Wie verhalte ich mich nach Möpunfall??

Mir und meinem Möp ist das schlimmste passiert, was überhaupt passieren konnte, ich habe mich hingelegt! *rotzheul*

Szenario: Fahre schön gemütlich auf der Landstraße (80 km/h) und möchte in einer Kreuzung nach links abbiegen, also runter auf 30-40 km/h (niemand kam von vorn) und mitten in der mitte auf der kreuzung liegt rollsplitt.

!!! DIE GEFAHR WAR NCHT GEKENNZEICHNET !!!

Folge davon: Lenkrad zieht auf einmal nach links bis zum anschlag und schon lag ich.

Viele Kratzer an möp (tank, spiegel, motor) und Helm, zerissene Handschuhe und Hose, und nen kaputten vorderen spiegel und hinterer kotflügel.

Hatte zum Glück ne digicam bei und sofort alles dokumentiert.

Nun meine Frage: Wie soll ich mich bei der Versicherung verhalten? habe Vollkasko mit 500 € SB. Oder bin ich viellecht selber an dem schlamassel schuld? nochml: ES war nicht gekennzeichnet, dass rollsplitt auf der kreuzung liegt?!

Oder melde ich mich bei meinem händler. der begutachtet den schaden und nimmt dann selber mit der Versicherung kontak auf?

Hat jemand erfahrung damit?
Bräuchte dringend rat.

MfG
Kosmospilot

40 Antworten

Steht so in der StVO. Der Verursacher der Verschmutzung ist verpflichtet, diese auch "zeitnah" zu entfernen. Bei Baustellen muss eine Verschmutzung durch Dreck oder Rollsplit ebenfalls gekennzeichnet sein. Das bedeutet, dass du den Schaden 100%ig ersetzt bekommst.

Aber nun kommt die Krux! Bei einer Baustelle ist der Haftende noch einfach auszumachen - der Bauherr. Im Strassenbau der Kreis, das Land oder der Bund. Wenn es aber eine andere Verschmutzung war - ich erinnere mich an ein Erlebnis, wo ein Bauer Rueben gefahren hat und auf der Strasse zentimeterdick der Knist hing, ohne Warndreieck - dann ist der Verursacher haftbar. Was bei meinem Erlebnis einfach gewesen waere, ist meistens nahezu unmoeglich. Die meisten Bauern schert es absolut nicht, was sie auf der Strasse hinterlassen und den LKW-Fahrer vom Basaltwerk auch nicht. Ich habe zumindest noch nie jemanden die Strasse kehren sehen, weil er Ladung verloren hat.

Somit kannst du nur hoffen, dass es eine richtige Baustelle war. Ansonsten stehst du auf verlorenem Posten und es sind deine Kosten. Leider!

PS: Fuer von Autos und LKWs ausgefahrene Strassenraender, deren Steine in Kurven rumfliegen bekommst du auch keinen zur Haftung.

Zitat:

Original geschrieben von DucHarry


...

Aber nun kommt die Krux! Bei einer Baustelle ist der Haftende noch einfach auszumachen - der Bauherr. Im Strassenbau der Kreis, das Land oder der Bund. Wenn es aber eine andere Verschmutzung war - ich erinnere mich an ein Erlebnis, wo ein Bauer Rueben gefahren hat und auf der Strasse zentimeterdick der Knist hing, ohne Warndreieck - dann ist der Verursacher haftbar. Was bei meinem Erlebnis einfach gewesen waere, ist meistens nahezu unmoeglich. Die meisten Bauern schert es absolut nicht, was sie auf der Strasse hinterlassen und den LKW-Fahrer vom Basaltwerk auch nicht. Ich habe zumindest noch nie jemanden die Strasse kehren sehen, weil er Ladung verloren hat.

Somit kannst du nur hoffen, dass es eine richtige Baustelle war. Ansonsten stehst du auf verlorenem Posten und es sind deine Kosten. Leider!

...

Genau!

Aber: Viva Eigenverantwortung... 😉

Ok, zugegeben: "Eingenverantwortung" war die falsche Wortwahl. Ich weiß nicht, ob ich mit dem Gedanken allein bin, aber wenn mir das passiert wäre, ich würd mir denken "Pech gehabt" und nicht versuchen einen schuldigen zu finden.

Kommt immer drauf an... Natürlich ist es in dem Moment "Pech gehabt" oder soll ich sagen "Glück gehabt"? Beim nächsten Mal ist es vielleicht mit Personenschäden verbunden. Also sollte man auf jeden Fall die Gelegenheit nutzen und den Verantwortlichen darauf aufmerksam machen. Egal ob finanziell was bei rum kommt oder nicht.

Gruß und allzeit rollsplittfreie Fahrt
Tommy

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Hi,

wieso Schuldigen finden?

