Wie lange halten moderne Autos noch ungefähr?

Hallo Leute.

Ich habe einen 3 Jahre alten Audi, der mittlerweile 50.000 Kilometer auf der Uhr hat. Das Auto habe ich mir vor einem Jahr gekauft, nachdem ich vor 2 Jahren meinen Führerschein gemacht habe und als "Anfängerauto" die Autos meiner Eltern benützt habe. Mein Bruder schraubt viel an Autos rum und meinte, dass die modernen Dank der ganzen Elektronik und Technik an Board und den billigeren Materialien nicht mehr so lange halten würden wie früher. Seine Freundin fährt einen Golf, der 20 Jahre alt ist und er hat gesagt, so alt würde mein Auto sicher nicht mehr werden. Das Blech der Karosserie soll auch nicht mehr gut sein. An Ausstattung habe ich auch einiges an Board (Tempomat, Bi-Xenon usw.)

Meine Frage: Wie lange halten dann moderne Autos ungefähr, also wie viele Jahre bei normaler Fahrleistung im Jahr? Wann werde ich mein Auto spätestens weggeben müssen?

Ich würde es nämlich noch gerne ca. 6 Jahre behalten, bis ich mir eine Wohnung kaufen kann und hoffe, dass es noch so lange halten wird.

Danke für die Antworten.

Beste Antwort im Thema

Das Problem ist, dass ein Auto, das auf dem aktuellen Technologiestand in der Qualität eines Mercedes W126 gebaut würde, heute für den Endkunden unbezahlbar wäre. Denn die ganzen Marketingfuzzis, Vertriebsstufen, die heillos überbezahlten Angestellten der Autofirmen, die Steuern und die Homologisierungsprozesse müssen ja ebenfalls noch bezahlt werden.

Wenn VW trotz Baukastenprinzip und niedrigst möglicher Fertigungstiefe eine Umsatzrendite im niedrigen einstelligen Bereich erwirtschaftet, kann das nicht nur am Management des Unternehmens liegen.
Auch Mercedes verdient an einer endverhandelten S-Klasse für 130.000 Eur heute keine 5.000 Eur mehr. Es verdienen einfach zu viele mit, die keine Wertschöpfung bringen. Das war in den 80ern noch anders, weshalb man damals bei Mercedes und auch bei VW gute Qualität zu einem hohen, aber einigermassen gerechtfertigten Preis kaufen konnte.
Da reichte es aus, am Münchner Flughafen ein großes blaues Plakat mit einem silbernen Mercedesstern und dem Text "Ihr guter Stern auf allen Straßen" aufzuhängen (und 2 Jahre hängen zu lassen!), um so viele Autos zu verkaufen, dass man den Kunden 2 Jahre Lieferzeit zumuten musste.

Heute will der Kunde eine strahlende Marke, an deren "Bildung" tausende stinkteure Marketingleute mitwirken, einen möglichst niedrigen Normverbrauch, viel Bling-Bling, Assistenzsysteme und aufwändigstes Multimedia schon in kleineren Autos, die keine 10.000 Km p.a. bewegt werden.

Das alles darf dann nichts kosten, weil die Aktionäre Rendite, die Händler ihre Margen und die Käufer einen wettbewerbsfähigen Endpreis sehen wollen.

Da plant man dann eben billige, hübsche Plastikblenden (eine Plastik-Stoßstange für ein modernes Auto fällt für 8 Eur aus der Spritzgussmaschine. Fragt Euch, weshalb das Teil dann später beim Dealer als Ersatzteil 450 Eur kostet!), aufs notwendige Minimum reduzierte Bremsen und Fahrwerke, x-Gang-Getriebe, die den Verbrauch noch um 3% senken, dabei aber keine 150.000 mehr halten, Elektrische Lenkungen, die nach 170.000 Km verschlissen sind, und zudem drückt man noch die Lieferanten auf ein Niveau, wo sie kaum noch Geld verdienen und ihrerseits an der Qualität weiter sparen müssen.
Das führt dann dazu, dass eine 120.000 Eur S-Klasse wegen eines gebrochenen Kunststoffteils, das bei den Herstellkosten um 0,5 Cent (von 2,2 auf 1,7 Cent) "optimiert" wurde, nachts um 3 auf der verschneiten Landstraße liegen bleibt.
So etwas hätte man sich bei MB in den 80ern niemals getraut. Die Entwickler, Verkäufer und Vorstände hätten sich in den Erdboden geschämt und der Kunde hätte als nächstens einen BMW 7er gekauft.

