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Werkstatt braucht mehrere Versuche für Reparatur

Themenstarteram 29. August 2020 um 18:29

Unser Hyundai I10, Bj. 2009 sollte verkauft werden. Leider war an der Vorachse ein nerviges Klappern zu hören, was den Verkauf wohl erschwert hätte. Dazu war der TÜV auch abgelaufen.

Also ab in die Werkstatt und eine Diagnose holen. Der Mensch an der Annahme konnte das Klappern nicht lokalisieren. Also wurde ein Termin gemacht, damit die Werkstatt den Fehler finden konnte.

Tags dauf der Anruf: Stoßdämfer und Federteller sind hinüber und müssen getauscht werden. Dazu eine leckende Achsmanschette. Einen Tag später der Anruf, Stoßdämpfer und Federteller sind getauscht, das Klappern ist aber nicht weg. Nächste Diagnose: Lenkgetriebe. Zwei Tage später wieder ein Anruf: Das Lenkgetriebe sollte eingebaut werden, leider passt es nicht, da es wohl zwei verschiedene Lenkungen beim i10 gibt. Wieder zwei Tage später war die Kiste dann endlich fertig.

Als ich nach dem Preis fragte, meinte der Chef, dass er zu seinem ersten Aussage stehe, wir aber über alles reden müssen. Was auch immer das nun bedeuten soll.

Wie sieht das nun rechtlich aus. Für die erste Fehldiagnose (defekte Stoßdämpfer) bin ich nicht geneigt, zu zahlen. Ich weiß auch nicht, ob sie die Dämpfer wieder ausgebaut haben bzw. ob sich das überhaupt lohnt. Das falsch bestellte Lenkgetriebe geht wohl eh auf Kosten der Werkstatt.

Was muss der Kunde in so einem Fall überhaupt zahlen?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Mikele90 schrieb am 30. August 2020 um 09:59:58 Uhr:

Also ein defekte feder würde nicht Polstern sondern knarzen wie sau da Reibung Metall auf Metall. Domlager defekt ist ein dumpfes schlagen. Stoßdämpfer defekt erkennt man indem man den Wagen wackelt. Der sollte dann nur 1x nach schwingen. Schwinkt der öfters nach hat der Dämpfer einen Defekt. Desweiteren kann man bei Öl gelagerten Dämpfer auf Öl austritt achten. Lenkgetriebe defekt hört man besonders ein knarzen beim lenken. Für mich stellt sich die Frage wie die auf den ersten defekt gekommen sind. Ne feder sieht man wenn die defekt ist, Domlager eigentlich auch recht gut. Meiner Meinung eine richtig schlechte Werkstatt die sich nicht genug Zeit für die Diagnose genommen hat, am Ende gemäß Ausschluss Verfahren einfach auf Verdacht getauscht hat. Ich bin ein Freund von Werkstätten wo ich lieber 30min mehr lohnkosten zahle die dann dafür eine eindeutige Diagnose erstellen. Aber in meinen Augen eine Werkstatt die wenig Fachkenntnisse hat.

Bevor du über die Fachkenntnisse von Werkstätten urteilst, solltest du Mal deine eigenen prüfen.

 

Ich vermute du bist jemand, der noch nie selber ne Diagnose gestellt hat und die Reparatur durchgeführt hat und jetzt hier große reden schwingst.

 

Die entsprechenden Bauteile können viele Symptome zeigen. Oft zb auch einfach ein dumpfes poltern. Da kann man sich manchmal dusselig suchen bis man den defekt gefunden hat.

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Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 31. August 2020 um 11:25:16 Uhr:

 

Unrepariert wird man kaum ein Auto los. Das schrängt die Zielgruppe derart ein, dass sich kaum Leute melden und die drücken den Preis bis zum geht nicht mehr. Wir hatten unseren letzten Golf mit Getriebeproblem fast verschenkt, aber hier war die Reparatur ein zu großes Risiko. Aber hinterher ist man immer schlauer.

Das ist ja vollkommen richtig.

Wenn der Wagen aber selbst repariert maximal 2.000,00 € bringt, muss man bei der Reparatur schon sehr genau kalkulieren.

In dem Preisbereich sind wir eben beim Selberschrauber oder Exporteur. Die zahlen aber mit dem Kaufpreis nicht die Werkstattkosten.

