Wie lange braucht die Lichtmaschine zum Laden der Batterie?

Guten Tag zusammen.
Hab mal eine kurze Frage, zu der ich bei Google leider nichts Motorradspezifisches/wirklich aussagekräftiges finde.
Und zwar nutze ich mein Mopped (GSX R 600 BJ 98) seit einer Woche, um für einen Ferienjob auf Arbeit und zurück zu fahren, jeweils 10 Kilometer.
Seit Donnerstag früh habe ich schon beim anlassen gemerkt, dass die Batterie relativ leer zu sein scheint, vorhin war es dann soweit. Ich kam immerhin noch heim, aber als ich das Motorrad kurz aus hatte, um die Garage aufzumachen, hab ich sie nicht mehr anbekommen 😁

Zwecks Fehlersuche frage ich mich nun: Langen 2x 10 Kilometer fahren jeden Tag, um die Batterie voll genug zu halten, dass man sie 3x anlassen kann? Anspringen tut sie gut, also kein langes rumorgeln oder so.

Wollte das erstmal klären, ob die Distanz überhaupt zum Laden der Batterie langt (fahre sonst nie so oft so kurze Strecken), bevor ich mir ne neue Batterie besorge...

Achso, falls das von Interesse ist: Die Batterie ist 1 Jahr alt, die 3 Monate, die mein Motorrad abgemeldet war, hab ich die Batterie in der Garage so alle 3 Wochen über Nacht geladen und dann per Kontrolleuchte entladen lassen.

Danke im vorraus!

Beste Antwort im Thema

Nickel-Cadmium und auch Nickel-Metallhydrid Akkus tut eine vollständige Entladung gut.
Besonders der erste Typ baut sonst einen Memory Effekt auf, und man kann ihn wegwerfen.
Den Bleiakkus, welche in Fahrzeugen eingebaut sind, schadet eine Tiefentladung.
Man sollte sie also NICHT entladen.
Damit kann ein alter Akku bereits hinüber sein. Würde mich jedenfalls nicht wundern. Das war wahrscheinlich der Gnadenschuß...

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Zitat:

Original geschrieben von Lordnikon27


Ne, anscheinend hab ich mich unklar ausgedrückt, ich konnte die komplette Woche damit auf Arbeit und zurück fahren, aber gegen Ende der Woche hat man beim Starten gemerkt, dass die Batterie immer schwächer und schwächer wird.
Also so, als ob das Starten mehr Energie kostet, als während der Fahrt nachgeladen wird, bis der Saft nichtmehr zum starten langt.

Deswegen wollte ich ja wissen, ob 10 km genug Strecke sind, um den Strom wieder reinzufahren, den man beim anlassen verbraucht.

Das kann man eben nicht mal so verbindlich sagen!

Wenn die Batterie top ist, kann das gut funktionieren.

Wenn sie aber (zu) wenig Kapazität hat, dann reicht es in diesem Falle nicht mehr.

Bestes Beispiel sind Autobatterien.
Im Sommer macht auch eine halb defekte keine Probleme.
Im Winter aber, wenn die Kapazität nachläßt, macht sie schlapp.

Zitat:

Original geschrieben von Lordnikon27



Zitat:

Original geschrieben von WeWa2


Dass man die Batterie nicht tiefentlädt ist natürlich richtig. Ich würde aber mal
die Batteriespannung messen. Sollte (wenn der Motor nicht läuft) etwas über
12 V betragen (mind.). Dann bei laufendem Motor messen. Dann sollten ca. 14 V
anliegen. DIe Batterie konnte den kalten Motor ja starten; und als der Motor
warm war (und auch noch nach 10 km Fahrt) war plötzlich die Spannung zu
gering? Ich sag mal: Batterie defekt oder der Regler hat einen Schlag weg.
Wie wollen auch nicht hoffen, dass es die Lichtmaschine ist.
Ne, anscheinend hab ich mich unklar ausgedrückt, ich konnte die komplette Woche damit auf Arbeit und zurück fahren, aber gegen Ende der Woche hat man beim Starten gemerkt, dass die Batterie immer schwächer und schwächer wird.
Also so, als ob das Starten mehr Energie kostet, als während der Fahrt nachgeladen wird, bis der Saft nichtmehr zum starten langt.