Und man darf davon ausgehen, dass es bei allen anderen Herstellern (ausser vielleicht bei Iveco mit dem Modell "Massif"😉 eher noch schlechter aussieht.

Der Kunde kann hier gar nichts mehr tun, denn er hat ja keine Wahl. Alle Hersteller verfahren so. Metall wird zu Plastik. Oberflächen werden für den kurzfristigen Gebrauch aufgehübscht (Softlack, PVD). Selbst bei BMW ersetzt billigster Abfall-Filz den Teppich im Kofferraum. Nach 3 Jahren ist das nicht nur hässlich, sondern schlicht verschlissen. Ebenso die Billigledersitze. Plastikgestank wie in einem Mazda 626 aus 1991, auch noch nach 2 Jahren, aber "Luxury" Ausstattungslinie. Hauptsache, das Armaturenbrett bekommt einen "genarbten Lederlook" ins Plastik gegossen.
Alles vordergründiger Bling-Bling, der die auf ein bestenfalls gerade eben noch akzeptables Niveau zusammengesparte Technik kaschiert.
Besagter 3er BMW wäre nach 1,5 Jahren schon nicht mehr durch den TÜV gekommen. Bremsen tot (50.000 Km, zügige, aber vernünftige Fahrweise), Xenonlichtverstellung defekt, Gegenverkehr wird massiv geblendet, Koppelstangen vorne beide ausgeschlagen. Kaufpreis Liste: 63.000 Eur.

Früher konnten Sie anstatt eines VW Passat für 28.000 D-Mark einen Mercedes W124 für 35.000 D-Mark kaufen und wussten, die 7.000 D-Mark Kaufpreisdifferenz sind bestens angelegt in eine höhere Wertigkeit, Laufleistung und Komfort.
Heute ist es völlig egal, ob Sie einen VW Passat oder einen Mercedes C kaufen. Die Preise sind ausstattungsbereinigt ähnlich, die Qualität auch, da alle bei denselben 4 Zulieferern einkaufen, die sie gemeinsam so gedrückt haben, dass Katastrophen wie die Takata-Airbags, die Valeo-Automatikgetriebekühler, das ZF-Getriebesterben oder das Bosch-Injektorensterben auftreten müssen und dann alle Hersteller reihum treffen. Über das GM-Zündschlossdebakel freut sich kein Wettbewerber. Sie wissen, sie haben selbst den gleichen Mist an die Kunden ausgeliefert.

Das Ausweichen auf einen alten W124 bringt allerdings auf lange Sicht auch nichts, denn die Kisten sind langsam alt und der Nachschub an unverbrauchten Rentnerautos mit 80.000 Km und ohne Wartungsstau versiegt. Ausserdem ist slch eine hässliche alte Karre eher etwas für Fans, als für das junge Mädchen nebenan.

Daher muss man eben heute mit höheren Folgekosten beim Autokauf rechnen und sich über niedrige Kaufpreise und gute Garantien absichern. Gggf. auch ein kleineres Modell kaufen. Eine Familie passte in den 80ern in einen Golf 1. Heute muss es schon ein Sharan sein. Kein Wunder, dass das Geld kostet.

Hersteller wie Kia oder Hyundai haben das kapiert. Die Autos sind zwar nicht unbedingt besser als ein VW, aber der Endkunde hat den Stress der hohen Folgekosten nach 3-5 Jahren nicht.
Wenn die Garantie eines Kia ceed für 17.000 Eur nach 7 Jahren abgelaufen ist, gibt man die Kiste eben für 3.000 Eur in Zahlung und kauft den nächsten Kia. Ggf. mit günstiger Pauschalversicherung. Das Auto wird so kalkulierbar.

