717 € Brutto, netto ca. 2850€ + den Wagen (all-in) im Monat.
***
Um das Auto jetzt iwie "auszugleichen" rechne ich einfach mal mit den weiter oben genannten 1000€ Netto im Monat ... Wenn Du ein gleichwertiges Fzg. für 50K komplett Kreditfinanziert kaufen würdest, wäre die Rate bei 72 Monaten (carcredit) bei ca. 950€ ... das alles ohne Wartung, Versicherung, Verschleiß etc. pP. - dafür würde ich nochmal mind. 500€ / Monat ansetzen.
Demnach ca. 1450€ netto / Monat bzw. ca. 2700 Brutto.
***
Dämmert Dir da nicht irgendwas ?
Egal ob Du nun 2000€ Brutto oder 2700€ "mehr" ansetzt, Du müsstest dein Gehalt irgendwo zwischen 24K + 33K erhöhen 😕
Aus 50K müsstest Du 74K - 83K machen & das nur wegen dem Auto ? 🙄
***
Egal was Du mom. für einen Job machst, das halte ich für extrem unrealistisch. Deine Anfrage hört sich für mich auch irgendwie so an, als ob Du von einen Headhunter abgeworben werden sollst & nun überlegst welche Summe dir dein "Statusobjekt" erhält.
Probiere es doch wie ca. 70% aller Arbeitnehmer mal ohne Dienstwagen & mit nem privaten Jahreswagen ... Du wirst staunen - das funktioniert 😁 & spart am Ende evtl. sogar noch Geld ...
Ps.: Eine realistische Zahl wirst Du ohne Nennung der Branche & jetzigem Brutto wohl kaum erhalten, in Prozent solltest Du dich aber irgendwo zwischen 15-25% orientieren, damit es für dich leichter erträglich wird deine Arbeitskraft ohne Dienstwagen zur Verfügung zu stellen 😁
Zitat:
Original geschrieben von Gurkenkutscher
Wenn's Dir, Boris, so leicht fällt eine belastbare Rechnung zu machen, dann bitte! Deswegen frag ich doch! Da wär ich - jetzt mal ganz ohne Ironie - dankbar für.
Der Fehler in euren Berechnungen ist immer derselbe: Ihr nehmt den gesamten Fahrzeug als Argument. Hier ist aber nur der privat genutzte Anteil, also max. die Hälfte anzusetzen. Die Details kann dann jeder selbst durchrechnen, denn ich habe eure Zahlen nicht.
Sorry, ich raff's immer noch nicht. Wenn der jetzige Zustand mir einen 50k-Wagen zur privaten Nutzung nach Lust und Laune bereitstellt, dann ist für mich die Frage, mit welchem finanziellen Aufwand dieser Zustand wieder hergestellt werden kann.
Klar, Reisekosten und steuerl. Absetzbarkeit muß man noch abziehen, aber das macht den Kohl nicht fett.
Warum gehst Du von max. 50% aus?
Zitat:
Original geschrieben von Bim Bam Boris
Der Fehler in euren Berechnungen ist immer derselbe: Ihr nehmt den gesamten Fahrzeug als Argument. Hier ist aber nur der privat genutzte Anteil, also max. die Hälfte anzusetzen. Die Details kann dann jeder selbst durchrechnen, denn ich habe eure Zahlen nicht.
Ob das ein Fehler ist wäre zu diskutieren.
Der TE möchte wissen, wie viel Gehalt er zusätzlich braucht, um sich ein ähnliches Auto zu finanzieren.
Nun kann er zwar zu Audi gehen und sagen er hätte gerne einen neuen A4 für 40% Privatfahrten und nach dem Preis fragen, wahrscheinlich wird man ihm dort jedoch maximal freundlich und verständnisvoll lächelnd hinausbitten.
Ein Auto kostet neu nun mal was es kostet, und möchte bezahlt werden.
Den leasingratenbeeinflusenden Unterschied sehe ich lediglich in der Anzahl der Kilometer, was Einfluss auf Wartung, Sprit und Abschreibung hat.
Welchen Betrag sein derzeitiger AG für den Privatanteil des TE gezahlt hat steht wieder auf einem anderen Blatt, aber das nützt dem TE nichts für die Zukunft, spielt daher keine Rolle für die künftigen Kosten, die ein Fahrzeug verursachen wird..
Zitat:
Original geschrieben von Gurkenkutscher
.
Warum gehst Du von max. 50% aus?
Der Fehler den der Boris macht, ist als Basis heranzuziehen, wieviel den derzeitiger Chef für deinen Privatanteil aufwendete.
Wie geschrieben ist das für dich jedoch nicht relevant da du dir kein 50% Auto kaufen kannst..
Zitat:
Original geschrieben von Matsches
Der Fehler den der Boris macht, ist als Basis heranzuziehen, wieviel den derzeitiger Chef für deinen Privatanteil aufwendete.
Was ist daran falsch? Zur Bestimmung des geldwerten Vorteils ist das unumgänglich. Der TE hatte ja gefragt, wie viel mehr er für seine Arbeitsleistung erhält, wenn er keinen Firmenwagen in Anspruch nimmt. Zitat:
...wie viel muß/kann man auf die Gehaltsforderung aufschlagen?Darauf ein klares "Jein"!
Natürlich ist einerseits von Belang, welche Kosten die Firma hat.
Andererseits ist es aber - gerade bei Gehaltsverhandlungen - auch relevant, welchen entgangenen Nutzen der AN hat. Im konkreten Fall halte ich letzteres sogar für relevanter. Wie weit der neue potentielle AG darauf einsteigt wird man sehen.
Zitat:
Original geschrieben von Bim Bam Boris
Der TE hatte ja gefragt, wie viel mehr er für seine Arbeitsleistung erhält, wenn er keinen Firmenwagen in Anspruch nimmt.
Hier erklärt sich der Irrtum, denn genau das hat er nicht gefragt.
Es geht um einen Wechsel zu einem Arbeitgeber, der ihm generell KEINEN Firmenwagen mehr bietet.
Der TE wollte wissen, wieviel er dort als Forderung bezogen auf sein bisheriges Gehalt aufschlagen muss, um beim Unterhalt eines vergleichbaren Fahrzeugs nicht schlechter als bisher gestellt zu sein.
Und DAFÜR ist der bisherige Anteil der dienstlichen Fahrten unerheblich.