Wenn es einen gibt, ist es doch klar daß der für einen Schaden haften soll.

Wenn Dir einer Dein Moped umschmeißt willst Du doch auch von dem Kohle oder sagst Du zu ihm: Ach macht nichts hab ich eben Pech gehabt?
Eben nicht, der hat Pech gehabt, nicht Du.

Die hätten sich doch nur an die StVo zu halten brauchen und es wäre vielleicht gar nichts passiert.
Wenn dort ein Warnschild gestanden hätte und man stürzt trotzdem, dann ist das was anderes. Dann kann man sagen: Pech gehabt.

Aber einen einfach so in die Rollsplit Falle tappen zu lassen? Nein, find ich nicht einfach nur "Pech gehabt"

Gruß
X4 Wuiz
XXXX

Wenn einer mein Mopped absichtlich umschmeisst will ich von dem kein Geld, DANN WILL ICH SEINEN KOPF! 😁

Hi, Thommy-68,

o.k. Auch eine Möglichkeit.

Sollte eh nur ein Beispiel gewesen sein.

Ich würd auch ausflippen.

Gruß
X4 Wuzi
XXXX

Zitat:

Original geschrieben von aggex



Und das Ganze bei der Stadt, Gemeinde oder dem Straßenbauamt geltend zu machen, ist wohl eher zwecklos, denn Rollsplit ist eine derart temporäre Verunreinigung, dass sie kaum kontrollierbar wäre und damit auch nicht explizit auf diese Gefahr hingewiesen werden kann - es sei denn, es war im Rahmen einer Baustelle o.ä., aber das hast du ja nicht geschrieben.

aggex

Das sehe ich nicht so, Rollsplit wird nur an Baustellen eingesetzt und ist keine temporäre Verunreinigung. Abschnitte die mit Rollsplit behandelt wurden, müssen mit dem Zeichen 116 Splitt/Schotter gekennzeichnet werden.

Ich würde Ansprüche an den zuständigen Verkehrsträger stellen.

Vollkasko ist kein Thema. Die reguliert.
Die Beulen und Blessuren am Moped tun weh und werden genauso verheilen wie die körperlichen.

Aber:
Wenn Du jetzt an Klage gegen irgend jemand denkst,
dann solltest Du ganz schnell Dein Moped verkaufen.
Du hast das Wichtigste übersehen:

Motorradfahrer überleben auf Dauer nur, wenn es Ihnen gelingt so zu fahren, dass Sie Reserven für genau solche Stellen und Fehler anderer im eigenen Fahren einbauen.
Sonst bist Du morgen auf einer Ölspur auf der Landstaße weg,
übermorgen biegt einer ohne Blinker ab, während Du überholst, und und und.

Hol Dir mal ein paar alte Motarradzeitungen und verinnerliche die Fahrsicherheitstipps.
Es ist Dein Leben.

Ein geschultes Auge hätte den Rollsplit gesehen und entsprechend abgebremst oder wäre erst mal geradeaus gefahren.
Übrig bleibt nicht angepasste Geschwindigkeit.

Vernünftige Motoradbekleidung lacht über einen Abflug bei 30 bis 40 km/h.
Jeans, Turnschuhe und Jäckchen zerreißen, die darin enthaltenen Kunsstoffe brennen sich bei höheren Geschwindigkeiten schon mal in die Haut ein.
Ist vor der Narkose und dannach für einige Zeit nicht so angenehm.

Ich hoffe bei Dir setzt jetzt ein Denkprozeß ein.
Du kannst davon nur profitieren.

Ich habe so ein paar kritische Situationen überlebt.
Aber nicht durch Klagen.

Wenn eine dicke Lage Schotter an unübersichtlicher Strecke war, kann man sich das überlegen.

Aber an einer Kreuzung hat man beim Abbiegen ohnehin gemäßigt zu fahren. Mehr als ein Teilverschulden wird nicht rauskommen - wenn überhaupt.

Zitat:

Eine Baustelle WAR es mal, doch der Splitt liegt eben noch seit einiger zeit immernoch da.

Der Satz zeigt sogar auf, dass Dir die Gefahr bekannt war. 🙄

Aber Hallo, jetzt noch Klagen ? 😠

FS noch auf Probe ..., sollte man auch berücksichtigen,
sonst geht der Schuß womöglich ganz nach hinten los 😉

So einfach ist es ja nun nicht. Natürlich hat jeder Reserven aber wenn ich Deiner Argumentation folgen soll, dann darf ich mein Mopped nur noch um Kurven schieben, denn es könnte ja sein das ...... .Überholen ? Nee, es könnte ja sein das ....
200 auf der Autobahn um Gottes willen was kann da alles passieren !!!
Mir wäre fast das gleiche Passiert, konnte den Sturz nur vermeiden da ich keinen Gegenverkehr hatte, und auf die Gegenfahrbahn ausweichen konnte.
Die Stelle war nicht kenntlich gemacht. Habe die Polizei informiert. Diese hat gegen die ausführende Baufirma eine Anzeige geschrieben.