Die meisten deutschen Autofahrer konsumieren ihre Fahrzeuge, als müssten sie nicht aufs Geld sehen. Das Auto ist heilig und wenn VW mal wieder 1.300 Eur für die große Inspektion beim Passat TDI aufruft, hat man dem Auto ja schliesslich "etwas Gutes" getan.
Dass man für 800 Eur im Jahr einen Mercedes E V6 fahren kann, sieht er offenbar gar nicht. Schließlich ist der Passat ja sooo sparsam.
Auch der Kia ist noch keine Option für die Masse, da die Nachbarn ja denken könnten, man hätte seinen Job verloren, wenn amn sich ein solches Auto auf den Hof stellt. Allerdings wird sich das mit zunehmender Umverteilung der Einkommen der paar verbliebenen Arbeitnehmer an Beamte, Pensionäre, Rentner u.s.w. wohl bald ändern. Nicht umsonst wachsen ja die Billigmarken in Europa stark.

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Zitat:

@andi_sco schrieb am 21. Dezember 2014 um 10:24:50 Uhr:


@Useraccount was sagt denn Audi, zwecks Rostgarantie, wenn es in einer Fremdwerkstatt gemacht wird? Teilweise verfällt diese dann.

Sollte die Hohlraumversiegelung in einer Nicht-Vertragswerkstatt gemacht werden, dann soll die Rostgarantie laut Aussage des Vertragshändlers in meiner Nähe nicht entfallen.

Da ich mich aber nicht auf eine Aussage verlasse, werde ich in den nächsten Tagen einige Händler real und online abklappern und schauen, was der Spaß mit der Versiegelung nun kosten würde und inwiefern die Garantie gegen Durchrostung erhalten bleibt.

Zitat:

@Corsadiesel schrieb am 21. Dezember 2014 um 04:11:22 Uhr:



Zitat:

@Useraccount schrieb am 20. Dezember 2014 um 19:01:11 Uhr:


Ich weiß, für Zuverlässigkeit sind weder Italiener noch Franzosen bekannt.
Haben sich in den letzten Jahren auch gemausert....

Ich hatte mit dem Peugeot 106 Diesel (BJ 2001, gekauft 2005 mit 37 000km) keine Probleme, wenn man mal von der Quallität des Auspuffes und der Klimaanlage absieht.

bis 210 000km selbst gefahren, später an den Sohnemann abgegeben, der ihn dann bis 250 000km Stand in Zahlung gegeben hat.

Wie das allerdings mit den heutigen französchen PKWs aussieht, kann ich nicht burteilen.

Mit den modernen Franzosen wird es nicht unbedingt besser geworden sein, wenn man mal an die ganze Elektronik denkt. Die Franzosen und Italiener bekommen die Haltbarkeit der Elektronik nicht so gebacken wie die deutschen und japanischen Hersteller.

Dann muss man wohl damit leben, dass man z.B. mit einem Peugeot oder Alfa mehr Defekte hat.

Was mich übrigens noch interessieren würde: Mir ist es bewusst, dass es sehr schlecht für einen Motor ist, wenn man diesen in kalten Zustand tritt und die volle Leistung abverlangt und es ist auch für die Lebensdauer nicht förderlich, wenn man (besonders beim Benziner) eine kurze Strecke fährt und den Motor wieder abstellt, bevor dieser überhaupt warm geworden ist.

Daher meine Frage: Wenn bei der Temperatur-Anzeige im Auto angezeigt wird, dass der Motor warm ist, die Nadel also bei der Hälfte ist, ist der Motor dann auch warm oder ist das kein 100%iger Indiz?

Ich hatte mal in der Zeitung gelesen, dass ein Amerikaner auf einen alten Mercedes über 1 Million Kilometer drauf gefahren hat, der Motor gewechselt wurde, sonst aber alles vom Auto im Originalzustand geblieben ist.

Kann man bei modernen Autos bei einer hohen Laufleistung auch einfach den Motor wechseln und was würde sowas kosten?

Ich finde eine Hohlraumversiegelung bei einem Audi absolut unnötig, wenn schon ein Fabia dermaßen geflutete Hohlräume hat, dass das Zeug außen an den Türen hochkriecht und ich keinen einzigen 10 Jahre alten Golf/Polo kenne, der auch nur ansatzweise Rost an der Karosserie aufweist.