Themenstarteram 31. August 2020 um 9:45

Die Kalkulation war 2000,- abzüglich 550,- Reparatur wären 1450,- über gewesen. Dazu dann Tüv und weg mit der Kiste. Das wäre ja in Ordnung. Dass ich Werkstatt sich dann Fehldiagnosen leistet, hätte höchstens meine Glaskugel vorhergesagt.

Der Exporteur hätte max. 500,- Euro gezahlt, mehr gibts da nicht. Das Spiel hatte ich schon bei unserem Golf.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 31. August 2020 um 11:45:41 Uhr:

Die Kalkulation war 2000,- abzüglich 550,- Reparatur wären 1450,- über gewesen. Dazu dann Tüv und weg mit der Kiste. Das wäre ja in Ordnung. Dass ich Werkstatt sich dann Fehldiagnosen leistet, hätte höchstens meine Glaskugel vorhergesagt.

Der Exporteur hätte max. 500,- Euro gezahlt, mehr gibts da nicht. Das Spiel hatte ich schon bei unserem Golf.

Hallo Holger,

kann ich alles nachvollziehen und hinterher schlau daherlabern ist eh immer leicht. Bitte daher nicht als "Kritik" verstehen, sondern nur als Denkanstoß und Erfahrung.

Meine Erfahrung ist eben:

2.000 - 200 Euro Verhandlungsabschlag - 550 Reparatur geplant , - 400 Euro Wagnisaufschlag - 80 Euro TÜV - 250 Euro Kleinkram für den TÜV - 20 Euro Nachprüfung = 500,00.

Dafür den Stress mit der Werktsatt, TÜV + Verkauf. Das lohnt sich nur, wenn man die Reparaturen selber macht.

Zumal mit der Laufleistung irgendein Bastler auch durchaus bereit sein sollte, da 1.000 € auf den Tisch zu legen. Da würde ich im Zweifel immer die Kiste lieber schnell und billig durchreichen als mir da noch Werkstattkosten ans Bein zu binden.

Kein "Bastler" zahlt dir für sowas 1000€.

 

Wenn ich sowas für mein Nebengewerbe kaufe oder auch zum selber fahren, liegt der Zielpreis immer bei 5-600. Die Erfahrung zeigt eben, dass die Kisten ohne TÜV ein Risiko sind.

Manchmal macht man n Bombengeschäft, manchmal zahlt man drauf.

 

Mit Werkstatt und allen Pipapo rechnet sich das nicht, nur zum Selberschrauben.

 

Aber ja.. leider ist das Kind in diesem Fall schon in den Brunnen gefallen.

Hallo Holger, nur mal so aus Neugier, was ist draus geworden? Musstest du die unnötige Reparatur voll bezahlen? Wie ist so etwas rechtlich, man will Diagnose, Werkstatt sagt x zu Preis Y und es war nicht X...?

 

Die könnten ja den halben Wagen reparieren auf Kosten des Kunden, nachdem Motto wir wussten es nicht besser

Themenstarteram 11. September 2020 um 19:40

Stimmt, ich hatte das Ergebnis gar nicht mehr gepostet.

Als ich den Wagen abholen wollte, rief mich der Cheffe in sein Zimmer und meinte, dass das Geräusch nach dem Tausch der Lenkung immer noch da war. Sie hätten dann weiter geforscht und nichts wirkliches gefunden. Dann hatten sie selbstständig noch die Lenkstange getauscht und siehe da, sie war der Verursacher. Diese ist wohl zweigeteilt, wobei nur unter Last das Klappern zu rekonstruieren war. Im ausgebauten Zustand war nicht zu hören.

Dem Chef war das Ganze mehr als peinlich, er hatte sowas auch noch erlebt usw. Jedenfalls stand er zu seinem Anfangspreis von 700,- Euro für den Tausch der Dämpfer, Federteller und Achsmanschette. Dafür hätte ich den Wagen mitnehmen können. Dazu wären aber die Bremsscheiben inkl. Beläge gekommen, dann noch Tüv, was mich nochmal 400€ gekostet hätte. Ich fragte ihn dann, ob er für den Wagen keine Verwendung hätte. Er war bereit, mir für den Wagen 1000€ zu geben und ich war die Kiste damit los.