Wir reden hier über eine Kreuzung (meist 90 Grad und mit niedriger Geschwindigkeit beim Abbiegen zu befahren), die zu dem bekannt war.
Ein erfahrene Biker sieht das auch ohne Ortskenntnis rechtzeitig.

Anders sieht es hinter einer unübersichtliche Kurve und anderem mehr aus.
Dein Autobahnbeispiel mit 200 geht voll vorbei am Thema.

Wer mit 30 oder 40 km/h aus einer Kreuzung (keine Kurve, kein Autobahnkreuz) rausfliegt, der hat einiges falsch gemacht.

Abschmierendes Vorderrad = Überbremsen!
In der Kurve, d.h. zu schnell reingestochert.
In der Kurve gibt man bekanntlich wieder Gas, d.h. da geht das Hinterad weg und man stabilisiert die Kiste mit Fuss oder Knie.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Motorradfahrer überleben auf Dauer nur, wenn es Ihnen gelingt so zu fahren, dass Sie Reserven für genau solche Stellen und Fehler anderer im eigenen Fahren einbauen.
Sonst bist Du morgen auf einer Ölspur auf der Landstaße weg,
übermorgen biegt einer ohne Blinker ab, während Du überholst, und und und.

 

Ich habe nur auf dieses Argument geantwortet, speziell auf die Ölspur und den Blinker.

Es gibt sehr wohl Kreuzungen mit abgesetzter Rechtsabbiegerspur die man sehr schnell fahren kann

Das war auch die Hauptbotschaft.

Wenn Du stirbst, ist es egal wer die Schuld hat.
Du bist tod.
Das geht auf dem Bock eben schneller als in der Kiste.

In Deiner Situation hattest Du Reserven und Glück.
Vielleicht wärest Du bei Gegenverkehr (Hypothese) auch vorsorglich in den Acker gefahren statt in den Gegenverkehr.
Genau darum ging es mir.

Das die Vollkasko zahlt, kein Thema.
Das er evt. eine Teilschuld herausholt, kein Thema.
Stand alles drin.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Anders sieht es hinter einer unübersichtliche Kurve und anderem mehr aus.

Wer mit 30 oder 40 km/h aus einer Kreuzung (keine Kurve, kein Autobahnkreuz) rausfliegt, der hat einiges falsch gemacht.

In der Kurve, d.h. zu schnell reingestochert.
In der Kurve gibt man bekanntlich wieder Gas, d.h. da geht das Hinterad weg und man stabilisiert die Kiste mit Fuss oder Knie.

Die Kreuzung liegt hinter einer unübersichtlichen Kurve.

Rausgeflogen bin ich auch net.
Gut, vorne Überbremst, kann möglich sein, ist es auch.
zu schnell. keineswegs.
Wenn man bekanntlich in der Kurve gas gibt (und ich gehe jetzt davon aus, du weißt, dass man das erst hinter dem Scheitelpunkt machen sollte), doch in der Kurve nun mal dieser besagte Rollsplitt/oder deine (oben erwähnte) Ölspur liegt, wirst du die kiste wohl nicht stabilisieren können!

@Kosmopolit.

Bekannte unübersichtliche Kurve.
Bekannte Ex-Baustelle mit bekanntem Restschotter.
Alle Faktoren bekannt - keine Überraschung.
99 Mal berüht - 99 Mal ist nichts passiert.

Beim 100. Mal verbremst (=nicht angepasste Geschwindigkeit).
Das ist ein 100 prozentiger Fahrfehler.
Das attestiert Dir jeder Richter.

In der Kurve zu bremsen ist immer kontraproduktiv.
Das sich ein Moped beim Bremsen aufstellt dürfte auch klar sein.
Der Bremsvorgang sollte zu Kurvenbeginn abgeschlossen sein, ab da wieder Zug auf dem Hinterrad.

Ich habe 9 Jahre Geländemopeds gefahren bevor ich den ersten Jogurtbecher gefahren bin.
Die Teile sind agiler, man kommt mit Übung auch mit zwei abschmierenden Reifen und einem Bein durch die Kurve.
Man kann eine Menge für die Straße lernen.
Und beim Abflug geht nicht so viel kaputt.

@moetho
Wer die abgesetzte Rechtsabbiegerspur für eine Linkskurve nutzt, der ist ein toller Hecht. Er sollte dann auch so cool sein den Sturz als Trainingsturz zum nächsten GP auszubuchen.

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