Aber das musst du wissen. Wenn du dann besser schlafen kannst, mach das.

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Zitat:

@Useraccount schrieb am 21. Dezember 2014 um 10:57:17 Uhr:


...
Daher meine Frage: Wenn bei der Temperatur-Anzeige im Auto angezeigt wird, dass der Motor warm ist, die Nadel also bei der Hälfte ist, ist der Motor dann auch warm oder ist das kein 100%iger Indiz?
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Ich hatte mal in der Zeitung gelesen, dass ein Amerikaner auf einen alten Mercedes über 1 Million Kilometer
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Kann man bei modernen Autos bei einer hohen Laufleistung auch einfach den Motor wechseln und was würde sowas kosten?

Du stellst Fragen. Spätestens mit dem ersten Kind oder einer Lohnerhöhung fliegt der A3 doch eh raus und wird durch einen A4 Kombi ersetzt. 😛 😎

Die Motortemperaturanzeige bezieht sich in den meisten Fällen auf das Kühlwasser. Motor- und Getriebeöl sind da noch (lange) nicht auf Betriebstemperatur (wenn man annimmt, dass die im besten Falle bei 70 bis 90 °C liegt). Dafür muss man im Sommer rund 5 km, im Winter 10 km fahren. Bei -15 °C auch gerne 15 km.

Was den Motorwechsel angeht: Kann man IMMER machen, aber eine Karosse mit 1 Mio km ist (samt Ausstattung) rund 500 € wert (die wird nicht besser!), wenn überhaupt und ein "neuer" Motor liegt als Ersatzteil bei rund 4.000 bis 8.000 € zzgl. Arbeitskosten, da darfst du nochmal mit mindestens 1.000 bis 3.000 € rechnen. Nur so grob überschlagen. Als Gebrauchtteil gibt es Motoren für 500 bis 2.000 € (und mehr), je nach Laufleistung und Nachfrage.

Wer sowas macht, macht das aus Prinzip, weil er in die Zeitung kommen will. Und ja, auf 1 Mio km ist selbst ein Motortausch für 10.000 € nur 1 Cent/km. Wenn sonst alles hält und man noch weitere 1 Mio km damit kommt, kann man das als gerechtfertigt ansehen.

Wobei: Fährt dir einer hinten in den Wagen, bekommst du den Gegenwert des Wagens, der wird dann auch mit neuem Motor bei nur 3.000 € liegen. In diesem Sinne...

Wenn sich jeder eintrichtern lässt dass diese böse Elektronik und moderne Technik der aktuellen Fahrzeuge ja rein gar nichts taugt, die Qualität ja sowieso immer abnimmt, ein Auto nur aus Sollbruchstellen besteht, die Lebensdauer nur noch auf eine Leasingdauer von drei Jahren ausgelegt ist und Reparaturen über 50 € ja sowieso nicht mehr lohnen ... ja, dann wird es irgendwann so kommen.

Zitat:

@Useraccount schrieb am 21. Dezember 2014 um 10:57:17 Uhr:



(...) Die Motortemperaturanzeige bezieht sich in den meisten Fällen auf das Kühlwasser. Motor- und Getriebeöl sind da noch (lange) nicht auf Betriebstemperatur (wenn man annimmt, dass die im besten Falle bei 70 bis 90 °C liegt). Dafür muss man im Sommer rund 5 km, im Winter 10 km fahren. Bei -15 °C auch gerne 15 km. (...)

Die Dauer, bis das Öl seine optimale Betriebstemperatur erreicht hat, ist von mehreren Faktoren abhängig:

- Außentemperatur

- Motortemperatur bei Start

- Zeit

- Streckenlänge

- Drehzahl

und ganz wesentlich auch von den spezifischen Motordaten:

- Motorgröße (ein 3-Zyl. wird viel schneller warm als V8)

- Ölmenge (können beim V8 schon mal 12 Liter sein)

Verallgemeinern kann man das also nicht.