Deswegen wollte ich ja wissen, ob 10 km genug Strecke sind, um den Strom wieder reinzufahren, den man beim anlassen verbraucht.

Ansonsten: Batteriespannung messen hatte man Vater für Morgen eh vorgeschlagen, mal schaun, was dabei rauskommt.

Aber dass das entladen schlecht ist, wusste ich ernsthaft nicht, mal schauen, evtl. halten jetzt die Billig-Batterien länger, als 3 Saisons 😁

10 Km sind nicht gleich 10 Km.

Wie Du schreibst, beim starten wird die Batterie am meisten gebeutelt.

So wie der Motor läuft übernimmt die Lichtmaschine die Regie, sie versorgt die Verbraucher und läd die Batterie wieder auf.

Stadtverkehr belastet die Lichtmaschine mehr als Landstraße. In der Stadt wird geblinkt, gebremst...zu Deutsch es müssen mehr Verbraucher mit Strom versorgt werden, der Ladestrom kann unter Umständen beschnitten werden. Die Fahrt über die Landstraße ist für das laden der Batterie vorteilhafter.

Ich hoffe ich konnte helfen, würde gerne noch ausführlicher schreiben, aber meine bessere Hälfte zerrt gerade an mir und will ins Bett.

Nun ja,

winterliche Zustände -
nachts - Schneefall und deshalb mit Licht
und Nebellicht und auch die Nebelschlussleuchte,
die Scheibenwischer eingeschaltet und selbstverständlich in Betrieb auch die Scheibenheizungen und weil’s kalt ist das Klimagebläse auf höchster Stufe, dazu noch Bummel-Stop and Gobetrieb mit mäßiger Drehzahl, also sämtliche Verbraucher nebst bremsen und blinken, da ist’s dann schon so, dass 10km nicht reichen wenn die Lima bereits etwas knapp ausgelegt ist 😎😰🙁.

Tschüs

Da hast du vollkommen Recht....nur reden wir hier von einem Motorrad,
das allerhöchstens mit Licht fährt...ich bleibe bei meiner Meinung...10km
langt "dicke".

Was glaubt ihr denn, wieviel Energie der Batterie beim Starten entzogen
werden? Selbst bei unglaublichen 100A x 10sec sind das nur 0,28 Ah....
Da ich nicht glaube, das dein Anlasser 100A nimmt und ich auch nicht
glaube, das dein Motorrad 10s benötigt, bis es anspringt, werden diese
0,28Ah sehr viel geringer ausfallen.

Gehen wir mal von einer 12Ah-Batterie aus, die mit 10% der Kapazität
geladen wird (1,2A). Für 10km rechne ich mal 15min reine Fahrt (die Zeit
ist entscheident, nicht die Kilometer). Das sind also 1,2A x 0,25h = 0,3 Ah.
Es geht während der Fahrt also 0,3Ah wieder rein in die Batterie. In der
Praxis wird dieser Ladestrom kurzfristig etwas höher sein, so das
hier "Luft" nach oben ist....

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Zitat:

Original geschrieben von franz40


Da hast du vollkommen Recht....nur reden wir hier von einem Motorrad

Ach ja wirklich,

dann muß man halt diese

Zusatz-Verbrauchskomponenten

an das Bike hinbauen 😛😎.

Aber Blödsinn

und Spass bei Seite,

selbstverständlich hab ich verstasndern daß es ein Motorrad ist:

Zitat:

Original geschrieben von franz40



das allerhöchstens mit Licht fährt...ich bleibe bei meiner Meinung...10km
langt "dicke".

Und bin auch der gleichen Meinung.

Wenn die 10km nicht langen,
dann hat entweder die Batterie einen Knaks - oder die LiMa bringt zu wenig Strom - das kann man beides messen!

Zyklisches Laden/Entladen
ist einem Akku generell nicht schädlich sondern nützlich,
das tief Entladen hingegen ist für Akkus die in Betrieb genommen sind generell schädlich, bei Akkus mit bereits überalterten Zellen/Platten besonders.