Jedenfalls muss ich keinen Tüv machen, was auch noch hätte schiefgehen können und ich muss mich nicht mit dem Verkauf rumschlagen. Und ob ich 2000€ bekommen hätte, ist auch ungewiss. Dazu gehen mir diese "Sag mal letzten Preis"-Typen aber richtig auf die Nerven. Prinzipiell hätte ich den Wagen behalten müssen, bei derart vielen Neuteilen. Leider habe ich keine Verwendung.

Also alles gut. Auf jeden Fall ist es schon mehr als bemerkenswert, dass der Chef zu seinem Anfangswort stand und ich die ganzen Teile hätte nicht bezahlen müssen. Das findet man auch selten.

Also hast du nichts bezahlen müssen? Und den Wagen für 1000 Euro verkauft? Insgesamt doch für beide Seiten akzeptabel denke ich und ja es ist erstaunlich das er zu seinem Wort steht

am 11. September 2020 um 20:32

Und genau sowas zeichnet eine super Werkstatt aus. Es gibt unfähige Werkstätten, die öfters Teile auf Verdacht tauschen, dann gibt es abzock werkstätten, bei denen getauscht und repariert wird bis auch der letzte Groschen in der Geldbörse weg ist und dann gibt es fähige werkstätten die eine Diagnose machen, und das Teil tauschen und dann ist der Fehler weg. Und wenn doch MAL eine Fehldiagnose am Start ist, zahlt der Kunde nicht drauf. Machen z.B. die Auto Doktoren genauso. Ich bin immer ein Fan von werkstätten die in Familien hand ist. Wo der Alt Meister mit Erfahrung glänzt und die Söhne bei der neuen Technik glänzen und vom Papa jeden Tag dazu lernen. Seit ich bei meiner Werkstatt des Vertrauens bin will ich auch nirgendwo anders mehr hin. Fehler suche durch auslesen und technischer Sicht des Fahrzeuges ist wenns schnell geht innerhalb von einer halben Stunde bei der immer kostenlos und bis jetzt hatte ich noch nie ne Fehldiagnose gehabt

So eine Werkstatt ist wie ein Sechser im Lotto. Hatte ich an meinem alten Wohnort auch, nun nicht mehr.

Und der i10 ist für jede Werkstatt ein dankbares Werkstattersatzauto. Kostet nicht viel im Unterhalt, leicht zu reparieren auch wenn sich im Alter die Macken häufen und 5-Türer. Guter Deal für beide Seiten.

Zitat:

@Mikele90 schrieb am 30. August 2020 um 09:59:58 Uhr:

Meiner Meinung eine richtig schlechte Werkstatt die sich nicht genug Zeit für die Diagnose genommen hat, am Ende gemäß Ausschluss Verfahren einfach auf Verdacht getauscht hat. Ich bin ein Freund von Werkstätten wo ich lieber 30min mehr lohnkosten zahle die dann dafür eine eindeutige Diagnose erstellen. Aber in meinen Augen eine Werkstatt die wenig Fachkenntnisse hat.

Klassische Fehleinschätzung ?

Zitat :

 

Mikele90

Und genau sowas zeichnet eine super Werkstatt aus. Es gibt unfähige Werkstätten, die öfters Teile auf Verdacht tauschen, dann gibt es abzock werkstätten, bei denen getauscht und repariert wird bis auch der letzte Groschen in der Geldbörse weg ist und dann gibt es fähige werkstätten die eine Diagnose machen, und das Teil tauschen und dann ist der Fehler weg. Und wenn doch MAL eine Fehldiagnose am Start ist, zahlt der Kunde nicht drauf...(Zitatende)

am 13. September 2020 um 14:59

Tja ich weiß ja nicht wo Gleitfahrer sein Auto reparieren lässt. Aber ich hatte bei KEINEM meiner Autos bislang jemals auch nur eine Fehldiagnose gehabt.

Themenstarteram 13. September 2020 um 17:43

Zitat:

@Mikele90 schrieb am 13. September 2020 um 16:59:56 Uhr:

Tja ich weiß ja nicht wo Gleitfahrer sein Auto reparieren lässt. Aber ich hatte bei KEINEM meiner Autos bislang jemals auch nur eine Fehldiagnose gehabt.

Nobody is perfect. Obwohl so viele Fehldiagnosen sind schon merkwürdig. Dürfte aber wohl eine Ausnahme sein, sonst wären sie schon lange pleite.

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