Grob kann man aber sagen, dass das Motoröl etwa doppelt so lange braucht wie das Kühlwasser, bis die optimale Temperatur erreicht ist.
Maßgeblich ist dabei allerdings eher die Zeit, nicht die Fahrtstrecke (auch im Stau läuft der Motor).

Zitat:

@ML430 schrieb am 21. Dezember 2014 um 15:21:43 Uhr:


...
Maßgeblich ist dabei allerdings eher die Zeit, nicht die Fahrtstrecke (auch im Stau läuft der Motor).

Wenn ich folgende Szenarios vergleiche, zu Grunde liegt immer die Fahrtdauer von 10 Minuten:

10 Minuten - 100 km/h - 16,7 km - 5 Liter/100 km => 0,83 Liter Kraftstoff verbraucht
10 Minuten - 50 km/h - 8,3 km - 3,5 Liter/100 km => 0,29 Liter Kraftstoff verbraucht
10 Minuten - 10 km/h - 1,7 km - 10 Liter/100 km => 0,17 Liter Kraftstoff verbraucht

Ich würde behaupten, dass der Motor nach 10 Minuten mit 50 bis 100 km/h rund die 3-fache Wärmemenge durch den Kraftstoff erhalten hat, im Vergleich zum Stau.

Die Wärme, die den Motor und das Öl aufwärmt, kann nur aus dem Kraftstoff kommen.

Dass der Motor nach 2 km Stau (10 Minuten) wärmer sein dürfte als nach 2 km Landstraße (rund 2 Minuten), das leuchtet mir aber auch ein...

Wobei nach 2 Minuten Landstraße doch auch schon gut 0,1 Liter Sprit durch die Brennräume ging. Spätestens nach 5 Minuten Landstraße (mehr als 5 km und mehr als 0,2 Liter Kraftstoff) sollte der Motor aber in etwa so warm sein wie nach 10 Minuten Stau.

Ist also beides reichlich ungenau, wobei ich eher nach der Strecke gehen würde, denn wenn ich da 10 km zu Grunde lege, dann ist das bei Landstraßentempo bereits eine gute Menge Sprit und angenommen, ich wäre im Stau gestanden, dann wäre das eine Stunde Fahrtdauer gewesen. Der Motor ist also definitiv warm, im einen wie im anderen Fall (natürlich je nach Außentemperatur).

Wenn ich hingegen 10 Minuten ansetze, dann waren das auf der Landstraße schon gute 10 km. Im Stau waren das nur 2 km. Welchen Motor würdest du jetzt stärker beanspruchen wollen, welcher ist näher an der Betriebstemperatur?

Zur (Wasser)temperatur Anzeige: die zeigt teilweise schon ab 75 Grad die normale Temperatur, also Mitte, an.

Zitat:

@Mr. Driveyanuts schrieb am 21. Dezember 2014 um 05:16:17 Uhr:


Der Diesel stirbt nun ohnehin. Die Diskussionen über NOX-Ausstoß und Fahrverbote in Paris werden sich nun ausweiten.
in Deutschland wird man den Diesel noch einige Jahre weiter hochzüchten und an die Sparfüchse der drei Generationen verkaufen, während deren Schulzeit es schick war, Mathe uncool zu finden.
In 15 Jahren wird es das dann gewesen sein und es werden sich v.a. Benzinhybrid- und Elektrofahrzeuge verkaufen.

Der Diesel wird noch länger leben. Man kann dank des hohen Drehmoments viel bequemer einen Anhänger ziehen. Da kann man auch eine Niete in Mathe sein um das zu verstehen.

Zitat:

@Useraccount schrieb am 21. Dezember 2014 um 10:48:17 Uhr:


Sollte die Hohlraumversiegelung in einer Nicht-Vertragswerkstatt gemacht werden, dann soll die Rostgarantie laut Aussage des Vertragshändlers in meiner Nähe nicht entfallen.
Da ich mich aber nicht auf eine Aussage verlasse, werde ich in den nächsten Tagen einige Händler real und online abklappern und schauen, was der Spaß mit der Versiegelung nun kosten würde und inwiefern die Garantie gegen Durchrostung erhalten bleibt.