Mit solchen billigen Batterie-Joggern (eBay ArtNr 170609871955) , Erhaltungsladegeräten etcetera habe ich eine negative Erfahrung gemacht.
Ich hab mir so ne Batterie-Power Kompressor-Starthilfe Station gekauft und daß der darin enthaltene Flies-Gelakku immer schön Power haben sollte, hab ich den oben genannten Jogger gekauft - doch leider war nach ~10 Tagen gerade noch etwas Mehr als die Nennspannung vorhanden und mit dem Spannungstester geprüft zeigte das Testgerät an, daß der Akku bzw die Powerstation geladen werden muß 😠🙁😰!

Tschüs

ALso ich bin schon der Meinung dass 10km bei niedrigen Temperaturen knapp sein können...
Griffheizung eventuell öfter starten (ampel) bremsen blinken
und dann etwas ältere Batterie?
Kann leicht sein dass die dann nicht reicht.

Alex

zum Laden bleiben ja auch nur 300-400 watt (zu bedenken geb)

Zitat:

Original geschrieben von franz40


Was glaubt ihr denn, wieviel Energie der Batterie beim Starten entzogen
werden? Selbst bei unglaublichen 100A.....

Zitat:

Das Anlassen eines Verbrennungsmotors durch den elektrischen Anlassermotor erfordert kurzzeitig hohe Stromstärken von mehreren 100 bis zu 1000 Ampere. Die Starterbatterie muss in der Lage sein, diese Stromstärke auch im Winter bei niedrigen Temperaturen zu liefern.

Nur mal um die Größenordnungen zu verdeutlichen.

Und wenn über mehrere Tage, auf Grund von Kurzstreckenbetrieb,nicht ausreichend nachgeladen wird, wird es eng beim Anlassen.

Erstmal danke für die vielen, hilfreichen Posts!

Habe gerade mal mit meinem Vater die Batterie durchgemessen, evtl. bringt das Klarheit: Im Leerlauf liegen an der Batterie 14,4V an, wenn man am Gas dreht, geht die Spannung rutner auf ~13,3V

Alles in allem sollte das noch OK sein, oder nicht?

Nee, nicht ok...die Spannung sollte bei ca. 14,4V bleiben, wenn die
Ladespannung sinkt, ist irgendwas faul, oder habt ihr dabei diverse
Verbraucher eingeschaltet?

Zitat:

Original geschrieben von franz40


Nee, nicht ok...die Spannung sollte bei ca. 14,4V bleiben, wenn die
Ladespannung sinkt, ist irgendwas faul, oder habt ihr dabei diverse
Verbraucher eingeschaltet?

Ne, es war permanent das normale Licht an, aber eben auch im Leerlauf.

Hm, das spricht dann dafür, dass die Lichtmaschinen nen Treffer hat, oder nicht? Andererseits: So schlimm kann es nicht sein, solange es noch deutlich über 12 Volt ist, oder täusche ich mich da?

Naja, solange das Motorrad läuft... Im April muss sie eh in die Werkstatt und danach zum TÜV, sollte es bis dahin verstärkt Probleme geben, lass ich das gleich mal mit anschauen.

Ob eine Batterie mit 13,3V oder 14,4V geladen wird, ist ein gewaltiger
Unterschied...die wird quasi nicht ansatzweise voll....

Hi
ihr stromwütigen Batterielader.

Zitat:

Original geschrieben von franz40


Nee, nicht ok...die Spannung sollte bei ca. 14,4V bleiben, wenn die
Ladespannung sinkt, ist irgendwas faul

Nein,

ist

so

nicht ganz richtig.

Vor kurzem

war bereits ein ähnliches Thema

(ich such das nicht raus) und da hab ich bereits folgendes zur

Ladespannung

verlinkt:

Zitat:

<p sizcache="4" sizset="47">Die Ladespannung sollte bei einer Temperatur von 15 bis 25 °C im Bereich von 13,8 bis 14,4 Volt liegen. Der Ladestrom sollte idealerweise ein Zehntel des Wertes der Batteriekapazität dividiert durch die Einheit „Stunden“ betragen (z. B. 4 A bei einer Batterie mit einer Kapazität von 40 Ah) und bei Schnellladung ein Drittel des Wertes der Kapazität nicht übersteigen. Liegt die Ladespannung über 2,4 Volt pro Zelle (bei 12-Volt-Batterien sind das insgesamt max. 14,4 Volt), beginnt die Gitterkorrosion, die sich durch „Gasen“ bemerkbar macht. Das ist auch der Grund dafür, dass die Batterie zumindest nicht bis zur Vollladung mit hohen Strömen geladen werden soll. Ein Schnellladegerät kann eine entladene Bleibatterie sehr schnell aufladen, allerdings nur bis zu ca. 70 %, dann sollte mit geringen Ladeströmen weitergeladen werden, um Gitterkorrosion zu vermeiden.