Der Audi ist doch Vollverzinkt, wie soll da was rosten? Das Problem sind eher Teile, die vom Steinschlag betroffen sind. Hohlräume zählen allgemein nicht dazu.

Zitat:

@MvM schrieb am 22. Dezember 2014 um 09:22:44 Uhr:



Zitat:

@Mr. Driveyanuts schrieb am 21. Dezember 2014 um 05:16:17 Uhr:


Der Diesel stirbt nun ohnehin. Die Diskussionen über NOX-Ausstoß und Fahrverbote in Paris werden sich nun ausweiten.
in Deutschland wird man den Diesel noch einige Jahre weiter hochzüchten und an die Sparfüchse der drei Generationen verkaufen, während deren Schulzeit es schick war, Mathe uncool zu finden.
In 15 Jahren wird es das dann gewesen sein und es werden sich v.a. Benzinhybrid- und Elektrofahrzeuge verkaufen.
Der Diesel wird noch länger leben. Man kann dank des hohen Drehmoments viel bequemer einen Anhänger ziehen. Da kann man auch eine Niete in Mathe sein um das zu verstehen.

Wenn man das nutzbare Drehzahlband (beim Benziner etwa 50 % länger) und das Getriebe berücksichtigt, ist der "gewaltige" Vorteil ganz schnell weggeschrumpft, vor allem in der modernen Zeit mit Turbobenzinern.

Moin!

Zitat:

@MvM schrieb am 22. Dezember 2014 um 09:22:44 Uhr:



Zitat:

@Mr. Driveyanuts schrieb am 21. Dezember 2014 um 05:16:17 Uhr:


Der Diesel stirbt nun ohnehin. Die Diskussionen über NOX-Ausstoß und Fahrverbote in Paris werden sich nun ausweiten.
in Deutschland wird man den Diesel noch einige Jahre weiter hochzüchten und an die Sparfüchse der drei Generationen verkaufen, während deren Schulzeit es schick war, Mathe uncool zu finden.
In 15 Jahren wird es das dann gewesen sein und es werden sich v.a. Benzinhybrid- und Elektrofahrzeuge verkaufen.
Der Diesel wird noch länger leben. Man kann dank des hohen Drehmoments viel bequemer einen Anhänger ziehen. Da kann man auch eine Niete in Mathe sein um das zu verstehen.

Ein Benzinmotor muss ja nicht weniger Drehmoment haben, als ein Dieselmotor. Man muss nur den richtigen Benzinmotor kaufen.

Des Weiteren stellt sich hier die Frage, wieviele PKW-Eigner regelmässig über längere Strecken einen Anhänger ziehen, bei dem das Thema relevant wird. Sprich 1,5 Tonnen aufwärts.
Einen normalen Wohnwagen mit 1.200 Kg kann man auch wunderbar mit einem VW Passat 2.0 Saugbenziner ziehen, wie mein früherer Nachbar über 250.000 Km und 12 Jahre bewiesen hatte.

Zitat:

@MvM schrieb am 22. Dezember 2014 um 09:22:44 Uhr:



Zitat:

@Useraccount schrieb am 21. Dezember 2014 um 10:48:17 Uhr:


Sollte die Hohlraumversiegelung in einer Nicht-Vertragswerkstatt gemacht werden, dann soll die Rostgarantie laut Aussage des Vertragshändlers in meiner Nähe nicht entfallen.
Da ich mich aber nicht auf eine Aussage verlasse, werde ich in den nächsten Tagen einige Händler real und online abklappern und schauen, was der Spaß mit der Versiegelung nun kosten würde und inwiefern die Garantie gegen Durchrostung erhalten bleibt.
Der Audi ist doch Vollverzinkt, wie soll da was rosten? Das Problem sind eher Teile, die vom Steinschlag betroffen sind. Hohlräume zählen allgemein nicht dazu.

M.W. verfügen die Modelle aus dem VW Konzern ohnehin über eine Hohlraumversiegelung ab Werk.

Die 300 Eur könnte man auch mit seiner Frau in einem schönen Restaurant durchbringen. Macht m.E. mehr Sinn.

Zum Thema Warmfahren:
Insbes. Turbomotoren, aber natürlich auch jeder andere Verbrennungsmotor, müssen sorgfältig warm- und auch wieder kalt gefahren werden, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Die Wassertemperaturanzeige ist hierfür kein brauchbarer Indikator.
Man sieht dies gut bei älteren TDIs ohne Zuheizer. In der Stadt heizen solche Autos bei Minusgraden auch nach 10 Km nicht, sind also nicht auf Betriebstemperatur.
Auf der Autobahn geht das schneller, dauert aber immer noch relativ lange.
Generell kann man 5-15 Km als Indikator nehmen, je nach Motorgröße, Ölmenge und Kraftstoffart.
Während des Warmfahrens kann man sich, natürlich ganz grob, daran halten, bei Diesel 2.000 und bei Benzinern 3.000 U/min. nicht zu überschreiten.
Bei modernen Motoren kann man ohnehin in der Stadt und auf der Landstraße auch dauerhaft in diesem Bereich bleiben.

Turbomotoren und sehr leistungsstarke Aggregate, sowie auch Exoten wie ältere Alfas, fährt man zudem auch "kalt". D.h. nach längeren schnellen Autobahnetappen fährt man nicht an die Tankstelle und stellt den Motor ab, sondern fährt entweder die 5 Km vor dem tanken schon mit niedrigerer Drehzahl oder lässt den Motor noch 1-2 Minuten nachlaufen, so dass kein Hitzestau entsteht, der Turbolader oder auch Auspuffkrümmer beschädigen könnte. Dies ist v.a. m Sommer spannend.

Übrigens ist allein das schon ein Grund, niemals einen gebrauchten Wagen mit Turbo zu kaufen.

Motortausch, 1 Mio. Km:
Es gibt so einige ältere Autos, die 1 Mio. Km liefen.
Aber ohne irgendetwas Nennenswertes daran zu machen, war das höchstens noch mit einem Mercedes 190D aus den 60ern möglich.
Üblicherweise überlebt der Motor den Rest der Karosse, zumindest wenn es um eine wirtschaftliche Kalkulation geht. Zumindest aktuell noch. Mit zunehmender Zahl von Downsize-Motoren, die im Alltag nur bei bester Pflege mehr als 200.000 Km schaffen werden, wird sich eine Überholung eines Motors möglicherweise wieder lohnen.

Für die meisten Autofahrer ist dies allerdings kein großes Thema, denn der deutsche Schnitt liegt wohl irgendwo bei 15.000 Km p.a.
Ein Auto läuft also in 20 Jahren 300.000 Km. In dieser Zeit kommen neue Umweltvorschriften, Steuererhöhungen, Alterungsschäden u.s.w. auf den Halter zu, so dass eine wirtschaftliche Nutzung bei deutschen Werkstatt- und Ersatzteilkosten eher bei 10-12 Jahren liegen dürfte.

Gruß,
M. D.

Zitat:

@MvM schrieb am 22. Dezember 2014 um 09:22:44 Uhr:


...
Der Diesel wird noch länger leben. Man kann dank des hohen Drehmoments viel bequemer einen Anhänger ziehen. Da kann man auch eine Niete in Mathe sein um das zu verstehen.
...
Raddrehmoment E46

Nicht unbedingt, da das Raddrehmoment wichtig ist.
Der 330i hat 300NM, der 320d 330NM.

Jo, aber das werden auch nach 100 Seiten Diskussionen immer noch nicht alle verstanden haben, dass das Motordrehmoment relativ egal ist für die Zugkraft.

Man muss dem Diesel schon einen gewissen Vorteil zugestehen, wenn man ähnliche Hubraum- und Leistungsklasse vergleicht.

Hier zu schreiben, dass ein V6-Saugbenziner mit 231 PS genauso gut als Zugfahrzeug geeignet ist, wie ein schnöder 4-Zylinder-Diesel mit rund 150 PS, halte ich doch rigendwie für fragwürdig, vor allem dann, wenn man noch den Verbrauch berücksichtigt.

So groß wie mancheiner glaubt, ist der Vorteil des Diesels aber am Ende wirklich nicht.

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