Resultierend,

sind dann 13,3V Ladespannung

immer noch zum Laden des Akku ausreichend,

solange die Verbraucher paritätisch unter der Ah oder mAh Grenze liegen.

Wenn du den Artikel zu Ende lesest,
wirst du erkennen - es ist alles beschrieben - auch daß es nimmer funzt wenn der Akku an der Altersgrenze liegt.

Na ja - ihr wisst ja - ich hab keine Ahnung 😎

Tschüs

Wenn die LiMa bei Leerlaufdrehzahl 14.4V anliegen lässt (der Akku ist's sicher nicht, der würde dabei noch geladen/Strom aufnehmen/zerkocht werden, weil seine Ladeendspannung unter 14.4V liegt!), bei Erhöhung der Drehzahl aber auf 13.3V absinkt (regulär würde sich die Spannung mit zunehmender Drehzahl erhöhen, bis der Regler dem ein Ende setzt, bei -je nach Regler- 14.4-14.7V). Die 14.7V sind aber sehr mit Vorsicht zu betrachten, da gast der Akku bereits munter, was bei den alten Blei-Säure Dingern leicht über die Stopfen u. Nachfüllen von dest. Wasser auszugleichen war. Heutige, wartungsarme o. gar -freie Akkus mögen derart heftiges Laden am Ende aber gar nicht mehr, da die bei ihnen stattfindende Rekombination des beim Gasen entstehenden Wasserstoffes u. Sauerstoffes zu Wasser nicht mehr ausreichend stattfindet (2H2+O2 = 2H2O), damit Gas-Überdruck in den Zellen entsteht, der über die Überdruckventile zu unwiderbringlichem Verlust von beiden Gasen (= Wasser) führt.
Letztendlich aber ist mit LiMa o. Regler etwas nicht i.O., wenn die Ladespannung bei Drehzahlerhöhung absinkt. Oberhalb der Leerlaufdrehzahl, bei der die direkt kurbelwellengekoppelten Drehstrom-LiMas praktisch noch keinen Beitrag zur Stromversorgung liefern, sollte die Spannung immer ansteigen, bis die Reglerendspannung erreicht wird. Letztere liegt vorzugsweise unterhalb der Gasungsspannung der Akkus.
Sinkende Reglerspannung sollte nur dann zu beobachten sein, wenn der Regler dafür sorgt, daß die LiMa nicht überlastet wird (ein unzulässig hoher Strom entnommen wird, so daß das Produkt aus Spannung u. Strom -die Leistung- der LiMa überschritten wird u. diese dadurch zerstört. Bei gleichbleibender Belastung, wie im vorliegenden Fall  (von den geringen Änderungen durch Zündleistungsbedarf bei höheren Drehzahlen etc. mal abgesehen), darf kein Spannungsabfall bei Drehzahlerhöhung eintreten.

Grüße
Uli
p.s.
Die Anbringung eines (Spannungs-)Abfalleimers unter der LiMa ist trotzdem äußerst empfehlenswert, allein unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes. Es sollte strikt vermieden werden, Spannungsabfall unkontrolliert zu entsorgen!

Zitat:

Original geschrieben von Uli G.



Die Anbringung eines (Spannungs-)Abfalleimers unter der LiMa ist trotzdem äußerst empfehlenswert, allein unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes. Es sollte strikt vermieden werden, Spannungsabfall unkontrolliert zu entsorgen!

Ich rate von der Anbringung des Eimers ab. Wenn man den Spannungsabfall ordentlich entsorgen will kann man ihn auch hinterher auffegen und direkt in die Tonne hauen. Man sollte aber drauf achten das er nicht mehr zu heiß ist, da es sonst zu Bränden kommen kann.

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